Nepper, Schlepper, Bauernfänger
01.10.2023 um 21:53Set ich einen großen Schäferhund besitze, haben sich Zeugen Jehova und sonstiges Schnorrer und Betrügerpack rar gemacht.
Tritonus schrieb:Die meisten Betrügereien finden aber per Telefon, Smartphone oder Internet statt,Da wage ich, Zweifel anzumelden. Den herkömmichen Offline-Betrug, der täglich im flachen Land stattfindet, den gibt es ja nach wie vor. Ich denke da an falsche Handwerker, falsche Polizisten, Zeitschriftenwerber, das ganze Programm.
newbee schrieb:Viele (und mir geht es ebenso) empfinden die Strafen als viel zu milde.Gerade im Fall der Abholer beim so genannten Enkelbetrug steht die zu erwartende Strafe, falls man erwischt wird, in keiner für den Kriminellen attraktiven Relation zum Anteil an der Beute. Wie bereits ausgeführt, wird der "Abholer" für den entstandenen Gesamtschaden zur Verantwortung gezogen, und nicht für seinen läppischen Anteil an der Beute.
newbee schrieb:Mir wäre spontan kein einziger Fall bekannt, wo Oma Hedwig ihre erspartenDa gibt es einen sehr schönen Film von Spiegel TV zu dem Erfinder des "Enkeltricks" und seinem Clan. Dicke Autos, rauschende Feste für die weitläufige Verwandtschaft - alles von ergaunertem Geld älterer Leute in Deutschland, die sich oft genug das verlorene Geld durch Fleiß und Bescheidenheit erwirtschaftet und erspart hatten, um im Alter eine Reserve zu haben.
50.000€ (und ergaunerten) wieder bekommen hätte. 🤔
„Es kann nicht wahr sein – so ein großes Unternehmen kriegt acht Wochen nicht mit, dass sie gehackt wurden. […]“Quelle: O. g. ARD-Link und https://www.ludwigshafen24.de/ludwigshafen/ludwigshafen-hacker-twl-deutschland-angriff-technische-werke-strom-kunden-daten-passwort-gefahr-13748874.html
newbee schrieb am 26.09.2023:Hat ein Täter diese Angaben bereits, habe ich wohl in der Vergangenheit ein paar Fehler gemacht.
wolfi7777 schrieb am 27.09.2023:Unsere Festnetz- und Mobilnummern kennen nur Angehörige, Freunde und Geschäftspartner wie Handwerker, Doktor ...Wie o. g. Quellen zeigen, kann man sich da nie so sicher sein.
newbee schrieb: Wichtiger Beitrag! Hoffentlich lesen das auch viele.Das klappt dann aber nur, wenn nichts dazwischen kommt. Und das ist dann wirklich das Problem. Du weißt nicht mehr, wem du trauen kannst ...
Die Handwerker können aber auch ihren Beitrag leisten. Jedenfalls in solchen Fällen.
Hier im Haus (7 Etagen) werden die Aushänge präzieser gestaltet.
Da steht dann z.B.: Tag XY, Etage 1-2 von 10 -11 Uhr. Etage 3-4 von 11-11:30 Uhr usf. .
Orion07 schrieb:Weil wir aber auch in einem selsam verdrehten Rechtsstaat leben. Bricht zb. bei mir (70) jemand ein und mein Hund beißt Denjenigen, muß ich mit Schmerzensgeld rechnen,dass ich dem Herrn Einbrecher zahlen muß.Ich habe subjektiv auch immer das Gefühl, dass viel zu wenig passiert. Es gibt einfach Leute, wo man hart durchgreifen muss.
Balumpa schrieb am 26.09.2023:Du hast natürlich völlig Recht, dass der Großteil der älteren Menschen von Enkeltrick und Co gehört haben sollten, aber gleichzeitig wird es immer einen gewissen Prozentsatz geben, die uninformiert sind, weil sie es entweder tatsächlich nie gehört oder gelesen oder die Masche nach einer gewissen Zeit wieder verdrängt/vergessen haben.Das, und auch sicherlich Abweichungen im Vorgehen die das Betrugsopfer glauben lassen hier handle es sich nicht um Betrug obwohl grundsätzlich Betrugsmethoden bekannt sind. Etwas wirkt z.B. nach Informationen die nur das tatsächliche Kind, Enkelkind... wissen kann, etwas passt zufällig gut und so weiter, mittels "social engineering" werden vorab Informationen in Erfahrung gebracht.
newbee schrieb:Die wichtigste Regel lautet aber immer 🔔:Ich wage sogar zu behaupten, ohne den künstlich hergestellten Zeitdruck würden die meisten Betrugsmaschen am Telefon überhaupt nicht funktionieren.
