Mordfall Hinterkaifeck

@Sabine123
der MZ-Bericht über das Sterbebildchen von Rosemeier war vom 09.05.2006.
Da hast Du schon recht, das Sterbebild vom Hieber-Film hatte eine Bild-Seite mit einem Christus-Angesicht mit Dornenkrone und 5 Zeilen Text darunter,
während das Sterbebild vom Rosemeier eine Christus-Figur (ganzer Körper) mit 3 Zeilen Text darunter hatte.
Stefan Rosemeier wollte also nach dem 09.05.06 Herrn Konrad Müller aufsuchen, wenn mich nicht alles täuscht, war das dann ca. Ostern 2007.

@elfeee

mir geht nur grad nicht aus dem Kopf warum jemand mehrere Sterbebildchen mit evtl. durchschreibpapier beschriftet, denn anders kann es gar nicht mehr sein. Ich habe nämlich beide Beschriftungen m.M. nach genau verglichen, exact die gleichen Abstände, exact der gleiche Text. Wir hatten da schon letztes Jahr mal drüber debatiert und sind damals auch zu keinem Ergebnis gekommen.
Läßt mich aber leider nicht los... die Frage....

@Sabine123
auch das ist myseriös wie alles an diesem Fall. Nicht mal nach dem Tod war Ruhe.
Es gab damals schon Blaupapier, aber das Bild von Hagelstadt war mit schwarzer Tinte beschriftet.
Wenn das zweite Bild mit Blaupapier kopiert wäre, glaub ich kaum, daß diese Kopie bis heute leserlich geblieben wäre (oder bis 1991). Und es wäre ja auch sichtbar, wenn die Worte mit Blaupapier hergestellt worden wären. Das sind meine Zweifel.

Interessant ist natürlich auch die Frage, wer macht sowas und warum?

Irgendjemand hat da möglicherweise eine Kleinauflage per Hand abgeänderter HK-Sterbebildchen mit Schmähworten in Umlauf gebracht. Ich kenne mal wieder keinen vergleichbaren Fall...

Original anzeigen (0,2 MB)
@ maschenbauer,

ich habe mal beide Bilder im Anhang übereinandergestellt. Die rote Markierung auf dem unteren Bild stellt nach meiner Auffassung in etwa den Standpunkt des Fotografen beim erstellen des oberen Bildes dar. Vielleicht lassen sie sich jetzt besser vergleichen.

Stalinstadt, Danke für die Gegenüberstellung der beiden Fotos.

Gei den beiden Bildern fiel mir jetzt erst auf, dass sich ja im 1. OG, also im Dachgeschoss oberhalb des Stalles ein größeres Fenster befindet als in gleichen Geschoß oberhalb der Wohnräume - hatte das einen besonderen Grund? War da vielleicht die Knechtkammer?

@all:

Ob nicht der seltsam dicke "Stempen", an dem die Stange mit dem Starenkasten befestigt ist, schlicht und einfach der Stamm des Baumes gewesen sein könnte?

Der Baum war vielleicht erfroren, oder der Blitz hat eingeschlagen - oder was auch immer. Dann hat Gruber die Krone abgesägt und an den Stamm die Stange hingenagelt!?

@topfsekret

Da konnte man das Heu vom Wagen aus "hinaufgabeln"...

@jaska und @all:

Der Sachverhalt mit dem herunterhängenden Heuseil ist in einem Beitrag von @oldschool70 vom 19.02.2008 (10:55h, S.571) ausführlich dargestellt.

Nach diesem Beitrag hat Ney das Heuseil am 06.04.22 während der für die Obduktion nötigen Leichentransporte in den Hof des Anwesens bemerkt. Es muß sich deshalb in der Nähe des "Hoftores" befunden haben.

Die Einzeichnung auf dem wohl von der FFB-Projektgruppe überarbeiteten Plan (beim "Gröberner Tor", dem "Hoftor" gegenüberliegend) ist deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht richtig, wie ich schon ausgeführt habe.

Vielen Dank an @AngRa, die wieder einmal die Quelle gefunden hat!

Einschränkung:
Das ist natürlich nur richtig, wenn die Erinnerung Heinrich Neys korrekt ist...

Ob nicht der seltsam dicke "Stempen", an dem die Stange mit dem Starenkasten befestigt ist, schlicht und einfach der Stamm des Baumes gewesen sein könnte?

Wenn ihr das obere Bild genau betrachtet seht ihr, das der Starenkasten schon an einer eigenen Stange befestigt war, als der Baum noch stand. Dann wurde der Baumstamm abgesägt - warum auch immer - und Stange mit Kasten blieben übrig.

