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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

07.08.2015 um 01:47
Die Sendung mit Petermann auf dem roten Sofa hab ich mir eben angesehen.

Schon merkwürdig, der Moderator spricht die Aussage an, der Vater von Heike sei kurz nach der Tat aus Gram gestorben (offenbar hatte der nur die ersten paar Seiten des Buches gelesen), und Petermann stellt das nicht richtig. Spricht nur davon, dass der Vater die Tochter tot gefunden habe und danach sehr krank geworden sei.

Das hat mich in dem Buch schon gestört, der Anwalt erzählt ihm so eine Räuberpistole, kurz darauf trifft er den Totgesagten quicklebendig an und was macht Herr Petermann - nüscht. Vielleicht wäre ein klärendes Telefonat mit dem Anwalt hilfreich gewesen, allein schon, um ihm mitzuteilen, dass sein Mandant noch lebt.

Sollte diese Episode auf einem Missverständnis beruhen, dann verstehe ich nicht, warum Petermann das überhaupt in sein Buch aufgenommen hat.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

07.08.2015 um 22:40
Was mich beschäftigt, ist die Frage warum hat sich Heike nachts in ihrem Zimmer eingeschlossen und vor wem
hatte sie Angst?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

07.08.2015 um 22:42
@eldec
Zitat von eldeceldec schrieb:Schon merkwürdig, der Moderator spricht die Aussage an, der Vater von Heike sei kurz nach der Tat aus Gram gestorben
Das gleiche hat der Inhaber der Firma WHKrakowski ebenfalls behauptet, warum weis ich nicht, vermutlich ein
Gerücht von vielen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

07.08.2015 um 23:26
@eldec
Schon merkwürdig, der Moderator spricht die Aussage an, der Vater von Heike sei kurz nach der Tat aus Gram gestorben
Es wurde - soweit ich weiß - in diesem Thread schon mal erwähnt, dass der der Heike gefunden hat, der Stiefvater war. Es muss also noch ein leiblicher Vater vorhanden sein und eventuell wurden diese beiden verwechselt. Also möglicherweise ist der leibliche Vater tot(?) Der wird auch nie irgendwo erwähnt.

Falls es sich aber nicht um eine Verwechslung handelt, ist es schon komisch, dass das nicht richtig gestellt wurde.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

07.08.2015 um 23:31
@Duval

Nur dass der Moderator das aus dem Buch von Petermann entnommen hat, den er ja interviewt hat.
Petermann beschreibt darin, dass der erste Kontaktzu ihm in diesem Fall telefonisch vom Anwalt der Frau Rimbach aufgenommen wurde. Dabei habe der Anwalt behauptet, der Vater von Heike habe seine tote Tochter gefunden und sei aus Gram über die ganze Sache verstorben. (Verwechslung mit leiblichem Vater daher nicht möglich, gefunden wurde sie vom Stiefvater).
Später sucht Petermann dann Frau Rimbach auf und ist völlig konsterniert, als er den "totgesagten" Ehemann dort ebenfalls antrifft.
"Vorsichtig frage ich nach, wie es zu diesem schrecklichen Irrtum kommen konnte. Achselzucken ist die Antwort." (Petermann, S.18)

Leider bleibt es bei der Nicht-Antwort, wird nicht nachgehakt. Nicht das einzige Mal. Hier z.B.:

"Allerdings hat mich eine andere Information überrascht: Heike hat sich zum Schlafen immer in ihrem Zimmer eingeschlosssen. als ich Maria Rimbach nach dem Grund frage, bekomme ich keine Antwort; ihr Verhalten sei in der Familie nicht weiter thematisiert worden." (Petermann, S.23)

Auch hier kein weiteres Nachfragen, z.B. ob Heike sich das erst in Lüttgenrode angewöhnt hat oder schon in Bad Harzburg abgeschlossen hatte. Auch die Frage der ständig unverschlossenen Zugänge zum Haus bzw. den Wohnräumen müsste an dieser Stelle aufgeworfen werden, wird sie aber nicht.

Und wer ist der Inhaber der Firma WHKrakowski? Ist mir gar nicht geläufig, hab ich da was verpasst?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

08.08.2015 um 16:06
@eldec

Das ist der Waren Handel Krakowski Amt 93 in Lüttgenrode.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

13.08.2015 um 18:53
@Aggie

Ich postete vor ca. vierzehn Tagen zum Thema und Du zitiertest in Deinen post`s aus dem Buch von A. Petermann.

Ein Bekannter sendete mir, auf meinen Wunsch, das Buch von A. Petermann zu: „Der Profiler“.

Im Thread Heike Rimbach wurde darüber berichtet, teils mit Auszügen aus dem Buch, konnte mir jedoch keine eigene Meinung bilden, daraus resultierte meine Neugier.

Mangels Gelegenheit, hatte ich es erst diese Woche lesen können.

