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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 17:38
@kcefiak

Merci, genau der ist es!


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 17:41
@kcefiak
@oldschool

Können wir bitte der allgemeinen Verwirrung entgegenwirken und nochmals die bekannten Details zu DIESEM besagten Josef S., 1896, zusammenfassen. DANKE :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 17:46
@kcefiak,
geht doch nichts über gewisse dokumente ! *g*
Merci !
*********
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 17:59
@all

dieser besagte Josef S... wurde in Gröbern geboren und wohnte auch dort. In einem Vernehmungsprotokoll vom 01.07.1952 wurde er in der Mordsache Hinterkaifeck - wohl aufgrund der Verdächtigungen gegen Gump - vernommen.

In dieser Aussage erwähnt er u.a., daß er "öfters" in Hinterkaifeck bei der Arbeit ausgeholfen hat.

In einer früheren Vernehmung (1922) einer anderen Person taucht der Name des Josef S... auf (dort steht auch sein damaliges Lebensalter = 26 Jahre). Gut möglich daß Josef S. schon zu dieser Zeit einmal vernommen wurde.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 18:17
Kann leider nicht mehr sagen wo ich das gelesen habe: Der Josef S... soll zu einem früheren Zeitpunkt einmal als Hilfsknecht auf HK geholfen haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 18:39
@Manatee

Siehe Ausführung von @kcefiak...eins über Dir :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 18:45
@Manatee
@all

Neben den Infos aus dem Beitrag vom 14.11.2007 um 17:57 Uhr auf Seite 439 könnte man zur Person des Josef S. noch hinzufügen, dass es sich bei ihm nach Information von Andreas Schwaiger um den "Bauern-Sepp" von Gröbern gehandelt haben soll.

Die Magd Kreszenz R. gab am 24.04.1922 in Adelshausen zu Protokoll, dass sich während ihrer Dienstzeit nachts am Kammerfenster ein ihr unbekannter, ca. 1,73 m grosser, 30-40 Jahre alter Mann mit grünem Filzhut und Schnurrbart als "Bauern-Sepp von Gröbern" ausgegeben und um Einlass gebeten hätte.
Laut Kreszenz R. handelte es sich aber nicht um den "Bauern-Sepp", den kenne sie.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 18:48
@all
Ich war heute im bischöflichen Archiv in Augsburg.
Was mit im Zusammenhang mit der Familie G. aus Laag aufgefallen ist, ist das sehr viele Einträge mit "illegal" sind. Mindestens 10.
Die Fam. des LS ist nicht ein einziges mal mit illegal verzeichnet.
Leider hatte ich nicht genug Zeit um genauer nachzusehen. Es ist für mich sehr schwer die deutsche Schrift zu lesen.

Nur am Rande:
Ich habe Einträge der drei Kinder der Grubers gefunden.
Gruber Sophia Taufbuch beim Standesamt
Gruber Viktoria Taufbuch beim Standesamt
Gruber Anonyma (y mit Punkten wie ü) Taufbuch beim Standesamt
Gabriel Karl Eintrag vorhanden und einer der wenigen G. bei denen nicht illeg. vermerkt ist.


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 19:03
mei liaber,
die san aber ganz schön nebenraus.
naja, es war ja eigentlich immer schon so: der bauer kauft koa katz im sack.
dagegen wirkt sich die andere familie wia die reinsten engerln aus.

oder die konnten es besser vertuschen.
ist ot, nix fiar unguat, nur so an gedanke

hulla


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 19:24
@wolpemuc
Die Kinder waren nicht illegal sondern illegitim, sprich unehelich


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 19:30
@alle

Nach den letzten Beiträgen von @kcefiak belasse ich es bezüglich des Josef Schrittenlocher bei der auf hinterkaifeck.net bereits befindlichen Eintragung. Ich habe immer noch keine Erklärung dafür, warum es über diesen Punkt heute überhaupt Diskussionen gegeben hat, möchte aber auch nichts aufwärmen.

@wolpemuc

Es war in früheren Zeiten nicht unüblich uneheliche Kinder zu haben. Die Ausnahme war wohl eher, dass es in einer Familie keine unehelichen Kinder gab.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 19:41
aha. Also sind nicht die G. sondern die Familie von LS die Ausnahme.
DANKE. Schon wieder was gelernt.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 19:53
@wolpemuc

Ich wollte keine moralische Bewertung treffen. Für mich zählen uneheliche Kinder eben so viel wie eheliche Kinder. Und in meinen Augen ist auch niemand unmoralisch, der ein uneheliches oder drei oder vier uneheliche Kinder hat, nicht dass ich heute nochmals falsch verstanden werde.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 19:57
@oldschool

„Es ist ein grosses Problem wenn zwei Drittel der männlichen Bevölkerung eines Ortes entweder Josef oder Johann heissen...“

Nur so am Rande...
Das Problem hat man seinerzeit innerhalb einer Ortschaft (und auch heute noch) durch Vergabe von „Rufnamen“ gelöst. Ich kenne z.B. tatsächlich 2 Ludwigs (die im gleichen Dorf wohnen und auch den gleichen Nachnamen haben) – der Eine wird „Bartwig“ genannt der Andere „Amerikanerwiggerl“. So wissen die Insider ganz genau, von wem man spricht. Die Aktenlage sieht natürlich ganz anders aus ....da kann es schon zu Verwechslungen kommen ;o)).


