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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck
style ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 01:08
softwareausfall dauert an , ich bin scho ganz alle irgendwie *snief*
ich hoffes
klappt bis morgen abend alles wieder, und das dass backup auch vollständig ist


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 12:43
@celissa, na ja, wir haben dieses forum ja auch noch ! hat uns doch bis jetzt auchzuverlaessig gedient bzw. uns geistig verbunden ! -- gute besserung ! * Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 14:59
Hallo, ich bin neu hier und grüße Euch alle, die Ihr noch hier geblieben
seid.Leider geht das neue Forum immer noch nicht.
Mit Hinterkaifeck befasse ich mich seitetwa 20 Jahren immer mal wieder.
Wie die meisten komme ich nicht weiter, habe abereine Vorstellung, wer
und wie es gewesen sein könnte. Ihr habt viele Gedankenzusammen
getragen und gute Denkanstöße gegeben. (Sonst hätte ich nicht alle 84
Seiten gelesen :-DD !!) Ein Aspekt fehlt mir aber. Niemand macht sich die
Mühe,sich mal mit den Personen eingehender zu befassen. Wir sind uns
ja ziemlich einig,daß es sich um eine Beziehungstat handelt. Also ist es
wichtig erstmal zu schauen,was sind das für Menschen und in welcher
Beziehung stehen sie zueinander. (Oje, dasklingt wie der
Oberschulmeister persönlich, das ist nicht meine Absicht!) Vielleicht
schreibe ich einfach mal zu den Personen, was mir dazu ein- und
aufgefallenist.
Cäcilie Gruber
ist als junge Frau verwitwet, hat zwei keine Kinder undeinen, für damalige
Verhältnisse, stattichen Hof zu bewirtschaften. Sie heiratetAndreas
Gruber. Könnte gut sein, daß er davor als Knecht auf dem Hof war. Die
Arbeit ist sehr schwer und ohne männliche Unterstützung nicht zu
bewältigen. Wirreden von einem Zeitraum um ca. 1875/80 im tiefsten
Altbayern. Damals konnte eineFrau nicht so einfach alleine wirtschaften.
Man/Frau war immer auch aufNachbarschaftshilfe und Akzeptanz der
anderen Bauern angewiesen. Cäcilie ist fast10 Jahre älter als ihr Mann.
Vielleicht ist sie froh, nicht mehr allein zu stehenund akzeptiert deshalb
sein rigides Wesen. Die Grubers bekommen mehrere Kinder, dieangeblich
wegen mangelnder Fürsorge sterben. Ob diese Aussagen stimmen, kann
nicht mehr nachvollzogen werden. Grubers leben abseits und sind nicht
sehrgesellig. Da wird viel "getratscht", das wäre heute nicht anders. Ich
bin auch ineinem kleinen, bayrischen Dorf aufgewachsen (60er Jahre!),
ich weiß, wie sowaszustande kommt. Damals, ohne TV und Internet, gab
es nicht viel anderes, worüber manhätte tratschen können. Allgemein ist
die Kindersterblichkeit in der Zeit sehr hoch.Der Umgang zwischen Eltern
und Kindern unterscheidet sich wesentlich von heutigenStandards. Man
hatte keine Zeit sich intensiv den Kindern zu widmen. Beide Kinderaus der
ersten Ehe überleben! Beide müssen noch sehr klein gewesen sein, als die
Mutter sich wieder verheiratet hat. Die Tochter aus zweiter Ehe, Viktoria,
wächst zu einem hübschen, jungen Mädchen heran. Die Mutter welkt früh
zu eineralten, abgearbeitetn Austragsbäurin. Wenig attraktiv für den
Ehemann ist sie möglw.nach den vielen Schwangerschaften auch froh,
daß er seine sexuellen Bedürfnisseanderweitig befriedigt. Weiß Sie, daß er
seine Tochter mißbraucht? Kann sein, auchheute machen viele Mütter die
Augen zu, weil sie ihre "Familie schützen" wollen. Esgibt keinen Hinweis,
daß sie Viktoria schützt. Im Gegenteil, diese vertraut sicheiner Nachbarin
an. Über so eine Schande spricht man nicht mit Außenstehenden, wenn
man innerhalb der Familie Rückhalt findet. Vielleicht tut ihr ihre Tochter
auchleid, aber sie weiß nicht, wie sie sich gegen den despotischen
Ehemann zur Wehrsetzen kann. Frauenhäuser gab es noch nicht. Wenn
Vergewaltigungen und Inzestfällezur Anklage kommen, werden die Opfer
immer auch verurteilt, weil nach damaligerAuffassung die Frauen
mitschuld sind, die Männer gereizt oder sich nichtentsprechend gewehrt
haben. Cäcilie ist eine Frau ihrer Zeit. Sie hatte keinWahlrecht. In der
Schule lernte sie lesen, schreiben, die Grundrechnungsarten,Singen,
Religion und Handarbeiten. Ansonsten kannte sie nur harte Bauernarbeit
und das Dikatat der Männer. Frauen durften damals zwar Vermögen
besitzten undauch erben, aber verwaltet wurde dieses Vermögen von den
Ehemännern, so nichtvorhanden von Vätern, Brüdern und Onkeln. Zum
Zeitpunkt der Tat ist Cäcilie 72 Jahrealt, in keinster Weise in der Lage
ihrem Ehemann paroli zu bieten und ihre Tochtervor weiteren Übergriffen
zu schützen.