Ich hatte ehemals durch Zufall einige Interviews mit A. Petermann im TV verfolgen können. Er ist mir zwar nicht unsympathisch, doch seine Vorgehensweise als Profiler, sowie seine „Gedankenwelt“, machte mich etwas skeptisch.
Seine Meinung und Recherchen über den brutalen Mord an Heike Rimbach zu erfahren, entsprach purer Neugier, wie schon erwähnt.

Seite 11 bis Seite 122 las ich zügig durch…nichts in seinem Bericht war Neuland für mich, letztendlich versprach er am Ende seiner „Meditation“ lediglich, weitere Recherchen, bspw. Kontakt zu den Brüdern (das Wort Stiefbrüder vermied er…), der Freundin von Heike und anderen Personen aufzunehmen.

Er kam ergo zu keiner definitiven Erkenntnis, wer der Täter sein könnte. Tatverdächtig sind einige aus dem Bekanntenkreis von Heike. Auch A. P. musste zur Kenntnis nehmen, dass von den TV niemand „dingfest“ gemacht werden konnte und wenn, dann nur vorübergehend.
Seite 121 resümiert er, dass das Verbrechen bereits vor vielen Jahren hätte aufgeklärt werden können, davon sei er mehr als überzeugt.
Er zeigt jedoch keine konkreten Versäumnisse der damaligen Ermittler auf….ok, mit denen will er es sich offensichtlich nicht verscherzen, da er im Vorfeld Kontakt mit den ehemaligen Ermittlern aufgenommen hatte.

Im Vorfeld der 111 Seiten zeigt er auf, dass er kein Ermittler ist, sondern als Profiler agiert und seine eigenen, oft umstrittenen Methoden, „gedanklich“ praktiziert.

Sich einfühlen in einen Täter! Da über den Täter, als Person, absolut nichts bekannt ist, kann dieses „Erfühlen“, aus meiner Sicht, nicht zum Ziel führen.

Er outet sich als quasi „Pro-bono-Ermittler“, völlig korrekt, daher kann man ihm, was seine „Recherchen“ betrifft, keinen Vorwurf machen, dass er letztendlich zu keinem konkreten Ergebnis kam. Hobbymäßig, nach seiner Pensionierung, nutzt er connection und kann sich ein „Bild“ machen, völlig korrekt.

Er schreibt auf umgangsprachlichem Niveau und kann somit für jedermann Emotionen schüren.

Ich fand es jedoch frappierend, dass er Banalitäten mit „eingeflochten“ hat.
Stiefvater und Mutter sind Kettenraucher, der Stiefvater hatte gelbliche Fingerkuppen… beide rauchten Kette, als er sie befragte.
Innerhalb einer halben Stunde zündete sich Frau R. die dritte Zigarette an. A.P. zählte ergo mit.

Was bezweckt er damit? War ihm das unangenehm?
Er berichtete, dass er die Unterschrift von Maria Rimbach benötigte, um sicher zu gehen, dass er schreiben und berichten kann, was er will, ohne Einschränkung.

Er berichtet weiterhin, dass anhand der Tatort-Fotos, in der Küche, jede Menge Geschirr mit Essensreste herumstand, das zeugt von einem unordentlich geführten Haushalt insgesamt.
Desweiteren hat aus seiner Sicht die Mutter M.R. zwei Seiten. Mal ist sie emotional, mal außergewöhnlich gefasst, was ist daran ungewöhnlich?

Das mag alles sein, doch ist es zielführend? Es ist eher Plauderei über die schrägen Seiten einer Familie und hat aus meiner Sicht relativ wenig mit dem Mord zu tun.

Aus welchem Grund musste der Obduktionsbericht, derart ausführlich dargestellt werden?
Ich denke nein! Intern mit Kollegen abgehandelt, völlig OK.
Doch in einem Buch penetrant schriftlich verarbeitet?

Hätte das profiling von A.P. zu einem Ergebnis geführt, Hochachtung.

Jedoch alle Fragen weiterhin offen!

A.P. möchte Kontakt zu den Stiefbrüdern aufnehmen…

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Stiefbrüder jeglichen Kommentar zu dem Fall ablehnen. Sie haben sich ihr eigenes Leben aufgebaut, wie auch immer.
Nichts ist bisher über sie in an die Öffentlichkeit gelangt.

A.P. betont in seinem Buch, dass Heike R. eventuell, in bestimmten Situationen, sehr impulsiv und aggressiv regieren konnte. Er deutete damit bewusst an, dass der Täter diesen verbalen Angriff als Provokation auffasste und spontan das Bedürfnis, sie „auszulöschen“, in die Tat umgesetzt hat, mit allen, den niedrigen Instinkten anhaftenden, brutalen Ausführungen.
@planetzero
Der inhaltliche Nährwert Peterman`s Buchkapitel steht leider in keinem erträglichen Verhältnis zu seiner abundanten selbstverliebten Wortproduktion.

