@jana36Wenn du an ein Leben nach dem Tod glaubst (und damit an die Unsterblichkeit der Seele), wird dir bewusst, dass dieses Leben hier nur eine kurze Episode in deinem Dasein sein kann (denn was sind 80-90 Jahre deines Erdenlebens gegen die Ewigkeit?). Wahrscheinlich wird man dann immer wieder geboren und durchlebt dabei verschiedene Szenarien, um daran geistig zu wachsen und zu reifen ("weise werden"). Dann kann auch Schlimmes, was dir hier im Leben geschieht, Gottes Wille / Plan sein, weil du als Seele dies eben mal durchleben solltest, um an deine Grenzen zu gehen. Nach dem Tod wäre es dann ja nur so, als ob man aus einem bösen Traum erwacht ist. Vielleicht ist es ja sogar so, dass man sich vor dem Erdenleben sogar SELBST das Szenario aussucht, was man diesmal durchstehen will. Dann wäre das Leben hier wie ein "Spiel des Lebens", man guckt, was man meint, was man schon auszuhalten fähig ist und probiert es dann aus. Packt mans nicht (=> Selbstmord), muss man wieder "auf Start" mit einem neuen Leben. (Das deckt sich auch mit der christlichen Lehre, die davon ausgeht, dass Selbstmörder nicht in den Himmel kommen - sie müssen halt noch mal zurück, bis sie ihre Aufgabe gepackt haben.)
So ungefähr stell ich's mir vor. Das macht es leichter, den Irrsinn dieser Welt zu ertragen, ohne daran zu Verzweifeln, denn die Frage nach dem "Warum?" stellt sich einem dann nicht mehr.
;)