Mordfall Hinterkaifeck
03.06.2007 um 20:23@ingoltown
Sicherlich muss man die Diskussion offen führen. Auch ich habe vor
wenigen Beiträgen Punkte genannt, die zumindest die Täterschaft fraglich erscheinen
lassen.
Auch wenn ich mir kein abschließendes Urteil erlauben kann, möchte ich
doch sagen, dass ich ihn aus subjektiver Sicht nach wie vor für dringend tatverdächtig
halte. Das was ihn am meisten entlastet, ist, dass wir letztendlich doch wenig wissen und
die Sache tatsächlich ganz andere Hintergründe haben könnte, von denen wir heute noch
nicht einmal ansatzweise Kenntnis haben.
Nun zu Deinen Punkten:
- Nach wie
vor ist die Münchner Zeitung ein Aspekt, den man als entlastend ansehen kann. Dass die
dort jemand einfach so liegen gelassen hat, verloren hat, glaube ich nicht. Auf der
anderen Seite lässt ein auswärtiger Täter diese doch auch nicht einfach liegen.
Desweiteren glaube ich schon, dass die Münchner Zeitung in Schrobenhausen zu kaufen
gewesen sein dürfte - was ich aber nur vermute. Aber unterm Strich: die Münchner Zeitung
stört die allgemeine Argumentation.
- Zu Deinen anderen Punkten möchte ich sagen,
dass ich mir schon vorstellen kann, dass sich die Situation emotional langsam aber sicher
zuspitzte und einer, für einen eventuellen Mord, einfach Vorkehrungen traf, dass wenn ein
Gespräch eben nicht zu seinen Gunsten verlief, er einen Notfallplan ablaufen lassen
konnte. Ich kann von einem Fall berichten, in dem ein Mann seine ehemalige Frau und deren
neuen Freund erschossen hat - der Mörder hat wochenlang vorher Planungen getroffen. In
dem Zusammenhang halte ich es für schlüssig, wie hier vor kurzem diskutiert, ein Szenario
zu schaffen, dass die Grubers in Angst versetzt, damit Entscheidungen in seinem Sinne
getroffen werden. Und dies wurde dann ZUSÄTZLICH ausgenutzt - nachdem Notfallplan
abgelaufen ist - vom Täter abzulenken.
Es könnte auch sein, dass unser Täter
tatsächlich nichts mit den Einbrüchen usw. zu tun hatte, er dies aber als seinen eigenen
günstigen Startschuss ansah, um von sich abzulenken.
- Die hier diskutierte
Theorie von der Komplizenschaft halte ich auch für abwegig. Aus dem Grund, weil ein
Komplize entweder niemals Geld zurück gelassen hätte oder, wenn es ein Verwandter gewesen
wäre, dann hätte der nicht ein Leben lang dicht gehalten. Ich würde sagen, wenn ein
Aspekt auftauchen sollte, der beweist, dass es mehrere Täter gewesen sein müssen, dann
liegen wir hier falsch.
Sicherlich muss man die Diskussion offen führen. Auch ich habe vor
wenigen Beiträgen Punkte genannt, die zumindest die Täterschaft fraglich erscheinen
lassen.
Auch wenn ich mir kein abschließendes Urteil erlauben kann, möchte ich
doch sagen, dass ich ihn aus subjektiver Sicht nach wie vor für dringend tatverdächtig
halte. Das was ihn am meisten entlastet, ist, dass wir letztendlich doch wenig wissen und
die Sache tatsächlich ganz andere Hintergründe haben könnte, von denen wir heute noch
nicht einmal ansatzweise Kenntnis haben.
Nun zu Deinen Punkten:
- Nach wie
vor ist die Münchner Zeitung ein Aspekt, den man als entlastend ansehen kann. Dass die
dort jemand einfach so liegen gelassen hat, verloren hat, glaube ich nicht. Auf der
anderen Seite lässt ein auswärtiger Täter diese doch auch nicht einfach liegen.
Desweiteren glaube ich schon, dass die Münchner Zeitung in Schrobenhausen zu kaufen
gewesen sein dürfte - was ich aber nur vermute. Aber unterm Strich: die Münchner Zeitung
stört die allgemeine Argumentation.
- Zu Deinen anderen Punkten möchte ich sagen,
dass ich mir schon vorstellen kann, dass sich die Situation emotional langsam aber sicher
zuspitzte und einer, für einen eventuellen Mord, einfach Vorkehrungen traf, dass wenn ein
Gespräch eben nicht zu seinen Gunsten verlief, er einen Notfallplan ablaufen lassen
konnte. Ich kann von einem Fall berichten, in dem ein Mann seine ehemalige Frau und deren
neuen Freund erschossen hat - der Mörder hat wochenlang vorher Planungen getroffen. In
dem Zusammenhang halte ich es für schlüssig, wie hier vor kurzem diskutiert, ein Szenario
zu schaffen, dass die Grubers in Angst versetzt, damit Entscheidungen in seinem Sinne
getroffen werden. Und dies wurde dann ZUSÄTZLICH ausgenutzt - nachdem Notfallplan
abgelaufen ist - vom Täter abzulenken.
Es könnte auch sein, dass unser Täter
tatsächlich nichts mit den Einbrüchen usw. zu tun hatte, er dies aber als seinen eigenen
günstigen Startschuss ansah, um von sich abzulenken.
- Die hier diskutierte
Theorie von der Komplizenschaft halte ich auch für abwegig. Aus dem Grund, weil ein
Komplize entweder niemals Geld zurück gelassen hätte oder, wenn es ein Verwandter gewesen
wäre, dann hätte der nicht ein Leben lang dicht gehalten. Ich würde sagen, wenn ein
Aspekt auftauchen sollte, der beweist, dass es mehrere Täter gewesen sein müssen, dann
liegen wir hier falsch.