Mord an Frauke Liebs

@Malinka

Kann auch sein, dass der Täter absichtlich diese Fährte gelegt hat, denn normalerweise sind Täter (z.B. Einbrecher) keine Nestbeschmutzer.

Er lässt also die erste Nachricht von Nieheim aus versenden, die restlichen von seiner Heimat, Paderborn, aus, denn er weiss, dass niemand glaubt, dass ein Täter so blöd ist und sich praktisch in seinem Kiez einloggt, lässt dann noch mal die Meldung weiter weg vom Auffindeort der Leiche kommen und damit hat es sich.

Hier würde ich allerdings voraussetzen, dass er alles super durchgeplant hat - und genau das glaube ich nicht.

@OR1

Durchfahrt nach Nieheim. Ist wohl viel besser als nach Paderborn zurück und dann die 755 nach Nieheim.

@weiß eigentlich einer, ob Frauke vielleicht selbst ein Akkuladekabel in der Tasche hatteß

@startrek84
Meinst du chris wäre mit der Leiche noch durch das wohn"kaff" der mutter gefahren? sie kennt sein auto und manchmal spielt der zufall murphys gesetz.
Aber gut. Gehen wir mal davvon aus es war so.

Meinst Du aber nicht er und Anhang hätten sie dann besser versteckt und abgedeckt?

Aber diese ständige Aussage nachhause zu kommen wäre
absolut nicht nötig gewesen.
Sie hätte weiterhin behaupten können, dass es ihr gut geht und
das man sich keine Sorgen machen solle.

Wie @Sven1213 schrieb, diese Aussage könnte extra gemacht worden sein, damit man auch sicher ortet. Sie kam ja nicht.

@OR1

Ich glaube ja auch nicht wirklich daran, aber mit dem Szenario wäre die Zeitnot wegen der SMS doch erheblich gewesen, sodass ein Abdecken der Leiche nicht mehr drin saß. Die späte SMS kommt uns ja so schon komisch vor. Was, wenn sie um 2:00Uhr abgeschickt worden wäre? Das wäre doch noch komischer. In diesem Szenario hätte Chris dann noch in der Wohnung eine SMS an Frauke abgesetzt, hörte aber kein Signal auf ihrem Handy, berührte dieses dann (scheiße Fingerabdrücke) und lud es noch in der Wohnung wieder etwas auf. Das ist alles schon knapp in der Zeit.

@startrek84

Dann würde man wahrscheinlich vermuten, dass sie mit jemandem spontan die Nacht verbringt und Chris wäre berechtigt stocksauer gewesen. Noch wütender als so schon.

Was mich etwas wundert, die SMS war eigentlich sinnlos um irgendetwas zu verzögerm. Wenn keine Meldung gekommen wäre hätte Chris nachts auch nichts machen können, auch nicht mit Polizei. Die SMS war angeblich nicht fraukeuntypisch. Und trotzdem wurde am Mittwoch gleich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Also was hat die SMS dem Täter gebracht?: Die Ortung aus dem Gebiet um ENtrup, wo damals, wenn ich das richtig gelesen habe, kaum Empfang herrschte.

@OR1

Ich denk mal die SMS war ein Produkt keiner aktuellen Situation.

@Ocelot
ich glaube wenn der täter aus nieheim gekommen wäre, hätte er die sms verhindert.

die behauptungen sie käme nach hause und wäre in pb wirkt auf mich eher wie das vermitteln verzweifelte vermitteln wollen, dass frauke in ihrem gewohnten umfeld ist. vielleicht spielte auch eine ablenkung aus der richtung der erst gesendeten sms ene rolle , weil man den täter damit in verbindung bringenkonnte zum damaligen zeitpunkt, ich glaube aber nicht dass der täter aus nieheim stammt.

@OR1

Hm, festlegen will ich mich nicht zu 100 %

Ich denke in dem Moment als die SMS gesendet wurde, stand kein dauerhaftes Festhalten im Raum. Die Situation war nicht ganz normal, aber harmloser. Erst dann kam es zu den Geschehnissen, die zum Festhalten führten. Das war vom Täter noch nicht absehbar. Aber da war die SMS schon geschickt worden.

