Mord an Frauke Liebs

ich habe mir das auch schon überlegt. der wald schaut nachts vermutlich ewiggleich aus, überall schnurgerade strassen, davon abgehend eine rechtwinkelige seitenstrasse.

er brauchte irgendeinen anhaltspunkt. deshalb legte er sie vielleicht so nahe am ort ab.


ausser, er hat wirklich die kenntnisse eines jägers, und sein ablageort war nach anderen gesichtspunkten ausgewählt.

@vielefragen
Ich glaube, dass er an dieser Stelle schon mal gewesen ist. Die Einbuchtung ist so schwer zu erkennen auf den Fotos und dem Video.
Wenn er aber wusste, dass da ein kleines Stück asphaltierter Weg in den Wald geht, der danach aufhört, dann ist die Stelle für ihn doch gut geeignet.
Ich glaube auch nicht, dass sein Plan war, dass die Leiche nie gefunden wird. Er wollte nur die Leiche weghaben und etwas Zeit gewinnen.

Die Betreiberin der Seite bei Facebook kündigt zum 20.06.2014 etwas an!

In einigen Tagen jährt sich wieder der Tag des Verschwindens von Frauke Liebs.
Es gibt 2 Sachen die wir kurz ansprechen wollen:

1.) Wir bitten alle nocheinmal dieses Bild zu teilen .. Wir müssen den Fall aktuell halten, villeicht ergibt sich ein entscheidender Hinweis.

2.) Am 20.06 werden wir etwas großes bzgl. des Mordfall veröffentlichen.
Bis dahin bitte kräftig teilen.

https://www.facebook.com/MordfallFrauke

@Schnaki
Aha, interessant.

Aber mal ehrlich... wenn's sowas "Großes" wäre, würde man dann bis zum 20.06. warten?

@Zefix

Im Falle Frauke ist das Risiko aber um ein Vielfaches höher durch die Tatsache, dass sich online-live-Kommunikation wie sms oder Telefon bei Weitem schlechter kontrollieren lassen als beim Brief. Daher sehe ich hier einen deutlichen Unterschied, und vermute beim Täter ein stärkeres oder anderes Motiv für die Kontaktaufnahmen in der gewählten Form.

1. Eine SMS kann mehr sehr genau kontrollieren. Da sehe ich überhaupt kein Problem drin.
Außerdem ist dies weitaus schneller als einen Brief zu schreiben. Chris sollte beruhigt werden. Schneller und einfacher als per SMS ging es nicht!
Telefonate kann man ebenfalls relativ gut kontrollieren. Sieh Dir einfach mal die Kidnappervideos aus Afghanistan/Irak/Syrien an. Wenn Du in der Gewalt von brutalen Gangstern bist, dann sagst Du schon, was Du sagen sollst - nicht was Du willst.
Dass dies nicht immer klappt, hat eben das letzte Telefonat gezeigt, welches Frauke vielleicht auch zum Verhängnis wurde.

2. Ich habe drei Motive genannt, die ich mir vorstellen kann und dies argumentativ untermauert. Andere Motive sehe ich nicht. Dann teile mir doch bitte mit, welche Motive die SMS/Telefonate Deiner Meinung nach gehabt haben könnten?

@Kältezeit

Ich bin mal gespannt, da hast du natürlich recht, aber vielleicht gibt es einen Beitrag? Lassen wir uns überraschen.

Mit was Großes ist wohl auch nicht gemeint, wir wissen es wer es war .....

Gespannt sind wir sicherlich alle. Es ist halt die Frage ob wir nicht enttäuscht werden. Ich finde das Datum (20.06.2014) für diese Veröffentlichung auch recht seltsam. Entweder weiß man etwas oder nicht. Vielleicht ist das Datum auch nur deshalb gewählt, weil wir in über 2 Wochen schon wieder vergessen haben, dass dort etwas "großes" angekündigt war.

