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Wer ist die unbekannte Tote aus Berlin Hakenfelde (1988)? Identify me

693 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berlin, 1988, Unbekannte Tote ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer ist die unbekannte Tote aus Berlin Hakenfelde (1988)? Identify me

25.05.2023 um 21:37
Hallo @Nightrider64 , hallo @alle !
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht wurde das Datum eines Batteriewechsels eingeritzt.
Oder das Kaufdatum um die Batterielebensdauer nachzuvollziehen
Das wäre auch möglich, allerdings glaube ich es wäre billiger gewesen eine neue Uhr zu kaufen als die Batterie zu wechseln. :D :D :D

Interessant wäre aber auch ob und wie genau man die Produktionsdaten der Uhr nachvollziehen konnte. Die Aussage das dieses Modell eine Mio. mal gebaut und in halb Europa verkauft wurde, hilft nicht sonderlich weiter. Stammt sie aber aus einer Charge von vieleicht tausend Stück, die z.B. nach Hamburg geliefert wurden, weiss man immerhin wo man suchen sollte.


Gruß, Gildonus


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Wer ist die unbekannte Tote aus Berlin Hakenfelde (1988)? Identify me

25.05.2023 um 21:53
Soweit ich mich erinnere wurde ab Ende der 70 er, der Markt mit solchen Uhren überschwemmt.
Zum Schluß kosteten die DM 5 ,-
Angesagt waren ab Mitte der 80er Swatch und wieder welche mit Ziffernblatt.
Also 1982 als Kaufdatum kommt schon hin.


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25.05.2023 um 22:25
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Stammt sie aber aus einer Charge von vieleicht tausend Stück, die z.B. nach Hamburg geliefert wurden, weiss man immerhin wo man suchen sollte.
Ich glaube kaum, dass man hier noch weiterkommen wird wenn nicht zufällig jemand gerade dieses Exemplar wiedererkennt. Das ist doch ein billiges Massenprodukt.

Das ist nichts, wo Uhrmachermeister XY den Namen jedes Kunden säuberlich in ein dickes Buch einträgt und dann der Polizei genau sagen kann, wer wann genau diese Uhr gekauft hat wenn man ihm die Individualnummer der Uhr nennt. Sowas wurde in Kaufhäusern und Ramschläden angeboten.


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26.05.2023 um 01:18
Vllt war es ein besonderes Datum zb das Kennenlerndatum einer Obdachlosenbekanntschaft wie man ein Datum in Ringe eingraviert, halt als günstige Variante?


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26.05.2023 um 06:23
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht wurde das Datum eines Batteriewechsels eingeritzt.
Ein Uhrmacher markiert das auf der Batterie, nicht auf dem Gehäuse. Und dann ritzt er auch maximal Monat und Jahr, nicht den Tag, weil das unerheblich ist, ob die Batterie am 5. oder 27. des jeweiligen Monats gewechselt wurde. Eine Batterie hält in der Regel anderthalb bis 2 Jahre.

Ich vermute nach wie vor, dass das ein Reparaturzeichen ist. Komisch ist nur, wie gesagt, dass es außen ist.


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26.05.2023 um 18:47
@SomertonMan
Solche Uhren hat aber niemand repariert.
Konnte auch keiner
Reine Wegwerfartikel.
Vielleicht hat der Besitzer doch das Datum des Batteriewechsel eingekratzt.
Uhrmacher machen so etwas auch nicht von aussen.


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26.05.2023 um 19:07
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Vllt war es ein besonderes Datum zb das Kennenlerndatum einer Obdachlosenbekanntschaft wie man ein Datum in Ringe eingraviert, halt als günstige Variante?
Wie kommst Du auf Obdachlosenbekanntschaft? Gibt es da irgendwelche Hinweise?


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26.05.2023 um 19:49
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wie kommst Du auf Obdachlosenbekanntschaft? Gibt es da irgendwelche Hinweise?
Wahrscheinlich meint er nur, das dies ein Geschenk zu einem besonderen Anlass war.
Wenn man dann handgravierte DM 9,99 Uhr verschenkt wird man nicht zu den reicheren Leuten oder der Mittelschicht gehören.

Kann man als Hypothese annehmen, kann aber auch eine ganz andere Bedeutung haben.


