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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

03.08.2007 um 23:44
Ich denke, wir stehen zu sehr unter dem Eindruck der grauenhaften Morde, wenn wir über
Andreas Gruber und den -aus diesem Blickwinkel betrachtet- sicherlich notwendigen Einsatz
seines Hundes auf dem Dachboden spekulieren.

Zu diesem Zeitpunkt wusste Gruber
evtl. nur, dass für Einbrüche und kleinere Diebstähle auf den Bauernhöfen in der Umgebung
meist hungrige Hamsterer, arbeitslose Knechte und Halbwüchsige verantwortlich waren.
Wahrscheinlich spekulierte Gruber sogar dahingehend, dass er den Eindringling kennen
würde und tippte auf einen der ehemaligen Knechte (Siegl, Bichlers). Der nächtliche Gang
auf den Boden wird ihm mehr lästig gewesen sein, als dass er grössere Angst verspürt
hätte.

Er sah wohl keine Notwendigkeit für den Einsatz seines Hundes, den er erst
aus dem Stall hätte holen müssen und vermutlich auch über die leiterähnliche, schmale
Treppe im Hausflur gar hätte hinauftragen müssen. Bis der Hund nun endlich auf dem Boden
angekommen wäre -derweil schon im Hausflur wild kläffend- hätten die Kleingauner das
Anwesen längst wieder mit ihrer Beute -einem Stück Schinken vielleicht- verlassen (und
die Nachtruhe wäre für alle Bewohner empfindlich gestört gewesen).

So stieg
Andreas Gruber "nur" mit seiner Flinte bewaffnet auf den Dachboden, in der Hoffnung, mit
dieser drohenden Haltung die kleinen Ganoven endgültig von seinem Anwesen vertreiben zu
können...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 00:12
Mal als Einwurf: Warum wurde der Hund nicht erschlagen?

Als erster im Stall z.B. ,damit er kein Krawall macht und alle gemeinsam in den Stadl lockt? Oder nach der Tat,damit er nicht durch Gejaule oder Gebell Aufmerksamkeit erregt? Oder die Gefahr, das derHund durch sein Verhalten einen Täter quasi "identifiziert", während die Ermittler aufdem Hof sind?

Eine geplante Tat mit einem im Stadl lauernden Täter - der dieAlarmanlage neben sich quasi scharf läßt?

Warum wurde das Kleinkind getötet undder Hund nicht - obwohl letzterer durch sein Verhalten beim Eintreffen der Polizei undseinem Verhalten gegenüber den Anwesenden doch wesentlich aussagekräftiger war, als esdas Kind je hätte sein können?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 00:25
@stalinstadt

Das Kind war ein Punkt auf der Zielscheibe, der Hund interessierteden Täter nicht.
Leider wissen wir rein gar nichts über den Hund zur Tatzeit. Erkönnte evtl. vorab betäubt worden sein. Alles Spekulation...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 00:36
Aber musste den Täter der Hund nicht interessieren, wo er ihm doch während und auch nachder Tat eher schädlich denn nützlich war?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 01:08
Vielleicht nutzte der Täter den Hund auch für seine Zwecke. Der Spitz war im Stallangebunden und ist vielleicht nur auf Eindringlinge angeschlagen wenn diese den Stallbetreten hatten? Bei einem Aufenthalt auf dem Heuboden hat sich der Hund wohlmöglich garnicht "gemeldet".

Durchaus möglich das der Täter den Stall betreten hat, der Hundangeschlagen hat und in Verbindung mit dem losgebundenen Rind, die HKs so angelockthat?

