@OR1 OR1 schrieb:Ich glaube der Täter wußte sehr wohl das gesucht wurde und er vermutete mit Sicherheit auch das geortet und gefahndet wurde.
Darum die kurzen Anrufe.
Das ist für mich noch nicht mal mehr ein diskutierbarer Grund.
NATÜRLICH wusste er das gesucht wurde. Die Medienberichte werden dem Täter nicht
entgangen sein.
Nicht nur, dass Mittwoch und Donnerstag aktuell zu dem Fall berichtet wurde, nein.
Freitag gab es einen noch dickeren Bericht in der Paderborner Zeitung zum bisherigen Stand der Dinge, mit einem aktuellem Foto von Frauke und expliziten Fragen zu ihrem Verschinden.
Wenn der Täter irgendetwas wissen wollte, brauchte er nur in die Zeitung zu schauen.
Und wenn er SMS oder sonstige Nachrichten auf ihrem Handy einlesen wollte um auf dem
neuesten Stand der Dinge zu sein, dann hätte er Frauke dazu nicht mit fahren lassen müssen.
Er hätte das Handy auch einfach irgendwo anschalten und abwarten können.
Ein eingeschaltetes Handy an das keiner dran geht ist genau so viel oder wenig mysteriös wie das ganze Verschwinden und Telefonieren von Frauke.
Dies hätte den Täter nichts an Risiko gekostet.
@1947 1947 schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine reine Handyortung genau ist. Mir ist bekannt, dass eine Funkzellen Auswertung möglich ist, auch wenn man nicht telefoniert. Es genügt, wenn man sich in einer Funkzelle bewegt.
Eine exakte Ortung ist aber über UMTS möglich.
Hier ist die Bestimmung des Standortes mit der Genauigkeit eines Navigationsgerät möglich, sofern der UMTS-Modus vom Nutzer nicht abgestellt wurde.
1%
Eine Handyortung KANN SEHR GENAU SEIN WENN MAN ZEIT für diese hat.
Über Triangulation hätte man das Handy auf bis zu 5 m orten können.
Am Mittwoch HAT MAN ABER noch nicht geortet. An den weiteren Tagen hat man geortet aber man hat nur die Einlogg und Kontakt Daten.
Solange man in der selben Funkzelle telefoniert bekommt man die Daten zum Anruf.
Ein Bewegungsprofil kann man aber nur bei eingeschaltetem Handy erstellen.
Das Handy wurde jedoch ausgeschaltet nach den Anrufen.
Selbst wenn es an gewesen wäre, hätte man eine spezielle Ortung durchführen müssen, da das Handy nur alle paar Stunden auf " Aktivität " geprüft wird von der Basisstation.
@Sven1213 Was mich so stört ist........
selbst wenn der Täter wirklich eine polizeiliche Suche verzögern wollte, dann hätte der Anruf mit "mir geht es gut" und "komme zurück" genügt.
Der Täter läßt sie aber noch mehrmals telefonieren und ungewöhnlicher Weise nicht wirklich weit weg von dem Ort, wo sie zuletzt gesehen wurde (3,1 bis 3,8 Kilometer Umkreis) und einmalig sogar ca. 1 Kilometer von der Wohnung entfernt.
Sicherlich hätte er es in jeder anderen Situation mit einem solchen Anruf gut sein lassen können.
Aber nicht bei den Umständen die vorherrschten bei Fraukes Verschwinden.
Kein Geld, keine Klamotten zum wechseln, auf dem Weg nach Hause, keine ersichtlichen Gründe, WARUM sie weg bleiben wollte.
Somit hätte der Anruf eigentlich folgende Aussagen enthalten haben müssen : ich bin bei XY und werde hier bleiben. Ich melde mich regelmäßig und brauche jetzt meine Ruhe.
Statt dessen kommt nur ein 30 sec Anruf in dem sie auch noch Chris bittet MAMA und PAPA und den ANDEREN bescheid zu sagen, was für mich impliziert, dass sie DIESEN PERSONEN NICHT SELBST bescheid sagen konnte ( oder sollte ).
@Kangaroo Wie gesagt, könnt sein dass der Täter auf nummer sicher gehen wollte und zweitens in Erfahrung bringen wollte was auf der anderen Seite passiert.
Man fragte bei einem Gespräch ja ob sie wüsste dass die Polizei nach ihr sucht .. Und das war ne wichtige Infor für den Täter ..
Aber ich denke dass der Täter dies als Lüge deklarierte ..
Der Täter WUSSTE beim ersten Anruf, dass FRAUKE POLIZEILICH gesucht wird.
Er musste es nicht mehr " erst feststellen".
Und bei den weiteren Anrufen hätte der Täter Frauke auch einfach fragen lassen können, ob sie noch polizeilich gesucht wird. Was Frauke aber nie tat.
@Kangaroo Mehrere Anrufe bedeuten dass ihr nix zugestoßen ist ..
Und sie konnt ja teilweise auch auf Fragen entgegnen. Der Täter kannte sich denk ich mit dem deutschen Recht aus . .Er wusste dass die Polizei nichts machen kann wenn sie sich regelmäßig meldet.
Dem muss ich stark widersprechen. Lese hier :
Am Donnerstagabend hat sich die seit Dienstagabend vermisste 21-jährige Frauke Liebs per Handy bei einem Bekannten
gemeldet. Befürchtungen der Angehörigen, der Vermissten wäre etwas zugestoßen, konnten so relativiert werden. Der
Aufenthaltsort der jungen Frau ist weiterhin nicht bekannt. Ebenso bleiben die Gründe des Verschwindens der als zuverlässig geltenden Auszubildenden ungewiss.
