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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.08.2022 um 08:48
Ich meine, ich hätte es mehrfach hier im Thread gelesen. Ich suche nochmal.

Gefunden. Es war unsere gute @Hathora: Beitrag von Hathora (Seite 168)

Aber nur eine von mehreren Erwähnungen im Thread


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.08.2022 um 12:09
Hallöchen, alle zusammen.
Ich hab mal den Beitrag hervorgeholt, der eine Quelle benennt für die erledigten Vorkommnisse in der Firma.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 08.10.2021:Was Alfred anbelangt, fasse ich mal in eigenen Worten zusammen, was Bernd Kaufholz schrieb: Die Krino (Hans-Joachim Weddeler) sagte, dass der Tod von Alfred eindeutig Selbstmord aus privaten Gründen gewesen sei. Weiter führt er aus, dass von einem Firmenangehörigen immer wieder versucht worden sei, einen Zusammenhang zwischen den Einbrüchen in die Firma und der Ermordung von Heike zu konstruieren. Dieselbe Person könne auch ins Wohnhaus gekommen sein, und von Heike überrascht worden sein. Die Kripo schloss das aus, da die Einbrecher inzwischen verurteilt waren. In der Firma sei auch nichts gestohlen worden. Quelle: Bernd Kaufholz, Tod unterm Hexentanzplatz, S 141)

Die Einbrecher haben also bei ihrem ersten Einbruch schon nichts gefunden, was auch nur annähernd ihr Interesse hätte wecken können, und brechen danach noch mehrfach ein, um unverrichteter Dinge wieder zu gehen? Die intelligentesten Zeitgenossen werden das ja nicht gewesen sein,



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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.08.2022 um 12:53
@eldec
Ganz absonderlich ist dein Verdacht nicht, dass der/die Einbrecher in der Firma und Heikes Mörder identisch sein könnten..Im Beitrag von James oben ist zwar beschrieben, dass die Einbrecher inzwischen verurteilt waren, aber mich macht ein anderer Satz stutzig: Ein Firmenangehöriger habe immer wieder versucht, einen Zusammenhang zwischen den Einbrüchen und dem Mord an Heike zu konstruieren.
Nicht etwa ein Familienangehöriger von Heike, sondern ein Firmenangehöriger. Das könnte ja nur Herr Baumbach oder sein Schwiegersohn sein. Weiter gab es ja keine Firmenangehörige, die nicht zu Heikes Familie gehören.

Cui bono? Was hätte Herr Baumann oder sein Schwiegersohn bezwecken wollen damit? Sie haben doch mit Sicherheit gewusst, dass die Einbrecher vor dem Mord Heikes verurteilt waren. Als Geschädigter hatte Herr Baumbach sicherlich Kenntnis von der Verhandlung der jugendlichen Einbrecher. Er musste sogar etwas schriftliches darüber haben, um dies bei seiner Versicherung einzureichen zur Regulierung der entstandenen Schäden.

Ich sag es jetzt mal ganz knallhart: Warum wollte er den Jugendlichen einen Mord in die Schuhe schieben?
Oder waren es gar nicht die Jugendlichen, die die Einbrüche und die Versicherungsschäden verübten?
Und weiter gedacht: Warum haben Jugendliche in der Firma mehrmals eingebrochen, nichts gestohlen, aber Versicherungsschäden an Maschinen oder Inventar verursacht dessen Nutznießer nicht sie, sondern die Firma, sprich Herr Baumbach war?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.08.2022 um 14:07
@eldec
Wie ihr ja all schon wisst, drösel ich gerne Punkt für Punkt auf.
Nehmen wir also an, die verurteilten Jugendlichen haben mehrmals in der Firma eingebrochen und wollten nun auch ins Wohnhaus der Rimbachs.
Warum in deren Wohnhaus?
Warum nicht in Baumbachs Wohnhaus?
Wenn die Jugendlichen etwas gegen die Baumbachs hatten, was das Randalieren in Baumbachs Firma schließlich impliziert, wäre es doch logisch, wenn sie bei ihnen eingebrochen hätten.
Dass die Einbrecher der Firma auch bei Rimbachs einbrechen, ließe den Gedanken zu, dass sie ein hohes kriminelles Potential haben und sich dort etwas erhofften. Geld? Familiensilber? Schmuck? Aktien?
Nichts von alledem, denn sie suchten wohl gezielt Heikes Zimmer auf. Was hätten sie in diesem suchen können, und, wenn sie wußten, dass sie zuhause war, was hätten sie von ihr wollen? Ehrlich….ich traue Jugendlichen das nicht zu. Und schon gar nicht am frühen Morgen. Da sitzen die verschlafen an Muttis Frühstückstisch und warten auf ihr Pausenbrot. Den Muttis wäre doch aufgefallen, wenn die Jungen am Morgen schon aus dem Haus waren und kurz vor Arbeitsbeginn blutverschmiert wieder auftauchen.
Dass Jugendliche den Mord an Heike verübt haben, schliesse ich aus. Ich schliesse aber nicht aus, dass es einen Zusammenhang zwischen den vielfachen Einbrüchen und dem Mord gibt. Und auch Alfreds Selbstmord. Denn diese Ereignisse spielten sich in einem eng umrissenen Zeitraum, sowie Ortsnähe und innerhalb einer Firma/Familie statt. Das ist kein Zufall mehr!