Immerhin suggeriert er relativ unverblümt seinen Superhauptverdächtigen. Allerdings ohne ein einziges belastbares Indiz dafür präsentieren zu können...da hilft auch seine Schlachthofselbsterfahrungsaktion nichts.
A.P. konnte keinen erweiterten Kontakt zu den Dorfbewohnern herstellen. Er konnte keinen Zusammenhang mit dem angeblichen Selbstmord an dem Mitarbeiter der Firma R. herstellen.
A. Petermann hat sich Mühe gemacht, mit seiner Gedankenwelt…das möchte ich ihm nicht nehmen und respektiere es.
Zusammenfassung aus meiner Sicht:
Heike war jung, 19 J. alt und musste sich in alle Richtungen verteidigen. Die Stiefbrüder sahen TV in ihrem Zimmer… hatte sie überhaupt eine geregelte Privatsphäre? Ich denke nein!
Die allgemeine angespannte berufliche Situation der Familie und der angebliche Selbstmord des Mitarbeiters Alfred ist sicher auch an ihr nicht spurlos vorbeigegangen.
Ihren Frust sollte man nachvollziehen können.
Dennoch war sie in der Lage, eine Lehre zu absolvieren, als pünktlich und zuverlässige Mitarbeiterin zu fungieren. Das spricht für sie!

Die Familie hatte während ihrer zeitlich begrenzten Selbstständigkeit in Lüttgenrode, permanent Gelder benötigt. Trotz staatlichen Zuschüssen nach der Wende, konnte sich das Unternehmen bedauerlicherweise finanziell nicht stabilisieren.
Dubiose Mitarbeiter hatten jederzeit freien Zugang zum Gelände. Um dieses zu untermauern müsste ich Links bereit stellen, diese finde ich leider nicht mehr im Netz.

Aus meiner Sicht hätte man die wechselnden Mitarbeiter und Zulieferer der Firma mal genauer befragen sollen. Doch wenn den Ermittlern darüber keine Auskunft gegeben wird, eventuell keine Unterlagen vorhanden sind, ist kein Ansatz möglich.

Mag sein, dass Heike R. eventuell einen ihrer Freunde verbal, derart impertinent provozierte und somit ihren Todestrip veranlasste…doch wer dieser Freund/Bekannte/ Angehörige war, ist bisher nicht ermittelbar.

Einige Vorkommnisse sind nach wie vor, bemerkenswert:

Heike R. hatte den Sonntagabend, 27.08.1995, im unteren Geschoss mit ihrer Mutter und dem Stiefvater verbracht. Die Stiefbrüder befanden sich außer Haus, einer war mit dem Rad unterwegs.
Später sind die Stiefbrüder in das Obergeschoss gelangt, um laut, M.R. noch im Zimmer von Heike TV zu schauen. Auch Heike R. hat sich in ihrem Zimmer eingefunden….musste es offensichtlich mit den Stiefbrüdern teilen. Was ist ab diesem Zeitpunkt geschehen?
Die Stiefbrüder wurden sicher betreffs des Ablaufes an besagten Abend, befragt.
Um 22:00 h h soll Heike R. ihre Gedichte geschrieben haben, welche erst lange Zeit nach dem Mord gefunden oder präsentiert wurden.
Befanden sich die Stiefbrüder zu diesem Zeitpunkt in ihren eigenen Zimmern?

Laut Gerichtsärzte soll Heike Rimbach spätestens am Montag, 28.08.1995 um 17:00 h verstorben sein. Somit wenige Minuten vor dem Eintreffen eines ihrer Stiefbrüder auf dem Hof.

Laut „Faustformel“ Abkühlung der Leiche etc.…könnte der Mord auch Montag, 28.08.1995, 11:00 h vollzogen worden sein.
Noch eine Frage steht im Raum… zu welchem Zeitpunkt hatte K.H.R. seine Stieftochter gefunden?
Er behauptet, am Dienstagmorgen, 29.08.1995, zwischen 08:00 und 09:00 h. Wo befand er sich vor dem Fund der Stieftochter?

Woher weiß die Mutter, dass laut ihrer Aussage, Heike am Montagmorgen, 29.08.1995, um 06:30 h, noch schlief…eine Vermutung ihrerseits?
Wie dem auch sei, niemanden ist das Blut in Heikes Zimmer aufgefallen, nicht mal den Stiefbrüdern, am Montagabend, 28.08. 1995, welche doch Zugang hatten…wurde von ihnen das TV-Gerät in Heikes Zimmer am Montagabend nicht benutzt? Ungewöhnlich!
Den Stiefbrüdern ist in ihrem Zimmer, sofern sie es betreten haben, nichts aufgefallen?

Keine Blutanhaftungen, keine Scherben? Das Zimmer war doch nicht abgeschlossen, jeder hatte Zugang. Doch darüber wurde bisher nichts bekannt.

A.P. teilte mit, er „glaubt“, dass Heike Montag, 28.08.1995 gegen Mittag starb.

