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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 14:27
@Dew

Dem Ganzen widerspricht aber, daß der Hausmeister, der mit den Hund nicht konnte, denselbigen aufgenommen haben soll ...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 14:34
@Badesalz
Platzierung der Särge
Nach nochmaligen Betrachten des Bildes fiel mir auf, daß bei der Mauer nur auf der linken Seite die puren Steine zu sehen sind. Wenn man weiter nach rechts schaut, scheint es, als ob die Mauer verputzt ist.

Auf dem Boden befindet sich, ich würde sagen, es ist etwas Schnee bis zum 3. Sarg (Kindersarg). Dahinter scheint es festgestampfte Erde zu sein.

Wenn die Särge in der Tenne, rechts unmittelbar vor dem Hoftor standen, dann muß das Hoftor offen gestanden haben und Wind und Wetter haben etwas Schnee in den Eingangsbereich geweht.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 14:42
@arschimedes:
Aufgenommen hat schon der den Hund, der mit ihm konnte, geschlagen hat ihn einer, der nicht mit ihm konnte.
Das kann schon innerhalb einer Familie ganz unterschiedlich sein, ich sehe da keinen Widerspruch.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 14:57
@Sabine123,
@alle,
wenn ich mir die Situation im Umfeld der Tenne so vorstelle, wird der Monteur Albert Hofner wohl darauf verzichtet haben hier weiter "herumzuschnüffeln", auch wenn wir ihm unterstellen, dass er auf der Suche nach den Hofbewohnern schon einen suchend-neugierigen Blick ins Innere der Scheune geworfen hat, als er das offenstehende Tor bemerkt hatte. Darüber wird er wohlweislich später im Jahr 1925 mit dem nun vorhandenen Wissen um die schreckliche Tat absichtlich kein Wort verloren haben, um sich weitere Befragungen zu ersparen.

A. Hofner wird nach dem erfolgreichen Probelauf des Motors (über einige Minuten) festgestellt haben, dass die Arbeit getan ist, alles sauber Läuft, und sich nun nochmals auf die Suche nach Hofbewohner begeben haben, um hoffentlich ENDLICH jemanden zu finden, der im den Aufenthalt und die (erfolgreiche) Arbeit schriftlich bestätigt, auch seinem Arbeitgeber ( Fa. Ziegler/Pfaffenhofen) gegenüber !

Die Leichen der 4 Opfer im Stadel/Tenne waren lauf Auffindungszeugen unter Heu bzw. der darüber liegenden Türe verdeckt. Das Heu soll etwa "kniehoch" gewesen sein. Die Lichtverhältnisse im Innern waren bestimmt ebenfalls schlecht, zumal für jemanden, der von aussen, vom hellen Tageslicht aus ( das Wetter hatte sich gebessert), ins Scheuneninnere blickte.

Und: bei dem offenstehenden Tor handelte es sich wohl um das sog. Westtor der Scheunendurchfahrt. Das bedeutet aber auch, dass das innere Verbindungstor zu Tenne hin , wo die vier Opfer lagen, sehr wohl dennoch verschlossen sein konnte.

Die Auffindungszeugen mussten dieses Vebindungstor "aufbrechen/aufhebeln", da es mit einer Stange von innen fixiert war. Diese Situation konnte doch bereits schon bei Hofners Auftreten bestanden haben, der Einblick für Hofner also verwehrt gewesen sein.

UND auch wenn das Verbindungstor nach innen ebvenfalls "einladends" offenstand, war der Lichteinfall in Richtung hinterer Tennenbereich recht unzureichend, wenn keine weitere Beleuchtungsquellen oder offene Fenster etc. zur Verfügung standen.
Keine einladende Situation demnach, um hier weiter herumzuirren, nachdem vielleicht ein/zwei " Hallo ? -- Jemand da ? " ohne Antwort verklungen waren

Ist die unbekannte Person auf HK ("Hausmeister") etwa durch den Probelauf des Motors aufgeschreckt worden, hatte diese Person den Aufenthalt des Monteurs gar nicht bemerkt, der sich im Nordbereich des Gebäudes zu schaffen gemacht hatte, dort auch wohl sein Fahrrad angelehnt hatte, demnach diese Situation einem vom Süden her angelangten "Hausmeister" entgangen war.