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.08.2022 um 15:01
Zitat von HathoraHathora schrieb am 11.10.2021:Es sollen junge Burschen aus dem Dorf gewesen sein. Sie wurden ermittelt und bestraft. Sie selbst behaupteten, es wären Jugendtorheiten gewesen.
Allerdings haben die Täter aus diesem jugendlichen Leichtsinn auch Sachschaden angerichtet. Baumbach merkte an, dass er fast täglich die Versicherung bemühen musste. Was und in welchem Unfang beschädigt wurde ist nicht bekannt. Diese Einbrüche geschahen in den Tagen zwischen Alfreds Tod und Heikes Ermordung.
Die Ermittler versicherten, dass Alfreds Tod, die Einbrüche und Heikes Ermordung nicht miteinander in Verbindung stehen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 08.10.2021:Weiter führt er aus, dass von einem Firmenangehörigen immer wieder versucht worden sei, einen Zusammenhang zwischen den Einbrüchen in die Firma und der Ermordung von Heike zu konstruieren. Dieselbe Person könne auch ins Wohnhaus gekommen sein, und von Heike überrascht worden sein. Die Kripo schloss das aus, da die Einbrecher inzwischen verurteilt waren. In der Firma sei auch nichts gestohlen worden. Quelle: Bernd Kaufholz, Tod unterm Hexentanzplatz, S 141)
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ich schliesse aber nicht aus, dass es einen Zusammenhang zwischen den vielfachen Einbrüchen und dem Mord gibt. Und auch Alfreds Selbstmord. Denn diese Ereignisse spielten sich in einem eng umrissenen Zeitraum, sowie Ortsnähe und innerhalb einer Firma/Familie statt. Das ist kein Zufall mehr!
@Hathora
@OliverCromwell
@Rotkäppchen

Vielen Dank fßr die Hinweise zu den Jugendlichen, denen die Einbrüche in die Firma scheinbar nachgewiesen werden konnten. Das hatte ich nicht auf dem Schirm.

Mir ist allerdings völlig unklar, wie die einbrechenden Jugendlichen zum Zeitpunkt von Heikes Ermordung schon ermittelt und verurteilt gewesen sein konnten. Das hat sich doch in einem - wie @Hathora richtig schreibt - eng umrissenen Zeitraum ereignet, nach meiner Erinnerung nur wenige Wochen. Ich glaube nicht, dass es in dieser kurzen Zeit bereits zu einer Verurteilung der Jugendlichen gekommen ist, so schnell arbeitet keine Staatsanwalt und kein Gericht in Deutschland.

