raptor83 schrieb:Mal so als Beispiel: Meine ist 7-Stellig, die meines Vaters 4-Stellig. Ich kenne auch Leute, bei denen ist sie nur 3-Stellig.
Meine Eltern haben diese Nummer, seit sie 1979 Telefon bekommen haben.
Bei älteren Festnetznummern aus dem Bestand kommt noch hinzu, dass sie aufgrund der Topographie der damaligen (elektromechanischen) Vermittlungsstellen Aufschluss darüber geben, wo ein Anschluss ungefähr liegt. Heute kann man ja Telefonnummern beim Umzug "mitnehmen"; das war bei den analogen Vermittlungsstellen früher technisch gar nicht möglich.
Es gibt neben den bereits von mir genannten Telefonbuch-CDs auch solche, die recht präzise über die Kaufkraft in besimmten Straßen einer Stadt Auskunft geben. Ich erinnere mich leider nicht an den Namen, aber vor Jahren hatte ich so etwas mal in der Hand.
Wenn man davon ausgeht, dass zumindest die Hinterleute der Betrugsmaschen nicht auf den Kopf gefallen sind, haben sie schon allerlei Möglichkeiten, herauszufinden, wo etwas zu holen ist - und die scheinen sie auch zu nutzen. Das gilt gleichermaßen für Einbrecher.
wolfi7777 schrieb:Manchmal hätte man schon gerne Beratung/Unterstützung ...
Nicht jeder möchte alles online erledigen.
Und hier kommt in meinen Augen auch ein weiteres Problem ins Spiel, das bisher nicht ausreichend angesprochen wurde:
Einsamkeit.
Was dem berufstätigen Menschen im produktiven Alter als Zeitersparnis für Wichtigeres erscheint, nimmt älteren Menschen eine Möglichkeit, aus dem Haus zu gehen, Menschen zu treffen, zu plaudern, soziale Kontakte zu pflegen.
In Japan gibt es bereits ein Ministerium gegen Einsamkeit, kein Witz. Die in vielen Belangen unserer Gesellschaft recht ähnliche japanische Gemeinschaft nimmt oft Dinge vorweg, die einige Jahre später auch bei uns aktuell werden.
Ich wage zu behaupten, viele Maschen der Betrüger würden nicht funktionieren, wenn nicht letzten Endes so viele, gerade auch ältere Menschen an Einsamkeit leiden würden. Da fallen die Kontaktversuche des Betrügers eben eher auf fruchtbaren Boden, als wenn jung und alt zusammen leben würden, der Familienverband die Menschen stützten und auffangen würde, wie das früher üblich war.