So, jetzt mach ich mir eine TasseTee, dann schreibe ich zu den anderen
Personen weiter.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 15:25
@starchaser ! hallo ! Hey, Du knallst ja gleich voll in die tasten ! prima, dann habeich meine schuldgefuehle los, in punkto "oberlehrer"-attitueden, und "vielschreiber" ! deinem psycho/soziogramm zu der (alten) Cäcilie stimme ich durchwegs zu ! und bin sicher,dass sie von allem gewusst hat ! aber sie hatte sich mit Andreas "arrangiert" ! Siewar alt und verbraucht, brauchte ihren Andreas zumindest fuer den Hof und auch zumSchutz ( kein mann sonst mehr auf dem hof ) ! die geschichte mit Viktoria scheint so zusein, dass sich zumindest spaeter die "VIC" nicht (mehr) gegen ihren Vater gewehrt hat.sie hatte ja auch mit anderen maennern nicht nur herumgeturtelt ! Andreas G. wurde zwarwegen inzest verurteilt , aber nicht wg. vergewaltigung ! da ware Andreas wohl sorichtig in den knast gewandert, wohingegen die verwitwete Vic in diesem falle wohlabsolut keine probleme gehabt haette, einen ehemann zu finden ! zummal als offiziellehofbesitzerin. es gab wohl streit im hause hinterkaifeck, aber anscheinend nicht wegengewaltsamer/sexueller uebergriffe von Andreas G. ! womoeglich ist eine gewissebindung/praegung der VIC an ihren vater schon recht frueh passiert, man kann spekulieren,ob unter "nachdruck" oder "freiwillig" ! hierbei sind die grenzen eh sehr fliessend ! jedenfalls scheint der Andreas nicht gerade zartbesaitet gewesen zu sein ! die geruechte um hart behandelte kinder ( unter/mangelernaehrung ? ) scheinen offensichtlich nichtvoellig aus der luft gegriffen zu sein ? *** Bernie *** ***


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 16:26
Hallo Bernie,

"viel schreiben" ist bei mir normal, z.T. beruflich bedingt, z.T.,weil ich es
nicht gut finde, Dinge einfach so in den Raum zu stellen. Außderdem
zwingt es einen, sich wirklich Gedanken zu machen. Im vorliegenden Fall
wird mirzu oft Hörensagen-Information, Dorftratsch und Mutmaßungen
einfach so als Faktumübernommen. Ich will hier nicht schulmeistern, will
einfach nur mal ein paarÜberlegungen und Anregungen beitragen.

