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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 1999, Bergstrasse, Lorsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 06:36
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Unter dem "unerklärlichen" Verhalten kann ich mir gerade ziemlich wenig vorstellen
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Vom Parkplatz bis zur Raststätte muss sie jemand gefahren/mitgenommen haben, ebenfalls von der Raststätte nach Ludwigskafen.
Ein "unerklärliches Verhalten" kann doch schon alleine damit begründet sein, dass sie scheinbar an der Raststätte übernachtet hat, möglicherweise ohne Bargeld, Handy oder Gepäck. Sie wird wohl dort die Leute angesprochen haben, wie Sie nach KL oder Lu kommt und die werden sie wohl gefragt haben, wie sie da in Lorsch gestrandet ist. Wenn sie dann ausweichend reagiert hat, wäre das Verhalten damit begründet.

Mir ist zunächst beim Schnelllesen auch entgangen, dass der Kassenzettel aus Offenburg und nicht Offenbach stammte, was darauf hindeuten könnte, dass die Frau eventuell aus dem Badischen kam, vielleicht mit einem Begleiter noch bis Lorsch zur Raststätte gebracht wurde und dann ist dieser in anderer Richtung weitergefahren/konnte/wollte sie nicht mitnehmen. Vielleicht hat man auch zuvor gemeinsam das Baby entsorgt und wollte dann zusammen nach Kaiserslautern, aber beim Toilettengang an der Raststätte (Vermutung) ist er ohne sie und mitsamt ihrem Gepäck einfach los (Problem entsorgt und weg...so nach dem Motto).

Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Frau dann entweder in einer sozialen Anlaufstelle gelandet ist oder wieder privat durch Mitfahrgelegenheit zurück zu ihrem Wohnort, halte ich für hoch, da könnten sich noch Zeugen durch XY finden.

Es wird in der PM der Polizei auch von 2 Tüten berichtet, also wurden abgesehen vom Baby noch eine weitere Tüte gefunden. Der Anrufer erwähnt dies nicht, obwohl er ja sonst sehr genaue Angaben macht. Das könnte aber erklären, wieso er überhaupt auf die Tüten aufmerksam wurde und diese geöffnet hat. Vielleicht sah eine Tüte ja aus, als ob sich darin Wertsachen befinden könnten oder war nicht verschlossen und erweckte daher die Aufmerksamkeit.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 07:49
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Unter dem "unerklärlichen" Verhalten kann ich mir gerade ziemlich wenig vorstellen.
Die Frau hat ja sicherlich ohne ärztliche Hilfe das Kind zur Welt gebracht. Wie fühlt man sich denn 2 Tage nach einer Geburt?

- Schmerzen im Dammbereich
- Schmerzen beim Wasserlösen nach der Geburt
- Verstopfung nach der Geburt
- Schmerzen im Oberbauch, Rücken und den Schultern
- Nachwehen beim Stillen, Schmerzhafter Milcheinschuss
- Starke Blutungen und Fieber im Wochenbett

Weitere Details...
https://www.swissmom.ch/de/wochenbett/probleme-im-wochenbett/schmerzen-nach-der-geburt-10164