Dienstagmorgen, 29.08.1995:

K.H. R. war, laut seiner Aussage, kurz vor 08:00 h zu Hause, er hatte keinen Haustürschlüssel. Er läutete an der Haustür, in der Hoffnung Heike öffnet ihm.
Denke, er wusste, dass sie ausschlafen wollte, an ihrem freien Tag. Was sollte ergo dieses Läuten bewirken?
Jaulende Katzen aus dem Obergeschoss fielen ihm auf und er bewegte sich durch die grundsätzlich unverschlossene Eisentür der Werkstatt, in die obere Etage.
Er hatte angeblich Müllsäcke verschieben müssen, um an die Luke zum Dachboden zu geraten. Was für ein Gedanke trieb ihn an? Er findet Heike! Der Rest ist bekannt.

Aus meiner Sicht kann dieser Fall nicht mehr aufgeklärt werden, es sei denn, der Täter outet sich irgendwann.
Sehr unwahrscheinlich…
Amen...


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

13.08.2015 um 19:08
Sehr guter Bericht Mauro! Ich stimme vollumfänglich zu - insbesondere das Fernsehverhalten der Brüder finde ich interessant.

Wenn sie sogar TV schauten, wenn Heike da war (und sie eventuell sogar störten) warum dann nicht am besagten Abend, als die Kampfspuren hätten auffallen müssen? Selbst wenn das ungewöhnlich wäre, hätte das sicher niemand aus der Familie erwähnt.

So schade es ist, der Täter wird wahrscheinlich nie gefunden.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 10:38
@Diyana

Was in diesem Zusammenhang noch erwähnenswert ist:

Aus welchem Grund berichtet A. Petermann über den „Ausraster“ von Heike R. gegenüber ihrem ehemaligen Freund?

Der Streit fand im Zimmer von Heike R. statt….K.H.R. fand das irgendwann nicht mehr lustig und eilte in das Obergeschoss. Daraufhin drehte Heike angeblich völlig durch, sodass sie von ihrem Stiefvater eine „Ohrfeige“ erhielt.

Nach dieser Maßregelung kehrte anscheinend, laut Aussage der Mutter, „Ruhe“ ein.

Für mich interessant: Aus welchem Grund erwähnt A. Petermann diesen „Familienstreit“ in seinem Buch?
Er hätte es als banal einstufen können und nicht bekannt machen müssen.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 11:28
@Diyana

Dein Eintrag v. 31.07.2014 ist weiterhin aktuell Thema.
Ich denke niemand hier möchte Angehörige verdächtigen. Es gehört nunmal zu einer Diskussion dazu, das Fragen gestellt werden und nach möglichen Antworten gesucht wird. Viele Forenteilnehmer nehmen ehrlich Anteil an diesem tragischen Mordfall, das hat nichts mit Sensationslust oder ähnlichem zu tun. Das der Mordfall hier gelöst werden kann wäre natürlich wünschenswert - wird aber höchstwahrscheinlich nicht eintreten. Immerhin wird der Fall so in Erinnerung behalten.

Ich frage mich, wie es bei diesem räumlichen (Zimmer, Weg zum Dachboden, Dachboden) und körperlichen Vorgehen (Erstechen, Erhängen) möglich sein kann, keine Spuren zu hinterlassen? Weder an den Tatorten, noch an dem Mädchen, noch an dem Seil? Konnte denn überhaupt keine Fremd DNA, keine fremden Fasern gefunden werden? Das erscheint mir sehr unwahrscheinlich, zumal der Tatort ja wahrscheinlich nicht gereinigt wurde?

Dazu kommen noch andere Fragen, wem hätte sie die Tür geöffnet, wer wusste das sie 1. Zuhause und 2. längere Zeit allein ist? Konnte man den Dachboden so ohne weiteres finden? Wie haben die Täter das Seil gefunden, haben sie es aus dem Schrank des Bruders geholt? Warum haben sie ausgerechnet da rein geschaut?
Auf Deinen post v. 31.07.2015 möchte ich eingehen, da er nach wie vor Fragen aufwirft. Der Fall muss in Erinnerung bleiben.

Es konnte nur DNA von „Tatortberechtigten“ ermittelt werden. Dann müsste sich ein Täter, welcher nicht zur Familie gehörte, bei der Tatausführung mittels Handschuhen, et cetera, geschützt haben. Dieses würde einer spontan ausgeführten Beziehungstat evtl. widersprechen.

Lediglich der Kriminalbiologe Mark Benecke hat (kenne es nur von PN-Nachrichten an mich) zwei Fremd-DNA-Spuren am T-Shirt der ermordeten Heike R. ermitteln können.
Das Buch von Benecke, in dem er diesen Fall behandelt, ist für mich nicht greifbar, ich werde es weder kaufen wollen, noch habe ich die Möglichkeit, es im Bekanntenkreis auszuleihen.
Liegen aufgrund dieser Angabe evtl. den Ermittlern DNA-Spuren vor?

