Neunjährige Valeriia aus Döbeln getötet aufgefunden

Wenn ich das richtig verstanden habe schließen sie ein Sexualdelikt nahezu aus? Was gäbe es sonst für Gründe?

Diese oftmalige Betonung, dass man sich auf den familiären Nahbereich fokussiert, finde ich im Moment irritierend. Einerseits ist es wohl Routine, aber dieses Betonen eben...Warum?...gibt es da spezielle Ansatzpunkte?

Es gibt keine hinweise auf ein Sexualdelikt sagten Sie.

Die Zeugin mit den Schreien konnte nur die Richtung sagen aus der die Schreie kamen.

jaska schrieb:Die Schreie wurden bereits am 3. Juni 2024 gehört, die Zeugin gab diese Information am 5. Juni 2024 an die Suchmannschaften ab.
Die Schreie waren nicht als Hilfeschreie deklariert.

Ich muss es nochmals genau anhören aber die Zeugin hatte am 05.06 beim vorbeifahren Polizisten gesehen und angesprochen und von diesem Schrei erzählt. Der Schrei soll aber am 04.06 am späteren Nachmittag gewesen sein. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass dies mit dem Opfer zusammenhängt. In der PK wurde gesagt, dass der Ort, wo die Zeugin war und den Schrei hörte und den Auffindeort 2km trennen.

In der PK wurde gesagt, dass die Info zum Schrei am 05.06. erfolgte, aber erst eine weitere Befragung aus dem sozialen Nahbereich dazu dann die Suche veranlasst hat, die zum Auffinden geführt hat.
Was mag das heißen?

whoever schrieb:Erst mal langatmige Vorstellung der Ermittlungs- und Suchmaßnahmen. Wirkt auf mich wie eine Vorwärtsverteidigung der Polizei hinsichtlich möglicherweise kommender Vorwürfe.

Interessant deine Wahrnehmung, die ich so auch hatte.
Wobei man aber auch fairerweise sagen muss dass konkrete Ermittlungs- Suchmassnahmen in einer PK genannt werden.
Es wirkte etwas "vorbeugend".

@Saim
Da es wohl kein Sexualdelikt war, ist für mich ein Täter aus dem Umfeld sehr naheliegend. Wer hat Interesse ein Mädchen von der Straße zu greifen um es umzubringen. Ein Vergehen eines Fremden geht meist mit einem Sexualdelikt oder einem anderen Motiv einher.

Saim schrieb:Diese oftmalige Betonung, dass man sich auf den familiären Nahbereich fokussiert, finde ich im Moment irritierend. Einerseits ist es wohl Routine, aber dieses Betonen eben...Warum?...gibt es da spezielle Ansatzpunkte?

Ich denke mal, weil sie ein Sexualdelikt nahezu ausschließen. Für einen Zufallstäter spricht es nicht gerade. Welches Motiv sollte er haben, wenn kein Sexualverbrechen vorliegt?

Habe versucht eine Zusammenfassung während der PK zu schreiben. Vielleicht kann jemand noch etwas ergänzen oder korrigieren, falls ich es nicht richtig gehört habe.

- 03.06 18:30Uhr Meldung über Verschwinden -> sofort wurden Suchmassnahmen gestartet, Hubschrauber, 2 Mantrailer, Standtgebiet abgesucht, Wegstrecke vermeindlicher Verschwindeort von Opfer abgesucht (Wohnort bis Busstation inkl. Möglicher Wegstrecke bis zur Schule)
- ab 04.06 alle erdenklichen Suchmassnahmen inkl. Externen Leute wurde weiter fortgeführt
- bisher knapp 400 Bewohner befragt
- Suchgebiet vermeintliches Umfeld des Verschwindens ausgelegt
- rückfallgefährdete Sexualstraftäter wurden überprüft
- Videos wurden überprüft und mittel Erkennung gesichtet
- für mögliche Entführung wurde bereits Verhandlungsgruppe kontaktiert
- routienemässig werden Blitzeranlagen rund um Döbeln kontrolliert
- 11.06.2024 14.30Uhr Entdeckung Leiche
- Fundort: ca. 4Km fussläufig von Wohnort, Fundort abseits jeglicher Waldwege, tief im Unterholz im unwegsamen Gelände
- Noch in der Nacht fand die Obduktion statt und ergab ein Tötungsdelikt
- bisher keine Hinweise auf Sexualdelikt
- Ermittlung in alle Richtung aber Fokus auf familiären Nahbereich
- kein Tatverdächtiger und keine Festnahme
- Ermittlung wegen Mord oder Totschlag
- Hilferufe aus dem Wald können nicht bestätigt werden
- 05.06 sprache eine vorbeifahrende Anwohnerin die Polizei an und erzählte von gehörten Schreien. Diese konnten nicht auf einen Bereich eingegrenzt werden
- Hinwendungsbereich der Eltern wurde mit möglichen Ort der Schreie abgeglichen und übereinstimmende Orte wurden abgesucht in diesem das Opfer nun gefunden wurde
- Schreie sollen am 04.06 am späten Nachmittag gehört worden sein
- Fundort ist auch der Tatort
- Prüfverfahren wegen Verletzung der Fürsorge- und Aufsichtspflicht betreffend später Meldung vom Fernbleiben des Opfers eingeleitet -> es wird noch überprüft, weshalb die Meldung so spät kam und woran dies lag und welche Person involviert war
- Der Ort an dem die Zeugin der Schrei hörte und wo das Opfer aufgefunden wurde liegen 2km auseinander