Aber Du hast Recht: Lassen wir uns überraschen. Allzuviel Spannung habe ich aber nicht ; )

@Ocelot
Vielleicht sollte man deine Geschichte etwas weiterspinnen. Sie scheint mir bisher die einzig Plausible.

* Sie besucht nach dem Spiel noch vermeintlich eben schnell diesen Bekannten. Da müsste es Hinweise in der Kommunikation geben, die wir im Detail nicht kennen.

* Das Handy wird dort aufgeladen, Frauke loggt sich ein. Es wird viel geredet.

* Der Bekannte könnte sich verliebt haben und psychisch nicht ganz sauber ticken (Psychotiker, latent schizophren). Er will sie bei sich behalten. Die Verliebtheit wird nicht erwidert.

* Er betäubt sie und fährt mit ihr dann Richtung Nieheim, weil er da ein Versteck kennt. "Wir machen einen Ausflug." Vielleicht hat er einen Wohnwagen.

* Er lässt sie in dem Glauben, dass sie nach dem Ausflug bald nach Hause kann, wenn sie dicht hält.

* Zwischendurch gibt es mit den Getränken immer wieder BTM. Zum Schluss dann etwas zu viel.

Für die Polizei stellt sich glaube ich weniger die Frage wer es war. Ich denke das haben sie ermittelt. Nur nützt das alles nichts, wenn sie es nicht sicher beweisen können und der am Ende freigesprochen wird. Zwei mal kann man nicht angeklagt werden, auch wenn es nachher neue Beweise gibt.

@Schnaki
Danke für den Hinweis, das klingt ja sehr spannend!

Forseti70 schrieb:Ich finde das Datum (20.06.2014) für diese Veröffentlichung auch recht seltsam.

Wieso ist das seltsam? Verstehe ich nicht, dass ist der Tag vor Ihrem Verschwinden, da war alles noch in Ordnung!

Schnaki schrieb:Mit was Großes ist wohl auch nicht gemeint, wir wissen es wer es war .....

Aber sicher auch keine sonstige fallrelevante Info.

Bin aber natürlich dennoch gespannt... danke für die Info :)

@FDupont

Bei meiner Version hat sie keine Verabredung sondern wird vom Täter nach dem Verlassen des Pubs abgefangen und überredet einzusteigen. Dann fährt er los und stoppt irgendwann erst bei Nieheim, wo er die SMS an Chris verfasst.

In Paderborn kann sich das Handy net eingeloggt haben, das würden die Provider-Daten belegen.

Beim Thema Sedierung bin ich unschlüssig, Frauke kann auch nur einfach erschöpft gewesen sein oder sie machte das mit Absicht um damit Zeichen für eine präkere Lage zu geben.

@Ocelot
Ah, stimmt. Das Einloggen wäre bemerkt worden.

Schnaki schrieb:Die Betreiberin der Seite bei Facebook kündigt zum 20.06.2014 etwas an!

Finde ich ja etwas schräg, das so anzuteasern. Wird vermutlich im eine Doku o.ä. gehen, alles andere wäre merkwürdig.

@Minderella

Ich denke da auch an eine Doku. Was ich super fände!!!

FDupont schrieb:Für die Polizei stellt sich glaube ich weniger die Frage wer es war. Ich denke das haben sie ermittelt. Nur nützt das alles nichts, wenn sie es nicht sicher beweisen können und der am Ende freigesprochen wird. Zwei mal kann man nicht angeklagt werden, auch wenn es nachher neue Beweise gibt.

Ich denke auch, dass die Polizei immer noch einen oder mehrere der damals 5 Verdächtigen im Auge hat, aber nichts nachweisen kann.

Es ist aber leider falsch, dass man in Deutschland nicht 2x angeklagt werden kann. :D
Nur weil sowas in Filmen aus den USA so ist, trifft das nicht bei uns zu!