@oce: kann gut sein

@Ocelot

Wie @Sven1213 schrieb, diese Aussage könnte extra gemacht worden sein, damit man auch sicher ortet. Sie kam ja nicht.

Die Haupttheorie ist ja, dass die Kontakte eine Freiwilligkeit
suggerieren sollten.
Nur dadurch hat man das weitere Orten verhindert.
Frauke war volljährig und ein eindeutiges Verbrechen lag bis
hier her noch nicht offensichtlich vor.

Zwei Dinge passen m.M. nach nicht zusammen wenn Svens Überlegung stimmen sollte :

1. Frauke sagt sie kommt nachhause.
Sie kommt nicht.
Kontraproduktiv für die Illusion der Freiwilligkeit.
Und genau diese wollte der Täter ja angeblich erreichen.

2. Die Ortung einer SMS an diesem und am nächsten Tag wird
meiner Meinung nach dadurch verhindert, DASS sie behauptet
nachhause zu kommen.


Am Freitag um halb elf zu behaupten, dass man HEUTE
noch nachhause kommt, dehnt den Begriff HEUTE*
auf jeden Fall aus.
Man hätte erst am nächsten Morgen wirklich sagen können, dass
sie nicht kam.
Dadurch hätte man am Samstag noch nicht
in der Presse lesen können, dass Frauke
sich ÜBERHAUPT gemeldet hat am Freitag.

Entweder der Täter WOLLTE verhindern, dass man ortet, oder
ER WOLLTE erzwingen, dass man ortet.
Nicht beides gleichzeitig.

Kann man mir folgen bis hier hin?

@Malinka
Ja.

Vielleicht muss man hier aber aus Tätersicht unterscheiden zwischen Orten (und für ihn wahrscheinlich gleichbedeutend mit der Gefahr ausgesetzt zu sein, entdeckt zu werden) und "Nachzuvollziehen". Die SMS aus Entrup wurde nachvollzogen aus Tätersicht.
Die kurzen ANrufe srechen schon für eine gewisse Angst aus tätersicht entdeckt/direkt geortet zu werden.

@Malinka

Vielleicht waren diese Widersprüche aber auch vom Täter so geplant?

@Malinka

Die SMS am Mittwoch besagte, dass sie später kommt. Am Donnerstag wurde das publik. Nun ging der Täter über, dass am Freitag zu wiederholen. Keine Publikation am Samstag. Die von Dir genannten Gründe machen die Nicht-Publikation plausibel. Ob dem Täter das auch bewusst war?

Am Samstag Nachmittag folgt ein Anruf mit der erneuten Ankündigung sie käme nach Hause. Warum keine SMS? Hat er nun doch gedacht, es sei egal SMS oder Anruf geortet kann beides? Jetzt folgt ein Knackpunkt: Der Sonntag? Angeblich ein Anruf mit erneuter Ansage: Ich komme heute nach Hause. Wenn das zutrifft hätte man 3 Tage hintereinander, an dem das behauptet wird. Jetzt könnte die Polizei ein Fazit ziehen und endlich orten.

Aber am Montag immer noch keine Meldung in der Zeitung bezüglich der Ortungsorte. Blieb man deswegen im Versteck und fuhr nicht hinaus?

Das man sowieso orten kann, war ja dem Täter wegen der Mittwoch-Ortung klar, aber er konnte nicht wissen, wann man die nächsten Ortungen machen wird. Ging es ihm also darum, zu verhindern, dass man in Nieheim sucht, während Frauke noch am Leben war und dort versteckt wurde?

Zum Thema Publikation: Ihr vergesst auch nicht, dass halb Paderborn dachte es sei alles ok und Frauke bald wieder zu Hause weil sie sich gemeldet hatte? Auch dass die suchplakate aus den Läden schon wieder abgehängt wurden nach dem ersten ANruf.

@seidensticker6
War am Abend des Verschwindens eigentlich der "Kuhrausch" in Altenbeken geöffnet? Vielleicht hat sie jemand zum feiern dahin mitgenommen und daher kam die erste SMS später aus der Ecke.

