Schon klar, dass man gegebenenfalls sehr aufpassen muss, mit wem man es bei solche Veranstaltungen zu tun hat (erfahrene Begleitung...), dass das hierzulande rechtlich problematisch ist, und Selbstverantwortung gefragt ist (mit sich ehrlich zu sein...)
LOleander schrieb:Stichwort "Handauflegen" ,Stichwort "Wallfahrtsorte" zb Lourdes. Leute können plötzlich wieder laufen ,Blinde können sehen usw. (...) Wenn man an derartige Heilsversprechen glaubt tut es auch für 100€ abgefülltes "gesegnetes" Leitungswasser. Da brauch es weder Cannabis noch Ayahuasca für.
Also sorry, aber der Vergleich hinkt gewaltig.
@LOleander @Der_Gennat Habt ihr eigentlich mein post vorhin gelesen mit der Studie wo 80% bei 1 Tripp ihre Depression oder Angstzustände verbessert haben?
Vergleichsweise Wasser von Lourdes: da pilgern Millionen hin, aber solche und andere "Wunderheilungen" passieren dann einem klitzekleinen Promille-Anteil.
Zu der verlinkten Doku über "Heilende Drogen" fällt mir eine Bekannte ein, die von Jugend auf Depressionen hatte, versuchte dem u.a. beizukommen, indem sie einen Beruf in der Natur wählte als Wildtier- Biologin. Aber erst nach -zig Jahren hat dann 1 Behandlung mit Ketamin sie von den Depressionen befreit.
LOleander schrieb:A Journey telling how Music and Plants join together in a Healing mission without “undesirable side effects”
... "through the direct experience with tribes and communities who use the gifts of pachamama..." geht der Satz dort weiter. Da geht es aber eben um die erfahrene Begleitung, die hier in dem Fall vermutlich gefehlt hat, sonst hätte das nicht passieren sollen! (sofern bei diesem "Projekt" überhaupt diese Veranstaltung gemeint ist und nicht eine Reise zum Amazonas -ist mir hier nicht klar)
Der_Gennat schrieb:Alex M. hatte vor der dritten Veranstaltung der Veranstaltungsreihe zu´mindest Bedenken hinsichtlich dessen, was ihn da erwarten würde (...) Böswillig könnte man spekulieren, dass dieses nicht die erste Veranstaltungsserie nach gleichem Muster war, sondern dieses Mal das erste Mal etwas schief gelaufen ist.
Das empfinde ich nicht als böswillige Spekulation. Dass Teilnehmer mal eine bessere Erfahrung machen, und dann mal eine schlechtere ,wird wohl immer wieder vorkommen. Ich vermute, dass Alex da erstmls eine andere Substanz beim Ritual probieren wollte, und dabei ein Risikofaktor vorlag, sei es ein gesundheitlicher, oder ein psychischer, und /oder die erfahrene Begleitung eben gefehlt hat. Ev. hat er auch schon früher etwas an "bad trip" Erfahrung erwischt.
LOleander schrieb:Stellt sich die Frage ob alle Teilnehmer von dem Event überhaupt wussten auf was sie sich einlassen....
Da auf der Veranstalter Seite immer die Rede von Pflanzen im Zusammenspiel mit Musik, Südamerika, und Heilen ist - ja, da ist schon jedem klar, worum es geht. Und wenn ich mir anschaue, was für Musik die da machen, und dazu der religiöse Veranstaltungsort, habe ich nicht den Eindruck dass es den Teilnehmern wesentlich um Party und Kick ging.
Der_Gennat schrieb:erfüllt meiner ganz privaten Meinung schon den Tatbestand des Betruges (wenn auch möglicherweise nicht im strafrechtlichen Sinne), weil suggeriert wird, dass durch diese Musik Krankheiten geheilt werden könnten
"Medizinische Musik" ist ein schwammiger Begriff. Dass das hier nicht genauer definiert wird, liegt wohl am rechtlichen Aspekt. Vermutlich ist eben das Zusammenspiel von Musik und dien veränderten Bewusstseinszuständen durch gewisse Pflanzen gemeint, die zur "Heilung" im weiteren oder ganzheitlichen Sinn beitragen können.
Und aha, jetzt erkenne ich den Wert dessen, dass ich meine Seminare für rezeptive, transpersonale Klangtherapie bei einem Arzt absolviert habe. Es waren da keine halluzinogenen Substanzen dabei, aber da der Arzt/ Ausbildner von jung auf hellsichtig-/ fühlend veranlagt war und ist (also ohne Hilfe von Drogen), muss ich ihn direkt mal fragen, wie er zu solchen Substanzen steht.
LOleander schrieb:dazu brauchen wir keine selbsternannten Gurus und schamanen ,sondern ein paar Kopfhörer und die Lieblingsplaylist
Nein, mit Lieblings-Playlist hat Musik oder Klänge, die in einen anderen Gehirnwellenbereich (Trancezustand) führen sollen, nichts zu tun. Und ich war als "Klient" erstaunt zu erfahren, dass das Bewusstsein des Behandelnden oder Begleitenden (sofern er eines weiteren, höheren Bewusstseins eben fähig ist) offensichtlich eine Rolle spielt bei dem, was sich aus sonst nicht so leicht zugänglichen Bewusstseinsebenen des Behandelten oder Empfangenden (eigenes Unterbewusstsein, kollektives Unbewusste, kreative rechte Gehirnhälfte etc) bei so einer Klangreise zeigen kann.
Aber es ist wohl müßig das hier weiter zu diskutieren! Es erinnert mich an meine Schulzeit, wo es den Werten unserer Gesellschaft entsprechend toll war wenn nur der Verstand mit Fakten vollgestopft wurde, und ich eine Doku über tibetische Schamanen zu sehen bekam, und mir damals noch dachte, das ist wohl "primitiv". In Wahrheit haben die ein erweitertes Bewusstsein, zu dem wir hier im Westen in der Regel keinen Zugang haben, weil die rechte Hirnhälfte verkümmert ist.