Mord an Frauke Liebs

Die letzten 20 Berufsjahre habe ich als Coach/Begleiter gearbeitet mit jungen Frauen mit sozialen Problemen. Es hat mich immer erstaunt wie leichtsinnig viele mit solchen oben beschriebenen Situationen umgehen. Wie mrslila und claudichma schon schrieben, viel Frauen können aus ihrem leben solche Geschichten erzählen. Gott sei Dank geht es dann in den allermeisten Fällen gut aus.
Leider ist es bei Frauke entsetzlich geendet.
Trotzdem glaube ich das der/die Täter im (weiteren) Umfeld/Bekanntenkreis gesucht werden müssen.

Sollte keine Kritik an deinem Text sein @mrslila, nur dass wir uns alle hier bewusst machen, dass auch ein Mensch wie Frauke, zu dem riskantes Verhalten typmäßig eigentlich nicht passt, aus der guten Laune heraus mal Situationen falsch einschätzen oder zu Handlungen neigen kann, die eigentlich nicht zu ihr passen.

Manche Täter können sich aber auch sehr gut verstellen. In der Kleinstadt, wo ich herkomme, ging vor einigen Jahren mal ein Frauenmörder um, der den ganzen Ort für 2 Monate in Angst und Schrecken versetzte, weil er fast Woche für Woche Frauen am hellichten Tag überfiel und ohne ersichtlichen Grund tötete. Eine hat er z.B. von hinten erstochen, während sie spazieren war und ihr wenige Wochen altes Baby im Kinderwagen vor sich her schob. Die Opfer hatten nur eins gemeinsam: Sie hatten alle lange blonde Haare und waren eher schlank/zierlich. Wir hatten alle Angst, kein Mädchen/Frau traute sich mehr allein raus Eine Freundin von mir ließ sich abend immer von einem Freund aus der Clique von der Ausbildungsstelle abholen und nach Hause bringen. Er machte das gern, jetzt wo da so ein Irrer rumlief, wie er selbst sagte... nach ein paar Wochen wurde er festgenommen: ER war der Irre gewesen und meine Freundin war wochenlang mit ihm mitgefahren, damit er sie beschützt. Nie hätte sie ihn verdächtigt, weil er soooo nett ist und sanftmütig und... ein 4- oder 5facher Mörder! GRUSELIG!

@Comtesse

Hab das nicht als Kritik an meinem Text gesehen..

Comtesse schrieb:ER war der Irre gewesen und meine Freundin war wochenlang mit ihm mitgefahren, damit er sie beschützt. Nie hätte sie ihn verdächtigt, weil er soooo nett ist und sanftmütig und... ein 4- oder 5facher Mörder! GRUSELIG!

Manchmal überlege ich mir, wer in meinem Umfeld auch zu solchen Taten fähig wäre..

Hab gestern hier etwas aus meiner Gegend gelesen.. nun da kommt man schon ins grübeln..

Also laut Video hatte Frauke einen großen Freundes und Bekanntenkreis,in diesem schätzen Familie und Kripo den Mörder, sie meinten auch sie wird in ein Auto gestiegen sein, oder gezerrt worden. Chris meinte, sie wäre nicht bei einem Fremden eingestiegen.Gehen wir davon aus,Frauke hatte ein schlechtes Gewissen weil sie spät dran war,sie wollte schnell nach hause zu Chris der wartete,und sie mußte früh raus, dann hält ein Auto fer Fahrer fragt,soll ich dich ein Stück mitnehmen, ?Frauke kennt den Fahrer,vertraut ihm und steigt ein.Vielleicht fragte er sie,möchtest du noch ein Bierchen trinken oder mit auf eine Feier,oder MC ? Das heißt doch auch,die Tat kann nicht geplant gewesen sein oder ?

@ffpark

ffpark schrieb:Trotzdem glaube ich das der/die Täter im (weiteren) Umfeld/Bekanntenkreis gesucht werden müssen.

Das denke ich auch..
Wobei ich eher auf das berufliche Umfeld tippe..

Anixiel schrieb:Das heißt doch auch,die Tat kann nicht geplant gewesen sein oder ?