Wenn man nicht schmerzfrei sitzen/laufen kann, ständig auf Toilette muss und keine Hygieneprodukte zur Hand hat, kein Wunder dieses "unerklärliche" Verhalten. Diese Frau war nicht nur psychisch sondern auch physisch am Limit.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 07:57
Also ich würde anhand der Infos von der Polizei auch annehmen, dass die Frau zu Fuß unterwegs war. Dann müsste sie ja eine Mitfahrgelegenheit gehabt haben um allein erstmal auf den Parkplatz Jägersburger Wald (bei Lorsch) zu kommen. Alternativ kann sie natürlich auch bewusst dort mit einer Person hingefahren sein, welcher Sie dort aber zurücklies (geplant oder ggf. ungeplant durch Streit). Jedenfalls ist sie dann wohl am späten Abend des 27.04.1999 (ein Dienstag) dort gestrandet.
Wenn Sie aus Richtung Offenburg kam (Karstadt Kassenzettel) macht der Parkplatz nicht wirklich Sinn (Mitfahrgelegenheit, Trampen), denn dann hätte der Fahrer nach der Abfahrt einige Kilometer wieder zurück in die eigentliche Fahrtrichtung nehmen müssen. Also schon ein sehr bewusster Umweg. Es würde eher Sinn machen, dass sie von Norden aus dort strandete (Frankfurt am Main, Darmstadt etc.)
Am Parkplatz selbst geht der Wald sehr weit rein, man hätte das Kind also deutlich weiter ablegen können als die ca. 20m – hier würde ich auch vermuten, dass es entweder schnell gehen musste oder ggf. auch ein Zurückkommen geplant war. Also die Auffindesituation gar nicht der gewünschte Ort war, aber irgendwas dann den „Plan“ durcheinanderbrachte.
Sie wollte wohl nach Kaiserslautern, fand aber wohl keine Mitfahrgelegenheit, aber scheinbar eine bis zum Bahnhof Ludwigshafen (Fahrzeit ca. 30/40min) – von dort fährt eine S-Bahn direkt nach Kaiserslautern (Fahrzeit ca. 60min). Ob die Verbindung 1999 bereits bestand, müsste man prüfen.
Ich bin gespannt auf die Sendung Aktenzeichen xy, bestenfalls gibt es zu der Frau noch mehr Hinweise durch eine Personenbeschreibung o.ä.
Wenn sie sich mit Zeugen unterhielt (muss sie ja, wenn diese von ihren Plänen nach Kaiserslautern reisen zu wollen, wussten) könnte eventuell auch hier die Sprache/der Dialekt noch einen weiteren Hinweis ergeben.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Wie fühlt man sich denn 2 Tage nach einer Geburt?
Ich denke das wissen wir gar nicht so genau. Laut Polizei heißt es:
„Frieda“ war ca. zwei Tage alt. Ihr Tod ist vermutlich durch Ersticken eingetreten.
Quelle: https://www.polizei.hessen.de/fahndungen/personen/broker.jsp?uMen=17e706de-6c31-2c41-12da-af82bb838f39&uCon=72f40de9-1d65-0491-2413-7ab6001960f3&uTem=8ed702cd-aff2-3941-cd47-a0a30165474d

Das muss nicht bedeuten, dass sie Frieda 2 Tage nach der Geburt dort ablegte. Sie kann das Kind auch erstmal noch bei sich behalten haben um sich ggf. u.a. von der Geburt zu erholen. Der Finder sagte im Notruf, dass das Baby schon länger in der Tüte sei.
Klingt in Summe für mich so, als ob das Auffinden nicht 2 Tage nach der Geburt stattgefunden hat


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 10:50
Ich denke als ehemaliger ehrenamtlicher Rettungssanitäter vor allem wie sich die Geburt ohne medizinische Hilfe abgespielt haben muss. Ich habe einmal erlebt das wir es nicht mehr in den Kreißsaal der Klinik geschafft haben und die Geburt auf der Notaufnahme im Rettungswagen erfolgt ist. War eine Ärztin der Notaufnahme dabei, aber wir haben da mitgeholfen, unter anderem braucht man da ja auch Instrumente um die Nabelschnur zu trennen (2 Klemmen und eine Schere). Und das war eine Normalgeburt.
Ich frage mich auch ob es möglich sein könnte das es eine Totgeburt war, dh das Kind im Mutterkanal erstickt sein könnte oder unmittelbar nach der Geburt an Sauerstoffmangel. Eines meiner Kinder hat nach der Geburt auch nicht geatmet, ist nur zyanotisch angelaufen, die Hebamme hat es nicht geschafft, das Intensiv Team der Neantolgie dann aber sehr rasch.
Ohne medizinischen Beistand bist du hier ja völlig hilflos.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 11:37
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb:Ich frage mich auch ob es möglich sein könnte das es eine Totgeburt war, dh das Kind im Mutterkanal erstickt sein könnte oder unmittelbar nach der Geburt an Sauerstoffmangel
Ich denke das hat man bei der Obduktion ziemlich genau feststellen können, dass das Baby zunächst gelebt hat. Die Aussage ist, dass das Kind zwei Tage alt war. Das ist eine so präzise Aussage, dass ich davon ausgehe, das ist entsprechende Anhaltspunkte dafür gab, dass das Kind nicht unmittelbar nach der Geburt verstorben ist.
Das Kind wurde erstickt, man wird entsprechend irgendwelche Fasern in den Lungen gefunden haben.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 13:39
Hier ein paar Links aus der aktuellen Berichterstattung:
Der Anrufer meldete, er habe den leblosen Säugling in Plastiktüten gefunden.
Quelle: https://www.ludwigshafen24.de/ludwigshafen/cold-case-frieda-aktenzeichen-xy-ungeloest-januar-hinweise-offenburg-einhausen-hbf-93516689.html

