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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 14:44
Zitat von OberleutnantOberleutnant schrieb:Zum einen hat die Geschichte einen gewissen kuriosen Unterhaltungswert und zum anderen amüsiert es mich, wie sich manche Leute "militärisches Handeln" vorstellen.
Das ist in der Tat manchmal etwas kurios.

Denn den Erzählungen des Herrn N. nach handeln der OLT und seine beiden Untergebenen irgendwie - nur meist leider nicht sehr militärisch.
Ich war selber mal Soldat, gewisse Grundkenntnisse wird man mir also nicht absprechen können.
Z.B. weiß ich bis heute nicht, wieso das Abdecken von Leichenstapeln militärischen Gepflogenheiten entsprechen sollte. Mag ja sein, dass sich Herr N. sich das so vorstellt, aber gerade dieser Herr hat von militärischen Dingen meist so viel Ahnung wie ein Hund vom Skateboardfahren.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 15:14
Zitat von ReutterReutter schrieb:Z.B. weiß ich bis heute nicht, wieso das Abdecken von Leichenstapeln militärischen Gepflogenheiten entsprechen sollte. Mag ja sein, dass sich Herr N. sich das so vorstellt
Das hat wohl Dew mal in einem Landserroman des 1. Weltkrieges gefunden und seitdem gilt es als "unwiderlegbar bewiesen".
Zitat von canalescanales schrieb:Ein Hauptmann des Bundes Oberland beschloss 1921 um die Kasse aufzufüllen ein "Fremdauto" zu überfallen
Eben. Und dann tut man hier allen Ernstes so, als wäre ein fiktives Waffenversteck eine plausible Erklärung für den Besitz der HKler an Goldgeld. *lach*

Lächerlich. Wie hätten denn in so einem Fall all die vielen kleinen Waffenverstecke in ganz Deutschland finanziert werden sollen, einmal ganz abgesehen von der Unterbringung, Verpflegung, Einkleidung der Freiwilligen und der Unterstützung ihrer Angehörigen?

Warum trägt wohl ein bekanntes Buch über die Freikorps den Titel "Söldner ohne Sold"?

Damals war es noch üblich, sich nicht jeden Handgriff bezahlen zu lassen, erst recht nicht wenn es um die Heimat ging. Im Gegensatz zu heute gab es da auch noch sowas wie Idealismus.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 15:24
@Reutter ,
bist Du sicher, dass die Aussage zum Thema abdecken von N. kommt? Mir ist das nicht bekannt, aber das muss ja nichts heissen.

Das Thema abdecken stammt aus sonstigen Recherchen zum Thema WK I. Die Soldaten deckten mit "irgendewelchen" Sachen ihre toten Kameraden ab, da es häufig nicht möglich war, sie "einigermassen" unter die Erde zu bringen (während eines Gefechts z.B.). ALs letzte Ehrenbekundung, Piätätsgründen usw.
Das auch der tote Feind abgedeckt wurde (hier sind die HKler gegenüber den Soldaten eher als Feind, nicht als Kammerad zu sehen), entzieht sich meiner Kenntnis, ich kann es mir auch nicht vorstellen.

Ich bin der Meinung, dass die Toten abgedeckt wurden, damit man sie von aussen nicht sehen konnte (Magd durchs Fenster, defekter Kinderwagen durchs Fenster).

