Mord an Frauke Liebs

@all

Für mich ist es interessant, wie es überhaupt von der Planung zur Umsetzung kam, vorausgesetzt, man geht von Planung aus. Was ich damit meine, ist, dass allein die Planung detailgenaues Wissen über Fraukes Lebensumfeld zur Voraussetzung hat. Für einen kühlen Mord aber ist die Abfolge viel zu kompliziert für den/die Täter. Ich glaube, so eine Planung kann man sich nicht Dienstagabend mal eben so in Nieheim denken. Wenn die Planung aber schon so viel Detailwissen und Zeit brauchte, wird das Motiv auch vor diesem Abend liegen.

Ich bleibe bei Beziehungstat mit background, der für uns nicht sichtbar ist.

Täter damals 18+
mobil
ortskundig
unauffällig
Kontakt zur engem Umfeld von Frauke
evtl. gemeinsamer background ---->Lübbecke, Bad Driburg


Ich mach später weiter :)

Interested schrieb:Ich mach später weiter :)

Ich schließ mich dir an! :)

Interested schrieb:Täter damals 18+
mobil
ortskundig
unauffällig
Kontakt zur engem Umfeld von Frauke
evtl. gemeinsamer background ---->Lübbecke, Bad Driburg

Zustimmung.

@Interested
Ich finde die Idee gar nicht so dumm - er hat sich jedenfalls gewundert, daß sie ihn so komisch anspricht, weil sie das nur tat, wenn sie wütend war. Und das wäre wenn ja auch der Zweck gewesen - das Signal zu setzen, "hey ich bin an der Statue vorbeigefahren, CHRISTOS. Weil ich rede gerade so komisch und Du mußt das bemerken, denn Du kennst mich ja."

@Ocelot
Vielleicht hat es als eine Art "Scherz" angefangen? Und sie hat angefangen zu drohen? Und dann erst haben die Täter gemerkt, was für einen Mist sie gebaut haben? Ich meine, sonst würde keine Entführung mehr geschehen, wenn jeder Täter vorher alle Konsequenzen kennen würde. Weil dann müßte man ja immer das Opfer töten, sonst verrät es doch den Täter, das Versteck.

@StreuGut

Würde ich niemals raffen, diesen 'Hinweis' würde zwar erkennen, dass was sein muss, dass mich der/diejenige mit vollem Namen anspricht, der nur bei ernster Sachlage verwendet wird - aber niemals würde ich hier bei dem Beispiel an eine Statue denken - zumal der Angerufene einen völlig anderen Film laufen hat.

Und für mich bleibt das Zeitfenster am Dienstag zwischen 18:00 Uhr und 23:00 Uhr für die Gelegenheit der Ausführung entscheidend. Was ich dabei bis heute nicht verstehe, ist, dass sich der Kreis der "Mitwisser", die von Fraukes spontanem Aufenthalt in der Kneipe gewusst haben dürften, an zwei Händen abzählen lassen. Einen Fluss muss man auch bis zur Quelle zurückverfolgen, um zu sehen, wo der erste Tropfen herkommt. Wir sind schon viel weiter, mitten im Ozean und drohen in der Nachrichtenflut von allmy zu ertrinken. :)

Ich glaube auch kaum, dass man als Entführte psychisch dazu in der Lage ist, solch unterschwellige Botschaften zu streuen.

Und ich gehe auch nicht davon aus, dass Frauke die Möglichkeit hatte, sich die Umwelt während der Fahrten anzuschauen (Augenbinde oder mobiles Versteck ohne Fenster). Zumindest wäre das selten dämlich vom Täter gewesen, mit Frauke noch ne schöne Sightseeingtour zu veranstalten ...

@Interested
Naja, sie hatte wohl nicht viele Möglichkeiten, selbst die Sätze zu formulieren. Vielleicht bezog es sich auch gar nicht auf die Statue (weiß nicht, wie zentral und sichtbar die gelegen ist), aber auf jeden Fall gehe ich davon aus, daß damit ein Hinweis eingeleitet werden sollte. Vielleicht kam er ja im nächsten Satz und wurde überhört. Falsch gedeutet, was auch immer. Wie gesagt, schlecht, daß die Anrufe nicht protokolliert wurden. Zumindest auffällig, daß sie den vollen Namen benutzt hat, obwohl sonst nicht.
@danton78
Nur leider kennen wir die Namen nicht und noch weniger die Fakten. Trotzdem gilt auch hier die Devise, daß 100 Köpfe besser denken als 2 oder 3.

@danton78
Ich denk da manchmal an solche Quizsendungen worin das Publikum befragt wird. Wäre doch interessant, welche Antworten statistisch gesehen hier zu diversen Fragen kämen.
Die dürften der Wahrheit am nächsten kommen, glaube ich.