Also weiter im Text:
Andreas Gruber
hat keinen eigenen Hof, ist also ein "Nachgeborener" oder
Kleinhäuslersohn.Höfe wurden damals komplett nur an EINEN
Nachkommen vererbt, sonst wäre nachspätestens 3 Generationen der
Hof nicht mehr bewirtschaftbar, weil zu klein. Dieanderen gingen leer aus
oder haben ein kleines Erbteil von der Mutter bekommen (ausihrem
"Heiratsgut", d.h. aus der Summer, die die Familie des Ehemannes bei der
Eheschließung bezahlen mußte). Diese nachgeborenen Söhne mußten
sich alsHandlanger, Handwerker oder Knechte verdingen. Andreas kommt
aus einer Familie, garnicht so weit weg, könnte sein, er hat als Knecht bei
Cäcilie angefangen, könnteauch sein, er wurde vom Viehhändler als
Ehemann vermittelt (war damals so üblich,Viehhändler kamen weit
herum, kannten die Verhältnisse, haben außerdem auchDienstpersonal
vermittelt - immer mit einer Provision verbunden). Andreas ist alsoein
Aufsteiger in der Gesellschaft. Er muß sich gegen die alteingesessenen
Bauern behaupten. Die sind sehr stolz, da werden große Unterschiede
gemacht, obeiner Hoferbe ist, oder eine "alte" Witwe mit zwei Kindern
heiratet (Cäcilie warbereits über 30 und weit älter als ihr Ehemann).
Vielleicht ist Andreas einverbitterter Nachgeborener, der sich mit aller
Macht Respekt verschaffen will.Immerhin ist er jetzt der Herr im Haus und
damit auch der Herr über Mensch und Tier.Ehen waren damals keine
Partnerschaften, sondern eher zweckgebundeneLebensgemeinschaften.
Frauen hatten keinen großen Stellenwert. Es sei denn, man hatTöchter,
die man gut verheiraten kann, denn auch das bringt Geld. Immer unter
der Prämisse, daß auch ich nicht viel über Andreas weiß und nur
Vermutungenanstellen kann, halte ich Andreas für einen Mann, der sich in
seiner "Allmacht"gefällt. Er tönt großkotzig herum, daß seine Tochter
keinen Mann mehr brauche, weilja er dafür da sei. Das heißt, er ist sich
nicht nur keiner "Schuld" bewußt, es istihm nicht nur, sch...egal, was die
anderen denken und sagen, nein, er brüstet sichgar noch damit. Das läßt
schon einige Schlüsse, über sein Wesen und seine Haltunganderen
gegenüber und speziell seiner Familie gegenüber zu.
Du hast recht,Bernie, er ist nicht wegen Vergewaltigung dran gewesen.
Wieso auch, die hätte seineTochter zur Anzeige bringen müssen, oder
wenigstens seine Frau, sonst war ja keinerdabei. von beiden kann man
das nicht erwarten. Zum einen ist der damaligeStraftatbestand der
"Notzucht", wie das genant wurde, nur sehr schwer zu beweisengewesen.
Vornehmlich für das Opfer. Was hätte sie da alles über sich ergehen lassen
müssen. Angezeigt wurde Andreas von seinem Nachbarn. Für Viktoria war
essicherlich mehr als unangenehm, den Prozeß und die Haft über sich
ergehen zu lassen.Noch heute, fast 100 Jahre später diskutieren
wildfremde Menschen darüber, daß siewohl einverstanden gewesen sei
und auch sonst eher ein Flittchen. Dazu sag ichspäter noch was. Inzest
war in der Zeit nicht so unüblich, wie man meinen möchte.Meist haben
sich verwitwete Väter an ihren Töchtern schadlos gehalten. Dereigentliche
Skandal war, daß er damit nicht hinter dem Berg gehalten hat. Auf dem
Dorf wurde damals und wird auch noch heute oftmals alles unter den
Teppichgekehrt. Man spricht drüber, aber nur untereinander und
Außenstehende geht es nichtsan. Man unternimmt auch nichts gegen
solche Leute, will den "Frieden" nicht stören.Seien wir ehrlich -
"Weggucker" gibts überall und zu jeder Zeit. Ein Mann konntesich damals
in dieser Männergesellschaft vieles leisten, ohne zur Rechenschaftgezogen
zu werden. Das wußten auch seine Frau und seine Tochter. Zur Anzeige
kam es ja dann auch nur, weil er jemandem auf den Schlips getreten ist.
Alles inallem ist Andreas Gruber für heutige Verhältnisse nicht gerade ein
sympathischesMenschenkind (wie ich ihn eigentlich nenen möchte, darf
ich nicht schreiben, sonstfliege ich hier gleich wieder raus!) , damals war
er ein krasse, aber nichtuntypischer Vertreter seines Standes. (Ich
entschuldige ihn und sein Verhaltennicht, will nur ergründen, warum er
so ist, wie er ist und warum er in dieserGesellschaft so sein kann, wie er
eben ist und, welche Chancen seine Frau oder seineTochter gehabt
hätten - meiner Meinung nach kaum eine.) Diese Hirarchien und
Machtstrukturen in der Dorfgemeinschaft und in den Familien ist über
Jahrhunderte gewachsen. Die damaligen Menschen sind so aufgewachsen
und sahendie Dinge mit anderen Augen als wir das heute tun. Der Bauer
war die absoluteAuthorität auf dem Hof.

