Wir sollten Karl Gabriel nun wirklich einmal seine verdiente Ruhe lassen und ihn nicht immer wieder ins Spiel bringen, wenn wir anders nicht weitergelangen. Alles, was dazu gesagt werden mußte, hat
@konstanz bereits auf S.9 dieses Threads gesagt (und viele, viele andere nach ihm auch ...)
Vielleicht nur noch eins zur Ergänzung:
Wenn ich das richtig verstehe, gehen einige davon aus, daß K.G. nach dem Mord als Offizier in Rußland gelebt haben soll. Wer mit der russischen Geschichte auch nur einigermaßen vertraut ist, kann sich denken, wie höchstunwahrscheinlich das ist.
In Rußland waren 1917 unter Lenin die Kommunisten (= Bolschewisten) an die Macht gelangt. Bis zu Anfang der zwanziger Jahre herrschte zwischen Roter Armee (= Kommunisten) und Weißen Armeen (= alle anderen) ein erbitterter Bürgerkrieg.
Nach dem Tod Lenins (1922) wurde Rußland (in Form der Sowjetunion) von Stalin beherrscht, mit einem Geheimdienstapparat von ungeheueren Ausmaßen. AbEnde der 20er Jahre fanden dann die berüchtigten Säuberungen statt, denen insgesamt viele Millionen (!!!!) Menschen zum Opfer gefallen sind, die den kommunistischen Funktionären und ihren Denunzianten als verdächtig gegolten haben. Diese Säuberungen erreichten ihren Höhepunkt kurz vor Anfang des 2. WK.
Wie sollte ein Mann wie K.G., der weder Russisch gesprochen haben wird noch ausgewiesener Kommunist war, unter diesen Bedingungen in der "Roten Armee" Offizier geworden sein? Wie sollte er überhaupt unerkannt in Rußland gelebt haben? Ich halte das für extrem unwahrscheinlich. Die damalige Sowjetunion war kein Staat, in die man als Nicht-Kommunist emigriert ist (und auch als Kommunist nur mit größten Bedenken).
Deshalb meine ich nach wie vor, daß diese ganze K.G.-Geschichte als Ablenkungsmanöver in die Welt gesetzt wurde. Es wäre deshalb interessant zu erforschen, wer sie in die Welt gesetzt hat und in welchem Verhältnis ihr Erfinder zu den anderenTatverdächtigen stand.