Das der Hund letztendlich am Leben blieb kann zudem ein Indiz für dieGeringschätzigkeit des Täters gegenüber der Opfer gewesen sein...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 08:43
Guten Morgen allerseits..
habe grad die Seite mit der Freizeit-Soko entdeckt... sehrgut! Ist die von einem von Euch? d.h. ich muß jetzt hier und drüben lesen:))))
Ichfahre heute nachmittag mal wieder rüber nach Gröbern, meinem Mann mal alles zeigen, derdas noch nie gesehen hat. Ich glaube, ich habe ihn jetzt auch infiziert! Ich stelle fest,daß ich wieder - wie vor Jahren - grüble und grüble. Habe jetzt auch in net einen Berichtgelesen, der davon ausgeht, daß die Tat nicht so passiert sein kann, wie es bisherangegeben war. Da anscheinend wirklich davon ausgegangen werden kann, daß Geräusche ausdem Stall nicht in Haus gedrungen sein können. Damit steht und fällt ja die Theorie von"einem nach dem anderen in den Stall locken". Was mir noch einfällt: Die neue Magd war jaälter als Vic. Und ich nehme mal an, daß Mägde in dieser zeit schon etwas resolut seinkonnten. Daß diese magd die kleine Cilly alleine in den Stall gehen läßt obwohlGroßeltern und Mutter nicht mehr wiederkommen, kann ich mir jetzt beim besten Willennicht vorstellen. Auch wenn es der eigene Hof war und man normalerweise keine Angst habenmußte. Aber ein kleines Kind nachts alleine rauslassen in so einer doch etwas komischenSituation? Ich würde es nicht tun!
Was mich auch noch stutzig machte, was auch schonmal beredet wurde, ist die Tatsache, daß ein paar Tage vor den Morden das Baby von S.gestorben ist. Und wiederum ein paar Tage vorher Vic eine Anzeige gegen S. wegenfehlender Alimentenzahlung anstrebte. Nachdem inzwischen doch von einer emotionalen Tatauszugehen ist... kann es nicht sein,daß S. vor lauter Kummer über den Tod ausgeticktist? Wie gesagt, dies wurde hier schon mal vermutet und ich muß sagen, ich finde es garnicht so abwegig.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:17
@oldschool70

Sicher, aber das wäre dann eine interessante Einschätzung. VermutetenSie nur Hamsterer und spürten diesen mörderischen Hass in ihrer unmittelbaren Umgebunggar nicht. Das wäre denkbar. Von daher hat die Tat auch "funktioniert".

Warum warViktoria aber so angespannt (Griffel)?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:30
elfeee beschreibt genau das, was ich mir gestern Abend auch noch gedacht hatte. Wenn deralte Gruber den Dachboden durchforstet nach Einbrechern etc... ihm wären doch mitSicherheit die Schlafkuhlen und das gestreute Stroh aufgefallen. ( So wie den Polizistennach der Tat). Ich als Bauer würde mich da schon sehr wundern... und das hätte er auchmit Sicherheit den Nachbarn bzw. der Eisenwarenhandlung Vogel erzählt, wie er allesandere ja auch besprochen hatte. Außer die Spuren stammen von ihm und Vic..
Wenn demjedoch nicht so ist, dann sieht es m.E. danach aus, daß jemand nach dem Mord diesesinsziniert hat um den Verdacht auf Einbrecher, Räuber zu lenken, die evtl. Tage vorherschon auf dem Hof waren. Das würde zu einem Verdächtigen passen, der ja in der Wirtschafterzählte, daß er auch die Spuren im Schnee gelegt und arschlings wieder raus ist. Einfacheine falsche Fährte gelegt!


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:38
@Sabine123
daß die zwei Mulden im Stroh vom Gruber und Victoria stammen, glaub ichweniger, denn die zwei hätten keine zwei Mulden gebraucht. Die gingen bestimmt nicht zumschlafen hinauf, sondern zum ..... Und da braucht man keine zwei Mulden, oder ?
Grußelfeee


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:43
@Sabine123

Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten:

DieHeukuhlen

befanden sich dort schon vor der Tat und stammten von den HKernselbst
befanden sich dort schon vor der Tat und stammten von Einbrechern
befandensich dort erst nach der Tat und stammten von den Tätern
befanden sich dort erst nachder Tat und wurden vom Täter inszeniert.

Die zweite Möglichkeit halte ich für eherunwahrscheinlich, während die Möglichkeiten eins, drei und vier doch recht wahrscheinlichsind.
Als Einschränkung muss ich aber zu bedenken geben: Wenn der Täter tatsächlichvieles insziniert hätte, um den Verdacht auf ortsfremde Raubmörder zu lenken, warumbeliess er dann die Wertgegenstände an Ort und Stelle? Das wäre die ERSTE NOTWENDIGKEITbei einer erfolgverspechenden Inszenierung gewesen...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:44
@Sabine123
hab vergessen:
und das würde auch erklären, warum der/die Täter nach derTat noch auf dem Hof blieben - um Spuren zu legen, die auf hungrige Hamsterer, arbeisloseKnechte usw. deuten.
Daher wurde auch der Schinken und das Brot gegessen, das passtdann auch zusammen.
Gruß elfeee


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:54
@oldschool70
nehmen wir mal an, es war S. Wie sollte er plötzlich das viele Geld oderdie Wertgegenstände seiner Frau erklären ? Sicher, er hätte alles vergraben können, aberda hätte er auch nichts davon gehabt. Damals stelle ich mir vor, war das "Geldausgeben"nicht so leicht wie heute, zumindest nicht auf einem Bauerndorf.
Gruß elfeee