...und woran war ursprünglich die Stange befestigt? *sehr genervt*

Aber warum denn genervt? ;)

Sie war direkt in die Erde eingebuddelt. Aber sie muss auch um ein Stück versetzt worden sein. Wahrscheinlich wurde sie vor dem Fällen des Baumes ausgegraben um sie nicht zu beschädigen. Nachher wurde sie - etwas zum "Hexenholztor" hin wieder eingesetzt. Man erkennt das an den zwei Kameraperspektiven:

Ausgehend vom Standpunkt des Fotografen im unteren Bild befindet sich die Stange rechts vom Baumstumpf. Auf dem oberen Bild müsste die Stange noch besser hervortreten, da sich der Fotograf ja noch weiter rechts befindet. Die Stange versteckt sich aber quasi hinter dem Stamm des noch stehenden Baumes.

Es sei denn, man hat den Baumstumpf incl. Wurzelwerk versetzt... :-)

@stalinstadt.
Saubere Arbeit, das mit den Bildern. Den von Dir angenommenen Standort des Fotografen kann man nachvollziehen.

@Badesalz:
Die Stange steckte wohl ursprünglich in einem Loch, der Starenkasten war näher am Haus. Für die Bauarbeiten musste er dann weichen.
Möglicherweise wurden die Wurzeln des Baumes bei den Erdarbeiten beschädigt, oder er war ohnehin schon eingegangen.
Dass der "Stempen", an dem jetzt die Stange vom Starenkasten angebracht ist, der ( Rest- ) Baumstamm sein könnte, scheint eine plausible Lösung des Rätsels zu sein.
Der Ney-Beitrag von @oldschool70, wenn ich so sagen darf, steht auf S. 572, das Datum stimmt aber, man kann ihn finden.

@alle:
Gibt es irgendwelche Quellen, wer die Bauarbeiten im Hofbereich durchführte? Sicherlich viel Eigenleistung, aber z. B. die Holzarbeiten für´s Dach waren doch bestimt eine Nummer zu gross für unsere HKer.

MfG

Dew

@stalinstadt:
Überschneidung.
Bzgl. des Baumversetzens incl. Wurzel, war da Obelix am Werk?

MfG

Dew

@stalinstadt
Danke für die Bilder.... was ich meine noch daraus zu sehen ist, daß der Starenkasten selbst bei beiden Fotos unterschiedliche "Stellungen" hat. Ich meine, daß der Kasten auf einem Foto mehr seitlich, beim zweiten Foto mehr verdreht zu sehen ist. Oder?
Das würde für einen "Umzug" des kasten sprechen, während der Baum abgesägt etc. wurde.

@Badesalz

Das mit dem "Stempen" ist mir auch grad aufgefallen. Dicke würde genau zum Baum passen, nur wäre er halt "geschält" worden, was bestimmt nicht ungewöhnlich wäre.... also ich halte es auch für den Rest des Baumes...

P.S.
Stempen steht ja alleine, Starenkasten einfach mit eigener Stange daneben... würd ich sagen..:O)

@Dew

Bauvorhaben der Hker

Zu dem Bauvorhaben ist mir nur eine Quelle bekannt und zwar die Münchner Zeitung vom 7.4.1922.

Dort ist zu lesen:

Die Leute hatten das Bauen vor, wie aus Äußerungen gegenüber einem Bauunternehmer deutlich hervorging, und wie das im Hofraum liegende Bauholz deutlich besagte. Die Frau Gabriel hatte auch dem genannten Bauunternehmer gegenüber geäußert, dass sie "i n b a r b e z a h l e n w e r d e".

Also namentlich ist niemand bekannt. Hier wurde auch schon von @schimmelchen recherchiert, was solche Bauvorhaben gekosten haben könnten, bislang aber ohne Erfolg.

Ich weise aber darauf hin, dass der Neffe der Gruberin, Ludwig Sanhüter aus Koppenbach Zimmerermeister war, evtl. sollte er die Dach/Holzarbeiten machen.

Ein Zeuge hatte ja auch angegeben, dass Ludwig Sanhüter L.S. als Mörder der Hker bezeichnet hat. Als Sanhüter sich dazu polizeilich äußern sollte, hat er es abgestritten. Aber derartige Gerüchte, dass er so etwas gesagt haben soll, sind in der Welt gewesen.

H. Sanhüter, Sigl, Metzgermeister und viele andere haben immer wieder nur eine Person als Täter öffentlich verdächtigt.
Es muß doch für diese Verdächtigungen irgendwelche Anhaltspunkte gegeben haben. Früher hielt ein Dorf noch viel mehr zusammen als heute (Aussage Bgm. Plöckl), was ich als Dorfbewohner auch bestätigen kann. D.h. es müssten eigentlich schon - in den Augen dieser Zeugen - massive Gründe für einen Verdacht dagewesen sein. Denn einfach meinen Bürgermeister als täter verdächtigen, ohne irgendwelche Hintergründe... kann ich mir jetzt auch nicht wirklich vorstellen.

Und warum verunglimpft jemand die Toten, indem er anscheinend mehrfach die Sterbebilder "beschriftet"? Hat es der Täter gemacht um sein Handeln nachträglich öffentlich zu rechtfertigen. So a lá Robin Hood... ich war der Gute und habe das Böse ausgemerzt....
Wie sagte da einer ... ich war ein guter Christ.....