Wie auch @LillyLego dachte ich, dass es sich um mehrere (nebeneinanderliegende) Plastiktüten handelte. Aber das hört sich jetzt eher nach zwei Tüten übereinander an.
Sie soll nach Kaiserslautern reisen wollen und wurde zuletzt am Bahnhof in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) gesehen, wo sich ihre Spur verlor.
Quelle: s.o.

Es scheint nicht klar zu sein, wie die junge Frau nach Ludwighafen gekommen ist. Ich halte es für ausgeschlossen, dass sie den Weg zu Fuß gegangen ist.

Eine weitere Quelle der Offenbach Post ohne weitere Infos, dafür aber mit einer Luftaufnahme des Parkplatzes:

36737258-eine-luftbildaufnahme-zeigt-den


https://www.op-online.de/hessen/hessen-zdf-sendung-aktenzeichen-xy-ungekoest-zeigt-cold-case-frieda-aus-zr-93515141.html

Wenn man das dicht bewaldete Gebiet sieht, ist es schon ein riesiger Zufall, dass der Anrufer sich ausgerechnet an der Stelle erleichtern wollte, an der offenbar kurz zuvor ein toter Säugling weggeworfen wurde. Wäre er nicht so schamhaft gewesen und hätte sich einfach irgendwo an einen Busch gestellt, wäre Frieda vermutlich wenn überhaupt erst Jahre später gefunden worden.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 13:51
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Aber das hört sich jetzt eher nach zwei Tüten übereinander an.
Auf der Hinweisseite für den Colde Case Frieda steht:

Am Mittwoch, den 28. April 1999 gegen 11 Uhr informierte ein anonymer Mitteiler die Rettungsleitstelle Bergstraße über den Fund eines toten Säuglings. Diesen habe er in einem Waldstück am Parkplatz „Jägersburger Wald“ der Autobahn 67 bei Einhausen in Richtung Süden in Plastiktüten aufgefunden

Im Anruf selbst nannte der Melder keine Anzahl von Tüten (spielt ja auch eigentliche bei der Fundmeldung keine Rolle), diese Information hat die Polizei ergänzt.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wenn man das dicht bewaldete Gebiet sieht, ist es schon ein riesiger Zufall, dass der Anrufer sich ausgerechnet an der Stelle erleichtern wollte, an der offenbar kurz zuvor ein toter Säugling weggeworfen wurde.
Jaein... dachte ich auch erst. Aber: Der Finder nutzte die offene Zaunstelle um in den Wald zu gelangen bzw. etwas geschützter sein Geschäft verrichten zu können, selbiges wurde wohl von der Person genutzt, welche Frieda dort ablegte.
Wenn der Zaun nur diese, sichtbare, Öffnung hat - um in den Wald zu gelangen / etwas geschützter vor Blicken zu sein - ist der Zufall vlt gar nicht mehr sooo groß.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 14:27
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Klang für mich eher nach einem pfälzischen Einschlag, was ja auch wieder mit Ludwigshafen passen könnte. Wahrscheinlich hören sich viele Stimmen so an, mir kommt sie nämlich irgendwie schon fast wie bekannt vor, aber ich habe auch dort im Großraum gearbeitet und dort klingen - zumindest für mein Empfinden - einige so.
Hallo erstmal, ich bin Pfälzerin und in Ludwigshafen geboren. Lebe aber in Heppenheim and der Bergstrasse und habe in Lorsch gearbeitet. Ich spreche Lorsch, im Dialekt, ganz anders aus. Das "O" sehr kurz und die Betonung liegt auf dem "SCH" , welches ich sehr scharf und etwas in die Länge gezogen ausspreche.
Allerdings haben wir Verwandte in und um Kaiserslautern die ähnlich sprechen wie der Anrufer. Die Pfälzer nennen es "singen". So ein leichtes Schwingen in der Stimme. Sehr schwierig zu beschreiben.
Allerdings könnte er definitiv auch aus dem Bergsträsser raum kommen, die Menschen hier klingen ebenfalls ähnlich.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 14:53
@evilinside71
Vllt können wir ja festhalten, dass es aufgrund des Dialekts wahrscheinlich ist, dass der Anrufer aus dem Umkreis stammt, sagen wir ca 50-100 km um Lorsch. Ein Friese oder Urbayer war es wohl nicht. ;-)