Soviel zu jetzt mach ich Pause.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 18:20
@starchaser, ok, dann muss ich mich jetzt mal realtiv kurz halten ! stimme Deinenausfuehrungen bzw. psychologischen stimmungsbildern zu Andreas G. durchwegs zu ! ergaenzend moechte ich noch sagen, dass Andreas G. die "aktivitaeten" seiner tocherhinsichtlich maennerbekanntschaften womoeglich durchaus toleriert hat, haptsache, er kamauch zu seinem "recht", um es mal diskret zu formulieren. eine extreme spekulationwaere: hat Andreas G. seine tochter sogar gelegentlich verkuppelt ?? wenn man denprotokollierten Verhoeraussagen von Lorenz Sch. in punkto Vic glauben schenken mag, dannwar die ganz schoen selbstbewusst und fordernd ! nicht das veraengstigte, vom vatermissbrauchte "kueken" unter dessen maechtigen fittichen ! nee, .., sie soll bereitsanfangs 1915, kurze zeit nach Karl Gabriels tod , dem Lorenz Sch. konkrete avancengemacht haben ! und dies als frischgebackene witwe ! das ist/war gerade im laendlichenbereich ne schlimme, "moralisch verwerfliche" sache ! dann, spaeter 1918, kurz nach demtod von Lorenz' erster frau, macht sie sich voll an ihn ran, dem "armen", und verfuehrtin ! ( ich vermute eh noch weitere fruehere "kontakte" mit Lorenz, evtl. in der zeitvon Andreas' knastaufenthalt ( 1 jahr -> "ideal" !) . die unterhaltsgeschichte mitihrem sohn Josef zeigt u.a. auch VIC's abgebruehtheit ! natuerlich muss man alleaussagen von LORENZ auch dahingehend werten, dass er seiner famiie bzw. 2. frau dasverfuehrte opfer spielen muss. da war eh anscheinend feuer unterm dach, denn die 2. frauwar offensichtlich nicht bereit, ihm ein alibi auszustellen, fuer die mordnacht und dietage danach !! ("bei mir war er nicht" : also nicht im ehebett in diesen naechten ) --Lorenz versuchte das ja mit seiner "heustadl-uebernachtungsheorie" zu entlasten ! --fragwuedigst ! -- - -- um jetzt hier nicht weiter abzuschweifen sofort einen schoenenabend ! *** Bernie


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mima ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 20:11
Ich hätt da auch noch eine anmerkung:
Die Victoria hatte den Spitznahmen "Holz-Vic"bzw. "Holz-fick".
Bedeutung: man musste durchs Holz um mit ihr f..... zu können, siewar auf keinen Fall unschuldig und der Schl. war sicher nicht der einzige, der bei ihrdran glauben musste. Er war aber ein dankbares Opfer, da er Geld hatte und somit alsMelkkuh missbraucht werden konnte. Angeblich hat die V. ihm einen Vertrag unterschrieben,dass er lediglich den Vater machen muss, aber dafür nicht zahlen braucht. Dieser Vertragist aber angeblich 1926 beim Brand des Schlittenbauer Anwesens mitverbrannt!!
Kannman nun glauben oder nicht!


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 21:55
Unser Forum geht wieder :) :) :) :)


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 22:33
@Bernie Dir auch einen schönen Abend. Wollte eigentlich gleich weiter
schreiben, binaber momentan krank und mußte mich erst mal wieder
hinlegen. Jetzt geht's weiter.Ich freu mich schon drauf, mit Dir zu
diskutieren, finde Deine Gedankengänge sehrinteressant. Es ist aber
wahrscheinlich gescheiter, erst mal mit meinen"Personenbeschreibungen"
weiter zu machen, damit Du weißt, von welcherGedankengrundlage ich
ausgehe. Verspreche auch, es dauert nicht mehr lange :-DD.

