@noas Finde deine Postings echt immer gut! Aber bei dem Täter könnte ich mir auch noch andere Charaktereigenschaften vorstellen:
Zur Intelligenz des Täters:
Ich denke schon, dass man dem Täter leider ein gewisses Maß an Intelligenz nicht absprechen kann. Denn das Verwirrspiel mit den Anrufen und die damit verbundene Unterbindung weiterer Ermittlungen zeugt schon von wohl überlegtem Vorgehen. Auch, dass er seit über fünf Jahren damit leben kann zeigt meiner Meinung nach, dass sein Verstand seine Emotionen kontrollieren kann.
Ich denke aber auch, dass die gesamte Tat nicht von vornherein heplant war. Einen kurzen Moment hatte er sich nicht unter Kontrolle, sodass es überhaupt erst zur Entführung kam.
Wäre er aber sehr intelligent gewesen, hätte er Frauke nur einmal schreiben lassen: Brauche eine Auszeit, bin ein paar Tage weg, sucht mich nicht. Dann hätte er dauerhaft Ruhe gehabt. Insofern denke ich schon, dass er selber erstmal ein bisschen zeit brauchte, um sich zu überlegen, wie die Sache weitergehen soll.
Weiter denke ich, dass er nicht in einer Führungsposition arbeiten wird. Ich halte ihn eher für 'Mittelmaß', sowohl im beruflichen als auch privaten Umfeld. Er passt sich an, fällt aber nicht weiter auf und fühlt sich selber von anderen unterschätzt. Dadurch hat er auch gelernt, vieles mit sich selber auszumachen und nicht nach außen zu tragen. Er ist also meiner Meinung nach ein Typ, der nach außen schon beliebt und unauffällig, eher in Richtung Mitläufer gehend, ist, in seinem Kopf aber ganz andere Sachen denkt.
Beim Lebensstil etc. stimme ich dir vollkommen zu.
In Bezug auf seine kriminelle Vorgeschichte könnte ich mir auch vorstellen, dass er wenn dann kleiner Delikte begangen hat, die aber nicht unbedingt bekannt sind, da das sein Bild bei anderen verändern würde.
Alkohol wird er vermutlich nicht trinken, da er dann die Kontrolle verliert und seine Emotionen und Taten eben nicht mehr mittels Verstand kontrollieren kann.
Wenn er eine Beziehung hat oder hatte, denke ich wird er eher der Typ sein, der immer eine gewisse Distanz wahrt und keinen sehr nah an sich ran lässt, sodass keiner weiß wie es wirklich in ihm aussieht.
Sollte es eine Gemeinschaftstat gewesen sein, hatte er eventuell jemand gefunden, dem gegenüber er - im Gegensatz zu seinem restlichen Leben - die dominante Rolle einnehmen konnte.