A.Petermann berichtet in seinem Buch und Fallanalyse Heike R. über das „angebliche“ DNA-Ergebnis von M. Benecke in keinster Weise.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 17:50
@Mauro

Durch das Lesen der beiden Bücher wurden mir zwar einige Fragen beantwortet, aber gleichzeitig wieder neue aufgeworfen. Beziehungsweise widersprachen sich die Antworten.

Das Kapitel im Benecke-Buch ist zum größten Teil eine Wiedergabe der Äußerungen von Herrn und Frau Rimbach, in Form einer wörtlichen Rede, durch keinerlei Fragen oder Nachfragen unterbrochen. Ein Interview im herkömmlichen Sinn ist es also nicht. Es wirkt auf mich so, als wären Tonbandprotokolle ohne weitere Bearbeitung einfach nur nieder geschrieben worden; die Sprache ist einfach, die Sätze oft unvollständig, die Wortwahl oft ungenau, wie man eben so spricht.
Es werden oft Worte wie "dann", "da", "hier", "wir" etc. verwendet, ohne dass nachgefragt oder klargestellt wird, was, wo und wer genau gemeint ist. Das hat mich beim Lesen manchmal sehr irritiert und nicht gerade zur Klarheit der Schilderung beigetragen.

Deine Analyse des Kapitels im Petermann-Buch ist zutreffend. Mich hat vor allem die völlig unsystematische Herangehensweise gestört. Viele Fakten werden nicht benannt, viele Fragen werden nicht gestellt oder nicht beantwortet. Das Vorgehen eines Profilers habe ich mir ehrlich gesagt anders vorgestellt.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 19:24
Ich weiß nicht was manche sich vorstellen. Dass Petermann mit einem Zauberstab daher kommt, zwei drei mal wedelt und der Mörder tut sich auf? In einigen Tv Berichten äußert er sein weiteres Vorgehen zu dem Fall. Und natürlich bleiben auch Fragen offen, wenn diese nicht wären so wäre auch wiederum der Fall geklärt.
Petermann ist kein Anfänger er weiß was er tut. Und dass er so schreibt dass sich jeder visuelle in den Fall mit einbringen kann macht das Buch auch interessant und außergewöhnlich. Wem die Fähigkeit dazu fehlt der sollte sich an Benecke halten.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 20:08
Danke @Mauro

Dank deiner Berichterstattung kann ich das ehemalige Familiengefüge der Familie Rimbach
schon besser einschätzen.

**Der Streit fand im Zimmer von Heike R. statt….K.H.R. fand das irgendwann nicht mehr lustig und eilte in das Obergeschoss. Daraufhin drehte Heike angeblich völlig durch, sodass sie von ihrem Stiefvater eine „Ohrfeige“ erhielt.

**Nach dieser Maßregelung kehrte anscheinend, laut Aussage der Mutter, „Ruhe“ ein.

Wenn der Stiefvater Heike schon vor ihrem damaligen Freund so behandelte, wie wird er er sich angestellt haben vor seinen Söhnen ?

**Ich fand es jedoch frappierend, dass er Banalitäten mit „eingeflochten“ hat.
Stiefvater und Mutter sind Kettenraucher, der Stiefvater hatte gelbliche Fingerkuppen… beide rauchten Kette, als er sie befragte.
Innerhalb einer halben Stunde zündete sich Frau R. die dritte Zigarette an. A.P. zählte ergo mit.
Diese Umschreibung sollte man nicht unterbewerten, deutet für mich darauf, dass ies n der Familie "sehr autoritär" zuging, sich auch Frau Rimbach durch Rauchen beruhigte ....

**Was bezweckt er damit? War ihm das unangenehm?
Er berichtete, dass er die Unterschrift von Maria Rimbach benötigte, um sicher zu gehen, dass er schreiben und berichten kann, was er will, ohne Einschränkung.

Ein Glück, denn hätte er sie von ihm bekommen ?

**Dennoch war sie in der Lage, eine Lehre zu absolvieren, als pünktlich und zuverlässige Mitarbeiterin zu fungieren. Das spricht für sie!

Im Gegenteil....Für Heike wird ihre Arbeitszeit eine Entlastung gewesen sein, die zu Hause kaum Privatsphäre hatte .....


**Er berichtet weiterhin, dass anhand der Tatort-Fotos, in der Küche, jede Menge Geschirr mit Essensreste herumstand, das zeugt von einem unordentlich geführten Haushalt insgesamt.
Desweiteren hat aus seiner Sicht die Mutter M.R. zwei Seiten. Mal ist sie emotional, mal außergewöhnlich gefasst, was ist daran ungewöhnlich?

Es ist das Bild einer Frau, die trotz Berufstätigkeit versucht, alles richtig zu machen und doch überfordert war ?