Die Angehörigen appellieren an die Vermisste, sich zu melden.
Als Erwachsene steht der 21-Jährigen ein selbstbestimmter anonymer Aufenthaltsort zu.
Da aber der plötzliche Kontaktabbruch zu Angehörigen und Bekannten nicht erklärt werden kann, ermittelt die Polizei
weiterhin in alle Richtungen, um die Umstände aufzuklären.
Entschuldigung für den Ausdruck, aber EINEN SCHEIß hat er mit den Anrufen bewirkt.
Die Polizei hat weiter ermittelt. Und blieb auch dabei.
An einem Abend kam der Anruf ja erst verspätet und zwar erst dann als die Mutter die Wohnung von Chris und Frauke verließ ..
Zufall? Ich glaube kaum ..
Wie wissen nicht wer bei den restlichen Anrufen dabei war und ob Chris die restlichen Anrufe alleine empfangen hat.
Dienstag ist definitiv ein besonderer Anruf Abend gewesen:
- Montag erfolgte kein Anruf
- eventuell war der Täter daran interessiert, Frauke noch mal " zum Abschied" länger
telefonieren zu lassen
- das Gespräch hatte im Gegensatz zu den anderen Anrufen " Überlänge"
- Frauke hat im Gegensatz zu den restlichen Kontakten plötzlich völlig andere Dinge behauptet, wie z.b. : kann nicht sagen wo ich bin, kann nicht sagen wann ich wieder komme, kann nicht sagen mit wem ich bin (
das erste mal, dass JEMAND anderes offiziell von Frauke erwähnt wird meiner Meinung nach )
@Kangaroo Und das läßt den Verdacht auch nahe dass die Polizei eben nicht ermittelt hat weil sonst sicherlich auch die Polizei gegenwärtig gewesen wär .. Warum sind denn die Gespräche nur Gedächtnisprotokolle wenn die Polizei angeblich schon am ermitteln waren?
Es war doch ein klares Muster zu erkennen .. Der Täter ließ Frauke fast jeden Tag anrufen ..
Du hast anscheinend keine Ahnung, was für einen Aufwand die Beamten betreiben müssen um DIREKT ORTEN zu können.
Es hätten sowohl Beamte, als auch Mitarbeiter vom Netzanbieter zu den Anrufzeiten PARAT stehen müssen um die Ortung korrekt durch zu führen. Dies hätte einen erheblichen Aufwand gekostet.
Und wer hätte den Einsatz bezahlt, wenn Fraukes Handy wirklich geortet worden wäre sagen wir
beim letzten Anruf irgendwo auf dem Bernhausener Feld?
Hätten sie dort zwei drei Streifen hin geschickt nur um fest zu stellen, dass da eine 21 jährige freiwillig mit ihrem " neue Lover" abhängt?
Nein gewiss nicht.
Die Polizei hat ermittelt und nur mit der ihr gegebenen Möglichkeiten, aber dennoch : eine ORTUNG der von dir ERWARTETEN GRÖßE hätte EINFACH SO nicht statt gefunden.
Kangaroo schrieb:Sven1213
Und wo schadet es denn bitte wenn er es öfter macht?
Er hat doch die Fahndung rausgezögert .. Zusätzlich konnt er noch hören was die Angehörigen sagen .. So konnt er ggf. paar Infos bekommen ..
Auch hier widerspreche ich : er hat in den 30 sec Telefonaten ABSOLUT keine INFO einholen können meiner Meinung nach.
Außer den ausweichenden Antworten von Frauke zum Aufenthaltsort und dem Versprechen nachhause zu kommen, kam bei den Telefonaten nicht viel rum.
Da wären die Zeitungen und das Fernsehn ein besseres Medium gewesen um auf dem laufenden zu bleiben OHNE das Risiko auf sich nehmen zu müssen, sich zusammen mit der Gesuchten irgendwo blicken zu lassen.
@Kangaroo Kangaroo schrieb:@zweiter
Soweit ich weiß hat sie beim ersten Telefonat gesagt "Ich komme bald nach Hause". Beim zweiten sagte sie "Ich komme heute nach Hause".
Auch hier liegst du leider FALSCH.
Sie hat beim ersten ANRUF ÜBERHAUPT NICHTS von nachhause kommen gesagt, geschweige denn
wo sie sich gerade aufhält. Ich wiederhole mich gerne.
Die Behauptungen, dass sie nachhause käme und in PB ist, fingen erst ab der SMS an Chris am Freitag an.
Kangaroo schrieb:JEDER durfte mit Frauke telefonieren .. Bruder, Schwester, Ex Freund .. Nur die Eltern nicht ..
Absolut nicht JEDER. Nur zwei Leute wenn du das genau betrachtest durften mit Frauke sprechen mit der EINWILLIGUNG des TÄTERS schon vorher : CHRIS und der BRUDER.
Die Schwester war ZUFÄLLIG bei dem letzten Anruf dabei.
Ich denke Frauke hat einfach spontan auf die Information von Chris reagiert, dass Karen auch da ist und sie an den Hörer geholt.
Wenn der Täter schon " observiert " hat, hätte er auch gewusst, dass KAREN mit in der Wohnung ist.
Wozu die Mutter weg fahren lassen aber von der Schwester nichts mit bekommen.
Das würde Aufwand technisch keinen Sinn machen.
Außerdem hätte er von der WG in der Borchner Straße erst ein mal bis Bernhausener Feld rasen müssen um vom georteten Punk aus das Telefonat führen zu können.
Zur WM im SOMMER wohl gemerkt.
Ich halte das Verhalten des Täters nach wie vor entweder für völlig planlos und unprofessionell oder gut überlegt.