Kann, muss nicht..
Könnte sein, daß der Täter wusste, wo sich Frauke an diesem Abend aufhielt..
Könnte aber auch sein, daß es ein zufälliges Treffen war.. und sich einfach die Gelegenheit bot..

Wenn man die Arbeitszeiten kennen würde im Krankenhaus,könnte man sagen der Täter kommt daher,warum viele Krankenhäuser Arbeiten bis 22.00 Uhr.Meistens kommt man auch noch später raus.Und man sollte bedenken,der Kontakt zu Frauke brach am 27.06.06 ab oder ? Ab den 28.06.06 waren in NRW Ferien oder ?
Hat der Täter evtl Familie ?

Da die Anrufe immer abends/nachts kamen, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Täter Familie hat, denn da würde man als Frau doch misstrauisch, wenn der Ehemann dauernd verschwindet.

Das mit dem Job im Krankenhaus, worüber er auch Frauke gekannt haben kann, kommt mir dagegen wahrscheinlicher vor, auch wenn man davon ausgeht, dass Frauke betäubt wurde - da könnte der Täter übers Krankenhaus auch Zugriff auf entsprechende Medikamente haben. Wieder so eine Frage, die sich da aufdrängt: Hat die Polizei überprüft, ob es im Krankenhaus, wo Frauke arbeitete, auf irgendeiner Statium vor ihrem Verschwinden einen auffälligen Medikamentenschwund gab von Beruhigungsmitteln o.ä.?

Mit den Ferien könnte allerdings passen, wenn der Täter schulpflichtige Kinder hatte, die aber nicht in seinem eigenen Haushalt lebten. Dass die Kinder z.B. in den Ferien zu ihm kommen sollten, machen ja viele getrennte Paare so, dass in den Ferien das Kind für ein-zwei Wochen zum Papa geht. Das würde dann aber für einen eher älteren Täter (30 aufwärts) sprechen.

@Comtesse

Comtesse schrieb:Da die Anrufe immer abends/nachts kamen, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Täter Familie hat, denn da würde man als Frau doch misstrauisch, wenn der Ehemann dauernd verschwindet.

Und was, wenn die Frau abends arbeiten ging und er deshalb alleine war und auch weg konnte, ohne das seine Frau es bemerkt hätte?

@ All

Was natürlich auch möglich wäre, das der Täter nur für diese 1 Woche in Paderborn war, zb. auf einer Schulung oder sonstiges.

Mit Sicherheit hat die Polizei auch das Krankenhausumfeld durchleuchtet. Wenn dann aber eine Akte als Alibi abgelegt wird, dann kann irgend jemand schnell durch das Raster fallen und ist (vorläufig) aus dem Schneider. Zeugen!!, es muss doch jemand irgendetwas aufgefallen sein.

@ffpark
Du hast geschrieben die Famillie wird misstrauisch wenn er ständig vermisst wird,nicht aber,wenn man den Mann die Frau auf der Arbeit vermutet oder ?
Vielleicht hatte er Urlaub ohne das sie es wußte ?

@Anixiel
du irrst dich in einer Post, ich habe nicht von Familie gesprochen.

Es gibt so viele Dienste im Schichtdienst,er braucht nur sagen,bis dann und dann habe ich Dienst,und es war nicht so.Er hatte viel füher Feierabend.
@ffpark
Sehe ich auch das war @Comtesse,reg dich nicht auf :)

@Anixiel
tue ich auch nicht, ich habe mich hier auch schon vertan. ;-)

@Anixiel
Stimmt, die Schichtdienste in einem Krankenhaus können unübersichtlich sein, es gibt soviele Möglichkeiten, falsche Eintragung und schon hat man ein Alibi.

Es gibt viele Indizien und Hinweise, dass der Täter aus dem Bekanntenkreis kommt.

Und der lässt sich auch eingrenzen. Fraukes Mutter sagt sinngemäß: „Frauke hatte einen großen Bekanntenkreis, Sie könnte jemanden kennengelernt haben, den Sie aber nicht gut genug kannte, wie sich im Nachhinein rausstellte“.