Ich frage mich eher wie er in das Setting passen soll. Angenommen er ist Täter oder Mitwisser: warum sollte man das Baby verstecken/ abseits ablegen um dann wenig später die Polizei zu informieren? Zumal das Baby ja schon tot war. Dann könnte man das Neugeborene auch gleich an den Parkplatz legen, dann wäre es sowieso rasch gefunden worden und der Anruf wäre überflüssig.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 14:54
Ich poste hier nochmal die Pressemeldung der Polizei, um Irrtümer zu vermeiden.

https://www.polizei.hessen.de/fahndungen/personen/broker.jsp?uMen=17e706de-6c31-2c41-12da-af82bb838f39&uCon=72f40de9-1d65-0491-2413-7ab6001960f3&uTem=8ed702cd-aff2-3941-cd47-a0a30165474d
einer Frau aus dem Raum Kaiserslautern, Ludwigshafen, Offenburg oder dem Kreis Bergstraße
Quelle:

Wie ich zuvor schon schrieb, geht um Offen"BURG", nicht Offen"BACH".

Offenburg -> Richtung Schwarzwald/Straßburg
Offenbach -> bei Frankfurt

Ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass die Suchmeldung der Polizei Hessen korrekt ist und dann hat der Kassenzettel vom Karstadt überhaupt nichts mit der Nähe zu Frankfurt zu tun.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 15:01
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass die Suchmeldung der Polizei Hessen korrekt ist und dann hat der Kassenzettel vom Karstadt überhaupt nichts mit der Nähe zu Frankfurt zu tun.
Macht Sinn, die Polizei geht davon aus, dass die Frau entweder aus dem Südhessischen, oder aus dem Badischen Raum (Grenzgebiet DE/FRA) stammt.
Zumindest sind das die einzigen Anhaltspunkte (Kassenzettel Baden / Fundort Südhessen)


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 15:06
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Ich frage mich eher wie er in das Setting passen soll. Angenommen er ist Täter oder Mitwisser: warum sollte man das Baby verstecken/ abseits ablegen um dann wenig später die Polizei zu informieren?
Vielleicht Reue?

Man beschließt zunächst die Ablage, dann beginnt man darüber nachzudenken, dass man das Baby vielleicht doch beerdigt haben möchte (wenn auch anonym) und meldet es?

Das würde aber voraussetzen, dass der Anrufer vielleicht etwas damit zu tun hat, es aber vielleicht auch wegen anderweitiger Notsituation in der Familie nicht behalten kann? Stellt Euch mal vor, es wären 2 oder gar 3 Babys zur Welt gekommen und das hätte die Eltern überfordert? Oder die Frau war schwer krank, erwartete vom Mann, dass er sich kümmert, er sah sich aber ebenfalls damit überfordert? Da gibt es sicher einige Fallbeispiele, die man konstruieren könnte.

Oder alternatives Beispiel: Nehmen wir mal an, der Mann ist verheiratet, das Kind von einer Liebschaft, die geheimbleiben soll, er trifft die Frau kurz nach der Geburt, sie will das Baby nicht alleine großziehen, droht es der Frau zu sagen, die Sache eskaliert....trotzdem wäre es ja das leibliche Kind des Mannes -> <- Konflikt?!

Wie ist das eigentlich bei Leichenfunden im öffentlichen Raum? Wie werden die bestattet, gäbe es Hinweise, wo evtl das Grab des Babys ist?


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16.01.2025 um 16:13
@LillyLego
Ja, klar, Reue wäre es.

Dann hätte die Reue aber sehr rasch eingesetzt.
Und wäre dann wiederum nicht so weit gegangen sich zu stellen oder das Baby zumindest wo anders abzulegen oder etwas würdevoller zu begraben.

