Bereits in der ersten Nacht suchen K9-Hunde nach dem kleinen Jungen, begleitet von der Polizei. „Flächensuchhunde wären nachts allerdings sinnvoller gewesen als unsere Spürhunde. Die sind im Dunkeln im Wald einfach langsamer.“ Deshalb habe Alexandra Grunow den Einsatz von Flächensuchhunden von der Polizei gefordert, diese seien jedoch in dieser Nacht nicht zum Einsatz gekommen, erst später wurden sie eingesetzt.
Quelle:
https://www.rtl.de/cms/vermisster-arian-6-aus-bremervoerde-diese-spuerhunde-suchen-jetzt-nach-dem-kleinen-jungen-5085988.htmlDas Zitat von Alexandra Grunow irritiert mich. Hunde sehen im dunkeln weit besser als der Mensch. Rettungshunde jeder Art lassen sich bzgl. Sicht problemlos auch nachts einsetzen (habe selber genügen Nachteinsätze mitgemacht).
Ebenso irritiert mich der laut diesem Ausschnitt aus dem RTL-Artikel verzögerte Einsatz von Flächensuchhunden. Mantrailer haben bekanntlich Probleme bzw. sind nicht so sicher, wie manchmal angenommen. Schon, weil Mantrailer bspw. bei der Anzeige "Spur endet hier" belohnt werden, naturgemäß der Mensch aber nicht sicher feststellen kann, ob dem wirklich so ist. Flächensuchhunde werden dann belohnt, wenn sie die/eine gesuchte Person gefunden und angezeigt haben.
Flächensuchhunde werden so ausgebildet, dass sie auch dann anzeigen (meist bellen), wenn die gefundene Person nicht wirklich gefundenw erden will, also auf einmal weiter-/wegläuft oder sich irgendwo versteckt. Bei der Anzeige gehen Hundeführer und sein Helfer (Suchteams gehen immer zu zweit) zum Hund und können so prüfen, wer da gefunden wurde - ob nun sitzend, Stehend, weiterlaufend oder sich versteckend.
Ich kann und will von hier nicht beurteilen, ob ein vor ihm auftauchender und ihn bis zum Eintreffen von zwei uniformierten ausdauernd anbellender Hund Arian zu sehr belastet/gestreßt hätte, weswegen zunächst keine Flächensuchhunde eingesetzt wurden.
Allerding gibt es neben den durch Bellen anzeigenden Flächensuchhunden auch die Bringsler. Die haben am Halsband ein Bringsel (quasi Mischung aus Beißwurst und Federmäppchen). Wenn ein Bringsler eine Person findet, nimmt er das Bringsel ins Maul, geht zu seiner Hundeführerin und führt diese dann an exakt die Stelle, wo er die Perrson fand. Ist die Person dann weg/weitergelaufen, kann sie a) nicht weit weg sein und b) kann gezielter ein kleinerer Bereich um den Fund-/ANzeigeort abgesucht werden.
Hypothetisch gesprochen hätte Arian so erst einen Hund kommen und wieder gehen gesehen und kurz danach wären 2 uniformierte Leute der Rettungshundestaffel bei ihm erschienen. Alles ohne bellen.