Wenn die/der Täter sich länger im Haus aufgehalten haben und Jemand hätte sich über das Maschinenhaus Zutritt verschafft (um nach den HKlern zu sehen z.B.), wären diesem die Toten sofort ins Auge gefallen. Mit schlechtem Licht und den "Andeckmassnahmen" hätte ein Eindringling nicht gleich die Toten gesehen, wäre ins Haus vorgedrungen und ev. auch getötet worden.
Hätte er die Toten gesehen, wäre er sofort davon gelaufen. Die Täter hätten (ev.) unverrichteter Dinge fliehen müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 15:34
@Oberleutnant
Zitat von OberleutnantOberleutnant schrieb: Und dann tut man hier allen Ernstes so, als wäre ein fiktives Waffenversteck eine plausible Erklärung für den Besitz der HKler an Goldgeld. *lach*
Wie könnten denn die HKler Deiner Meinung nach an das Goldgeld gekommen sein?
Zitat von OberleutnantOberleutnant schrieb: Wie hätten denn in so einem Fall all die vielen kleinen Waffenverstecke in ganz Deutschland finanziert werden sollen, einmal ganz abgesehen von der Unterbringung, Verpflegung, Einkleidung der Freiwilligen und der Unterstützung ihrer Angehörigen?
Glaubst Du echt, dass Alle die, die Waffen und Kanonen versteckt haben, ihr "Platz" aus reinem Patriotismus zur Verfügung stellten.
Da ist mir zumindest ein Fall von einem Schlossherrn bekannt, der den kompletten Dachboden seines Schlosses zur Verfügung stellte und dafür mächtig kassiert hat.
In den Zeiten und in der wirtschaftlichen Lage reichte Patritismus zum satt werden nicht aus. Ich denke schon, dass man sich das gut bezahlen lies.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 15:43
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:@Reutter ,
bist Du sicher, dass die Aussage zum Thema abdecken von N. kommt? Mir ist das nicht bekannt, aber das muss ja nichts heissen.
Wenn mich mein Gedächtnis nicht total im Stich lässt, dann stammt diese Info ursprünglich tatsächlich vom selbsternannten Militärspezialisten Olt.
Wieviel Ahnung dieser Her tatsächlich von militärhistorischen Dingen hat,
zeigt sich u.a. seine Behauptung, das Gewehr 88 und das Gewehr 98 seien völlig unterschiedliche Waffensysteme. Da stimmt natürlich nicht. Jeder halbwegs in dieser Thematik Bewanderte weiß, dass das 98er Gewehr aus dem 88er Gewehr entstanden ist. Wer's nicht glaubt, dem sei das Militärmuseum in Ingolstadt anempfohlen.

Im Übrigen, Heike, ich gehe da mit Dir konform, das Abdecken der Leichen kann wirklich nur den Zweck gehabt haben, die Leichen nicht mehr sehen zu müssen.
Mit dem Landser, der vorschriftsgemäß stets eine Tür im Marschgepäck gehabt hat, um ggf. seine toten Kameraden damit abdecken zu können, kann ich mich nicht so recht anfreunden. Spätestens an diesem Punkt beginnt die Theorie ein wenig albern zu werden.

Ganz allgemein lässt sich übrigens sagen, dass damals ein Großteil der erwachsenen männlichen Bevölkerung durch seine Teilnahme am Weltkrieg mit militärischen Gepflogenheiten vertraut war.


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14.12.2010 um 15:44
„Wie könnten denn die HKler Deiner Meinung nach an das Goldgeld gekommen sein?“

Nichts einfacher als das:

Sie haben es wahrscheinlich von Städtern bekommen, die es leid waren, immer auf dem Gold herumzulutschen.....es macht einfach nicht satt


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Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 15:44
@Oberleutnant,

was für mich als einziger Grund für einen möglichen Eklat durch Militär in Frage kommt ist die Erpressung bzw. Forderung nach Geld. Dass dies kein Einzelfall war, zeigt die Geschichte.
Ich kann Dir nur raten Dich mal mit dem Thema zu beschäftigen, dann werden Deine Beiträge auch etwas sachlicher.
Der Kellner Hans Hartung z.B. wollte sich 1921 sein Schweigen über Aktivitäten der Einwohnerwehr bezahlen lassen...er wurde mit Steinen beschwert in der Zusam gefunden.
Es gab zudem mehrere Fälle von Schweigegeld.


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14.12.2010 um 15:53
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Wie könnten denn die HKler Deiner Meinung nach an das Goldgeld gekommen sein?
Woher soll ich das wissen? Vermutlich Lebensmittelschiebereien, Schwarzmarktgeschäfte usw.
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:In den Zeiten und in der wirtschaftlichen Lage reichte Patritismus zum satt werden nicht aus. Ich denke schon, dass man sich das gut bezahlen lies
Über das Sattwerden brauchten sich die HKler die Köpfe wohl nicht zu zerbrechen mit x Zentner Kartoffeln im Keller. Wenn man dann offenbar so geizig war, daß sich selbst der sicherlich nicht übermäßig verwöhnte Schwiegersohn beschwerte, es gebe nichts Vernünftiges zu essen, ist das in gewisser Hinsicht schon krankhaft. Verbunden mit vermutlichen Wuchergeschäften mit Lebensmitteln kann da im Laufe von einem halben Jahrzehnt schon eine hübsche Summe zusammenkommen.

