Mordfall Hinterkaifeck
14.12.2010 um 23:23Badesalz schrieb:Immerhin schrieb bereits die Welt in ihrem Artikel vom 22.03.97:Danke für den Steilpaß.
Möglich ist, daß das Anwesen von rechten Kreisen als geheimes Waffenversteck genutzt wurde. Jeder Verrat solcher Verstecke oder auch nur die Androhung des Verrats führte zu Fememorden.
Hier
Beitrag von canales (Seite 1.372)
hattest Du noch behauptet, daß der Fall bis zum Erscheinen von "Tannöd" nur regional und "einigen Insidern" bekannt gewesen sei.
Zu diesen gehörten also demnach seit Anfang 1997 die paar Leser des Regionalblättchens "Welt" (und die des "Focus").
Ja, woher hatte der Herr N. denn bloß 1997 die Inspiration zum Fall Hinterkaifeck? *grübel*
Wenn Du drauf kommst, teile es uns doch bitte mit (der Brief von Schl. an N. datierte wohl von Januar 1998).
Im übrigen wurde in der Augsburger Allgemeinen und ihren Regionalausgaben darüber ebenfalls des öfteren ausführlich berichtet. Wenn N. damals in Dasing tätig war, welche Zeitung hat er da wohl gelesen?
canales schrieb:Ich weiß, dass Du Deinen "Stand" verteidigst und dies für ausgeschlossen hälst.Dazu wüßte ich zunächst mal gerne, was den Angehörigen des Freikorps Oberland im einzelnen konkret vorgeworfen wurde.
Ich halte dies für durchaus denkbar, wenn ich sehe wie Angehörige der Freikorps in Schlesien wüteten.
Die angeblich ach so unschuldigen Bauern haben sich nämlich möglicherweise aktiv an einem Aufstand irregulärer Kampfverbände auf dem Gebiet des Deutschen Reiches beteiligt und Waffen für die polnischen Insurgenten versteckt. Bisher hat m.W. noch niemand den Fall ausführlich dargestellt.
Im übrigen hat m.W. auch bislang noch niemand behauptet, die Angehörigen des Freikorps Oberland hätten auch die Familien der betreffenden Bauern ermordet.
@ fireflies:
fireflies schrieb:Was hätten die Täter mit dem Josef machen sollen?Ihn leben lassen, sich vom Acker machen und davon ausgehen, daß man ihn vermutlich am Samstag, wenn Cillys Fehlen in der Schule bemerkt wird oder allerspätestens am Sonntag nach der Messe finden und versorgen wird.
Babysitting? ihn verhungern lassen? mitnehmen?
Was zum Geier hätten denn die Freikorpsangehörigen nach der Tat vier Tage lang auf dem Hof tun sollen?
Ach ja, die "Unterlagen" suchen... (irgendeine Einbaueinleitung für ein synchronisiertes Bordmaschinengewehr, das seit 1915 dem Feind ohnehin bekannt war).
Und obwohl die bösen rechtsradikalen Soldaten angeblich vier geschlagene Tage lang auf dem Hof herumlungerten (übrigens haben die Angelsachsen eine treffenden Ausdruck für die Taktik bei Kommandounternehmen: "Hit and run" - vielleicht mal darüber nachdenken, was hier ganz und gar nicht paßt), haben sie seltsamerweise nur Viktorias Schrank durchsucht und Grubers Stube völlig unversehrt gelassen.
Weniger wohlmeinende Zeitgenossen könnten glatt vermuten, daß es zum einen recht unwahrscheinlich sei, daß die erste Sängerin im Kirchenchor neben der Laudate Einbauanleitungen für MG 08/15 in Jagdflugzeugen in ihrem Schlafzimmerschrank aufbewahrte und zum anderen, daß eine gewisse Korrespondenz an einen gewissen Herrn Schl. bzgl. Aufforderung zur Zahlung eines finanziellen Nachschlags auf Alimentenzahlungen womöglich eher im dortigen Schlafzimmerschrank vermutet werden könnte.
Aber das kann ja nicht sein, weil es nicht sein darf.