Wäre interessant zu wissen, was sie vorher im Old Triangle alles gesmst hat. Zu den Inhalten wurde nie was gesagt, oder? Gab es da keinen Hinweise auf Verabredungen? Bei dem ganzen gesmse ist es doch nicht abwegig, dass es da ein intensives Thema gab, was an diesem Abend noch persönlich fortgesetzt werden sollte. Das könnte in einer Verabredung nach dem Old Triangle gemündet haben. Vielleicht um zusammen zu feiern oder aber um ein Problem zu diskutieren. Vielleicht musste deshalb unbedingt die eine SMS noch raus, für die sie sich den Akku geliehen hatte.

Vielleicht hat sie aber auch den Umweg über die Fussgängerzone genommen und dort zufällig einen oder zwei Bekannte getroffen. Die Stadt war ja voll. Mit denen ist sie dann mitgefahren.

Man fährt mit dem Grund für seine Probleme
raus aus dem sicheren Versteck,
um Kontaktaufnahmen durch zu führen die dazu dienten, dass
man das Problem was man hat nicht vergrößert.

Es wäre doch eigentlich an zu nehmen, dass man AUFGRUND
der Ortung am MITTWOCH und der fehlenden Berichte in den Medien über
die weiteren Ortungen nach Donnerstag
auch Angst haben sollte, dass DIREKT geortet wird.
Der Täter konnte ja nicht wissen was die Polizei alles
treibt oder unternimmt in der Zeit.

Der Täter schien die Situation anscheinend " relaxt " zu betrachten.

Das Verhalten des Täters am Donnerstag empfinde ich
im " klassischen " Sinne noch als normal.
Sennelager ist ein gutes Stück von PB entfernt und eine sofortige
Ortung bis wenige Meter würde hier für eine Streife nur dann
was bringen, wenn diese sich in dem Augenblick " um die Ecke" befunden hätte
und sofort los fahren hätte können.


Ansonsten Handy aus,
ab auf die Autobahn und : Tschüüsss!

Aber Freitag...
Ja. Freitag finde ich unverschämt.
Noch unverschämter finde ich Samstag.

Vier Tage nach Fraukes Verschwinden und nach lauter kontroverser
Verhaltensmuster sollte man langsam davon ausgehen, dass
die Polizei sich im laufe der Zeit immer intensiver mit Fraukes seltsamen Verschwinden
beschäftigten würde.

Aber keine Spur von Sorge um so etwas am Samstag.
Die Uhrzeit, die Nachricht, die Entfernung zur WG
ist einfach abgefahren.

Da stand der Täter dann mitten am helllichten Tage und ließ
Frauke diesen Blödsinn ins Telefon sprechen keinen Kilometer von
ihrem Zuhause entfernt.

Was zur Hölle sollte das alles dem Täter bringen?
Wollte er wirklich Zeit bis zum nächsten Tag gewinnen?
Ehrlich?
Er war nicht in der Lage sich seines Problems
zu entledigen?
Dann aber irgendwann, irgendwie plötzlich schon?
Wenn es auf das " ja " als Antwort auf die Frage
hinaus laufen sollte als Grund für
ihre Tötung, dann möchte ich noch mal erwähnen :
Frauke hat nichts bei mit dieser Antwort verraten, was nicht jeder
andere bereits bis Dienstag wusste, oder besser
gesagt ahnte.

Malinka schrieb:Wenn es auf das " ja " als Antwort auf die Frage
hinaus laufen sollte als Grund für
ihre Tötung, dann möchte ich noch mal erwähnen :
Frauke hat nichts bei mit dieser Antwort verraten, was nicht jeder
andere bereits bis Dienstag wusste, oder besser
gesagt ahnte.

Hierzu folgende Überlegung:

Der Täter könnte das "Ja" als Verrat an ihn bewertet haben. Als Scheitern, ein Teil ihres Lebens zu werden. Alles umsonst. Sie steht da und gibt zu, ihre Situation als bösartiges Festhalten zu bewerten. Unverzeihlich für den Täter.

Also wenn er völlig bekloppt ist.

@all

Wir schätzen ja alle diese Fahrten als sehr risikoreich für den Täter ein. Offenbar war es aus Sicht des Täters aber viel risikoreicher, nichts zu unternehmen, Frauke einfach ohne Meldung verschwunden zu lassen. Warum?