@1947@OR1
Wie meinst Du das, dass der Täter nicht so dumm war zu glauben, dass er nur durch Anstellen des Handys nicht geortet werden kann?
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Hallo 1947,
es ging mir dabei um die letzte Ortung.
Viele Menschen haben ihr Wissen über Technik und Mobilfunk aus diversen Medien.
Vor ein paar Jahren wurde in diversen Krimis offeriert, dass man Handys erst nach einer gewissen Gesprächszeit orten konnte.
Das sah dann so aus, dass ein Experte versuchte während ein Täter anrief den Täter schnellstmöglich zu orten. Das angerufene Opfer sollte den Täter dafür möglichst lange an der Leitung halten. Wurde dann durch den Täter relativ kurzfristig aufgelegt, wurde gezeigt, dass man ihn auf Grund der kurzen Dauer nicht finden konnte.
Dieses Wissen in Bezug auf Mobilfunktelefone kann ich mir bei dem Täter sehr gut vorstellen.
Es würde die für mich sehr kurzen Telefonate zum Beginn erklären.
Der Täter erfährt aus den Medien (Radio/TV/Zeitung/Internet) das Frauke gesucht wird. Das dürfte keine 24 Stunden später Schock Nummer 1 gewesen sein.
Schock Nummer 2 war mit Sicherheit die Information der SMS aus Nieheim.
Die folgenden Tage fuhr er mit Frauke bis auf Montag jeden Abend nach Paderborn oder durch Paderborn. Der erste Anruf aus Sennelager, Hövelhof dürfte pure Panik des Täters gewesen sein.
Seine vordergründige Absicht damit war nicht entdeckt zu werden. Dafür nahm er dann täglich derartige Risiken auf sich. Wahrscheinlich hat er sich geistig in jegliches führ ihn schlecht endendes Szenario hineinversetzt und versucht dieses zu verhindern.
Bisher auf Grund fehlender Spuren und Zeugen leider erfolgreich.
Ich weiß nicht inwiefern, die weiteren Ortungen in den Medien tagesaktuell kommuniziert wurden.
Aber wenn zum Beispiel am Montag (tagsüber) bekannt wurde, dass es weitere Ortungen gab, mit Angabe von Ort und Zeit, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ihm das zu stressig wurde.
Irgendwer hat hier geschrieben, dass der Täter Frauke wahrscheinlich am Samstag nach Hause "bringen" wollte.
Ich halte es für einen guten Ansatz. Frauke hatte bis dahin gut "mitgemacht" und ihn nicht verraten. Ganz Ostwestfalen suchte nach ihr. Und der Täter wußte, dass es nicht so weitergehen konnte.
Dass sie nicht am Samstag kam spricht für seine Unsicherheit. Nach Fraukes erstem melden am Donnerstag hieß es in der Stadt, sie lebt und käme nach Hause. In der Stadt und in den Läden wurden die Plakate zum Teil wieder abgehängt. Sie schien für die Öffentlichkeit nicht mehr vermisst. Auch der Freitagabend lief gut. Eine SMS wurde an Chris geschrieben. Fraukes Bruder rief an. Frauke verriet nichts.
Da kann man als unschlüssiger ängstlicher "Täter" ( Ich glaube nicht, dass er sich selbst als Täter gesehen hat, auch wenn er sehr genau wußte, dass er es in dem Fall war. Ich vermute er ist da reingeschlittert oder hätte im Leben nicht daran gedacht nach nicht mal 24 Stunden so aufzufliegen.) schon mal auf die Idee kommen, sie gehen zu lassen. Und das meine ich nicht ironisch.
Aus welchem Grund er es dann nicht zugelassen hat, mag irgendeine Situation erklären, die wir nicht kennen. Eine Polizeistreife vor Fraukes Wohnung. Fraukes Eltern verlassen/betreten das Wohnhaus, in dem Augenblick, in dem der Täter mit Frauke am Haus vorbeifährt oder aber vor dem Haus stehen 5 Autos mit Lübbecker/Mindener Kennzeichen. Er wird es mit der Angst zu tun bekommen.
Bei der letzten Ortung weiß man eben nicht, was für ein technisches Verständnis er hatte.
Logisch wäre gewesen zu denken, dass Freunde,Familie, Bekannte und auch Polizei versucht haben werden Frauke auf dem Handy zu erreichen.
In der Situation, in der das Handy angestellt wurde, wurden all diese Nachrichten und Anrufsversuche "abgerufen". Somit wäre der durchschnittlich technisch bewanderte Mensch in der Lage daraus zu schließen, dass er dann auch zu orten gewesen wäre.
Und jetzt ist die Frage: Spielt Nieheim für ihn nur durch die erste SMS eine Rolle und er hat zu Nieheim und Randumgebungsorten keinen offiziellen Bezug und das Handy wurde für die letzte Ortung bewußt dort "zur Ortung freigegeben", weil die erste SMS eben auch aus Nieheim kam?
Oder hat der Täter an diese ganzen Anrufs- und Nachrichtenversuche kurz bevor das Handy zum letzten Mal angestellt wurde gar nicht gedacht, war dann selbst überrascht von dem "Traffic" und er hat doch diese "gesuchte Verbindung" zu Nieheim?