Jetzt also zu der Person, die ich als Schlüssel zu den Morden sehe, zu
Viktoria Gabriel
vorausschicken muß ich hier, daß ich die Ausagen des L. Sch. aus
offensichtlichen Gründen hier nicht als Maßstab nehmen kann. Die
Darstellung in"Tannöd" wurde, wie die Autorin im Interview sagte, aus
dramaturgischen Gründenentsprechend ausgearbeitet. Ich gehe also
auch hier von anderen Dingen aus. Viktoriaist das einzige überlebende
Kind der Grubers. Sie hat offensichtlich ein gutesVerhältnis zur
Stiefschwester, immerhin leiht die ihr später mehrere Tausend Mark.Wäre
interessant zu wissen, wann die Schwester geboren ist und, wann sie
geheiratet hat und den Hof verließ. Viktoria ist hübsch und sie singt
gerne. Sieist katholisch erzogen und geprägt. Mit 16 hat sie sich der 1.
Frau von L. Sch.anvertraut. Könnte es sein, daß zuvor ihre Schwester ihre
Vertraute war und diejetzt nicht mehr auf dem Hof war? Immehin muß
Viktoria der Nachbarin sehr vertrauthaben und sich bei ihr "geborgen"
gefühlt haben, sonst erzählt kein Teenager vonsexuellen Übergriffen
durch den Vater! Schande, Scham, Schmerz, Hilflosigkeit...Niemand weiß,
wann der Vater sich ihr zum ersten Mal in dieser Weise genähert hat,wie
alt Viktoria da war. Ich glaube nicht so ganz an die "verruchte, mannstolle
Vic". Was sollte ein Mädchen damals in der Situation machen (wieviele
Mädelskönnen sich heute niemandem anvertrauen oder wehren??!!). Ich
glaube auch nicht, daßsie das freiwillig getan hat. Ich denke, sie hat es
über sich ergehen lassen, weilsie keine andere Wahl hatte. Wäre sie so ein
Flittchen gewesen, hätte man sie wohlkaum im Kirchenchor geduldet. Ich
war auch mal im Kirchenchor, das ist auf einembayrischen Dorf schon
eine ganz elitäre Angelegenheit gewesen (70er Jahre), dakonnte nicht
jeder mitmachen. Auf Aussagen von irgendwelchen Männern gebe ich da
nicht sehr viel, schon gar nicht auf die des L. Sch. Viktoria war zu diesem
Zeitpunkt schon tot, konnte sich nicht verteidigen oder Dinge relativieren.
DenVater als Zuhälter sehe ich auch nicht, weil er ja SEINE VIKTORIA für
sichreklamiert "... dafür bin ich da". Ich glaube auch nicht, daß sie dem
Sch. schöneAugen gemacht hat, als seine 1. Frau noch lebte. Das war ihre
(evtl. einzige)Vertraute. Ganz offensichtlich hat er sie ja (als Ehefrau Nr. 2)
nicht bekommen undwar sicherlich nicht gut auf sie zu sprechen. Als sie
schwanger wurde, mußte einEhemann her. Immerhin war Viktoria schon
28 als ihre Tochter geboren wurde, d.h. siehat für die Zeit sehr spät
geheiratet. Auch das deutet für mich darauf hin, daß derVater erstens
den Hof nicht übergeben wollte und zweitens SEINE ZWEITFRAU nicht
teilen wollte. Nun hat man einen Ehemann gebraucht und gefunden.
EinenNachgeborenen aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Offensichtlich
kein sehr starkerCharakter, jedenfalls nicht stark genug um sich gegen
den alten Bauern auf zulehnen. Wie ein kleines Kind läuft er wieder nach
Hause - und wird prompt wiederzurück geschickt. Das ist keiner, an dem
sich Viktoria festhalten hätte können.Keiner, der ihr den Vater auf Distanz
hält. Ich will aus Viktoria keine Heiligemachen, aber es fällt mir schon sehr
schwer in einem erzkatholischen Mädel, das zurBeichte geht und im
Kirchenchor singt, den sexgierigen Vamp zu sehen, der Spaß dranhat, mit
einem alten, ausgearbeiteten Despoten zu schlafen. Gehe auch nicht
davon aus, daß Andreas Gruber sonderlich romantisch veranlagt war, ich
denkeeher, der hat sich genommen, was er wollte und ob ihr das gefallen