Außerdem weiß ich auch nicht, warum die Kripo eine Tatbeteiligung dieser Jugendlichen angeblich so kategorisch ausschloss. Waren die denn zu Haftstrafen verurteilt und zum Zeitpunkt von Heikes Ermordung "aus dem Verkehr gezogen"?
Zitat von HathoraHathora schrieb:Dass die Einbrecher der Firma auch bei Rimbachs einbrechen, ließe den Gedanken zu, dass sie ein hohes kriminelles Potential haben und sich dort etwas erhofften. Geld? Familiensilber? Schmuck? Aktien?
Nichts von alledem, denn sie suchten wohl gezielt Heikes Zimmer auf. Was hätten sie in diesem suchen können, und, wenn sie wußten, dass sie zuhause war, was hätten sie von ihr wollen?
Wenn man etwas gegen die Firma Baumbach/Rimbach hat und dort schon eingebrochen ist, um Schäden anzurichten und nicht, um etwas zu stehlen, dann kann man das genauso beim Privathaus eines der Firmeninhaber (oder -mitarbeiter) machen, nicht, um großartige Wertsachen zu stehlen, sondern Schaden anzurichte, Vandalismus, Verunsicherung der Bewohner ... (Jeder, der schon mal einen Wohnungseinbruch hatte, weiß, wie sich das anfühlt, wenn Fremde in die Privatspäre eindringen und alles durchwühlen, sehr unangenehm, manche Menschen leiden jahrelang darunter.)

Vielleicht gab es an Baumbachs Haus Sicherheitsvorrichtungen, jede Tür verschlossen, da war in das Rimbachsche Haus leichter einzusteigen.

Ich glaube nicht, dass die Eindringlinge gezielt Heikes Zimmer aufgesucht haben. Ich glaube, Heike hatte ihr Zimmer (noch im Schlafshirt) verlassen, vielleicht um auf Toilette zu gehen oder runter in die Küche. Sie traf die Fremden im Haus an und hat vielleicht versucht, in ihr Zimmer zurück zu flüchten und die Tür zu verriegeln, die Eindringlinge sind ihr nach, weil sie nicht identifiziert werden wollten und haben es geschafft, die Tür aufzudrücken, bevor sie sie verriegeln konnte. Danach dann die Eskalation.


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29.08.2022 um 17:05
@eldec
So ein Szenario ist natürlich nicht völlig ausgeschlossen.
Aber so eine derartige Häufung von Einbrüchen, Mord und „Selbstmord „ , die Jugendliche veranstaltet hätten, wäre den Kriminalisten aufgefallen. Und so etwas wäre den Eltern am Frühstückstisch aufgefallen.Die Ermittler haben mit Sicherheit die Jugendlichen unter die Lupe genommen. Ganz so doof werden im Harz Polizei und Kriminalbeamte denn doch nicht sein.


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29.08.2022 um 18:31
@Hathora

Ich kapriziere mich nicht auf Jugendliche. Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, ob es diese jugendlichen Einbrecher, die überführt und verurteilt wurden, bevor der Mord an Heike geschah, überhaupt gibt. Außer dem Zitat aus dem Buch gibt es doch gar keine weiteren Hinweise auf diese.
In keinem der Bücher, die ich gelesen habe (Petermann und Benecke) ist davon die Rede, auch Frau Rimbach erwähnt das nie.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.08.2022 um 18:43
@eldec
Zitat von eldeceldec schrieb:Nach dem, was alles auf dem Firmengelände der Rimbachs vorgefallen war, könnte es auch sein, dass diese Täter sich jetzt mal das Privathaus eines der Firmeninhaber vornehmen wollten, Diebstahl, Vandalismus oder einfach nur Eindringen in die Privatspähre der Rimbachs, vielleicht um diese zu vertreiben.
Aber Rimbach war gar kein Firmeninhaber. selbst wenn sie hätten Rimbach vertreiben wollen, das hätte nichts am Firmensitz geändert. Alleiniger Inhaber der Firma war Baumbach. So steht es im Registerauszug, wie Pestilenz herausgefunden hat.
Und wenn sie etwas gegen Rimbach gehabt hätten, warum hätten sie dann Baumbachs Firma Schaden zufügen wollen. Wie man es dreht und wendet, irgend etwas passt nicht!


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29.08.2022 um 18:52
@eldec
Zitat von eldeceldec schrieb:Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, ob es diese jugendlichen Einbrecher, die überführt und verurteilt wurden, bevor der Mord an Heike geschah, überhaupt gibt. Außer dem Zitat aus dem Buch gibt es doch gar keine weiteren Hinweise auf diese.
Nachdem Baumbach (täglich) Schäden an die Versicherung gemeldet hat, die durch Einbruch und Vandalismus entstanden sein sollen, hat die Versicherung sicher auf einen Polizeibericht bestanden, bevor sie bezahlte. Daher denke ich: es gab Schäden, es gab Verursacher, es gab Polizeibericht, es gab ein Ergebnis.
Aber ich weiß schon, auf was Du hinaus willst. Ich glaube, das wir das erstmal per PN besprechen,


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

30.12.2022 um 16:27
Zitat von HathoraHathora schrieb am 29.08.2022:sicher auf einen Polizeibericht bestanden, bevor sie bezahlte
generell wird eine Anfrage an die Staatsanwaltschaft gestellt um Akteneinsicht zu bekommen und ob die Versicherung je gezahlt hat ist auch fraglich.

