Mordfall Hinterkaifeck

Sollte die Tat wirklich frühmorgens passiert sein, gäbe es eine Erklärung für die Bekleidung der Magd.
Sie wurde von dem oder die Täter aufgefordert zu verschwinden, die Sache hier geht dich nichts an.
A: erstes Treffen früh morgens im Stall, die Frauen von HK und die Magd treffen den oder die Täter im Stall, die Magd wird zum Verlassen des Hofes aufgefordert. A.G. und Ci. Schlafen noch.
B: die Magd geht und zieht sich um, danach geht sie in den Stall zurück um sich zu verabschieden, nun wird sie Zeuge des Mordes oder sie sieht die bereits getöteten Frauen im Stall bzw. Stadl. Sie läuft Hilfe schreiend zurück in den Wohnbereich, wobei A.G. wach wird und in den Stall rennt, hierbei wird er niedergeschlagen und getötet.
C: der oder Täter stürmen danach ins Mägdezimmer und töten die Magd.
D: die wachgewordene Cilli wird in den Stall bzw. Stadl. Geschleift und auch ermordet.

@canales Die Frage lautet, wem hat der da am Fenster gesehen?

@Sturmgraf

ob die Täter tatsächlich eine Augenzeugin auffordern zu verschwinden?

@PfarrerBraun

meintest Du wen?
Falls da tatsächlich wer durch das Fenster geschaut hat, dann sah er die die Jagdgesellschaft, welche offensichtlich bezüglich der Ruhe auf HK keinen Verdacht geschöpft hatte, wenn er denn mit der Tat auf HK in Verbindung gestanden haben sollte.
Ansonsten ein zufällig am Jagdhaus vorbeilaufender Einwohner, welcher Licht im Jagdhaus gesehen hatte und neugierig war.

Mordfall Hinterkaifeck 04.05.2011 um 08:47

@Lahkai,


Lahkai schrieb:
Der Punkt ist doch der, dass ein Tatzeitpunkt früh am Morgen anhand der vorliegenden Fakten schlicht als wahrscheinlicher anzunehmen ist.



Welche Fakten sind dies; doch wohl eher Indizien?
Die Ermittler vor Ort gingen allesamt vom Abend aus. Die Hauptpunkte, die dafür sprechen sind der nicht ausgepackte Rucksack von M.B. und, dass sie noch Schnürschuhe trug (Ausgehschuhe).
Auch das Bett von A.G. machte wohl den Eindruck, dass es nicht danach aussah, als ob wer die ganze Nacht drin gelegen hatte.

Eine Tat am frühen Morgen (welche ich nicht ausschließen will) würde dann allerdings die gerne vorgebrachte Annahme des heimlichen Treffens mit V.G. doch ziemlich in Frage stellen.

@lörner,

ein Mitglied der Jagdgesellschaft meinte sogar es hätte wer am Abend durch das Fenster der Jagdhütte gesehen, worauf die Jäger nachschauten, aber Niemanden entdecken konnten.
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Wer hat ein Bild vom Bett des AG oder ein Protokoll???????????? Es gibt m.E. nur Fotos von Vics Zimmer, der der Magd und Aussenbilder.

So HK Freunde,
Extra für Euch alle gibt es jetzt noch zusätzlich einen Gruppen-Thread für alles was Ihr außerhalb von dem Fall HK besprechen oder streiten wollt.
Der HK Hobbyermittler und Fangemeinde Thread.

Jeder darf rein, einfach per PN Bescheid geben ;)

Gruss

@der_wicht Eine weise Entscheidung!

@Grautvornix,

zum Zustand der Betten gibt es Aussagen von:
Pielmayer, A. Schwaiger, Reingruber. Es gibt keine Bilder vom Schlafzimmer des Ehepaars Gruber.
Das Bett von A.Gruber soll benutzt gewesen sein...irgendwo las ich noch, dass es nicht so stark benutzt gewesen sein soll, dass man davon ausging es hätte wer eine ganze Nacht darin geschlafen.
Das Bett von V.G. soll unbenutzt gewesen sein, nur am Bettrand sei zu erkennen gewesen, dass wer dort gesessen haben soll. Die Betten wären nicht frisch gemacht gewesen.
Teilweise widersprechen sich die Aussagen (unbenutzt - nicht frisch gemacht?)