Denkt ihr aufgrund der präzisen Beschreibung dass der Anrufer auf jeden Fall vor Ort war? Ob nun als Zeuge oder als Beteilgter. Oder könnte er auch nur ein Mitwisser sein?


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 16:51
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Angenommen er ist Täter oder Mitwisser: warum sollte man das Baby verstecken/ abseits ablegen um dann wenig später die Polizei zu informieren?
Es bestünde auch die Möglichkeit, dass es sich beim Anrufer um den Vater des Kindes/ Partner der Mutter/ Bruder der Mutter etc. handelt und er die Mutter aufgesucht hat und dabei feststellen musste, dass diese, aus welchen Beweggründen auch immer, den Säugling getötet hat. Dass der Säugling nicht von alleine gestorben ist, scheint von Seiten der Polizei festzustehen. Möglicherweise war die Mutter selber in einem emotionalen Ausnahmezustand und sehr verzweifelt; wusste nicht was nun zu tun ist. Der Anrufer hat sich dann der Sache "angenommen" und wollte dafür sorgen, dass der Säugling niemandem zuzuordnen ist. Deshalb hat er dann selbst nach dem Ablegen die Polizei angerufen und seinen Namen nicht genannt. Der Ablageort könnte gewählt worden sein, weil die Wahrscheinlichkeit, dass ein Passant den Säugling dort zufällig auffindet in dem Zeitraum zwischen Ablage, Anruf bei der Polizei und Auffinden durch die Polizei aus seiner Sicht eher gering war.

Zusammengefasst: Der Ablageort lässt ein zufälliges Auffinden durch den Anrufer plausibel erscheinen, obwohl er den Säugling dort abgelegt hat, und der Anblick wird "nur" den Polizisten zugemutet und keinem völlig Unbeteiligten.


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Cold Case „Frieda“ - Wer ermordete den zwei Tage alten Säugling?

16.01.2025 um 16:52
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Denkt ihr aufgrund der präzisen Beschreibung dass der Anrufer auf jeden Fall vor Ort war? Ob nun als Zeuge oder als Beteilgter. Oder könnte er auch nur ein Mitwisser sein?
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er nicht vor Ort war. Deswegen habe ich weiter oben auch schon von einem erstaunlichen Zufall geschrieben, und dass die Leiche möglicherweise so schnell gar nicht gefunden worden wäre, wenn der Anrufer nicht so schamhaft gewesen wäre.

Er könnte theoretisch auch derjenige sein, der die junge Frau nach Ludwigshafen gefahren hat, und dem sie sich im emotionalen Ausnahmezustand anvertraut hat, nachdem sie die ganze Nacht nach einer Mitfahrgelegenheit nach Kaiserslautern gesucht hat. Der Anruf erfolgte am Mittwoch um 11 Uhr. Das ist eigentlich eine ganz normale Arbeitszeit. Da hat nicht jeder Zeit, schnell mal auf den Marktplatz in eine Telefonzelle zu gehen, um den Notruf zu tätigen. Es muss schon sehr driftige Gründe dafür gegeben haben.


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16.01.2025 um 17:36
Hallo,

Wieder so ein trauriger Fall wo es um ein Kind geht.
Bei den Anrufer höre ich zwei unterschiedliche Gemütslagen heraus als er über das tote Baby spricht zeigt seine Stimme Emotionalität oder gar als würde er sich bemühen emotional zu klingen, sonst ist die Stimme und das Gespräch sehr Sachlich kühl.Als er nach seinen Namen gefragt wird er forsch um am Ende wieder Sachlich , Formel.
Dass es sich um den Kindsvater der das Kind oder einen Verwandten handeln könnte,glaube ich erstmal weniger, hätte er nicht bei öffnen der Tüte DNA hinterlassen, die dann auf den Kindsvater oder Verwandten, bei der Übereinstimmung mit den Baby ergeben hätte?
Ich vermute auch wenn es damals noch keine DNA Analysen gab, wurde alles sichergestellt und sollte es DNA vom Anrufer geben wurde es abgeglichen.


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16.01.2025 um 17:56
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Ich vermute auch wenn es damals noch keine DNA Analysen gab, wurde alles sichergestellt und sollte es DNA vom Anrufer geben wurde es abgeglichen.
In der Bundesrepublik wurde DNA erstmals 1988 als Beweis in einem Strafprozess vor Gericht anerkannt. Der genetische Fingerabdruck wurde viel früher entdeckt. 1999 sollte das also State of the Art gewesen sein.

