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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:03
@Vercingetorix

Den Zusammenhang mit den Würgemalen und den Schraubenlöchern versteh ich jetzt auch nicht. Vielleicht ist heute einfach nicht mein Tag ;-).

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:04
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb: Hochsommer? Ich habe da was mit Heuernte im Hinterkopf. August/September?
Mach mich am Wochenende dran.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:25
/dateien/31345,1353011100,Anime-SchlaegeOriginal anzeigen (0,2 MB)Wenn sich der Täter an dem strategisch günstigen Platz neben der Türe befand und es ging ihm ja zunächst aus Eigenschutzgtünden darum, das Opfer auszuschalten (kampfunfähig, wehrlos) dann bleibt m. E. nur die re. Seite des Opfers egal ob Links- oder Rechtshänder.
Ich habs aufgemalt, nicht lachen.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:41
@margaretha
Hat auch eine gewisse Logik... :-)

Welcher unserer Tatverdächtigen hat eine Mütze und Schnurrbart? ;-)

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:47
@spekulatius

Da stößt das Internet an seine Grenzen. Deshalb meine Aufforderung das Tatgeschehen möglichst Wirklichkeitsgetreu zu simulieren. Ich versuche es mit Worten.

Aufgrund der Kleidung und weil sie unten zu liegen kamen nehme ich sehr stark an, daß die Frauen zuerst im Stadel ankamen.

Sie kamen nacheinander an, die Tür ist zu schmal für beide auf einmal.

Sie trafen dort auf mindestens einen Täter. Es ist dem Täter nicht gelungen sofort einen Wirkungstreffer anzubringen. Entweder hatte er die Haue noch gar nicht in der Hand, als die erste Frau erschien, oder die Frau hat sogar die Haue mitgebracht. Weitere Varianten sind denkbar.

Es reicht die Haue am Stielende zu halten (Drehpunkt) und das Eisenteil aus etwa 50cm Höhe auf einen Kopf fallen zu lassen, um eines der beschriebenen Bleistift dicken Löcher in einen Schädel zu stanzen.

Mit dem triangelförmigen Loch verhält es sich ganz ähnlich. Treppenbrüche sind keine beschrieben. Dazu wäre mehr Energie nötig gewesen.

Wann und nach wieviel Treffern das Licht beim Opfer ausgeht, hängt natürlich davon ab welche Hirnregion betroffen ist. Diese Dinge weist du aber besser als ich und vielleicht magst du ja mal was dazu schreiben.

Aus dem oben geschriebenen und noch ein paar anderen Umständen neige ich zu der Annahme das mindestens eine der Frauen vom (kräftigen) Täter mit einer Hand gewürgt wurde, während er versuchte mit der kurz gehaltenen Haue nach ihrem Kopf zu schlagen. Das Opfer versuchte wiederum den Kopf mit der Hand zu schützen. Und wenn ich mir das alles mit links und rechts vorstelle, komme ich dazu das dieser Täter Linkshänder war.

Bei der zweiten Frau muß es sich ganz ähnlich abgespielt haben.

Der Gruber brachte beim ersten Schlag zwar noch die Hand hoch, der hat aber schon ausgereicht um ihn taumeln zu lassen. Der zweite dürfte ihn wie beschrieben zugerichtet haben.

Es ist nicht die einzelne Spur - das Gesamtkunstwerk muß beurteilt werden. Da lagen dann vier Leichen sauber ins rechte Eck ausgerichtet. Zur Erbauung der gruselbedürftigen Nachwelt, aber ganz ohne kunstvolles Zutun. Die Täter mußten aus den bekannten Gründen handeln. Schnell handeln. Falls sich noch jemand im Haus befand ...

Muß man gesehen haben, dann versteht man es schon.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:50
Leichen waren sie in dem Augenblich als sie da zu liegen kamen, zumindest teilweise, noch nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 21:59
@Vercingetorix

Ah, Danke, jetzt verstehe ich besser.

Ich denke, es ist nicht ganz so entscheidend, wo man einen Kopf genau trifft, da wie gesagt bereits der erste Schlag mit einem solchen Instrument zu Bewußtlosigkeit führen dürfte. Wer mal mit dem Roller oder Fahrrad ohne Helm auf Asphalt geplatscht ist, selbst wenn man sich noch etwas abstützen konnte, weiß, daß man im ersten Moment erstmal nichts macht.