@der_wicht,

werden denn dann entsprechende Beiträge in Zukunft in den "Gruppen-Thread" verschoben?

Zu dem Ritterkreuz gab es 4 Ausführungen, ich glaube dem Herrn Oberst, warum sollte er
absichtlich die Unwahrheit sagen? Das Gesicht am Fenster ist doch interessant.

@canales
Das geht nicht, daher bitte schon selbst drauf achten ;) jetzt habt ihr schon die Möglichkeit, also nutzt sie ;)

Nun - zurück zu den Trivialitäten.

Die von mir erwähnten "Fakten" (wohl dem, der Lesen UND verstehen kann!) für eine Tat am frühen Morgen sind klar:

Bekleidungszustand und Auffindesituation. Des Weiteren die viehwirtschaftlichen Zwänge, die sich für jede Viehwirtschaft ergeben - Gott sei Dank bis heute!

@Sturmgraf hat ein mögliches Szenario beschrieben; und "umgemachte" oder "gemachte Betten" sind wohl eine Indizienvorstellung kaiserlich geprägter Polizei-Mingas!
Beispiel: Wenn Frau Viktoria Gruber ihr Tagwerk beginnt, kleidet sie sich vollständig an und macht ihr Bett zurecht. So hat sie das gelernt, so ist das bei "anständige Leut". Kennen wir das (hoffentlich wenigsten überwiegend) nicht alle? Und setzen wir uns nicht dennoch danach noch auf das "gemachte Bett" z.B. um Socken überzuziehen oder Schuhe zu schnüren?

Der "alte Gruber" - ist es wirklich ungewöhnlich, das Männer da deutlich "schlamperter" daherkommen und weder ihre Kammer noch ihr Outfit in der Frühe adäquat in Ordnung bringen?

Die "Magd" - warum sollte sie ihren Rucksack ausgepackt haben? Weil sie darin ihr seidenes Nachtgewand, ihre Nacht-Gesichtscreme, ihre Augen-Gurkenmaske, ihren iPod und ihren Gameboy hatte? Was hat denn die Polizei in dem Rucksack gefunden?
Was, wenn sie in ihrer Unterwäsche genächtigt hat (Pfui Teufel!) und nun morgens fix wieder in ihre Kleidung vom Vortag gestiegen ist um nur ja "pünktlich" zu sein?

Wo sind die Beweise für die Tatbeibringung am Vorabend?

Grüße ans Marterl

Ein gemässigter Lahkai Super!

Die "Magd" - warum sollte sie ihren Rucksack ausgepackt haben?
Weil man das ebend so macht und bedenke sie war eine Frau.

@lörner

Sicherlich war die Magd eine Frau. Und warum packt sie DESWegen ihren Rucksack mit einer größeren Wahrscheinlichkeit aus als ein Mann?

Und was, wenn sie den Rucksack gar nicht erst geleert hat, weil sie alles wollte - bloß nicht auf diesem Hof bleiben?

Gruß ans Marterl

@Lahkai Du meinst sie wollte in der Nacht noch weg vom Hof? Warum?

Die Schwester der Magd F. Schäfer:
und mich berührte es etwas eigentümlich, dass mir meine Schwester wie ich schon weggegangen war, noch einmal gerufen hat, um sich nochmals mit der Hand zu verabschieden.

Original im Staatsarchiv München PolDir 8091B.

Man kann daraus durchaus folgern das M. B. erster Eindruck vom Hof und seinen Bewohnern nicht der Beste war, und die Arme vielleicht am Überlegen war ob sie dort bleiben soll. Die Kammer am ersten Abend richtig einrichten finde ich zu weit hergeholt. Das notwendige Stallgewand für Samstag morgen ist schnell aus der Tasche geholt.