Vor kurzen habe ich in Bad Harzburg mit ehemaligen Klassenkameraden von Heike gesprochen es ist tragisch dass der Täter nicht überführt werden konnte. Heike wird nach wie vor vermisst, das ganze ist und bleibt ein einziges Debakel.


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31.12.2022 um 09:45
@Duval
Soweit ich mich erinnere, hat einer der Baumbachs ( ich glaube er) in einem Interview gesagt, dass die Firma trotz der Zahlungen der Versicherung insolvent ging, weil die Gemeinde ihre Schulden nicht bezahlte.
Demnach hat also die Versicherung, zumindest teilweise, bezahlt!


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

03.01.2023 um 18:15
Zitat von HathoraHathora schrieb am 31.12.2022:Soweit ich mich erinnere, hat einer der Baumbachs ( ich glaube er) in einem Interview gesagt, dass die Firma trotz der Zahlungen der Versicherung insolvent ging, weil die Gemeinde ihre Schulden nicht bezahlte.
Mich wundert das ein klein wenig. Also nicht, dass die Versicherung gezahlt hat, sondern dass die Gemeinde (welche eigentlich?) Außenstände nicht beglichen hat. Herr Baumbach als Geschäftsführer hätte doch mittels Mahnbescheid etc. das Geld einklagen können. Er macht ja nicht gerade den Eindruck, als ließe er sich die Butter vom Brot nehmen. Anhand der sicherlich nachweisbaren Außenstände wäre ein Insolvenzantrag nicht nötig gewesen, so denn diese so hoch waren, dass die Firma eigene Verbindlichkeiten hätte bezahlen können.


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03.01.2023 um 18:22
Wieso sollte eine Gemeinde Rechnungen nicht bezahlen? Ich kenne das nur, wenn Arbeiten nicht zufriedenstellend erledigt worden sind, dass da das Geld bis zur Nachbesserung einbehalten wird.


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03.01.2023 um 18:29
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Wieso sollte eine Gemeinde Rechnungen nicht bezahlen? Ich kenne das nur, wenn Arbeiten nicht zufriedenstellend erledigt worden sind, dass da das Geld bis zur Nachbesserung einbehalten wird.
So kenne ich es auch. Dann muss eben nachgebessert werden, damit die Gemeinde keinen Grund mehr hat, die Rechnung nicht zu bezahlen.


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03.01.2023 um 18:44
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Wieso sollte eine Gemeinde Rechnungen nicht bezahlen? Ich kenne das nur, wenn Arbeiten nicht zufriedenstellend erledigt worden sind, dass da das Geld bis zur Nachbesserung einbehalten wird.
Wieso nicht? In der Zeit damals gab es das tatsächlich oft. Opfer waren die Handwerker, die auf ihren Materialkosten sitzen blieben und im schlimmsten Fall auch auf den Personalkosten. Und das, ohne dass es gerichtlich irgendwann nachgewiesen werden konnte, dass die Leistung nicht erbracht wurde.
So hier im Osten Deutschlands selbst erlebt.


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03.01.2023 um 19:56
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Wieso nicht? In der Zeit damals gab es das tatsächlich oft. Opfer waren die Handwerker, die auf ihren Materialkosten sitzen blieben und im schlimmsten Fall auch auf den Personalkosten. Und das, ohne dass es gerichtlich irgendwann nachgewiesen werden konnte, dass die Leistung nicht erbracht wurde.
So hier im Osten Deutschlands selbst erlebt.
Na ja, Leute, die ihre Rechnungen nicht bezahlen, gab es schon immer. Aber warum sollte die Gemeinde das machen, wenn die Arbeit ordentlich erledigt wurde?