Nun PLÖTZLICH das Knattern und Brummen eines Motors, das die Stille durchdringt, da könnte auch ein nervenstarker "Hausmeister" Fersengeld gegeben haben, nicht wissend, ob da MEHERE Personen auf der Nordseite anwesend waren.

Wenn dieses Szenerio nun zutrifft, dann relativiert dies die Hypothese eines absichtlich offengelassenen (WEST)-Tores , mit der "Einladung" zur Entdeckung.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 15:00
Ich bin nicht mehr synchron bezüglich des Hundes.

Wir wissen lediglich, dass der Hund nach Laag umgezogen ist. ME sagt das nichts darüber aus, wer mit dem Hund konnte oder nicht. Irgendwo musste der Hund eine neue Heimstatt finden. Es wäre sehr verdächtig gewesen, wenn er zum Nachbarn nach Gröbern gezogen wäre. Immerhin haben die Gs. HK gekauft und der Hund gehörte zum Inventar, was übernommen worden ist.Ich möchte da nicht weiter spekulieren, dass der Hund ein Freund des Hauses war.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 15:43
@Bernie
ja, so kann ich mir das vorstellen, daß dem Hausmeister durch den Lärm des Motors erst bewußt wurde, daß sich da jemand auf dem Hof befindet.
meine these ist ja, daß dieser Jemand nicht von Gröbern, sondern eigentlich nur vom Hexenhölzl her gekommen sein mußte. Wäre es die Verbindungsstraße von Gröbern gewesen, hätte er Fahrrad oder sogar Monteur sehen müssen.
Und wie ich vorhin schon schrieb: Falls dieser Hausmeister vom hexenhölzl kam, tor auf... um die abendlichen Vorbereitungen zu treffen, wurde er natürlich durch den Motorenlärm fürchterlich aufgeschreckt. Und es war vielleicht keine zeit mehr, das Tor zu schliessen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 16:10
@Sabine123,
wenn der Unbekannte auf HK den Motorenlärm auf der Nordseite gehört hat, und annehmen musste, dass dort sogar mehrere Personen vor Ort sein konnten, war ihm der "östliche" Weg nach Gröbern verwehrt, weil man den gesamten Wegverlauf von/nach Gröbern von der Nordseite des HK-komplexes aus komplett einsehen konnte. Zudem war dies der Anfahrts/Abfahrts-Weg der Person(en) auf der Nordseite.

Ebenso "verbot" sich für Ihn der Wegverlauf nach Westen: auch von der Nordseite einsehbar !

Nur die Südseite von HK bot eine Möglichkeit zum vorübergehenden "Rückzug" in Richtung des heute noch (sicht)dichten (Hexenholz)-Waldes. Der Weg durchs Wohngebäude selbst verbot sich ebenfalls, wegen möglichem Einblick von Aussen ins Innerre.

Vom Dachboden her ( ..........wo er vielleicht im Heu kurz eingedöst war) konnte er nach dem ersten Schreck die Situation unten auf dem Hof abchecken. ( Schlagwort: hochgeschobene Dachziegel )

Da es anscheinend vom INNEREN Bereich der Scheunen-Durchfahrt her keinen fortgestzten interner Zugang in den südlichen Bereich der Scheune, hin zum "Südtor" gab, hätte der Unbekannte, um in Richtung "Süden" zu flüchten, wirklich das WESTTOR benutzen müssen. Er riskierte nix, ( ...schwang sich am Heuseil runter), machte flott dahin, liess das Westttor offen stehen, floh kurz über den Hof.

Möglicherweise hat dann eine Windböe das Tor wieder aufgedrückt ( Durchfahrten sind immer zugig !! ), und nur dies erweckte den Anschein einer "Einladung" zum Reinschauen.

Später kehrte der Unbekannte ( oder sein "Hausmeister-Spezi" ? ) wieder zürück, und machte den "Laden sicherheitshalber wieder dicht" !