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26.05.2023 um 21:33
Hallo @brigittsche , hallo @alle !
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Sowas wurde in Kaufhäusern und Ramschläden angeboten.
Da hast du sicherlich recht, aaaaaber........
Es kann schon hilfreich sein, wenn man weiss in welcher Region der Ramschladen stand und wann diese Uhren dort angeboten wurden.

Es kommt immer wieder vor, das eine Leiche nicht identifiziert werden konnte, weil sie weit weg von ihrer Heimat gefunden wurde und genau das könnte auch hier der Fall sein. Es gibt hier einen Thread über eine Frau aus den Niederlanden, die man ertrunken im Möhnesee gefunden hat und erst 30 Jahre später identifizieren konnte. Hätte sie irgend etwas bei sich gehabt, was auf die Niederlande verweist, wäre man vieleicht früher auf den Gedanken gekommen da mal nachzufragen.


Gruß, Gildonus


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26.05.2023 um 22:12
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Es kann schon hilfreich sein, wenn man weiss in welcher Region der Ramschladen stand und wann diese Uhren dort angeboten wurden.
Das wird man aber leider nicht können, weil es eben nicht so ist, dass solcher Ramsch nur an eine Firma geliefert wurde. Da kann man genauso fragen, wo heute irgendwelcher China-Schrott verkauft wurde, der täglich Containerweise nach Europa geschafft wird.....


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26.05.2023 um 22:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Reine Wegwerfartikel
Heutzutage ja, aber nicht in den Achtzigern. Digitale Uhren lassen sich eh kaum reparieren, bis auf kalte Lötstellen oder die Reinigung der Kontakte zum LCD-Display.


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23.07.2023 um 17:27
Früher musste jeder der in der Gastronomie arbeitete ein Gesundheits - Ausweis vom Gesundheitsamt mit sich tragen. Soweit ich mich erinnere war das ein länglicher, eher kleiner Papier - Schnipsel, der sich gut für in den Geldbeutel falten ließ.


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23.07.2023 um 21:15
@MelrosePlant
Guter Ansatz-
Aber soweit ich weis war das eine Art Ausweis (hieß in B. "Gesundheitspaß")
Ich denke das hätten die Ermittler erkannt.
Soweit ich weis handelte es sich hier eher um ein Schreiben des Gesundheit , weil man einen Teil des Briefkopfes auf dem Zettel fand.


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23.07.2023 um 23:32
@MelrosePlant

Auch heute muss man mWn noch ein "Gesundheitszeugnis" vorlegen, wenn man z B in der Gastronomie arbeitet.
Grundsätzlich finde ich diesen Gedankengang interessant, weiß auch nicht, wie diese Gesundheitszeugnisse in der damaligen Zeit ausgesehen haben,

Gibt es eigentlich irgendwo ein Foto dieses Zettelstücks, das man bei der unbekannten Toten gefunden hat?
In der Bildergalerie des Threads hier konnte ich keines finden.


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24.07.2023 um 08:49
Es wurde ein Zettel mit dem Stempel für die Beratungsstelle für Geschlechtskrankheiten gefunden, diese wäre für die Gastronomie unerheblich. Da braucht man ein Gesundheitszeugnis über die Aufklärung möglicher Krankheiten, die über Tröpfchen- oder Schmierifektion übertragen werden, Geschlechtskrankheiten interessieren da niemanden.
@ThoFra
Auf der Seite von der Berliner Polizei, dessen Link am Anfang gepostet wurde, sieht man beispielhaft, wie der Zettel in etwa ausgesehen hat.


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24.07.2023 um 09:06
Zitat von elenoreelenore schrieb:@ThoFra
Auf der Seite von der Berliner Polizei, dessen Link am Anfang gepostet wurde, sieht man beispielhaft, wie der Zettel in etwa
Hier nochmal der Link mit allen Bildern, der Vergleichszettel aus 1988 ist in der zweiten Bilderreihe auf Bild 2 abgebildet.
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2023/pressemitteilung.1318463.php?bezuggrd=LEU

Es wurde aber nur ein Stück dieses Zettels gefunden:
Zudem stellten die Polizistinnen und Polizisten ein abgerissenes Stück Papier mit dem Stempelaufdruck des Gesundheitsamts des Bezirksamts Schöneberg, Beratungsstelle – Geschlechtskrankheiten, am Tatort sicher.

