@Reutter Du hast zwar
@fireflies angesprochen, ich hoffe, ich darf Dir trotzdem dazu was sagen.
Reutter schrieb: Wie kommst Du auf die "abergläubischen 20er"? Klingt zwar toll, aber woher hast Du das?
Warum beziehst Du das auf die Zeit? Es soll Leute geben, die das heute tun (ich z.B. *schäm*), die das in den 50zigern getan haben und vielleicht auch in den 20zigern. Ausschliessen kann man das wohl nicht.
Reutter schrieb:Für damalige Verhältnisse war das gar nicht so makaber. Ich stoße inzwischen immer wieder auf Berichte über Sektionen in der damaligen Zeit, die ebenso improvisiert in Privathäusern durchgeführt wurden. HK war also demnach kein Einzelfall.
Natürlich kann da was dran sein, HK - mitten in der Pampa... und in München die Feme.
An der Stelle möchte ich gern mal auf einen anderen Fall verweisen: Die Legende - Jack the ripper. Der Ripper tötete 1888 (34 Jahre vor HK) im Londoner east end Whitechapel (mindestens) 5 Prostituierte.
Ich habe zu diesen 5 Frauen einen Teil der Obduktionsberichte (denke mal nicht, dass sie vollständig sind) in deutscher Sprache.
Das Elendsviertel hatte keine "richtige" Leichenhalle, damit auch keinen wirklich geeigneten Raum für die Obduktion. Ein Arzt bemängelten das in seinem Berichten. Das bringt mich zu der Annahme, dass die Obduktion "noch besser" hätte durchgeführt werden können, wenn die Örtlichkeit dementsprechend vorhanden gewesen wäre.
Die Leichen wurden am Tatort untersucht und in dem Holzschuppen, der als Platz für Leichen / Leichenschau in Wi.Ch. diente, führte man die äusserliche und die innere Leichenschau durch.
Die Berichte sind detailliert, sehr genau und ausführlich. Ich war darüber selbst erstaunt. Eine Frau entnahm der Ripper eine Niere und schickte sie an die Polizei (erst an Lusk, siehe Luskbrief). Man untersuchte die Niere und stiess dabei auf eine Krankheit, die man auch bei einer Frau in der noch vorhandenen Niere nachweisen konnte (nur mal z.B., was 1888 schon möglich war). Zu dieser Zeit waren die Prostituierten gar nicht gern gesehen. Man war nicht in der Lage über sie oder das Viertel die Hand zu halten.
Trotzdem macht man wegen einer "Nutte" so ein Wirbel (ein super-schlimmer Satz, ich weiss, aber ich wollte nur den Vergleich HK-Fememorde zu Prostituierten überspitzt rausheben).
34 Jahre später ist man bei "unseren" Toten nicht in der Lage eine "gescheite" Leichenschau (sei es innen oder aussen) durchzuführen. Man ist nicht in der Lage wenigstens den Namen der Leiche, die man untersucht hat, richtig wiederzugeben? Man ist zu nichts mehr in der Lage, als ihnen die Köpfe abzutrennen und das mal kurz auf einer "DIN A 4" Blatt zu "kritzeln"?
@opalopal schrieb:wenn man einen Hausmeister annimmt ist die oft genannte Brotsuppe nicht wirklich aussagekräftig
Kannst Du bitte auf den Satz näher eingehen? Ich versteh nicht, was Du meinst?