Von dieser hastigen Flucht könnte das Heuseil herstammen, das möglicherweise schon bei der Erstauffindung vorhanden war, den Zeugen in der schockierten Aufregung entging, zumal ein Heuseil auf einem Bauernhof ein alltägliches Produkt darstellt.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

04.07.2008 um 18:16
Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Monteur in die offene Scheune hineingegangen ist und dort mehrfach laut gerufen hat, ob jemand da sei. Ein anderes Verhalten ist schwer vorstellbar, nachdem das Tor plötzlich offen stand mußte er annehmen, daß jemand von den Hinterkaifeckern zurückgekommen war. Da sich auf seine Rufe nichts rührte, keine Häckselmaschine Krach machte etc., hatte er meiner Meinung nach keinen Grund eine größere Expedition in der düstere Scheune zu unternehmen.
Ich stimme @Bernstein Ansicht zu, daß Hofer sich später hütete davon etwas zu erwähnen – wer hätte da anders gehandelt?


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Mordfall Hinterkaifeck

05.07.2008 um 08:33
@troadputzer
Das ist auch meine Rede. Natürlich wird er das nicht mehr zugeben, daß er vielleicht "zu feige" war, weiter in den Stadel reinzugehen. Wie Bernie schon geschrieben hatte, war Hofner vielleicht vorgewarnt, daß die Leute auf HK etwas komisch seien und da war er vielleicht zu "ängstlich" um weiterzusuchen. Und welcher Mann gibt das schon gerne zu.... auch nicht 1922... und nach so vielen vergangenen Jahren....


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 01:27
Gibt es eigentlich noch lebende Zeitzeugen? Oder lebende Verwandte/Nachkommen von der getöteten Familie?
Der oder die Täter leben heute mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 08:03
@benny 1983

Die letzten aktenkundigen Zeitzeugen wie Andreas Schwaiger, Sophie Fuchs und Victoria Baum sind in den letzten Jahren des vorherigen Jahrhunderts verstorben, soweit mir bekannt ist Andreas Schwaiger schon um 1984 herum und Sophie Fuchs und Victoria Baum sind in den 90iger Jahren verstorben.

Es gibt Nachfahren der ermordeten Familie, es handelt sich um direkte Nachfahren der Cäzilia Gruber, da Andreas Gruber nur eine Tochter hatte, die ebenfalls ermordete Victoria Gabriel, dürften von ihm nur noch aus der Neffen bzw. Nichtenlinie Nachfahren vorhanden sein.

@alle

Es ist mir immer noch nicht klar, wann und ob dauernd oder nur gelegentlich der/die Täter sich nach der Tat auf dem Hof aufgehalten haben. Der Monteur, der am 4.4.1922 gegen 9.30 Uhr auf dem Anwesen eingetroffen ist, hat ausgesagt, dass die Tiere im Stall laut gebrüllt haben und der Hund hätte laut gebellt hätte. Das heißt dann eigentlich, dass die Tiere längere Zeit nicht ordnungsgemäß gefüttert worden sind. Täter, die sich dauerhaft auf dem Hof aufgehalten haben, hätten dafür eigentlich Sorge tragen können. Das spricht doch ganz deutlich dafür, dass nur jemand sporadisch auf dem Hof war und gelegentlich kann nur jemand kommen, der in der Nähe wohnt. Wieder ein kleines Indiz, welches andere widerlegen werden..

Im Grunde genommen spielen aber der genaue Tatablauf und Verhalten des/der Täter nach der Tat für mich eine untergeordnete Rolle.

Ich will in diesem Zusammenhang auf das Urteil eines hessischen Landgerichts hinweisen, das bislang noch nicht rechtskräftig ist.

Es wurde dort jemand wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und zwar aufgrund nur weniger Indizien. Das Opfer ist ein älterer Mann, der eines Tages verschwunden ist. Der Täter ist ein jüngerer Mann, der Geldprobleme hatte und der mit dem älteren Mann bekannt war. Es gibt weder eine Leiche, noch ein Tatwerkzeug,noch gibt es Zeugen, noch ist der Tatzeitpunkt bekannt, noch war der Verurteilte geständig. Alles, was ermittelt werden konnte, ist, dass der jüngere Mann in seinem Garten ein Loch in der Größe 2m auf 1m gegraben hatte und dass an diesem Loch Leichenhunde angeschlagen haben. Das Loch war allerdings leer.