Die genaue Stelle dürfte eher für die langfristige Prognose von Bedeutung sein (welche Gefäße, welche Gehirnregion). Ein ordentlicher Schlag mit einem solchen Gerät gegen den Hirnschädel und man erleidet sehr wahrscheinlich eine Hirnblutung, die unbehandelt früher oder später zum Tode führt, sei es durch die Volumenausdehenung/Gehirnkompression oder sei es nur durch eine Verlegung der Atemwege bei tiefer Bewußtlosigkeit. Bei mehreren Schlägen, und alle Opfer hatten wohl mehrere, dürfte die Chance null sein, das zu überstehen, auch heute noch sehr schlecht, man denke an all die Prügelopfer aus den S-Bahnen der letzten Zeit.

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:01
@Vercingetorix

Ich glaube nicht, daß man gleichzeitig würgt und zuschlägt.

Ich glaube, daß man in diesem Moment die Reuthaue eher beidhändig denn einhändig führt. Die Halsverletzung des Mädchens könnte ich mir einhändig vorstellen.

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:08
@spekulatius

Danke für die erklärenden Worte. Wenn ich das beschreiben soll, brauche ich fünf Seiten.

Die haben sich gewehrt. Die vordere konnte nicht zurück. Für ein Würgen das Würgemale hinterläßt reicht vielleicht eine Hand gar nicht aus. Da hast du recht. Mit beiden Händen ausholen und treffen würde aber den Schädel doch großflächig zerstören. Dabei würden die zuvor entstandenen kleinenren Beschädigungen unkenntlich werden da sich die Bruchlinien dahin ziehen würden.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:08
Ich stelle mir das Ganze ja als Familiendrama vor.

Meines Wissens ist nicht klar, welche der beiden Frauen die Würgemale hatte. Mir paßt es besser in den Kram, wenn nur Vic sie hatte ;-).

A. G. kommt im Stadel, möglicherweise beim abendlichen Tiereversorgen, in Streit mit Vic. Er würgt sie, es kommt zu Schreierei und Tumult, die Türen zu Küche sind offen. Vic sinkt bewußtlos zu Boden. Die alte Gruberin und/oder Cilli stürzen hinzu. A. G. greift zur Reuthaue, schlägt auf die Gruberin ein. Cilli geht dazwischen, versucht zu flüchten, er holt waagrecht (einhändig) weit mit der Reuthaue aus und reißt ihr, vielleicht sogar mit dieser Schraube, den Hals auf. In rasender Wut werden allen die Schädel eingeschlagen. Da zu diesem Zeitpunkt alle schon auf dem Boden lagen, erklärt dies die relativ gleichförmigen Verletzungen.

Die Magd war schon lange vorgewarnt, daß es auf Hinterkaifeck schon mal laut zugehen könnte. Sie hörte in ihrer Kammer nur relativ wenig, aber doch, daß es Streit gab. Sie tat erstmal unbeteiligt. Der Streit würde schon vorbeigehen. Und gleich am ersten Tag dazwischengehen? Lieber nicht. Bis dann A. G. in ihrem Zimmer stand und sie auch tötete. Den kleinen Josef als letzten.

Für die ganze Aktion würde ich 5 min veranschlagen, vielleicht sogar weniger. Ich kann mich mit der Lemmingtheorie (stundenlanges Warten im Stadel, bis einer nach dem anderen durch die Tür tritt), auch wenn sie, wie @margaretha anführt, natürlich auch ihre Vorteile bzgl. der Verletzungsmuster hat.

Wie gesagt, kann ich nicht glauben, daß es Zufall gewesen sein soll, daß die Tat ausgerechnet am ersten Arbeitstag geschah. Andererseits war sie wohl nicht das erste Opfer. Aber ich habe das Gefühl, daß der Streit aufgrund ihrer Ankunft eskalierte.

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:09
Zitat von VercingetorixVercingetorix schrieb:Mit beiden Händen ausholen und treffen würde aber den Schädel doch großflächig zerstören.
Das ist doch ein recht schmales Instrument. Und die Kopfschwarte nimmt relativ viel Energie auf.

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:14
... "kann mich mit der Lemmingtheorie nicht anfreunden"

Sorry, bin schon zu müde...

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:16
Würde jetzt wieder zu meinem Gefühl passen das sich da mehrere Handlungsstränge überlagen. Die Familiensituation diese Konstellation war ein hochtourig drehender Kreisel (Vater - Tochter, Vater - Mutter, Mutter - Tochter). Wie ein Kreisel blieb das "Gebilde" über viele Jahre stabil. Was für ein Impuls hätte Deiner Meinung nach zwar dynamische, aber doch recht stabile Konstellation auseinander fliegen lassen.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:17
@margaretha
Genau so hab ich mir das auch immer gedacht. Nur stand der Täter frontal zu Türchen und Treppe. Nur mußten die Leichen dann vom Durchgang nach links weggezogen werden, um wieder Platz für neue zu schaffen.

