Mord an Frauke Liebs

@Interested
nein das gesetzt sagt klipp und klar 90 Tage--3 Monate.
es kursieren ja gerüchte das diese Daten, weil datenspeicherung mittlerweil billig ist ,
viel länger gespeichert werden.
Auch SMS inhalte müssen zeitweise gespeichert werden vom empfänger anbieter, zumindestens bis der empfänger die sms erhalten hat. das ist aber zeitlichbegrenzt, soweit ich mich erinneren 5 Tage... was dann damit passiert ...dass liegt wohl am provider selbst

@KT

Ok, der Empfänger hat diese SMS erhalten -alle von Frauke - und nach 5 Tagen werden diese gelöscht z.B. - sie war fast 4 Monate weg...Ist es da wirklich überprüfbar - ohne ihre Zustimmung, innerhalb dieser 90 Tage?

@Malinka

Malinka schrieb:Deshalb war ich überrascht, da ich dachte die VDS wäre schon lange vor 2006 in Kraft gewesen.
War dem aber nicht so.

Da hast du recht die VDS trat am 14. Dezember 2005 inkraft

Frauke war volljährig, aber eben auch verschwunden und es war zumindest mal nicht auszuschließen, dass sie sich in Gefahr befindet. Das ist das eine.
Das andere: ich gehe davon aus (und mir ist egal, was User oder Telefongesellschaften dazu meinen), dass man alleine aus Gründen der Kostentransparenz als Telefongesellschaft auch 2006 in der Lage sein musste, SMS-Verbindungen aufzuschlüsseln.

Wenn ich diese beiden Punkte zusammenlege, gibt es für mich nur einen einzigen Schluss: nachdem FL nicht mehr aufgetaucht war und sich auch nicht meldete und nicht ausgeschlossen war, dass sie tot oder in Gefahr war, hat die Polizei genau so eine Aufschlüsselung zeitnah nach dem letzten Anruf verlangt und bekommen.

@Interested
nein sobald der empfänger diese sms erhalten hat muss der provider die inhalte der sms löschen.
ich sagte nur ab siehs tun oder getan haben liegt wohl an denen selbst, jedenfalls wäre ein weiteres speichers gegen das gesetz.

@hallo-ho
davon gehe ich aus. ich kann mir nur nicht vorstellen das daten über das gesetzlich festgelegte mass herausgegeben wurden. man hätte sich ja selbst strafbar gemacht sonst.

Wobei die Inhalte ja eigentlich egal sind. Wichtig für die Polizei damals und meinetwegen auch heute war ja v.a., mit wem sie Kontakt hatte.

@hallo-ho
vlt. wäre ja DER entscheidende Inhalt doch dabei gewesen, man weiss es nicht.

@KT

Danke. Somit würden die Ermittler keine Inhalte kennen, wenn diese tatsächlich gelöscht wurden.

@hallo-ho
Nein, das erinnert an den Koschuh Fall, der vermisst war und trotz Aufbegehren der Familie diese Daten nicht eingesehen wurden - und die Polizei und Staatsanwalt sah keine Veranlassung dafür, weil er erwachsen war. So eindeutig ist das nicht.

Gibt auch Menschen, die Verschwinden, weil sie es wollen und genau da greift dann der Datenschutz!

@Interested
War bei Koschuh klar, dass er in Gefahr ist?

@hallo-ho

Ja, laut Familie schon. Die Aussagen der Geschäftspartner bestätigten das und es sah ihm einfach nicht ähnlich, sich absolut gar nicht zu melden, das Familie und Umfeld intakt.

KT schrieb:vlt. wäre ja DER entscheidende Inhalt doch dabei gewesen, man weiss es nicht.

Ja, schon, aber der scheint ja nunmal nicht vorzuliegen.

Aus damaliger Sicht hätte es der Polizei reichen können zu wissen, mit wem sie abends gesimst hatte. Wenn da jemand beim Verhör eingeknickt wäre und/oder kein Alibi gehabt hätte, hätten man sicher seit 2006 den Täter.

@hallo-ho
ich denke die wurden alle überprüft, davon können wir ausgehen.

hallo-ho schrieb:Wenn ich diese beiden Punkte zusammenlege, gibt es für mich nur einen einzigen Schluss: nachdem FL nicht mehr aufgetaucht war und sich auch nicht meldete und nicht ausgeschlossen war, dass sie tot oder in Gefahr war, hat die Polizei genau so eine Aufschlüsselung zeitnah nach dem letzten Anruf verlangt und bekommen.

Volle Zustimmung.
Die Provider benötigen die Verbindugsdaten auch um Störungen verfolgen zu können, und um Auslastung ihrer Infrastruktur zu verfolgen. In einem Mordfall (bzw einem angenommenen) bekommen sie diese Daten auch zweifelsohne nach richterlichem Beschluss und auch den bekommen sie 100%.

@KT
Eben. Aber da ist eben keiner eingeknickt. Und den SMS-Inhalt haben wir (na ja, wir sowieso nicht) und die Polizei nunmal auch nicht.

@hallo-ho
ich kanns mir auch nicht richtig vorstellen das sich der Täter mit FL per SMS verabredet hat.
das wäre in meinen Augen zu gewagt.
vorstellen könnte ich mir wenn er im Pup war das er gesehen hat wie sie bezahlte und lt. xy ja noch mit der freundin gesprochen hat, sich genau in dieser zeit auch auf den weg machte nach drausen um sie drausen "abzupassen". das wäre für mich eine möglichkeit. dann hat er sie schon den ganzen abend auf dem schirm und hat nur gewartet das sie geht. dann kam noch der zufall im zu hilfe das sie alleine ging.

@KT

Warum zu gewagt - vielleicht hat er zu diesem Zeitpunkt gar nicht so gedacht. Außerdem hat er ja Frauke bekommen und das Handy, welches bis heute fehlt. Sein Vorhaben hätte er ja jederzeit abbrechen können.

@KT
Ja, das ist ein mögliches Szenario neben vielen anderen. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass man zumindest nicht mit Sicherheit ausschließen kann, dass es ein ihr Bekannter/Unbekannter war. Ich versteh auch das Argument nicht, dass ein Unbekannter sie nicht hätte telefonieren lassen und dass das ein Beweis sein soll, dass sie sich kannten.

@Interested
ja das stimmt schon man denkt da auch vlt. zu modern ,....... in der heutigen zeit.
so hab feierabend bin mal weg.

Ich dachte gerade, es wäre ja ziemlich bescheuert, wenn der Täter um die Ortungsmöglichkeiten/VDS usw wusste und das in der Entführung bewusst einsetzt, aber vorher noch mit ihr sms schreibt.

Andererseits: Vielleicht gerade dann. Freiwilligkeit vortäuschen, weil man ihm sonst auf die Schliche hätte kommen können, weil er doch mit FL gesehen wurde bzw sich dessen nicht sicher war und/oder SMS mit ihr geschrieben hatte vorher. Dann wäre das Freiwilligkeit vortäuschen nur so weit nötig gewesen, dass FL, wenn man sie bspw bei ihm in der Wohnung "aufgegriffen" hätte, nur hätte sagen müssen "Ich bin freiwillig hier" und die ganze Sache wäre nie zur Anzeige gekommen. Haltet ihr so etwas für möglich?