Im übrigen entspricht das "gut bezahlen lassen" wieder typischer heutiger Mentalität. Es haben sich Tausende freiwillig zu den Freikorps gemeldet, obwohl es da außer Kommißverpflegung und der Aussicht, möglicherweise zu fallen oder schwer verwundet zu werden, nicht viel zu holen gab. Aber das versteht der materialistische BRDling halt nicht mehr.



@ canales:
Zitat von canalescanales schrieb:Ich kann Dir nur raten Dich mal mit dem Thema zu beschäftigen, dann werden Deine Beiträge auch etwas sachlicher.
Du scheinst ein Problem damit zu haben, wenn man Deinen Thesen nicht zustimmt. Dies gilt dann offenbar als "unsachlich".
Zitat von canalescanales schrieb:Der Kellner Hans Hartung z.B. wollte sich 1921 sein Schweigen über Aktivitäten der Einwohnerwehr bezahlen lassen...er wurde mit Steinen beschwert in der Zusam gefunden.
Ja, er wurde dort gefunden, nicht seine ganze Familie, oder?


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14.12.2010 um 15:58
@Reutter

ich bin jetzt wahrlich kein Schußwaffenexperte aber laut Wiki enstand das Gewehr 98 nicht aus dem Gewehr 88. Es war wohl das Vorgängermodell wurde aber neu konstruiert:

Aus Wiki
Vorgängermodelle der 98er Gewehre [Bearbeiten]
1888 – Nachdem das Gewehr 88 in der preußischen Armee eingeführt war, aber keinen guten Ruf im Bezug auf Qualität und Sicherheit besaß und dazu ständig nachgebessert werden musste, wurde bald der Ruf nach einer neuen, zuverlässigeren Waffe laut.

1893 – Entwicklungstechnisch führt das spanische Gewehr von 1893 unmittelbar zum Modell 98 und dessen Erprobung in der preußischen Armee.
Aber diese Diskussion nochmals zu führen ist recht müßig...


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14.12.2010 um 15:59
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Das auch der tote Feind abgedeckt wurde (hier sind die HKler gegenüber den Soldaten eher als Feind, nicht als Kammerad zu sehen), entzieht sich meiner Kenntnis,
wurde so nicht geschaut ob sich noch irgendwer bewegt? (Hörte oder las ich so)
Das müssen aber Experten beantworten.


@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Ich bin der Meinung, dass die Toten abgedeckt wurden, damit man sie von aussen nicht sehen konnte
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Jemand hätte sich über das Maschinenhaus Zutritt verschafft (um nach den HKlern zu sehen z.B.), wären diesem die Toten sofort ins Auge gefallen. Mit schlechtem Licht und den "Andeckmassnahmen" hätte ein Eindringling nicht gleich die Toten gesehen
Da waren wir seinerzeit schon der gleichen Meinung.


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14.12.2010 um 16:01
Richtig, Canales, das G88 war das Vorläufermodell vom G98 und als solches diesem schon sehr ähnlich. Ich vertraue da lieber meinem persönlichen Augenschein als der "Expertise" eines selbsternannten Waffenexperten.


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14.12.2010 um 16:03
@Reutter
Zitat von ReutterReutter schrieb: Im Übrigen, Heike, ich gehe da mit Dir konform, das Abdecken der Leichen kann wirklich nur den Zweck gehabt haben, die Leichen nicht mehr sehen zu müssen.
Ähm, da haben wir aneinander vorbei geredet ;-)
Ich glaube nicht, dass der Täter die Toten abgedeckt hat, um sie nicht mehr sehen zu müssen. Ich denke, sie haben die Leichen"versteckt".


@flaucher.
Zitat von flaucherflaucher schrieb: Sie haben es wahrscheinlich von Städtern bekommen, die es leid waren, immer auf dem Gold herumzulutschen.....es macht einfach nicht satt
Wie das? Der Keller und der Dachboden waren noch sehr gut gefüllt (vor allem gab es noch sehr viele Kartoffeln) und es war Frühjahr, also eine lange Zeit nach der Ernte.
Soooo viel können sie gar nicht verkauft haben.