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 09:59
@oldschool70

Deine Theorien sind gut, aber ich glaube nicht - ich wüßte keinenGrund - warum die Hkler sich ins Heu legen sollten. D.h. sie würden auf dem Dachbodengeschlafen haben, seh ich keinen Grund dafür. Und warum sollen sie das Heuausstreuen?
Nur, warum sollten die Täter nach der Tat im Heu nächtigen, wenn durch denTod aller die bequemen Betten leer standen! Und siehe Tatortfotos vom Kinderwagen: DasBett von Vic ist sauer gemacht!

@elfee

ich glaube auch nicht daran, daß dieKuhlen von den HKlern stammen. Da muß ich Dir recht geben, wenn Vic und Vater dann nur 1Kuhle!


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 10:02
@elfeee
Vielleicht war S. deshalb ohne Skrupel und hat - nach Auffinden der Leichen -noch Brotzeit gemacht. Das zeugt schon von einer riesigen Abgebrühtheit... wer kann nachsowas noch was essen und hat Hunger?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 10:03
Vorhin wurde hier erwähnt: Strafanzeige gegen Lorenz S. wegen fehlenderAlimentezahlung.

Dazu möchte ich anmerken, dass es nach unseren heutigenVorschriften erst diese Möglichkeit gibt. Nach § 170 StGB macht sich strafbar, wer fürsein Kind keinen Unterhalt zahlt. ( Der Maßstab wird dabei sehr streng gesetzt!!!) DieseStrafvorschrift gab es 1922 nicht.

Damals gab es lediglich eine Vorschrift, dassderjenige, der spielt, trinkt und faulenzt und deshalb den Lebensbedarf einesUnterhaltsberechtigten gefährdet, sich strafbar macht. Seinen Usprung hatte dieseVorschrift in den alten Polizeigesetzen. ( Schutz gegen Trunkenbolde und anderesGesindel)

Alimente hätten nur vor Zivilgerichten eingeklagt werden können. Dabeiist zu berücksichtigen, dass Lorenz S. schon 1919 eine Ablösesumme von 1800 RM gezahlthatte ( dabei lassen wir mal unberücksichtigt, dass er diese Summe in Wirklichkeit vonVictoria zurückbekommen hat). Es war also auch auf diesem Weg gar nicht einfach ihn zubelangen, weshalb zu vermuten ist, dass die Hinterkaifecker wegen dieser Angelegenheitzunächst anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 10:12
@AngRa
Danke.. irgendwo hatte ich jedoch gelesen, daß Vic diesbezüglich wasunternommen hat und deshalb auch vermutet wird, daß Gruber auf einen Brief gewartethatte.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 10:46
@elfeee und @Sabine123

Ich wollte nur die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen,keine Theorien entwickeln...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 11:13
@oldschool70

nein, du hast ja auch völlig recht, wir diskutieren nur dieverschiedenen Möglichkeiten durch ...


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 11:15
Gerne ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

04.08.2007 um 11:19
Ich habe mir mal Gedanken dazu gemacht, wie es wohl im Dorf und auf die Nachbarn sogewirkt hat, dass Lorenz S. die Vaterschaft vom Josef anerkannt hat und dann nichtgeheiratet wurde. Ich kann mir vorstellen, dass er einerseits als Ortsführer respektiert,vielleicht sogar etwas gefürchtet war, auf der anderen Seite kann ich mir aber auchvorstellen, dass hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand über ihn deswegen gelachtwurde. Vielleicht wurde auch gelegentlich über das Thema seitens der Nachbarn oderseitens einiger Händler böse gestichelt.

Ich weiß ja nicht, wie die Leute dazustanden und wie es im früheren Recht in Bayern war. Ich weiß nur, dass es beispielsweisein Frankreich so war, dass bis zum Code civil der Vater eines unehelichen Kindes nichteinmal Alimente zahlen musste. Nach Einführung des BGB 1896 bestand Unterhaltspflicht.Vielleicht war es aber im Bewusstsein der Leute dann von früher her insgesamt noch so,dass man sich Unterhaltszahlungen möglichst vom Hals hält und wer uneheliche Kinder auchnoch ohne Not anerkennt, dann schon aus diesem Grund belächelt wird und dann kommt nochhinzu, dass diese Haltung nicht durch Heirat belohnt wird.


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