Grillage schrieb:Was soll das für eine Situation sein, in der man in so einem Stollen eine Sprengung durchführt? Es muss doch jedem klar sein, dass das lebensgefährlich, weil völlig unkalkulierbar ist.
Ich habe in vorangegangenen Postings auch gelesen das OK wohl im Internet mit "Mineralien" gehandelt haben soll. Diese hätte er möglicherweise aus dem Gestein heraussprengen müssen um sie zu beschaffen. Deshalb auch wohl die regelmäßigen "Expeditionen" in Stollen von denen die rede war. Ob es sich tatsächlich so verhält und OK deshalb ggf. zwecks Gewinnung von Mineralien eine Rohrbombe zur Detonation bringen wollte weiß ich nicht. Ich habe dazu keinen Beleg gesehen oder selbst finden können. Von daher ist es für mich zwar eine Erklärung seines Verhaltens und der Bombe, aber bislang eine unbelegte Behauptung.
Grillage schrieb:Nochmal: wer kommt den auf die Idee, in einem solchen Stollen eine Rohrbombe zu zünden?
Ich würde nie auf so eine Idee kommen. Aber OK vielleicht schon. Es war selbstverständlich absolut lebensgefährlicher Leichtsinn aus meiner Sicht. Aber sowas soll ja häufiger vorkommen. Ich weiß auch nicht ob und wenn ja wieviel Geld man mit Mineralien verdienen kann. Wenn das extrem lukrativ wäre, könnte auch Geld das Motiv gewesen sein. Er war ja scheinbar arbeitssuchend und daher sicherlich nicht besonders vermögend.
Grillage schrieb:Für mich macht die mitgebrachte Bombe nur Sinn lm Zusammenhang mit einem geplanten Suizid.
Sich mit einer selbstgebastelten Rohrbombe in einem Stollen in die Luft sprengen, darauf muss man als Suizidmethode erst einmal kommen. Da bieten sich auf dem Weg dahin sicher einige weniger komplizierte und sichere Methoden an. Es gibt auch keine bekannten Hinweise oder Indizien dazu, obwohl das natürlich nichts ausschließt. Aber ich persönlich halte ein Suizidvorhaben für recht unwahrscheinlich, zumal er den Sprengsatz auch vor dem Stollen liegen ließ.
Bundesferkel schrieb:(...) vorausgesetzt, dass diese gebastelte Bombe tatsächlich von Oliver K. dort abgelegt wurde.
Ein sehr guter Punkt! Wir wissen ja tatsächlich nicht, ob Gegenstände vielleicht auch erst nach seinem Verschwinden platziert worden sein könnten.
Bundesferkel schrieb:Ich hatte es so verstanden, dass sowohl die Freunde als auch Personen der offiziellen Bergungstruppe diese gehört hatten.
Ich habe es auch so verstanden. Allerdings entschied sich der Bergungstrupp ja dann gegen eine weitere Suche/Bergung. Ich schließe daraus, dass man jene "Klopfzeichen" nicht auf ein mögliches Überleben des OK zurückführte. Denn dann hätte man sicherlich weiterhin versucht ihn zu retten. Ich unterstelle den Profis da mal genügend Sachverstand was diese Entscheidung angeht. Und hoffe nicht, dass man sich trotz möglichen Klopfzeichen des Verschütteten gegen eine Bergung/Rettung entschied.
.Druide. schrieb am 18.12.2024:Was sind die sehr guten Hinweise über seinen Verbleib im Berg?
Entschuldige die späte Antwort. Zunächst einmal war -soweit ich das in dem Video verstanden habe- bekannt, dass OK regelmäßig verlassene Schächte und Stollen aufsucht, diese allein begeht und auch keine besondere Absicherung/ Vorsichtsmaßnahmen dabei trifft. Weiterhin gab es durch die Gegenstände in unmittelbarer Nähe zum Stollen den Eindruck, dass er sich dorthin begeben und ihn auch betreten hat. Es gab indes keinerlei Hinweise auf eine Entführung, Suizidgedanken oder einen Unfall in der Näheren Umgebung des Objektes. Abschließend gab es mutmaßlich auch in seinem Umfeld keinen Hinweis darauf, dass OK in Gesellschaft war, dass es eine Auseinandersetzung gab oder er durch ein Kapitaldelikt zu Tode gekommen sein könnte. Angesichts der Lage vor Ort und der mutmaßlich mitgeführten Gegenstände entschied man dann wohl, dass hier ein Unfall mit Todesfolge die äußerst wahrscheinliche Variante ist und auch ein freiwilliges Untertauchen mit Unfallinszenierung eher nicht stattfand.