hat, war ihmziemlich egal. Der Sch. war auch nicht gerade das, was sich
eine junge Frauerträumt. Viel älter als sie, verwitwet, seine erste Frau
hatte 6 Kinder, d.h. siewar fast ständig schwanger oder hat gestillt. Ich
glaube gerne, daß er sie habenwollte. Sein Hof lag in unmittelbarer Nähe
und er brauchte eine Frau im Haus für dieArbeit und die Kinder. Daß
Viktoria hübsch war, kam ihm sicher auch nicht ungelegen.Ich glaube,
daß sie, als sie erneut eine Schwangerschaft bemerkten, von ihren Eltern
gedrängt wurde, sich jemanden zu suchen, der dann als Vater herhalten
könnte.Der Sch. hat sich ja förmlich angeboten. Es scheint mir aber so,
daß niemand wollte,daß sie wieder heiratet, es ging nur um einen
Kindsvater um wenigstens nach außenhin den Vater nicht als Kindsvater
nennen zu müssen. Der Alte wollte mit Sicherheitnicht den Sch. als
Schwiegersohn und Bauer auf "seinem" Hof, der ja bereitsübergeben
worden war, haben. Mit ihm hätte er sicher nicht so umspringen können
wie mit dem Karl Gabriel. Daß die Viktoria auch mit jemand anderem
Verkehrgehabt hat, glaube ich schon. Könnte ja sein, sie hat sich
tatsächlich verliebt undgehofft, daß es auch für sie noch ein gutes Ende
geben könnte. Ich würde eine Fraunicht gleich als Flittchen bezeichnen,
wenn sie sich einen Mann sucht. Allerdingsgehe ich schon davon aus, daß
sie bei den Männern Gesprächsthema war. Es hat schonwas "exotisches",
mal mit einem Inzestopfer zu..... Ob die wohl von ihrem Vater wasgelernt
hat, was andere nicht kennen, oder machen? In jedem Fall hat sie
"Erfahrung". In einer Zeit ohne bunte Bildchen in DVDs oder im Internet
und inMagazinen sicherlich schon ein Anreiz für den ein oder anderen
Burschen aus derUmgebung, an ihr Kammerfenster zu kommen. Ob sie
sie wirklich reingelassen hat, habeich nirgendwo verbindlich und
beweisenermaßen gelesen. Wie schon gesagt, es wirdviel geratscht auf
dem Dorf. Wer weiß, wer sich da am Stammtisch gebrüstet hat undfür
eine halbe Bier Gott weiß was erzählt hat. Ich sage nicht, sie war ein
Unschuldslamm, weil ich es auch gar nicht weiß. Mir passen nur manche
Dingenicht so ins Bild. Unstittig ist, daß sie einige Tage vor ihrem Tod in
argerBedrängnis war. Sie hatte Streit mit dem Alten, ist beichten
gegangen, hat für dieMission einen großen Betrag gespendet und sich
einige Tausender bei der Schwestergeliehen. Schade, daß niemand die
Schwester gefragt hat, wozu das Geld gebrauchtwurde oder, was die
Viktoria bedrückt hat. Immerhin ist sie nachts an die Paargelaufen,
möglw. mit der Absicht sich zu töten (für einen Spaziergang ist das zu
weit). Da muß man schon sehr verzweifelt sein, wenn man die Kinder
zurück läßt(die Tochter evtl. dem Vater ausliefert?) und solche Gedanken
hegt. Für mich istViktoria die zentrale Figur in dieser Geschichte. Hat sie
sich im Stall mit jemandemgetroffen, ist in Streit geraten, wurde gewürgt
und schließlich mit einer Hackeerschlagen, die da rumstand. Hat die
Mutter von dem Treffen gewußt, war deshalb auchnoch nicht im Bett und
ist der Tochter nachgegangen als sie so lange ausblieb? Hatder Vater die
"Weiberleit" gesucht, weil er sich nicht erklären konnte, wieso dieHaustür
offen ist und keiner mehr im Haus? Ist es möglich, daß Viktoria wieder
schwanger war und Angst hatte nun wieder wegen Inzest vor dem Kadi zu
landen.Der Sch. hätte sich die Hände gerieben, wenn er sich auf diese
Tour hätte rächenkönnen. Nur einige Fragen, die ich mir für später
aufspare.