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 20:01
@AngRa
Hab dich schon richtig verstanden. Ich muss zu meiner Schande gestehen ich habe da etwas falsch verstanden. Ich las "illeg." in den Taufbüchern. Ich dachte illegal und habe dieses illegal mit Blutschande in Verbindung gebracht. Deshalb war ich so entsetzt.
SORRY.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 20:30
Da Josef Schrittenlocher auf HK zeitweise wohl als Aushilfe bei entsprechendem Arbeitsanfall (Feldbestellung, Heumahd, Ernte, Waldarbeit?) beschäftigt war, habe ich gerade ein wenig bei Wikipedia gestöbert.

Über den Artikel "Tagelöhner" bin ich zur "Dreschmaschine" gekommen, von da aus wiederum zum "Göpel".

Diese Artikel haben nun mit dem Mordfall HK nichts zu tun, runden aber das Bild von Menschen und Arbeit auf HK etwas ab.

Mit dem auf HK befindlichen (und 1922 schon ausser Betrieb befindlichen) Göpel konnte ich bisher wenig anfangen.
Es scheint jedenfalls so zu sein, daß er eine stationäre Dreschmaschine angetrieben haben könnte. Im Artikel selber ist darüber nichts zu lesen, auf der zugehörigen Diskussionsseite wird so eine Verwendung aber angesprochen.

Später wurde auf HK, wie hier schon ´irgendwo´ erwähnt, mit einer mobilen Dampfdreschmaschine gedroschen. Auch dazu wurden dann Aushilfen wie Schrittenlocher gebraucht.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 21:10
@Badesalz und @all

nachdem nun Stichwörter wie "Dreschmaschine" und "Bauern-Sepp" gefallen sind, gebe ich mal Auszüge einer Passage der Vernehmung des Josef Schrittenlocher vom 01.07.1952 wider:

"An einen mir nicht mehr näher bekannten Tag im Herbst, glaublich 1919, war ich beim Dreschen in Hinterkaifeck. Zu damaligen Zeit wurde der Lohndrusch noch mit dem Dampfkessel betrieben. An diesem Tage kam ich in der Früh zw. 6-7.00 Uhr in Hinterkaifeck an. ....als wir drei beim Dampkessel zusammenstanden, kam der alte Gruber zu uns her. ....Gruber erwiderte: "O mei Buben, ich bin heut Nacht fast nicht ins Bett gekommen." ....Gruber erwiderte glaublich, daß in der vergangenen Nacht die junge Frau (seine Tochter Viktoria Gabriel) entbunden habe. ....Gruber erwiderte nun daraufhin: "Ja von mir aus wäre es gewesen wer es wollte, meinetwegen auch der Bauernsepp." Damit war ich gemeint, Aus diesem Ausdruck des alten Gruber haben wir geschlossen, daß er mit dem Erzeuger des Kindes nicht einverstanden war."

Anmerkung:

Das o.a. Dreschen müßte also am 7. oder 8. September 1919 stattgefunden haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 21:15
@kcefiak

Mir kommt ein Teil dieser Aussage bekannt vor. Kann es sein, dass einige hineininterpretiert haben, dass Vater des Josef einer der Gump-Brüder war, ein Korbflechter? Da soll Gruber gesagt haben, dass ihm jeder außer dem Korbflechter angenehm gewesen wäre.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 21:18
@AngRa

Ich glaube die Diskussion bezüglich Josef Schrittenlocher startete, weil er wohl auch zu
den Ersten am Tatort gehörte. Das Interesse zielte darauf ab, noch mehr Infos zur
Person des JS zusammenzutragen.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 21:20
@AngRa

zu Deinem Beitrag von heute um 07:08 Uhr:

diese Punkte sind mir auch nur bekannt aus dem Vernehmungsprotokoll des S..., das im Jahre 1931 gefertigt wurde.

Ich habe keinerlei Unterlagen, aus der Zeit vor 1931, die auf einen dieser Punkte hinweisen.

Erst in den Aussagen von J. Sigl im Jahre 1952 finden sich Hinweise auf eine mögliche Erpressung Viktorias durch S... . In einer Aussage erwähnt er, daß die Viktoria 1919 dem S... "einen Schurz voll Geld" hingetragen habe. Hintergrund war die Inhaftierung ihres Vaters.

Desweiteren ist dort zu lesen, daß die Frauen (also Viktoria und Cäcilie, sen.) nicht mehr mit S... gesprochen haben.


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