Und es müßte in der Tiefe des Stadels irgend eine Ablenkung geschaffen worden sein, denn zumindest der bereits höchst alarmierte alte Gruber rennt doch nicht arglos einfach durch das Türchen, ohne dass er da instinktiv eine Gefahr gewittert und erstmal sich gesichert hätte.

Nö, der hat die Gefahr dort noch nicht geahnt, weil er seine Aufmerksamkeit geradeaus auf einen neuralgischen Punkt im Stadel gerichtet hatte. Falle. Ein Schritt später auf dem Treppenabsatz, Blick geradeaus wie alle andern ausser Cillie hat es ihn auch erwischt. Der hat auch noch versucht die Schläge abzuwehren, sonst hätte er nicht die schwere Handverletzung wie auch seine Frau. Vielleicht hatte er doch ein schweres Gerät dabei, das ihm in der Überraschung entwunden wurde. Stand im Futtergang eigentlich nichts rum, was er sich schnappen konnte ? Das ist doch der Typ Fighter, warum hat er sich so austricksen lassen? Panik ?

Und an dem geöffnete Türchen waren doch schon Blutspritzer. Es muß also dort so dunkel gewesen sein, dass keines der Opfer+ diese bemerkt hat. Sonst Alarm + Vorsicht.

Deutet eher auf Lichtquelle im Stadel hin, denn andererseits bei kuhfinsterer Nacht wären die Opfer doch durch den Durchgang schon von alleine höchst vorsichtig die Stufen runter getapert. Lampen liegen zumindes nicht rum. Alle haben ohne Kopfwendung erstmal ziemlich geradeaus geblickt, stur im rechten Winkel zum Täter. Was hat sie so magisch angezogen, da einfach schnurstracks durchzugehen ? Instinktiv ist man doch vorsichtig bei so einem schmalen Durchgang im Schummerlicht, wenn man Gefahr wittert.

Der Protokollant von damals hat allerdings gemeint, der Täter hätte sich hinter der Tür versteckt gehabt. Wie denn, wo denn ?

Oder wie, oder doch nicht ?


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:25
Schade das spekulatius keine Zeit mehr hat. Ich denke auch an ein sehr dynamisches Geschen das innerhalb kurzer Zeit zuende war.

Na vielleicht hatte ja wirklich Oma Cäcillia die Nase voll, und den alten Gruber erschlagen. Die Frauen haben sich dann gegenseitig erwürgt und tot geschlagen und aus versehen das Mädchen tödlich verletzt. Nur wie ging es dann weiter.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:29
Zitat von VercingetorixVercingetorix schrieb:Die Frauen haben sich dann gegenseitig erwürgt und tot geschlagen
Jetzt geht aber Deine Phantasie mit Dir durch! :-D

Gute Nacht erstmal...

Spekulatius.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:40
Jau, gute Nacht.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 22:46
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich habs aufgemalt, nicht lachen
Doch, ich muss echt lachen... lache Dich aber nicht aus.
Wie genial manchmal die einfachsten Dinge sind. Gut gemacht!
Ich muss dennoch sagen, dass ich mit dieser Variante ein Problem habe. Ich kann aus Platzgründen einfach nicht glauben, dass es so war.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 23:01
@pensionär
Zitat von pensionärpensionär schrieb: Der Protokollant von damals hat allerdings gemeint, der Täter hätte sich hinter der Tür versteckt gehabt. Wie denn, wo denn ?
Oder wie, oder doch nicht ?
Hinter die Tür passte m.M. nach niemand. Wenn man dann gekuckt hätte, wo man hin läuft, hätte man ev. sogar die Füsse des Täters am Rand der Treppe gesehen.
Linkt passt mir aber, wie gesagt, auch nicht in den Kram.

Auf der anderen Seite waren aber die Verletzungen alle auf der rechten Seite (Cilli hatte noch zusätzliche Verletzungen...) das spricht schon für ein gleiches Schema?

Wenn die Opfer auf der Treppe "abgefangen" wurden. Wie können sie rechts am Kopf getroffen werden und dann nach rechts fallen? Die müssten doch nach links fallen?


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Mordfall Hinterkaifeck

15.11.2012 um 23:13
@pensionär
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Genau so hab ich mir das auch immer gedacht. Nur stand der Täter frontal zu Türchen und Treppe.
Kann ja nur malen nach Zahlen :-)
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Nur mußten die Leichen dann vom Durchgang nach links weggezogen werden, um wieder Platz für neue zu schaffen.
Den Satz rahm ich mir ein! Ich hab aber verstanden was gemeint ist.


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