NicNic schrieb:In der PK wurde gesagt, dass die Info zum Schrei am 05.06. erfolgte, aber erst eine weitere Befragung aus dem sozialen Nahbereich dazu dann die Suche veranlasst hat, die zum Auffinden geführt hat.
Was mag das heißen?

Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde außerdem von "Hinwendungsorten", die sich aus dieser Befragung ergeben haben, gesprochen. Wessen Hinwendungsorte da gemeint waren, wurde nicht erörtert und leider auch nicht von der Presse nachgehakt.

Dracena24 schrieb:Welches Motiv sollte er haben, wenn kein Sexualverbrechen vorliegt?

Vielleicht wollte der Täter so etwas begehen, hat dann aber aus Angst oder so davon abgesehen und konnte sie dann aber nicht mehr laufen lassen, da sie ihn wiedererkennen könnte, als Vertuschung quasi? Eine Situation, die aus dem Ruder gelaufen ist vielleicht ...

Schaut doch mal bitte hier ab 19:40 - was ist damit gemeint dass der Ort erst konkretisiert werden konnte nachdem es eine Vernehmung im Nahbereich gab….
War der Auffindeort ein Hinwendungsort?

https://www.youtube.com/live/X33Jdccy9m8?si=y03dt5VfeNGCKr03

Der Fokus der Ermittlungen zum Tod von Valeriia liegt im sozialen Nahbereich. Besondere Empfehlungen für Eltern gibt die Polizei jetzt nicht heraus, betont allerdings, dass Kinder generell gemeinsam zur Schule laufen sollten, wenn möglich.

Quelle: https://www.fr.de/panorama/valeriia-vermisst-doebeln-leiche-gefunden-wald-polizei-infos-pk-mittwoch-news-93124785.html

Besondere Empfehlungen an alle Eltern

darkpassion schrieb:- Hinwendungsbereich der Eltern wurde mit möglichen Ort der Schreie abgeglichen und übereinstimmende Orte wurden abgesucht in diesem das Opfer nun gefunden wurde

Wurde da wirklich vom Hinwendungsbereich der Eltern gesprochen?

sunshine8718 schrieb:Wer hat Interesse ein Mädchen von der Straße zu greifen um es umzubringen. Ein Vergehen eines Fremden geht meist mit einem Sexualdelikt oder einem anderen Motiv einher.

Kann man aber auch umgekehrt betrachten.
Was hat ein Täter aus dem Nahbereich davon ein Kind "nur" umzubringen?
Mordlust?
Oder kam es aus welchen Gründen auch immer nicht zu einem Sexualdelikt und er "musste" das Mädchen schlussendlich töten?

AGirlInBlack schrieb:Wurde da wirklich vom Hinwendungsbereich der Eltern gesprochen

Eine Vernehmung im Nahbereich (Familie?) soll jedenfalls die Suche an diesem Ort veranlasst haben, wenn ich es richtig verstehe

@AGirlInBlack
Ja, ich habe es als Beamtendeutsch verstanden, das aussagen soll, dass die Familie dort in dem Wald schon vorher ab und zu war

@NicNic
Hinwendungsorte, da die Familie zugezogen ist, wie lange sie tatsächlich schon dort wohnen weiss ich nicht, ist meine Vermutung, ein Verwandter, Bekannter, Schulfreunde oder Ex der Mutter der im nächsten Ortsteil lebt, wo sie schon war, was sie kennt, vielleicht war man dort irgendwo in der Freizeit auch unterwegs.. allerdings jemand der auch sich dort auskannte und bemüht war das sie nicht aufgefunden wird. Sie ist entweder mit gelaufen oder es muss eine Person gewesen sein die Kraft genug hat sie dort hin zu tragen ins Dickicht fernab von Wegen.

Die Schreie wurden am Tag des Verschwindens gehört und Gott sei Dank am 05.06. gemeldet.