So der L. Sch.kommt später dran.
Seid Ihr jetzt alle im "neuen Forum"? Hab mich hier angemeldet,weil ich
auf der neuen HP nicht reinkam und ihr ja unter Euch bleiben wolltet.
Schade, fand Eure Anregungen sehr interessant.

Gute Nacht zusammen


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 22:39
@starchaser

Wir wollen in unserem Forum nicht unter uns bleiben. Ich erkläre esnochmal für alle:

Also, wir haben einen Bereich, der heißt Diskussion, der istfür ALLE. Da darf jeder mitreden und schreiben und muss nicht registriert sein!

Alle anderen Bereiche sind zum Lesen, dort können NUR die SOKO Mitgliederreinschreiben. Das hat aber einzig und allein den Grund, weil wir einfach nur dieÜbersicht bewahren wollen.
Damit man immer alles schön findet und nichtsdurcheinander kommt und wild rumgepostet wird.

Alle die in unserem Forummitmachen wollen, müssen sich nicht registrieren, denn registriert sind nur die SOKOMitglieder.
Neue Leute können sofort losposten und mitquatschen, was uns sehr freut.

Wir hoffen, dass du dich in unserem Forum auch sehen lässt und es geht ja jetztwieder!
Poste doch deine Charakterprofile auch in unserem Forum, das wäre schon toll:)

Wir SOKO Leute sind hauptsächlich in unserem Forum.

Alles Liebe,
Celissa :)


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 22:58
@starchaser

Verwechselst du da nicht was ? War nicht die Victoria 10 Jahre älterals L. Sch. ?


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 23:14
@mima Hallo, schön, daß Du noch da bist. Gerade Deine Beiträge hab ich
immer gernegelesen.

Ich bezweifle nicht, daß sie diesen Spitznamen hatte. Ich möchte nur
anmerken, daß es sehr leicht ist, jemandem einen Ruf anzudichten. Vor
allem mitdiesem Background. Das böse Wort mit F ist heute in aller
Munde, damals war es eherunüblich, im Bayrischen gab es eher andere
Vokabeln dafür. Trotzdem ist es natürlcihmöglich. Ich sage ja, daß
bestimmt eine ganze Reihe von Burschen bei ihr aufgetauchtsind. Ob sie
die aber "bedient" hat, das habe ich noch nirgendwo wirklich wertfreiund
nachgewiesen gelesen. Kann also sein, muß aber nicht. Flür mich
persönlichspricht einiges dagegen.
An das arme Opfer Sch. mag ich auch nicht so recht glauben.Er hat
offensichtlich ganz gerne gef.... : 11 überlebende Kinder sprechen nicht
von Enthaltsamkeit. Die Alimente waren damals auch nicht so großzügig
bemessen,daß man sich daran wirklich bereichern hätte können. Wie
gesagt, nur meine Meinung.Ich glaube, die Grubers/Gabriels brauchten
einen vorzeigbaren Vater für's Amt, damitder Alte nicht wieder angeklagt
wird. Viktoria wußte genau, daß auch sie dann wiederdran ist. Der Sch.
bot sich an und wurde prompt geleimt. Wenn es den Vertragwirklich
gegeben hat, dann wäre ja auch die Alimentenklage hinfällig gewesen.
Außderdem wär dann der Sch. mit dran, weil er bei der Anmeldung des
Kindesfalsche Angaben gemacht hat. Warum schreit Sch. nach seinem
Buben, wenn er dochdavon ausgeht, daß er gar nicht der Vater ist? So
viele offene Fragen. Ich habe auchkeine schlüssigen Erklärungen. Ich bin
gewohnt genau hin zu hören und genau nach zufragen. Deswegen fällt es
mir schwer, einige Dinge einfach so zu übernehmen, weilirgendwer das in
einer Vernehmung so gesagt hat. Wie schade, daß wir niemanden ausder
Zeit fragen können, der nicht beteiligt war. Jemanden aus dem
Kirchenchor,die Kramerin (Infobörse auf jedem Dorf!!!). Wie schon
gesagt, ich zweifle nicht andem Spitznamen und auch nicht an den
begattungswilligen nächtlichen Besuchern. Ichglaube auch, daß sie den
Sch. eingewickelt hat, als es um ihr zweites Kind ging. Ichgehe auch
davon aus, das ihr Vater, ihr Ehemann und Sch. nicht die einzigen waren,
die in den "Genuß" kamen. Das kann man aber so oder auch anders
sehen. Man kannsagen, das war eine kleine rafinierte Hure, oder das war
eine Frau, die ein schweresSchicksal hatte und auch jemanden für sich
haben wollte.
Ach ja, Holz-Vic: dieJungs aus Gröbern, die ja am nächsten dran waren,
mußten nicht durchs Holz. Die ausLaag und Kaifeck schon eher, das sind
aber nur ganz wenige Häuser. Interessant, daßda die Brüder des
Ehemannes wohnten, die sicherlich auch nicht so ganz gut auf dieViktoria
zu sprechen waren. von Waidhofen aus ist es zufuß oder per Fahrrad
relativ weit und in der Nacht auch nicht gerade der beste Weg. Da hätte
essicherlich auch näher dran ein Fensterl gegeben. Stellt sich die Frage,
wer hatdiesen Spitznamen benutzt? Welchem Kreis war er wirklich
bekannt? Wenn ich das sonehme, daß sie allgemein so genannt wurde,
weil sie offiziell als "Dorfmatraze"verschrien ist, dann paßt aber einiges
nicht mehr zusammmen. Wie es auch wirklichgewesen sein mag, für mich
ist klar, daß eine Frau, die über Jahrzehnte von ihremVater mißbraucht
wurde, Schaden an ihrer Seele genommen hat. Was, wenn sietatsächlich
ihren Körper dazu genutzt hat um nun ihrerseits Macht über die Männer
zu haben? Sexualität ist ja auch ein Machtfaktor. Ich weiß es nicht, will
abernicht einen Menschen, der so lange tot ist und sich nicht mehr
wehren kann, einfachso in eine Schublade packen, weil irgend ein
Mensch/Mann, der selbst in irgend einerForm involviert war, irgendwas
über diese Person behauptet hat. Immerhin geht'shier ja um Menschen.
Die haben alle eine Geschichte, ein Schicksal und vor allemauch ein Recht
auf ihre Würde. Ganz egal, wer von den Protagonisten nun angesprochen
ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 23:16
@starchaser