Zitat von elenoreelenore schrieb:Da braucht man ein Gesundheitszeugnis über die Aufklärung möglicher Krankheiten, die über Tröpfchen- oder Schmierifektion übertragen werden,
Früher gab es da auch Tests/Untersuchungen, heute wird nur die Teilnahme an der Belehrung bestätigt.
Nach dem im Januar 2001 außer Kraft getretenen Bundesseuchengesetz (BSeuchG) mussten alle Personen, die gewerbsmäßig Lebensmittel herstellen oder verkaufen, ein vom Gesundheitsamt (amtsärztlicher Dienst) ausgestelltes Gesundheitszeugnis besitzen (§ 18 BSeuchG). Es wurde durch die Teilnahme an einer Belehrung („Hygienebelehrung“) beim Gesundheitsamt aufgrund des seitdem geltenden Infektionsschutzgesetzes (§ 43 IfSG) ersetzt. Auch die Tätigkeit von Prostituierten (Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr, Promiskuität) unterlag in Deutschland bis zum Dezember 2000 der amtsärztlichen Kontrolle: Der sogenannte „Bockschein“ konnte als Gesundheitszeugnis aufgefasst werden; auch er entfiel durch das IfSG.
Wikipedia: Gesundheitszeugnis (Hervorhebung von mir)


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24.07.2023 um 09:55
@sooma

Dankeschön für den Link.

Interessant finde ich, dass unten auf dem (Vergleichs-)Zettel auch die Zeiten zur Beratung und Blutentnahme bzgl HIV/AIDS aufgeführt sind, in diese Richtung wurde hier ja (u a auch von mir) schon überlegt/spekuliert.
Muss natürlich nicht unbedingt etwas bedeuten, wird wohl auch einfach der damaligen Zeit geschuldet sein, dass dies dort erwähnt wird.

IMG 4695Original anzeigen (0,6 MB)

Quelle des Bildes: https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2023/pressemitteilung.1318463.php?bezuggrd=LEU


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24.07.2023 um 14:49
Zitat von soomasooma schrieb:Früher gab es da auch Tests/Untersuchungen, heute wird nur die Teilnahme an der Belehrung bestätigt.
Ja aber keine Tests auf Geschlechtskrankheiten, diese mussten sich „nur“ Prostituierte unterziehen. Die Arbeiter in der Lebensmittelbranche mussten höchstens eine Stuhlprobe abgeben (Magen-/Darmerkrankungen), sie wäre da bei der Beratungsstelle für Geschlechtskrankheiten an der falschen Adresse.
Außerdem denke ich, wenn sie in der Lebensmittelbranche tätig wäre (Köchin, Kellnerin etc,), hätte sie doch wahrscheinlich jemand erkannt.
Das Prostituierte sterben und niemand vermisst sie in der Umgebung, kommt leider häufiger vor. Grad wenn sie Opfer von Menschenhandel geworden sind (vielleicht sogar illegal im Land sind) und ihre gesamte Familie/Freunde im Ausland leben.

Quelle: https://www.hygiene-netzwerk.de/presseportal/urteile/gesundheitsnachweise-für-beschäftigte-lebensmittelbetrieben


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24.07.2023 um 15:01
@elenore
Ich wollte nur richtig stellen, dass man zu der Zeit noch zum Gesundheitsamt musste, um für die Ausstellung des Gesundheitszeugnisses amtsärztlich untersucht zu werden. Keine Ursache. Dass man das nicht bei der Beratungsstelle für Geschlechtskrankheiten ausgestellt bekam, ist natürlich klar.


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26.07.2023 um 13:15
Die Dominicusstr. 25, wo das Gesundheitsamt war, ist ca. 2,5 km von der Bülowstraße, wo der Straßenstrich beginnt. Beides ist der gleiche Bezirk. Ich denke, dass die Theorie der Prostituierten gar nicht so weit hergeholt ist.

Da ich 8 Jahre lang dort am Straßenstrich wohnt, weiß ich das die meisten Prostituierten dort Alltagskleidung trugen wie Jeans und T-Shirt. Manche sogar Jogginganzug. Wenn häufig etwas an der Kleidung herausstach, waren es eher die Schuhe.


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