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14.12.2010 um 16:07
@Oberleutnant.
Zitat von OberleutnantOberleutnant schrieb:Du scheinst ein Problem damit zu haben, wenn man Deinen Thesen nicht zustimmt. Dies gilt dann offenbar als "unsachlich


Was unsachlich ist bestimmst dann wohl Du, dies wohl nicht:
Zitat von OberleutnantOberleutnant schrieb:Das hat wohl Dew mal in einem Landserroman des 1. Weltkrieges gefunden und seitdem gilt es als "unwiderlegbar bewiesen".
Es ist auch wirklich nicht schwer abwertende Beiwörter wie "lach" oder Ähnliches wegzulassen.
Es dient der Diskussionskultur


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14.12.2010 um 16:11
@Oberleutnant

Maria Sandmayer
Hans Dobner
Hans Hartung
(Karl Gareis , Wilhelm Hörnlein und Karl Baur )
hatten vermutlich keine Waffen auf dem Hof versteckt von denen die ganze Familie Bescheid wusste.


@flaucher

Es kann schon sein, dass sie sich von den Städtern mit Gold zahlen liesen, aber übertriebenen Wucher konnten sie nicht betreiben. HK war nicht der einzige Hof.

Also mit nem Stadel voll Waffen hab ich die Blechbüchse schneller mit Gold voll.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.12.2010 um 16:12
@Heike75,

ich vermute @flaucher meint die Jahre von ca. 1917-1922 als Nahrungsmittel knapp wurden und wie nach dem WK2 die Städter aufs Land gingen um Lebensmittel gegen Wertgegenstände, wie Schmuck einzutauschen, vermutlich in dieser Zeit auch gegen Goldgeld. Diese Begründung ist durchaus nachvollziehbar.


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14.12.2010 um 16:12
“ Der Keller und der Dachboden waren noch sehr gut gefüllt (vor allem gab es noch sehr viele Kartoffeln“

Wir können demnach sicher sein, dass bald noch sehr viel mehr Gold dazu gekommen wäre....


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14.12.2010 um 16:14
@canales

So war es gemeint und das wurde auch schon oft so diskutiert....


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14.12.2010 um 16:25
@flaucher,

was mich dabei etwas wundert ist, dass die Magd davon sprach, dass nie Fremde auf dem Hof waren. Sie war zwar nur 1920-21 auf dem Hof, es müssten ihr dennoch Personen aufgefallen sein die Lebensmittel kauften.
Ich vermute jedoch auch, dass die Mitgift von K.G. 1914 u.U. in Goldgeld eingebracht wurde. 1.000 Goldmark könnten ja dann auf dem Hof verblieben sein.


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14.12.2010 um 16:27
„aber übertriebenen Wucher konnten sie nicht betreiben. HK war nicht der einzige Hof.“

@fireflies

Das ist die Sache mit den „Marktgesetzen“ (oder besser Schwarzmarktgesetzen)

Angebot und Nachfrage machen den Preis! Da die Nachfrage (nach Lebensmitteln) viel viel grösser war als die Produktion derselbigen, konnte damals fast jeder Preis verlangt werden. Den Bauern, der diese Situation nicht ausnutzte gab es eigentlich nicht (oder er war ungeheuer „naiv“). Manche Bauern konnten sich damals Kronleuchter in den Stall hängen....das weiss ich definitiv.


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14.12.2010 um 16:31
@canales
Genau das ist der Knackpunkt.

Was war mit der vorletzten Magd?

Der einarmige Olt und seine beiden Uffze haben also die ganze Belegschaft von Hinterkaifeck niedergemetztelt um diese endgültig zum schweigen zu bringen.
Was aber ist mit der vorletzten Magd? Die muss doch zu ihrer Zeit mitgekriegt haben, dass die Scheune plötzlich mit Fokkerteilen bis zum Erbrechen vollgestapelt war.
Nachdem man schon den kleinen Josef in die ewigen Jagdgründe geschickt hat,
wieso ging man dann das große Risiko ein, diese Frau überleben zu lassen?


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