@StreuGut
Ich denke, dass das "Christos" einfach nur verwendet wurde, um deutlich zu machen, dass etwas nicht stimmt. Dass ihr Verschwinden nicht freiwillig geschah. Chris sollte hellhörig werden. Mehr steckt - für mich - nicht dahinter.

@StreuGut

Damit mag sie ja noch impliziert haben wollen, dass nicht alles gut ist - was man sich ja schon dachte...nur die Situation war ja für Familie und Chris folgende: Sie verschwindet, schickt diese 1. SMS und kommt nicht nach Hause, dann ein erstes ECHTES Lebenszeichen - sie ruft an....Da ist erstmal die Erleichterung da: Sie lebt, hatte also keinen Unfall, redet nur ein paar Sätze und wieder weg....dann fragt man sich ja wohl, was ist eigentlich los und achtet mit Sicherheit nicht auf 'versteckte' Botschaften. Man versucht doch viel mehr zu ergründen, was sie gerade macht und auch wenn die Mutter bereits bei der Polizei war....Überlegt euch doch mal ganz ehrlich selbst, wie ihr reagieren würdet, was ihr denken würdet - mit Sicherheit nicht an eine Entführung, die in Mord endet...Ich jedenfalls nicht - daher kann man nicht verlangen, dass sie den Inhalt der Telefonate jemals richtig deuten konnten oder dass diese Hinweise auf ihren Aufenthaltsort enthielten - zwar Paderborn - aber das kann genauso eine Finte und Vorgabe des Täters gewesen sein.

@Kältezeit
jap, ihr Spielraum dürfte begrenzt gewesen sein, es wäre auch nicht für sie gut gewesen sein, wenn der Täter bemerkt hätte, dass sie heimliche Botschaften entsendet.

Kältezeit schrieb:Ich glaube auch kaum, dass man als Entführte psychisch dazu in der Lage ist, solch unterschwellige Botschaften zu streuen.

Das denke ich auch. In der Situation, in der sie sich befand, wird sie sicher nicht daran gedacht haben unterschweillige Botschaften zu senden.

Ehrlich, wenn jemand aus meiner Familie verschwinden würde, würde ich sehr wohl an einen ernsten Vorfall denken. Und zwar SOFORT. Nicht zuerst ob er vielleicht nur mal aussteigen wollte. Mir wäre der Anruf den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gegangen. Und diese ominösen Anrufe hätte ich generell für mehr als alarmierend befunden! Weil man so üblicherweise nicht agiert. Weil man sagt - ich hab keinen Bock, laßt mich mal paar Tage in Ruhe, bin warm und trocken in einem nur mir bekannten Hotel untergebracht.
@qwert987
Nun ja, sie hatte ja immer einen Tag Zeit, sich was sie sagt zu überlegen. Also 24 lange Stunden, in denen sie evtl. im Dunklen gehockt hat. Da wird einem doch was einfallen. Selbst wenn der Geist ab und zu umnebelt ist.

Ich denke mal, dass Frauke durchaus bewusst war, dass die Reaktion auf ihren Anruf "Erleichterung" für alle bedeutet.
Um den Ernst der Lage aber zu unterstreichen verwendete sie das untypische: "Christos" - So als kleinen versteckten Hinweis.

Und vermutlich war dem Täter nicht bewusst, dass "Chris" sonst immer "Chris" war und nur im Ernstfall "Christos" genannt wurde.

@Milena
Ja, so könnte es sein.
Und im nächsten Anruf der nächste Hinweis...

In der Schlussfolgerung spricht das für einen fremden Täter. Oder zumindest für so "fremd", dass er Chris nicht näher kannte. Denn dann hätte der Täter sofort bemerkt, dass da was "schief" läuft und Frauke seltsame Hinweise gibt, durch die Art, wie sie ihn anspricht.

@Milena

Milena schrieb:Ich denke mal, dass Frauke durchaus bewusst war, dass die Reaktion auf ihren Anruf "Erleichterung" für alle bedeutet.
Um den Ernst der Lage aber zu unterstreichen verwendete sie das untypische: "Christos" - So als kleinen versteckten Hinweis.

Und vermutlich war dem Täter nicht bewusst, dass "Chris" sonst immer "Chris" war und nur im Ernstfall "Christos" genannt wurde.

Ich sehe das ähnlich.
Dieser Hinweis wäre durchaus so zu verstehen gewesen.
Auch im Bezug auf die " Erleichterung" die ja definitiv nicht von Vorteil für Frauke gewesen ist.

StreuGut schrieb:hrlich, wenn jemand aus meiner Familie verschwinden würde, würde ich sehr wohl an einen ernsten Vorfall denken. Und zwar SOFORT. Nicht zuerst ob er vielleicht nur mal aussteigen wollte. Mir wäre der Anruf den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gegangen. Und diese ominösen Anrufe hätte ich generell für mehr als alarmierend befunden!

Genau darum denke ich auch, dass Chris wenn die Anrufe kamen nie alleine war! Alle haben sich Sorgen gemacht, die ganze Clique ...