Was mich interessieren würde: Ob an den angeblichen Aufträgen von der Gemeinde überhaupt was dran ist. Mal ehrlich, hätte eine Gemeinde ihre Aufträge an so eine Firma gegeben? Und welche Arbeiten soll diese Firma denn gemacht haben, wenn ihnen ständig was vom Inventar beschädigt oder geklaut wurde?

Aber auch diesbezüglich wird mal wieder frechweg behauptet, dass wieder die anderen an allem schuld sind, das ist ja schon fast pathologisch!


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

03.01.2023 um 20:22
Zitat von Ed_von_SchleckEd_von_Schleck schrieb:Mal ehrlich, hätte eine Gemeinde ihre Aufträge an so eine Firma gegeben?
Wir hatten ja hier schon mehrfach die Goldgräberstimmung nach dem Mauerfall thematisiert. Viele wollten ein Stück der Torte namens Aufbau Ost. Dass man hierfür insbesondere Kapital, aber auch unternehmerische Weitsicht haben musste, war eine Grundvoraussetzung.

Im Thread hatten wir ja schon oft vermutet, dass die Situation vollkommen falsch eingeschätzt wurde, denn die Menschen in der ehemaligen DDR waren zwangsläufig handwerklich sehr geschickt, und haben nicht mit gefalteten Händen auf den Messias gewartet.

Sehr kontaktfreudig waren Rimbachs nach Angaben der Mutter auch nicht. Welche Fachkompetenz hatten sie, die in der Gegend nicht sowieso schon vorhanden war? Herr Rimbach hatte offenbar vorher ein keines Transportunternehmen. Sein Sohn hatte keine Ausbildung, er war ja eigentlich auch noch ein Kind. Klar, man kann auch ohne Ausbildung anpacken, aber war das denn gefragt?

Ich glaube, dass sich eine gewisse Frustration breitgemacht hat, nachdem die Bäume nicht in den Himmel wuchsen. Ich habe irgendwo bei youtube ein Video gesehen, bei dem auch das Firmengelände gezeigt wurde. Mich hat fast der Schlag getroffen. Mag ja sein, dass es dort zu aktiven Zeiten ordentlicher ausschaute, aber irgendwoher muss das ganze Gelump ja gekommen sein.

Das alles hat natürlich nichts mit Heikes Ermordung zu tun, aber für die Kinder muss es ja auch ein schreckliches Gefühl gewesen sein, dass Baumbachs Unternehmen, welches ja eigentlich die Zukunft der Eltern und des einen Bruders sichern sollte, auf Sand gebaut war.


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03.01.2023 um 20:26
@Diarmuid
Gemeindliche Aufträge werden nur dann vergeben, wenn der Gemeindevorstand bzw. Magistrat das beschließt. Ein solcher Beschluss setzt eine haushaltsrechtliche Beurteilung voraus, d.h. das Geld muss im gemeindlichen Haushalt zur Verfügung stehen. Die entsprechende Haushaltsstelle steht sogar im Beschluss. D.h. es werden nur Aufträge vergeben, wenn das Geld dafür vorhanden ist.


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03.01.2023 um 20:34
Zitat von Ed_von_SchleckEd_von_Schleck schrieb:Mal ehrlich, hätte eine Gemeinde ihre Aufträge an so eine Firma gegeben?
Es ist möglich, dass eine Gemeinde vom Vergaberecht dazu gezwungen ist. Aufträge in bestimmten Umfängen müssen entsprechend ausgeschrieben werden und der Auftrag muss an den günstigsten Anbieter vergeben werden. Der Spielraum ist gering. D.h. es ist durchaus möglich, dass Aufträge an Firmen gegeben werden müssen, von denen man schon von vornherein befürchten muss, dass das schief geht.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

03.01.2023 um 20:38
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Der Spielraum ist gering. D.h. es ist durchaus möglich, dass Aufträge an Firmen gegeben werden müssen, von denen man schon von vornherein befürchten muss, dass das schief geht.
Dann muss man sich nicht wundern, wenns auch wirklich schiefgeht.
Die werden wohl alle anderen Firma unterboten haben und dann gemurkst haben, dass es eine Pracht war. Das wäre dann wahrscheinlich für die Gemeinde ein Grund gewesen, das Geld zurückzuhalten, bis die Arbeit ordentlich nachgebessert wurde.


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