Das Landgericht hat dann den jüngeren Mann wegen Mordes verurteilt. Als Tatzeitpunkt wurde eine Zeit angenommen nach dem Verschwinden des Opfers. Zur Tatausführung wurde nur erwähnt, dass der Mann getötet wurde ( mangels Tatwerkzeug ist nicht bekannt wie), als Mordmerkmal wurde wegen der Geldprobleme Habgier angenommen.Wichtigstes Indiz war halt das Loch im Garten, in das wegen des Ausmaßes eine Leiche hineingepasst hätte.

Die Polizei hat in dem o.a. Fall akribisch im Bekanntenkreis des Opfers ermittelt, sich vor allem mit der finanziellen Situation der Bekannten beschäftigt, da auch ein Teil des Geldes des Opfers verschwunden war und ist dabei auf den später Verurteilten gestoßen.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 10:25
@AngRa

....hätte man im Hk-Fall seinerzeit den gleichen gleichen Maßstab angewandt/anwenden können, wäre ein unmittelbarer überdurchschnittlich „hilfsbereiter“ Nachbar zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.......(oder damals gar zum Tode - dann hätte sich das natürlich mit der Sicherungsverwahrung erübrigt)


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 11:52
@AngRa:
Ich synchronisiere sonst gerne Vergaser, aber probier´ ich´s mal mit einem Hund, vielleicht kriegen wir den auch "an´s Laufen".

Fragen:
1.) Wir wissen, dass der Hund nach Laag "umzog", wissen wir auch wann?
Immerhin hat jemand gut genug mit ihm umgehen können, dass er es ins Auge fasste, ihn überhaupt mitzunehmen und als Wachhund weiter zu beschäftigen, an den vierbeinigen "Freund der Familie" glaube ich auch weniger.
Und warum soll das nicht derjenige gewesen sein, der vorher nicht verbellt wurde?

2.) Weiss jemand, wo der Hund herkam?

@troadputzer + @Sabine123:
Da Hofner die HKer nicht allzusehr schätzte und ohnehin schon mehr Zeit dort verbracht hatte, als geplant, denke ich nicht, dass er intensiv nach ihnen gesucht hat. Meinetwegen ein Blick in den düsteren Stadel und ein paar Rufe und ab dafür. Das muss nichts mit "Feigheit" zu tun gehabt haben.
Es kann natürlich.



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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 13:55
Eigentlich wirklich irrsinnig wenn man sich überlegt wieviel Dingen einfach nicht nachgegangen wurde, obwohl wir Laien sogar darauf stossen.
Ich verstehe das einfach nicht.

Alleine schon die Sache mit dem Hund, ein kläffender (bissiger?) Hofhund und niemanden interessiert es welche Leute so oft am Hof waren dass der Hund an ihn gewöhnt sein konnte.

Wenn wir nun davon ausgehen dass die Ermittlungen absichtlich so gehalten wurden, von welcher Stelle auch immer, was könnte der Grund dafür sein?

Ich komme da einfach zu keinem Ergebnis.