Ich habe jetzt noch mal genau nachgesehen, L. Sch. ist am 16. August1874 und Victoria Gabriel 1887 geboren!


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 23:24
@ Celissa Wenn das so ist, komme ich gerne auf Eure HP. Heute vormittag
ging'sallerdings noch nicht. Werd's morgen mal versuchen. Ich habe kein
Problem damit,mich zu registrieren.
Dir auch ganz liebe Grüße

@arschimedes
Jetztbringst Du mich zum Nachdenken. Aber ich glaube nicht, daß ich da
was verwechselthabe. Wenn doch, dann korrigiere mich bitte. Die Cäcilie,
also Viktoria's Mutter warfast 10 Jahre älter als ihr 2. Ehemann, der Andreas
Gruber.
Viktoria ist 1887geboren, wenn sie sich 1915 dem Sch. an den Hals
geworfen hat, dann war sie zudiesem Zeitpunkt also 28 Jahre alt. Wenn er
10 Jahre jünger war, dann wären das 18Jahre. Er wäre also mit seinen 18
Jahren schon sechsfacher Familienvater gewesen.??? Oder hab ich da doch
was übersehen? Schreib mir doch, wo mein Fehler liegt, willnicht weiter in
dieser Hinsicht auf einen falschen Weg kommen.

So, jetztgehe ich definitiv ins Bett, kann kaum mehr sitzen. Bis morgen
dann auf der neuenHP.

Schlaft gut!


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2007 um 23:27
@arschimedes Du warst einfach schneller als ich. Somit ist er also 13 Jahre
älter.Puh, dachte schon, ich hätte mich da wirklich in was verrannt. Kann ja
passieren,vor allem solchen Leuten wie mir, die viel reden/schreiben. Die
verfolgen manchmaleine Spur und kriegen die Kurve nicht mehr :-DDD

Bis demnächst!


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Mordfall Hinterkaifeck

29.03.2007 um 09:35
Hallo starchaser,

sehr gerne bist du auf unserer HP gesehen, aber registrierenwirst du dich leider nicht können. Lies meinen Beitrag nochmal, warum nicht!

Alles Liebe, Celissa


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Mordfall Hinterkaifeck

29.03.2007 um 12:48
Hallo Celissa,

ich hab Dich schon verstanden :-DDD, auch beim ersten Mal. Ichhabe ja
auch nicht geschrieben ich WILL mich registrieren, sondern, ich habe kein
Problem damit. Das bedeutet, ich habe kein Problem damit dem Admin
gegenübermeine Identität offen zu legen, denn das ist ja normalerweise der
Grund, warum esdie Registrierung überhaupt gibt.
Seit gestern ist ein Gesetz in Kraft, das einenHP-Betreiber für die Beiträge,
die in seinen Foren gepostet werden, haftbar macht.Vor dem Hintergrund
nehme ich an, werden einige Betreiber künftig darauf dringen,daß sich die
Leute registrieren, so daß im Falle einer Anklageerhebung dereigentliche
Schreiber die Verantwortung selbst tragen muß (z.B. Klagen wegen
Verleumdung, Beleidigung usw.). Wenn ich so lese, was die Familie Sch. mit
Hrn.Müller so alles abgezogen hat... Ich gehe mal davon aus, daß die auch
googeln könnenund über kurz oder lang auch die neue SOKO-HP finden
werden. Deshalb meine Bemerkungzum Thema "registrieren".

Euer System ist mir schon klar.

Liebe Grüßevon der Bettkante
Starchaser


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