**Um 22:00 h h soll Heike R. ihre Gedichte geschrieben haben, welche erst lange Zeit nach dem Mord gefunden oder präsentiert wurden.

Wird ihre Art gewesen sein, sich Entspannung zu verschaffen.

**Aus meiner Sicht kann dieser Fall nicht mehr aufgeklärt werden, es sei denn, der Täter outet sich irgendwann.
Sehr unwahrscheinlich…
Ich denke, A. Petermann verfolgt eine bestimmte Spur ......


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 20:10
@Mauro
@eldec
@Doppelleben

In einem Buch kann Petermann lebende Verdächtige selbstverständlich nicht nennen, dass würde rechtliche Konsequenzen haben. Den Exkurs zu dem am grellsten Verdächtigen (Bordell Bad Harzburg) konnte er sich leisten, da der Prozess mit einem Freispruch endete.

Das Buch soll keine trockene fachliche Analyse sein, deshalb weist es Leerstellen auf, die nicht oder vorerst nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen.

Der Beitrag von Benecke ist nicht hilfreich, da es sich um die wörtliche Wiedergabe einer Bandaufnahme handelt mit dem besonderen Nachteil der fehlenden sprachlichen Bezüge zu Personen, Orten, Gegenständen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 21:28
@maxmoritz
Zitat von maxmoritzmaxmoritz schrieb:Das Buch soll keine trockene fachliche Analyse sein, deshalb weist es Leerstellen auf, die nicht oder vorerst nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen.
Das mag wohl sein, aber für meinen Geschmack bleiben zu viele Dinge ungenannt, die ich zu erwähnen wichtig finde. Dabei meine ich nicht die Benennung eines oder das Deuten auf einen Verdächtigen.
Ich meine Dinge, die zu den ganzen Tatumständen überhaupt erst geführt haben.

Petermann versucht z.B. anhand von Fotos ein Bild vom Wesen und Charakter von Heike zu bekommen, schwadroniert über eine "Löwenmähne", die angeblich irgendwas über sie aussagen soll, ihre Nase, die sie als keck und aufmüpfig charakterisiert.

Er vertieft sich aber z.B. nicht in die Umstände, wieso, warum und vor allem wann genau die Familie überhaupt nach Lüttgenrode gezogen ist.

Er erwähnt, dass den Rimbachs das Objekt Ende 1993 angeboten wurde, wann der Umzug stattgefunden hat, wird nicht gesagt. Offenbar war das Wohnobjekt überhaupt nicht dafür geeignet, dort mit 5 Personen zu wohnen, also wann und durch wen wurden die Umbauten auf dem Dachboden, die die 3 Zimmer für die Kinder erst geschaffen haben, gemacht, also praktisch der Tatort geschaffen?

Viel wichtiger aber, was veranlasste eine Familie, die schon immer im Westen gelebt hatte (außer Herrn Rimbach, der stammte wohl aus Dresden und war - wahrscheinlich noch vor dem Mauerbau - in den Westen gegangen), in den Osten zu ziehen? Was hat man sich davon versprochen? Wo haben Herr und Frau Rimbach vorher gearbeitet, warum plötzlich der Drang, sich selbständig zu machen?

Vor allem: wer hat das entschieden? Was haben die Kinder dazu gesagt? Insbesondere: was hat Heike davon gehalten, fand sie das gut, dass sie quasi in die Pampa verbannt war, wo ihre "Clique" sie jedesmal abholen musste, wenn sie gemeinsam etwas unternehmen wollten? Wie groß war ihr Drang, zu Hause auszuziehen?

Hat Heike z.B. darüber nachgedacht, mit ihrem langjährigen Freund zusammenzuziehen, anstatt mit der Familie nach Lüttgenrode zu gehen? Angeblich wollte sie ja zwei Wochen nach dem Kennenlernen schon mit dem neuen Freund in Dessau zusammenziehen (laut Aussage der Mutter), wobei es sich dabei um einen Sechzehnjährigen handelte, der noch bei der Mutter wohnte.

Kontakt zur Dorfbevölkerung war, wie es heißt, quasi nicht vorhanden, lediglich der jüngere Sohn machte bei der freiwilligen Feuerwehr mit. Ich stelle mir das nicht angenehm vor, in einem Umfeld zu wohnen, wo man von den "Einheimischen" misstrauisch beäugt wird. Das war damals so. Ein Westler, der ins Dorf kommt, dort billig ein Gelände pachtet und eine Wohnung mietet, um ein Abbruchgeschäft aufzumachen. Die Leute in der Ex-DDR haben nach der Wende so viele schlechte Erfahrungen mit Goldgräbern und Betrügern aus dem Westen machen müssen, da werden sie sich bei den Rombachs auch gefragt haben, was führt die hierher, was glauben die hier für Reichtümer verdienen zu können, warum können wir diese Reichtümer nicht verdienen?