Siehe:
http://dejure.org/gesetze/StPO/373a.html

@gator84
Ah, das ist gut zu wissen. Besser so ;-) Äh, steht da nicht was von "zugunsten des Verurteilten"? Was ist denn mit "Ungunsten"? Kann man nach einem Freispruch noch einmal schuldig für Mord verurteilt werden?

gator84 schrieb:Es ist aber leider falsch, dass man in Deutschland nicht 2x angeklagt werden kann. :D
Nur weil sowas in Filmen aus den USA so ist, trifft das nicht bei uns zu!

Der Paragraph verwundert mich grad n bissl, in nem Mordfall an ner Videothekeangestellten wurde der Tatverdächtige freigesprochen. Jahre später war durch DNA-Untersuchungen 100 % klar, dass er doch der Täter ist. Da er aber rechtskräftig freigesprochen wurde, durfte man ihn net erneut anklagen.

Gabs etwa ne Gesetzänderung?

Also ich bin kein Jurist, aber man muss erstmal die 2 Situationen unterscheiden, die ihr beide genannt habt:

- nicht 2x wegen des gleichen Verbrechens ANGEKLAGT

- nicht 2x wegen des gleichen Verbrechens VERURTEILT


Wen es interessiert, kann gerne mal über das Thema im STGB oder StPO stöbern und in Juristen-Foren nachfragen. Hier weiter darüber zu diskutieren weicht dann glaube ich doch etwas vom Thema ab.

Ich denke jedoch nicht, dass die Beamten Angst hatten, dass sie beim ersten Prozess verlieren könnten und dann keine Chance mehr auf einen 2. haben.
Sie haben eher noch nicht genug Beweise, um einen Verdächtigen letztendlich überhaupt zu beschuldigen und ein Gerichtsverfahren einzuleiten. Also müssen sie weiter sammeln und hoffen, dass neue Beweise dazukommen, die dann ausreichen, um den Verdächtigen dann anzuklagen.

@gator84

Danke!

gator84 schrieb:Sie haben eher noch nicht genug Beweise, um einen Verdächtigen letztendlich überhaupt zu beschuldigen und ein Gerichtsverfahren einzuleiten. Also müssen sie weiter sammeln und hoffen, dass neue Beweise dazukommen, die dann ausreichen, um den Verdächtigen dann anzuklagen.

Diese Vermutung habe ich auch.

"Obwohl der Grundsatz des ne bis in idem auch außerhalb des Strafrechts Deutschlands seine Bedeutung hat, wird der Begriff überwiegend im strafrechtlichen Kontext verwendet. Er hat hier durch die Regelung in Art. 103 Abs. 3 Grundgesetz Verfassungsrang.

Für den Bereich des Strafrechtes gilt demnach, dass eine angeklagte prozessuale Tat durch ein rechtskräftiges Urteil grundsätzlich endgültig rechtlich bewertet ist. Der Tatvorwurf (d. h. der der Anklage zugrundeliegende Sachverhalt) ist damit für weitere Prozesse nicht mehr verwertbar – es liegt insofern ein Strafklageverbrauch vor. So kann ein Täter, der rechtskräftig wegen eines Totschlags verurteilt wurde, nicht nach Abschluss des Verfahrens noch einmal wegen Mordes an derselben Person verurteilt werden, wenn die Mordmerkmale später erst festgestellt werden. Der Grundsatz gilt allerdings immer nur in Bezug auf eine konkrete Tat. Er bedeutet nicht, dass beispielsweise ein Bankräuber nicht verurteilt werden kann, wenn er dieselbe Bank später ein weiteres Mal überfällt oder dass ein wegen einer Tat unschuldig Verurteilter einen "Freischuss" bekommt, die Tat dann nachträglich zu begehen. Dies wäre dann eine andere Tat – nicht die, für die er verurteilt wurde.

Der Grundsatz ne bis in idem reicht aber nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts über ein bloßes Verbot der Doppelbestrafung hinaus. Er verbietet grundsätzlich auch eine erneute Strafverfolgung. Denn der Betroffene soll durch ihn auch vor den existentiellen Unsicherheiten eines zweiten Strafverfahrens in derselben Sache geschützt werden."

Quelle: Wikipedia: Ne bis in idem