Frauke war seit Februar von Chris getrennt. Frauke wohnte erst seit kurzem in Paderborn. Frauke hatte erst vor kurzem eine Ausbildung begonnen. Ich glaube im Oktober.

Weiß eigentlich jemand von Euch, seit wann Frauke genau in Paderborn wohnte. Sie war ja gebürtige Lübbeckerin.

Alle diese Umstände stehen doch im direkten Zusammenhang zur Einschätzung der Mutter:
„….. den sie aber nicht gut genug kannte, wie sich im Nachhinein rausstellte“. Sinngemäß.

Innerhalb eines dreiviertel Jahres haben sich also die Lebensumstände und auch der Freundes und Bekanntenkreis von Frauke verlagert und verändert.

Es wäre doch möglich, dass Frauke in diesem dreiviertel Jahr ihren späteren Mörder kennengelernt hat. Ein dreiviertel Jahr ist wenig, um jemanden richtig kennen zu lernen und einzuschätzen.

Ich grenze noch weiter ein. Ich halte es für denkbar, dass der Täter von der Trennung von Chris erfahren hat und sich Hoffnungen auf mehr machte, sich vielleicht verstärkt in ihr Leben drängte.

Aber Frauke wollte das nicht, weil sie bereits in einer neuen Beziehung steckte.
Auch die neue Beziehung könnte der Täter mitbekommen haben, was ihn noch mehr antrieb und zur Verzweiflung brachte. Er sah, dass sich Frauke nicht ihm zuwandte, sondern Interesse an einer neuen Beziehung hegte und zudem noch ihren Exfreund nicht ausschloss (Zusammenziehen-Gründung WG).

Bedeutet für einen Eifersüchtigen gleich doppeltes Unglück!! Gleich zwei Männer dürfen an Fraukes Leben teilhaben und ER nicht.

Was meint Ihr dazu??? Das sind doch starke Gründe, die eine solche Tat erklären würden.

Er bekam nicht, was ER wollte und so wird zum letzten Mittel gegriffen- psychische Gewalt.

Dass er chancenlos ist, wird ihm vermutlich an diesem Abend so richtig klar, er vergräbt alle seine Hoffnungen und reagiert impulsiv. Warum er Frauke dann noch eine Woche leben lässt, ist mir weiterhin ein Rätsel.

Es könnte sich aber auch eine „vorgespielte“ Annäherung seitens Frauke abgespielt haben.
Sie spielte ihm quasi die Beziehung vor, die er sich ja wünschte. Natürlich ist das gestört, aber nicht von Frauke, sondern vom Täter.

Könnte das sein, was meint Ihr??

Das wäre doch eine logische Erklärung. Frauke hat die Beziehung (in dieser Woche) vorgetäuscht und vorgespielt, um IHN zu besänftigen!!!
Das kennt man auch von anderen Beziehungen: Mann schlägt Frau und Frau verlässt Ihn trotzdem nicht.

Stimmt,da fällt mir was ein,wir selber schreiben unsere Stundenzettel,diese werden man von der Pflegeleitung abgehakt und in den PC eingeben,ob das immer alles richtig abläuft,bei uns ja aber woanders ?
Und es gibt immer noch die Möglichkeit der Stechuhr oder ?

@Anixiel
Ja, z.b. selbst schreiben von Stundenzettel, ich bin jetzt in Rente, habe aber die letzten 30 Jahre selbstständig über meine Anwesenheitslisten bestimmen können. Es kann doch sein das 'gehobene' Mitarbeiter im Krankenhaus auch selbst entscheiden können über ihre An/abwesenheit.
@noas
Da kann ich nur zustimmen, ich vermute sogar das es ein enger Bekannter ist, der leider noch nicht entdeckt ist, vielleicht auch weil es keiner für möglich hält das er/sie etwas damit zu tun hat.

@ffpark
Ja genau und dazu gehören auch Ärzte oder ?
Dann wäre es für mich klar warum Frauke kein misstrauen hatte,
ein Arzt der Familie hat angesehen ist im Kollegenteam,der macht doch sowas nicht oder ?