Nichts, Garnichts und Überhauptnichts hat auch nicht noch bis Morgen Zeit ❗
sallomaeander schrieb:Sie erschrecken die Menschen (Schockanruf, "ich habe einen tödlichen Unfall verursacht"), appellieren an ihre Hilfsbereitschaft ("ich sitze hier fest") oder ("ich bekomme sonst den neuen Job nicht") und, last not least, sie setzen ihre Opfer unter erheblichen Zeitdruck: "Wenn das Geld heute nicht mehr eintrifft, muss ich das Wochenende im Gefängnis verbringen."Nebst: Können in Einzelfällen durch "social engineering" sehr plausibel wirken.
sallomaeander schrieb:Wer Zeit hat, zu überlegen, riecht den Braten in vielen Fällen.Dito, bzw. berät sich. In dem Fall den ich oben beschrieb ("Mitarbeiter hängt am Flughafen fest") wurde nur nichts transferiert da der Angerufene nicht wusste wie er das machen solle.
newbee schrieb:Ich denke hier liegt das Problem auch in der allg. Wahrnehmung.§ 263 III StGB (besonders schwerer Fall des Betruges) bietet schon einen ordentlichen Strafrahmen. Das Problem ist aber, dass in solchen Fällen das Geflecht an involvierten Tätern kaum zu entwirren ist. Sicher, die Handlanger, die an Omas Haustür die Tüte mit dem Geld abholen, lassen sich im Zweifelsfall noch via Phantombild identifizieren oder, wenn Oma den Braten riecht und die Polizei informiert, sogar auf frischer Tat ertappen und festnehmen. Letztendlich läuft es dann aber, wenn diese Handlanger Ersttäter sind und ihnen nur dieser eine Fall an Omas Haustür gerichtsfest nachgewiesen kann, mit hoher Wahrscheinlichkeit noch auf eine Bewährungsstrafe raus. An die Strippenzieher zu gelangen, ist da schon erheblich komplizierter.
Viele (und mir geht es ebenso) empfinden die Strafen als viel zu milde.
Aber so sind nun mal die Gesetze, da machen wir uns nichts vor.
newbee schrieb:Was mir in der Berichterstattung immer viel zu kurz kommt,Da wären wir wieder beim Problem: Es können generell nur die Täter zivilrechtlich haftbar gemacht werden, die überhaupt ermittelt und verurteilt wurden. Die oben genannten Handlanger sind in der Regel "arme Schweine", die nur die Drecksarbeit übernehmen. Von denen lässt sich nichts zurückfordern; einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.
sind bereits entschädigte Opfer.
Oder gibt es nur so wenige, dass die Medien darüber kaum berichten?
Mir wäre spontan kein einziger Fall bekannt, wo Oma Hedwig ihre ersparten
50.000€ (und ergaunerten) wieder bekommen hätte.
Balumpa schrieb:Da wären wir wieder beim Problem: Es können generell nur die Täter zivilrechtlich haftbar gemacht werden, die überhaupt ermittelt und verurteilt wurden. Die oben genannten Handlanger sind in der Regel "arme Schweine", die nur die Drecksarbeit übernehmen. Von denen lässt sich nichts zurückfordern; einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.sorry, aber ich sehe da keine arme schweine, diese leute wissen doch wohl genau was sache ist, auch wenn sie nur einen bruchteil abbekommen und vlt! ja nicht die allerhellsten sind.. diese drecksarbeit ist auch so eine sache, wer zwingt sie denn.. und wenn sie diese sogenannte drecksarbeit regelmaessig machen, verdienen sie damit vlt mehr als ein durchschn. angestellter
raptor83 schrieb:Mich hat die Taktik etwas gewundert. Ich habe keine Geschwister bzw. keine, die ich kennen gelernt habe. Es gab eine Schwester, die aber zwei Tage nach ihrer Geburt verstorben ist. Ich kam dann zwei Jahre später. Die Chance liegt da bei 33%.Ich denke mal, das wird halt einfach oft genug versucht, wenn man das richtig "professionell" aufzieht, mit mehreren "Mitarbeitern" kommen halt genug Fälle zusammen bei denen es klappt.