Warum hatten die Rimbachs im Wohnhaus kein Telefon? Warum hatte nur Heike einen Fernseher? Warum hatte ausgerechnet der Familienvater keinen Haustürschlüssel? Warum wurde kein Schlüssel für ihn nachgemacht?

Das sind alles Fragen, die nicht gestellt wurden (jedenfalls steht bei Petermann im Buch nichts darüber), deren Beantwortung aber hilfreich gewesen wäre, um einen Eindruck von Heikes Persönlichkeit zu bekommen und einen Eindruck von der familiären Situation. Wie soll denn in diesem Fall ein Täterprofiling funktionieren, wenn man über das Opfer so gut wie nichts weiß? Was hilft es denn, aus dem Aussehen des Opfers auf Fotos auf ihre Persönlichkeit und ihren Charakter schließen zu wollen?

Meiner Meinung nach hätte Petermann mit der Veröffentlichung dieses Falls warten sollen, bis er mit allen Beteiligten sprechen konnte, so wie er es ja jetzt noch vor hat, bzw. bis er definitiv weiß, dass vielleicht einige Beteiligte nicht mit ihm sprechen möchten.

Das, was er jetzt abgeliefert hat, ist nur Stückwerk. Wie soll das weitergehen? Muss man dann wieder ein Buch von ihm kaufen, um zu wissen, wie die weiteren Gespräche mit den Leuten gelaufen sind und was sie erbracht haben?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 22:17
@eldec

Deine Überlegungen sind beeindruckend, auf solche Fragen muss man erstmal kommen.
Zitat von eldeceldec schrieb:Ich meine Dinge, die zu den ganzen Tatumständen überhaupt erst geführt haben.
Wie weit dürften denn solche von dir gewünschten Ermittlungen zurückreichen, damit man hier nicht in einen "unendlichen" Regress gerät? Bis zur Geburt von H. oder ihren Eltern ...?
Ich möchte ausdrücken, dass ich diese Art von "Klärungen" nicht für notwendig halte. Was geschah, geschah in Lüttgenrode. Das beteiligte "Personal" war in Lüttgenrode, niemand wurde mitgebracht.
Ich möchte wohl gern wissen, wer von außerhalb bei der Renovierung des Dachbodens half und dadurch Kenntnis des Hausinnern erlangte. Und speziell von den verwendeten Werkzeugen verschiedener Art ...


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

14.08.2015 um 22:59
@eldec
Das zwischen den Zeilen zu lesen liegt dir wohl nicht.
Wenn 1993 das Gehöfft den Rimbachs angeboten wurde und Heike zu beginn des 3, Lehrjahres befand, sollte klar sein wann sie dorthin zogen.

Die 3 Zimmer sind nicht geschaffen worden, diese waren schon vorhanden. Das Haus war dermaßen groß das noch weit mehr dort hätten wohnen können. Der Dachstuhl wurde von den Rimbachs umgebaut. Das aus Heizkostengründen. Steht alles im Buch und ich frage mich wie du Inhalte aus Büchern aufnimmst.
Viele anderer deiner Fragen sind auch beantwortet. Weitere Arbeit nehme ich dir nicht ab.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

15.08.2015 um 00:15
@eldec schrieb:
TEr [A. Petermann] vertieft sich aber z.B. nicht in die Umstände, wieso, warum und vor allem wann genau die Familie überhaupt nach Lüttgenrode gezogen ist.

Er erwähnt, dass den Rimbachs das Objekt Ende 1993 angeboten wurde, wann der Umzug stattgefunden hat, wird nicht gesagt. Offenbar war das Wohnobjekt überhaupt nicht dafür geeignet, dort mit 5 Personen zu wohnen, also wann und durch wen wurden die Umbauten auf dem Dachboden, die die 3 Zimmer für die Kinder erst geschaffen haben, gemacht, also praktisch der Tatort geschaffen?
@eldec
Das mit dem Umzug der Familie Rimbach das Haus ist ein ganz wichtiger Punkt!!

Wie lange vor dem Verbrechen wohnte die Familie de facto schon dort? Irgendwo glaube ich gelesen zu haben, dass es erst einige Wochen waren. (?)
Im Benecke-Buch (S. 271) betont Heikes Stiefvater, dass etliche Jugendliche vom [sog] 'Partyraum' wussten, weil "unser Sohn immer relativ kontaktfeudig war". Es seien im Haus auch grundsätzlich nicht nur die eigenen Kinder, sondern oft sieben oder acht herumgelaufen.
Aber falls die Rimbachs erst seit einigen Wochen dort gewohnt hatten, vermute ich, dass Herr R. sich auf das VORHERIGE Domizil der Familie bezog.

Und was den sog. 'Partyraum' angeht: dieser kleine Zwischenraum war wohl mehr eine Art Rumpelkammer, in welcher u. a. die gefüllten blauen Müllsäcke abgestellt wurden, welche laut Schilderung des Stiefvaters den Mauerdurchschlupf verstellt hatten.