An einen Verwandten glaube ich dennoch auch nicht, eher an jemanden, der ungewollt in etwas reingezogen wurde. Bei meinen Überlegungen berücksichtige ich auch das angrenzende Umland an Rastplätze. Dort sieht es aus wie in einer Kläranlage oder auf einem Misthaufen. Um sein kleines Geschäft zu verrichtet, riskiert kein Mann in einen riesigen Haufen zu treten.

Interessant ist, wie viele unterschiedliche Wahrnehmungen wir hier im Forum von dem Anrufer haben. Das kurze Aufkommen von Emotionalität habe ich fast wie ein Herunterschlucken von Tränen empfunden, es sei denn der Anrufer hatte großes schauspielerisches Talent.

Am Ende empfand ich ihn bockig und hilflos wie einen kleinen Jungen (Ne, will isch ned, mach ich ned), anstatt einfach aufzulegen.


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16.01.2025 um 20:02
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Denkt ihr aufgrund der präzisen Beschreibung dass der Anrufer auf jeden Fall vor Ort war? Ob nun als Zeuge oder als Beteilgter. Oder könnte er auch nur ein Mitwisser sein?
Ich denke schon, dass er selbst vor Ort war. Natürlich hätte es ihm die Frau auch gesagt haben können, aber ob er dann angerufen hätte? Er hätte dann ganz auf ihre Schilderung vertrauen müssen und eventuell auch Gefahr laufen, nicht alles richtig wiederzugeben.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Er könnte theoretisch auch derjenige sein, der die junge Frau nach Ludwigshafen gefahren hat, und dem sie sich im emotionalen Ausnahmezustand anvertraut hat, nachdem sie die ganze Nacht nach einer Mitfahrgelegenheit nach Kaiserslautern gesucht hat
Das wäre natürlich möglich, aber ich glaube, dass er als Fremder dann nicht angerufen hätte. Er schildert den Fundort ja so genau, was wenn die Frau ihm einen Bären aufgebunden hätte? Daher denke ich, wenn er "nur" Mitwisser ist, steht er in irgendeiner Art Beziehung zu der Frau.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Mittwoch um 11 Uhr. Das ist eigentlich eine ganz normale Arbeitszeit
Es gibt so viele Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, das würde ich daraus nicht schließen.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Möglicherweise war die Mutter selber in einem emotionalen Ausnahmezustand und sehr verzweifelt; wusste nicht was nun zu tun ist. Der Anrufer hat sich dann der Sache "angenommen" und wollte dafür sorgen, dass der Säugling niemandem zuzuordnen ist
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass der Anrufer doch was damit zu tun haben könnte. Ich vermute eine familiäre Notlage, die verhindert hätte, sich zu dem besagten Zeitpunkt um das Baby zu kümmern, entweder weil es finanziell nicht ging oder ein Familienmitglied selbst erkrankt war und Pflege brauchte. Wenn man z.B. plötzlich in absolute finanzielle Notlage geraten wäre oder eine lebensbedrohliche ärztliche Diagnose erhalten hätte, hätte man sich vielleicht nicht getraut, das Kind in einer Klappe abzugeben aus Angst gesehen zu werden oder dass es einem wieder einholt, falls die Notlage überstanden wird und man es dann zurück möchte oder immer daran denkt.

Hätte er seinen Namen angegeben, hätte er sicher seine DNA abgeben müssen. Das wollte er nicht aber ich vermute, dass man DNA an der Tüte gesichert hat und wenn man den Anrufer finden sollte, wird auch ein Abgleich erfolgen.


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16.01.2025 um 20:34
@LillyLego
Ich habe ja die Frage in den Raum gestellt, aber ich denke exakt das gleiche. Ich denke auch, dass er vor Ort war, ob nun als Zeuge oder als Beteiligter.


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16.01.2025 um 20:53
Ich halte den Anrufer tatsächlich für einen zufälligen, unbeteiligten Zeugen.
Wenn ich die teils wilden Konstruktionen seiner möglichen Mitwisserschaft oder gar Beteiligung hier lese, kann ich gut nachvollziehen, dass er seinen Namen nicht angeben wollte.


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