@Dew ich frage mich ob der "alte" Gabriel und Rest der Familie überhaupt so oft auf dem Hof waren.
Das Argument, aus Liebe zum Enkelkind, gefällt mir nicht.
Gibt es denn gar keine Aussagen, keine Erzählungen wie die HK`ler zu den Gabriels standen?
Wenn man sich das was vorliegt so durchliest, bekomme ich zumindest, eher den Eindruck dass es kaum bis gar keinen Kontakt mit den Gabriels gab.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 14:00
@AngRa
Daß der Täter evtl. nur sporadisch auf dem Hof war, könnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen.
Ich glaube, Lesmona hat diese Tage ähnliches vermutet und ich mußte ihr Recht geben, daß ich dies auch für möglich gehalten hatte. Aufgrund dessen hatte ich ja die Vermutung aufgestellt, daß der "Hausmeister" nachmittags gekommen ist, um das abendliche Füttern, melken etc. in die Wege zu leiten. Vielleicht war er - wie Du vermutest - morgens aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage zu kommen, ging deshalb am frühen Nachmittags schon nach HK, um auszumisten, zu melken.
Deshalb war evtl. auch das Tor geöffnet, vielleicht auch deshalb der Hund draußen, damit er ihm nicht die Ohren im Stall vollbellte.... und da könnte ich vermuten, daß er den auf der Rückseite arbeitenden Monteur erst wahrgenommen hat, als dieser den motor einige Zeit laufen ließ um ihn zu testen.
Deshalb auch meine Vermutung, daß - wenn es so gewesen wäre -der Täter nicht aus Gröbern gekommen ist, sondern eigentlich nur das Hexenhölzl möglich gewesen wäre. Und: er müßte eigentlich einen Hausschlüssel gehalbt haben, denn die Tore auf der Hofseite waren ja anscheinend fest verschlossen. Er mußte also durch das Haus, den Stall (gleich Hund mitgenommen..), zum Stadel (an den leichen vorbei) und das Tor geöffnet.
Ich weiß auch noch nicht, da muß ich mich noch schlau machen, ob das Anfang des Jahrhunderts auch schon so war, daß das Vieh nicht nur Heu zum Fressen bekommen hat. Wenn es so war, daß auch Mais etc. aus dem Silo zugefüttert wurde.... WO war das Silo? Denn dann mußte der Hausmeister auch dort mit Schubkarren o.ä. hin... vielleicht deshalb Tor auf..
Als er merkte, daß er nicht alleine war, hat er mit Wahrscheinlichkeit sämtliche Aktivitäten im Stall beendet und vorsorglich seine Flucht vorbereitet... deshalb hat das Vieh auch gebrüllt, als die Suchmanschaft kam...
Jetzt noch eine andere Frage: Meine Tochter hat mir gestern eine alte Videokassette gebracht, die ich bei meinem Auszug vergessen hatte: Den Hieberfilm, den ich anscheinend 1991 aufgenommen hatte, es aber nicht mehr wußte. Ich hab ihn mir gestern deshalb gleich nochmal angeschaut und bin über die 3 Fotos gestolpert, die dort gezeigt werden. Das erste ist ein Familienfoto mit L.S. mit Hut (ob das die erste Frau von ihm ist?), das zweite scheint ein Hochzeitsfoto einer seiner Töchter zu sein, auf dem er links ohne Hut steht. Dann zeigen sie ein Foto mit lauter Frauen unterschiedlichen Alters.... ist das schon mal hier besprochen worden, wer das alles ist?


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06.07.2008 um 14:37
@Dew

Wann der Hund genau nach Laag umgezogen ist, ist den Akten nicht zu entnehmen.
An sich ist über den Hund nichts Näheres bekannt, auch sein Alter nicht. Lediglich von oldschool70, der die Akten im Staatsarchiv Augsburg eingesehen hat, stammt vom Hund folgendes:

Der gelbe Spitz (Hofhund) wurde vom Vater eines Jakob Gabriel mit auf den Hof nach Laag genommen.(Beitrag oldschool70 vom 16.5.2007,

Im Schrobenhausener Wochenblatt vom 5.5.1931 war zu lesen, dass Karl Gabriel seinem Sohn Jakob den Hof 1929 übergeben hat. Es ist davon auszugehen, dass Jakob auch 1922 /1923 bei seinen Eltern dort lebte. Also haben sie den Hund übernommen.



@lesmona


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06.07.2008 um 14:44
Es wurde übrigens die Tage mal hier darüber gesprochen, daß es eine Verbindungstür vom Maschinenhäuschen in den Stadel gegeben hat... und der/diejenige hatte Recht, dies wurde im Hieberfilm wirklich genau beschrieben, wie die Täter angeblich durchs Maschinenhäuschen (gelb gekennzeichnet) in den Stadl eindrangen und daß dann an der Stufe zum Futtergang die Leichen gefunden wurden. Wenn ich das von der Stallseite her anschaue, wäre das das große Tor links der leichen. So ein großes Tor im Maschinenhaus?
Nur - könnten die Täter so ins Haus gelangt sein? Wenn ja, dann hätte doch Hofner dieses Schloß nicht "knacken" müssen, was dieser doch lt. seiner aussage macht hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 14:48
@lesmona

Über das Verhältnis der Familie Gabriel zu den Hinterkaifeckern ist ebenfalls nichts bekannt, denn sie sind polizeilich 1922 auch nicht vernommen worden, wie viele andere auch nicht. Wie Du schon vermutest, ist auch nicht bekannt, ob sie auf dem Hinterkaifecker Anwesen häufig verkehrt haben.