Eine Party wurde dort nie gefeiert - dessen ist sich auch Profiler A. Petermann sicher.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

15.08.2015 um 01:19
@Doppelleben
Zitat von DoppellebenDoppelleben schrieb:Wenn 1993 das Gehöfft den Rimbachs angeboten wurde und Heike zu beginn des 3, Lehrjahres befand, sollte klar sein wann sie dorthin zogen.
Da du mich ja anscheinend für begriffsstutzig hältst, tu doch mal bitte eine gute Tat und erkläre mir, was du mit diesem Satz meinst.

Bei Petermann auf Seite 20 steht: ... Es sei im Dezember 1993 gewesen, eine günstige Gelegenheit, wenn auch eine sehr spartanische. Eine frühere Schäferei mit einer Einliegerwohnung und der Toilette über den Hof war ihnen angeboten worden. ...

Ob die Familie dann stante pede in diesen (laut Herrn Rimbach) "... Saustall, wie ich ihn noch nie gesehen habe" gezogen ist oder ob erst Umbauten und Renovierung abgewartet wurden, weiß man nicht.

Heike war im August 1995 ins 3. Lehrjahr gekommen, daraus schließe ich, dass sie im August 1993 die Lehre begonnen hat. Deshalb verstehe ich nicht, was ihr Wohnort mit ihrer Lehrzeit zu tun haben soll. Der Lehrbetrieb war in Niedersachsen, ein kleiner Ort in der Nähe von Bad Harzburg. Der Umzug nach Sachsen-Anhalt spielt doch aber dafür keine Rolle.

Also bitte, erleuchte mich ...

Im übrigen wird im Film von "Ungeklärte Morde" ausdrücklich gleich am Anfang gesagt, dass Familie Rimbach erst "seit wenigen Wochen" in dem Gebäude wohnte. Daher war ich von der Zeitangabe bei Petermann sehr überrascht.

Dass die 3 Zimmer der Kinder bereits vorhanden waren, wusste ich nicht. Waren das dann richtig gemauerte Wände zwischen den Zimmern? Wäre ja nicht unwichtig, ob man nächtliche Geräuschentwicklung infolge eines Kampfes im Nebenzimmer hätte hören können oder nicht.

Im übrigen kaufe ich mir ein Sachbuch eigentlich, um über ein Thema informiert zu werden, und nicht, um zwischen den Zeilen zu lesen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

15.08.2015 um 14:05
@Mauro schrieb:
Zitat von MauroMauro schrieb:Ich fand es jedoch frappierend, dass er Banalitäten mit „eingeflochten“ hat.
Stiefvater und Mutter sind Kettenraucher, der Stiefvater hatte gelbliche Fingerkuppen… beide rauchten Kette, als er sie befragte.
Innerhalb einer halben Stunde zündete sich Frau R. die dritte Zigarette an. A.P. zählte ergo mit.
@Mauro

Ich vermute, dass AP mit dieser Beobachtung die starke Anspannung wiedergeben wollte, unter welcher die Eltern bei der Erstbegegnung mit ihm standen.

Was ja nicht verständlich ist: denn wer als Familienangehöriger des Opfers eines ungeklärten Verbrechens mit einem Profiler spricht, dürfte fast immer angespannt sein.

Zudem hatten de R.s ja schon Erfahrungen mit den damaligen Ermittlern gemacht, - sie konnten also keineswegs vorher sicher sein, zu welcher Einschätzung AP (immerhin einer der Top-Profiler Deutschlands) kommen würde.
Auch hatte AP zu Beginn deutliche Worte gefunden, indem er ihnen sagte (Buch S. 21) dass
"innerfamiliäre Gewalt sehr verbreitet ist und es es immer wieder - wenn auch selten - zu Tötungdelikten kommt."
(Zitat Ende)

Im Kontrast dazu die Szene gegen Ende des Buches (S. 120), nachdem AP Frau R. sagte, dass er nicht von einem Familiendrama ausgeht:
AP]: "Nach dem Besuch beim Anwalt fahre ich zu Maria Rimbach, um ihr von meinen Recherche-Ergebnissen zu berichten. Gut ein halbes Jahr sind seit unserem ersten Treffen auf dem Friedhof vergangen. Ich finde, dass ich in den zurückliegenden Monaten als privater Profiler viel über das Verbrechen herausfinden konnte. Ein Familiendrama war das Verbrechen nicht, da bin ich mir sicher. Ich weiß um den Tatablauf, kenne das Motiv des Täters, gehe von seiner emotionalen Nähe zu Heike Rimbach aus, habe auch sein Profil vor Augen und kann sagen, dass sich das Verbrechen gezielt gegen Heike Rimbach richtete. Sie war kein Zufallsopfer.
All das berichte ich der leidgeprüften Frau in ihrem Wohnzimmer bei Kaffee und Keksen. Ich bin überrascht, wie gefasst sie den meinen Ausführungen lauscht und wie auffällig wenig sie raucht."
Ende]



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