@solveig sie könnte eine Vorahnung gehabt haben, das sie ihre Schwester nicht wieder sehen wird.

Na klar, die hat ja jeder, der sich irgendwo eine neue Arbeit sucht ^^

Die Magd.

Wenn etwas schlimmes passiert ist, hat man im Nachhinein oftmals das Gefühl, dass man dies geahnt hatte.
Meistens heißt es dann: "das hab ich doch geahnt oder , das wusste ich doch."
So ähnlich wird es auch Franziska Schäfer empfunden haben, als sie von der Ermordung ihrer Schwester erfahren hatte.

Maria Baumgartner war als Magd eingestellt worden und ist nachweislich am 31. März 1922 um ca. 16:00 zusammen mit ihrer Schwester in HK angekommen.
Ihr Dienstantritt war demnach höchstwahrscheinlich der 1. April 1922
Ihre Verwandten werden froh gewesen sein, dass die Maria eine Anstellung gefunden hatte und sie selbst wird froh gewesen sein, ein geregeltes Essen und ein Dach über den Kopf zu haben, ohne immer auf die Angehörigen angewiesen zu sein.

Auch wird sie der Zustand ihrer neuen Behausung nicht sonderlich berührt haben. Es ist anzunehmen, dass sie bis dato in noch schlechteren Löchern gehaust hatte.

pilvax

Ich denke, dass den Baumgartners schon ein wenig unheimlich zumute war - aus den Äußerungen und den HK-Vorgeschichten durchaus anzunehmen.

Der Gedanke ist, dass man durchspielen sollte, was ein Mordzeitpunkt erst später in der Frühe an neuen Optionen mit sich bringt. Wie gesagt: Auffindesituation und Bekleidungszustand ließen sich so
deutlich plausibler erklären.

Gäbe es dann möglicherweise auch neue Hinweise auf die Täter?

Gruß ans Marterl

Lahkai schrieb:Der Gedanke ist, dass man durchspielen sollte, was ein Mordzeitpunkt erst später in der Frühe an neuen Optionen mit sich bringt.

Fände ich okay.

Lahkai schrieb:Wie gesagt: Auffindesituation und Bekleidungszustand ließen sich so
deutlich plausibler erklären.

Nicht unbedingt, das ist Ansichtssache.
- der Hund wäre dann in der Hundehütte im Hof und auserhalb der Stallung gewesen.

Lahkai schrieb:Gäbe es dann möglicherweise auch neue Hinweise auf die Täter?

Alle Landwirte fielen aus, den die waren im heimeligen Stall beschäftigt.

solveig schrieb:Alle Landwirte fielen aus, den die waren im heimeligen Stall beschäftigt.

@ Solveig:
Bei näherer Betrachtung wäre ein Zeitraum vor der eigenen Stallarbeit hervorragend geeignet
für einen Landwirt aus der direkten Umgegend. In den frühen Morgenstunden wird ihn sicher
niemand vermissen. Den heimeligen Stall kann er danach immer noch aufsuchen.

Ist nicht meine Ansicht zu dem Vorgang, aber möglich.

solveig schrieb:der Hund wäre dann in der Hundehütte im Hof und auserhalb der Stallung gewesen.

Die Idee ist grundsätzlich richtig, aber zwischen Tat und Auffindung haben wir einen langen Zeitraum. Es gibt für diesen Zeitraum 2 Aussagen (Bley und Hofner), bei denen der Hund an verschiedenen Stellen außerhalb des Gebäudes erwähnt wird. Letztlich findet man ihn jedoch
angeleint im Stall.
Dass er zu dieser angenommenen frühen Tatzeit am 01.04. keinen Krawall gemacht hat, könnte auch darauf hindeuten, dass man ihn schon mal vorsorglich vors Haus gebracht hat. Immerhin war da die neue Magd, die er nicht kannte.

Es ist m. A. nach nicht möglich, über den Hund auf die Tatzeit zu schließen, weder so, noch so.