.druide. schrieb:Es wurde aber auch gesagt dass es seit 2002 eine Novellierung gab und es seit dem nicht mehr illegal wäre in den Berg einzusteigen.
Es wurde gesagt, dass es prinzipiell nicht verboten ist, in einem aufgelassenen Stollen rumzukriechen. Wohl aber, dass sich diese Stollen ja irgendwem gehören, entweder dem Land (als Nachfolger der Wismut-Abbaugesellschaft) oder aber Privatpersonen.
Du würdest ja auch nicht auf die Idee kommen, einfach bei einem wildfremden in den Keller einzusteigen. In dem Video wurden Bilder gezeigt, wo ein Privatbesitzer unterirdisch den Zugang zu seinem Stollenbereich mit Edelstahlpfeilern und Gittern gegen Einstieg gesichert hat, weil mehrfach Leute in seinem Stollen rumgekrochen sind. Auch wurde gesagt, dass die Besitzer zwar prinzipiell verpflichtet sind, den Zugang zu solchen potentiell gefährlichen Stellen abzusichern, es ihnen aber nicht zumutbar ist, alle möglichen Zugänge, die wie in diesem Fall, ja teilweise gezielt gegraben und damit erst als solche geschaffen werden, abzusichern.
amtraxx schrieb:1. Niemals allein Befahren !!! Wirklich niemals !
Bergbau war noch nie Eines Mannes Sache....
2. Keine offene Flammen im Berg (Kerzen, Fackeln, Feuerzeuge) oder Rauchen !
3. Vertrauensperson außerhalb die informiert ist !
4. Alarmierungszeiten setzen und einhalten !
5. Wetterberichte beachten bei Regen oder Schmelzwasser kann ein Altbergwerk auch mal schnell geflutet werden !
Sorry, aber diese Regeln, die Du da nennst, sind so banal, da braucht man keine zwei Hirnzellen und auch keine Erfahrung als Stollengänger oder Bergmann, um zu verstehen, dass das alles eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Wenn er sich an die Regeln 1 und 3 gehalten hätte, wäre klar, ob er sich untertage befindet und an welcher Stelle man suchen muss. Das Fehlen wäre auch deutlich schneller aufgefallen.
Die Ignoranz allein schon dieser zwei Grundregeln hat ihn jetzt wohl das Leben gekostet.
Und da unten mit einem Sprengsatz rumzukriechen, selbst wenn er nicht gezündet wurde, ist genauso eine Unmöglichkeit.
Wenn ich sehe, unter welchen Bedingungen die Rettungskräfte da unten rumgekrochen haben, wie viele Personen da auf den Beinen waren, dass dort erhöhte Konzentrationen an Radon bestehen etc., dann ärgert es mich wirklich, dass Menschen solche Dummheiten machen.
Diese Freunde sind teilweise noch heftiger. Die Rettungskräfte erklären, warum es wahnsinnig gefährlich ist, den Verbruch dort wegzuschaffen. Wenn man da an einem Stein zieht, kännen sofort 5 andere unkontrolliert nachrutschen.
Und diese Freunde klettern heimlich zu Fünft da runter und bewegen 4 Tonnen Gesteinsbrocken. Die Rettungskräfte haben gesagt, sie hätten versucht, die Leute, die in den Stollen gehen, möglichst schnell auszuwechseln und die Schichten ganz kurz zu halten, um die Radon-Belastung für die einzelnen möglichst gering zu halten. Und diese Typen schaffen da unten tagelange unter starker körperlicher Belastung Gesteinsbrocken zur Seite.
Und auch die Forderung der Freunde, die Rettungskräfte sollen alle möglichen Öffnungen und Stollen befahren, um zu schauen, ob sich die Leiche woanders befindet, ist einfach nur der Wahnsinn.