Mord an Frauke Liebs
25.08.2014 um 17:17Auf Grund der Anrufe(Zeit,Länge, Inhalt),SMS (Inhalt,Zeit) - besonders der ersten- kann man so einiges ausschließen
Siegessicher schrieb:Also wirklich, wie passen denn die relativ coolen und sogar "normal" wirkenden Telefonate Fraukes in diese Geschichte. Du glaubst doch nicht, sie redet so wenn sie geschnappt,eingesperrt UND vergewaltigt wird ?Wie hören sich Frauen denn am Telefon an, nachdem sie vergewaltigt wurden? Kennst Du Dich da gut aus? Manchen Vergewaltigungsopfer gelingt es schon, sich "normal" zu verhalten, geschickt zu agieren, den Täter von Schlimmeren abzuhalten. Deine Prämisse, dass jede Frau in dieser Situation hysterisch oder weinerlich wäre, ist nüchtern besehen unzutreffend. Das kommt bei vielen erst, wenn der Gefahr ganz vorüber ist.
Siegessicher schrieb:ich bin kein Psychologe aber trotzdem sehr sicher: anders :-)Das ist halt ebenso uneinheitlich wie das Verhalten von Mördern während und nach einer Tat bzw einfach menschliches Verhalten generell.
Frauke wurde nie im Leben vergewaltigt
Siegessicher schrieb:aber alleine schon der Gedanke, der Entführer vergewaltigt sie, sperrt sie ein und macht sonst was für Sachen mit ihr und DANN lässt er sie telefonieren?Es gibt auch Vergewaltiger, die töten ihre Opfer gar nicht und lassen sie wieder gehen.. die sind dann ja noch "blöder".
Kältezeit schrieb:Nee, mal im ernst. In Schocksituationen reagiert nunmal jeder anders.Das Problem daran ist: Woher wusste der Täter vorher, wie Frauke sich am Telefon verhalten wird? Hätte sie angefangen zu weinen, wäre das schon ziemlich abweichend von einer normalen Situation.
Kältezeit schrieb:Oder Frauke wusste einfach, dass sie sich keine Emotionalitäten (gibt's das Wort?) erlauben konnte / durfte.Es wäre nicht nur für Frauke wichtig, keine negativen Emotionen zu zeigen sondern genauso wichtig war es auch für den Täter.
Kältezeit schrieb:Nee, mal im ernst. In Schocksituationen reagiert nunmal jeder anders....bei regelmäßigen Anrufen kann man auch nicht mehr von einer Schocksituation sprechen.
z3001x schrieb:Abgesehen davon ist auch ganz "empirisch" die wahrscheinlichste Option. Also sexueller Missbrauch ist was in sicher über 90% der Fälle passiert, wenn eine Frau gewaltsam längere Zeit festgehalten wird.Die Empirik ist die Lehre der hohen Zahl, nur hier in diesem Fall kommen so einzigartige Umstände hinzu, dass diese hohe Zahl zu einer 1 wird :)
Merricat schrieb:@Siegessichernaja...WENN diese erste SMS von Frauke gesendet wurde dann ist doch eines klar: Frauke nachts bei einer männlichen Person. Was machen die beiden dann?
Wie willst du denn aufgrund der ersten SMS ein sexuelles Motiv ausschließen können, wenn diese entweder vom Täter verfasst oder von Frauke freiwillig geschrieben wurde?
Kältezeit schrieb:Oder Frauke wusste einfach, dass sie sich keine Emotionalitäten (gibt's das Wort?) erlauben konnte / durfte. Deswegen vlt. auch mitunter diese knappen Antworten.Weiß net obs das Wort gibt, vll Emotionen? :D Kann man das bewusst steuern? Weinen kann man manchmal nicht unterdrücken.
z3001x schrieb:Das ist halt ebenso uneinheitlich wie das Verhalten von Mördern während und nach einer Tat bzw einfach menschliches Verhalten generell.Das stimmt, auch Menschen die freiwillig verschwinden verhalten sie nie einheitlich.
hallo-ho schrieb:Irgendeinen Grund muss ihr Wegbleiben ja gehabt haben.Das sehe ich genauso. Das mit diesem schlimmen Problem ist mir zu konstruiert und hat etwas von diesen Kriminalsendungen auf RTL2. Es ist also doch schon ziemlich weit hergeholt, zumindest wenn sie nicht gerade etwas mit der Mafia oder sonstigem zu tun hatte, wovon ich nicht ausgehe ;)
Ich würde auch nicht meine Hand ins Feuer legen, dass es auf jeden Fall ein sexuelles Motiv war. Aber das erscheint mir auf jeden Fall noch deutlich weniger künstlich und konstruiert als alles, was in Richtung "Da gibt es das große, unbekannte Problem, das sie zusammen mit dem Täter zu lösen hatte" geht.
Lumina85 schrieb:Auch ich denke, dass sie den Namen nicht sagte, weil sie sich nicht traute. Wir wissen nicht, was der Täter alles mit ihr gemacht hat und sie wusste evtl. selbst nicht, wie sie ihn einschätzen konnte. Weshalb sollte sie sich in Lebensgefahr begeben und seinen Namen sagen? Ich glaube nicht, dass das irgendwer in solch einer Situation machen würde.Wunderbar erklärt. Sie hat aus Angst nichts verraten. Und weil sie vlt. darauf spekuliert hat, dass sie freikommt, wenn sie "schön brav ist" und dem Täter keinen Ärger macht. Das mag für einen Außenstehenden vlt. unlogisch erscheinen, aber wer mal in so eine Situation reinkommen sollte, kann dann gern unter Beweis stellen, mit so einer Lage besser umgehen zu können.
Siegessicher schrieb:Die Empirik ist die Lehre der hohen Zahl, nur hier in diesem Fall kommen so einzigartige Umstände hinzu, dass diese hohe Zahl zu einer 1 wird :)Hihi sehr spassig formuliert und hast schon recht, wenn die Wahrscheinlichkeit irgendwas rechnerisch als naheligend erscheinen lässt, kann der Einzelfall trotzdem krass davon abweichen.
Siegessicher schrieb:Vom Täter wäre das komplett unlogisch. Wenn er vor hätte, sie lauen zu lassen, wird sie es sowieso erzählen. Wenn er vor gehabt hätte, sie zu töten...dann auch kompletter Unsinn dieser Anruf!Das letzte würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt einige Gründe, warum das dem Täter sinnvoll erschienen sein könnte, ein paar sind rational, andere eher so im Bereich eines angenommen "modus operandi".