Die Magd Kreszenz Rieger hat ausgesagt, dass bei einem der Bichler Brüder der Hund nicht angeschlagen hat. Auch deshalb waren diese besonders unter Verdacht. Aber sie hatten Alibis.

@alle

Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die Polizei sofort intensiv im Umkreis der HKer ermittelt hätte, vielleicht Alibis von allen Nachbarn /Bekannten abgefragt hätte und signalisiert hätte, dass jeder unter Verdacht steht, dann wäre die Phalanx des Schweigens vielleicht gebrochen worden und jeder hätte etwas gesagt, schon um sich zu verteidigen.


@Dew

Nochmals zum Hund: Der Beitrag oldschool70 zum Hund datiert vom 16.5.07 18.55 Uhr.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 14:56
@AngRa
auch das wird ja im Hieberfilm extra angesprochen... die Wand des Schweigens.. keiner hat sich was sagen trauen... Bgm. Plöckl meinte ja, damals hat das Dorf noch besser zusammengehalten, weil ja wahrscheinlich auch einer auf den anderen angewiesen war.
Hätte z.B. der LTV kein Alibi in der Zeit, in der das tor offen war, hätte das ein Hinweis sein können. Und unser LTV hat ja leider an manchen Tagen kein Alibi...


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Mordfall Hinterkaifeck

06.07.2008 um 15:07
@lesmona:
Ich vermute auch, dass der Kontakt zu den Ga.`s nicht allzu eng war. Spätestens nach Karls Tod dürfte da nicht mehr viel gelaufen sein.
Für mich gibt es da ein Indiz, das ebenfalls darauf hinzuweisen scheint, dass unsere Täter, die wir ja schwerpunktmässig im räumlich-sozial-familiären Umfeld ansiedeln, sich zwar gut auskannten, ihre Kenntnisse aber nicht brandaktuell waren. Oder eine Beschreibung der Örtlichkeit, die jemand anders gegeben hatte, falsch verstanden worden war.

Ich meine den Einbruch in die Motorenhütte. Diese war nachträglich ( weiss jemand, wann? ) angebaut worden und hatte keinen Durchgang ins Innere des Anwesens, obwohl es naheliegt, einen solchen zu vermuten.

Ich gehe davon aus, dass versucht wurde, ins Innere der Hofgebäude zu kommen, jetzt mal dahingestellt, wozu.
Die Motorenhütte auf der Gröberner Seite kann vom Wohnteil des Hauses nicht eingesehen werden. Die Tür, die auch der Monteur Hofner aufkriegte, war vermutlich leichter zu "knacken", als das Gröberner Tor der Durchfahrt.

Zudem vermute ich, dass es ein Tor von der Durchfahrt zum Stadel ( welches später bei der Auffindung aufgebrochen werden musste ) gab, sodass es für einen Eindringling nichts gebracht hätte, in die Durchfahrt zu kommen. Zumindest nicht viel.

Diese Situation war den Tätern noch bekannt, sie bestand schon länger.
Die Enttäuschung ist gross, als sie in der Motorenhütte nur Wände sehen. Sie verschwinden auf einem anderen Wege, als sie gekommen sind, sodass ihre Spuren nur zum Hof hinzuführen scheinen.
Möglicherweise lag unmittelbar am Haus kein Schnee also wurden keine Spuren hinterlassen und man konnte z. B. die Stelle erreichen, an der der Postschaffner ans Haus ging, um die Post am Fenster einzuklemmen. Dieser Bereich ist von verschiedenen Personen begangen worden, so konnten Spuren dort übersehen werden.

Die "arschlings-zurück-Variante", die L. S. später mal im Wirtshaus zum Besten gibt, ist schon von Karl May dem breiten Publikum nahegebracht worden. Sie ist deshalb nicht unmöglich und kann, nach dem erfolglosen Einbruch ins Motorenhäuschen, auch so stattgefunden haben.

Wobei ich allerdings vermute, dass L. S.´s Ortskenntnisse aktueller waren.

MfG

Dew


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