Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

@Dancingfool
Sie hat da ja nicht gearbeitet, sie war für eine Marktforschungseinrichtung in dem Laden.
Es ist wohl schon möglich, Pfandbons zu fälschen, aber ich finde die Geschichte mit dem Pfand durch die Bank absurd. Die Kommissarin hat ja nur gesagt, dass die Vorwürfe nicht gehalten werden konnten.

LackyLuke77 schrieb:Der Gedanke ist tatsächlich ziemlich gut.

Ich gehe nicht davon aus, dass das Reihenhaus spurentechnisch untersucht wurde.
Wie waren damalig die Möglichkeiten bzgl. Luminol etc.? Weißt du das evtl.?

Die Sache mit den Pfandbons und dem Spätabendlichen Treffen ist seltsam aber der Zusammenhang mit dem Verschwinden überzeugt mich nicht. ES war in dem Laden nicht beschäftigt sondern bei einer drittfirma welche den Discounter nur beraten hat. Irgendein anschwärzen um eine Entlassung zu ermöglichen macht da doch keinen Sinn und ein mordmotiv schon gar nicht. Unglaubwürdig scheint mir die Darstellung ES habe mit ihrem Ehemann (!) nicht über die Situation und ihre Absicht auszuziehen geredet. Zumal sich der gegenüber der Schwester angekündigte Auszug über Tage hingezogen haben soll bzw nicht verwirklicht wurde.

Ylvi schrieb:Ich gehe nicht davon aus, dass das Reihenhaus spurentechnisch untersucht wurde.

Klingt jedenfalls nicht danach:

Die Ermittler fuhren zur Wohnanschrift des Ehepaars, sahen sich in dem Haus um, konnten aber nichts Ungewöhnliches feststellen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy589-fall6-wo-ist-eleonore-schneeweiss-100.html (Archiv-Version vom 13.04.2023)

Der Fall ist ja zu Beginn auch nicht als Tötungsdelikt eingestuft worden, sondern "nur" als Vermisstenfall.

LackyLuke77 schrieb:Der Fall ist ja zu Beginn auch nicht als Tötungsdelikt eingestuft worden, sondern "nur" als Vermisstenfall.

Ja, so ist es wahrscheinlich nicht dazu gekommen. Die Beamten haben lt. FF eine Besichtigung auch erst drei Tage später vorgenommen. Und ich denke, bei der Besichtigung ist es leider geblieben.

Ylvi schrieb:Papiere sind in einem Topf oder der Spüle schnell verbrannt...

Nehmen wir mal an, der Täter hätte Frau Schneeweiß in zwei Reisetaschen aus der Wohnung geschafft. Welche Papiere hätte er denn außerdem noch in der Wohnung verbrennen sollen und weshalb?

LackyLuke77 schrieb:Bedenkt bitte, dass XY-Filme selten eins-zu-eins die Realität abbilden, an einzelnen Szenen würde ich mich nur ungerne aufhängen wollen.

Ich meinte die Szene:

Nala-Nyna schrieb:Das war ohnehin eine ganz komische Szene: eine Frau im abends im Dunkeln noch mal vorfahren zu lassen und sie dann zu zweit hinterm Laden "mit Zeugen" zu konfrontieren.
Macht man so etwas nichts tags im Geschäftsbüro? Gegebenenfalls mit Polizei?

@LackyLuke77
Ich frage mich nur, warum sollte xy das so darstellen, wenn es nicht eins-zu-eins so gewesen sein wird? Nur, um etwas "überspitzt" darstellen zu wollen?

@Shiloh
Es ist eines der Probleme mit Aktenzeichen, dass sich der Regisseur/ Drehbuchautor mehr künstlerische Freiheit genehmigt, als es der Sache angemessen ist. In einem anderen Forum gab es einen extra Faden über das Thema „Aktenzeichen und die Realität“.

Shiloh schrieb:Ich meinte die Szene:

Ich habe schon verstanden um welche Szene es Euch geht. Ihr scheint der Sequenz aber auch skeptisch gegenüber zu stehen. Es hätte doch vollkommen ausgereicht sie am nächsten Arbeitstag zum Chef zu zitieren, um den Pfandbon-Betrug zur Sprache zu bringen. Wir werden die Umstände der für Eleonore Schneeweiß unangenehmen Aussprache hoer aber nicht vollumfänglich klären können.

Der zitierte Beitrag von MissMarple1 wurde gelöscht. Begründung: Verdächtigung der Angehörigen

Meine Meinung ist erstmal, dass hier keine Personen direkt oder indirekt verdächtigt werden sollten. Danke.

dead_souls schrieb:Es ist eines der Probleme mit Aktenzeichen, dass sich der Regisseur/ Drehbuchautor mehr künstlerische Freiheit genehmigt, als es der Sache angemessen ist.

Das ist ja wohl weniger ein Problem mit Aktenzeichen (denn die Drehbücher und Fahndungsfilme dürften in enger Kooperation mit der Kripo entstehen und abgestimmt sein) als vielmehr mit den Usern in Foren wie diesem, die sich auf alles irgendeinen Reim zu machen versuchen und den Fall damit quasi "an ihrem Display" lösen wollen.

Wir dürfen auch im Fall Eleonore Schneeweiß darauf vertrauen, dass der Fahndungsfilm alle nötigen Elemente und Informationen enthält, die den potenziellen Hinweisgebern unter den TV-Zuschauern auf die Sprünge helfen könnten.

LackyLuke77 schrieb:Meine Meinung ist erstmal, dass hier keine Personen direkt oder indirekt verdächtigt werden sollten.

Klar! Ich empfand jedenfalls die Antwort der Kommissarin auf Cernes Frage Bände sprechend. Das war geradezu ein Wink mit dem Zaunpfahl. Aber vielleicht interpretiere ich das auch völlig falsch...

Kielius schrieb:Welche Papiere hätte er denn außerdem noch in der Wohnung verbrennen sollen und weshalb?

Die Papiere, welche lt. FF und/oder des Ehemannes verschwunden sind. Diese mögen evtl. der Personalausweis und/oder der Reisepass, vielleicht auch der Führerschein gewesen sein.
Diese könnten einem eventuellen Feuer zum Opfer gefallen sein um vielleicht eine Reise und/oder eine längere Abwesenheit vorzutäuschen.

Der zitierte Beitrag von MissMarple1 wurde gelöscht. Begründung: Verdächtigung der Angehörigen

Stimmt, es wurde erwähnt, dass Dinge zurückgelassen wurden, die auf eine Abreise/Abwesenheit deuteten.

redsherlock schrieb:....Ich empfand jedenfalls die Antwort der Kommissarin zur Cernes Frage Bände sprechend. Das war geradezu ein Wink mit dem Zaunpfahl. Aber vielleicht interpretiere ich das auch völlig falsch...

@redsherlock
Ich interpretiere das auch genau so.

Shiloh schrieb:...... Die "nicht richtige Beantwortung" sprach natürlich Bände.

redsherlock schrieb:Klar! Ich empfand jedenfalls die Antwort der Kommissarin auf Cernes Frage Bände sprechend. Das war geradezu ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Da sind wir uns ja alle einig, denke ich. Trotzdem muss man eine Verdachtsperson -die man aus der ausweichenden Antwort der Kommissarin leicht ableiten kann- hier nicht direkt an die große Glocke hängen.

dead_souls schrieb:Das mit den 5000 Mark würde ich bei den Pfandbons nicht zu hoch hängen. Vielleicht war das nur die filmische Umsetzung von „absurden Vorwürfen“.

Hört es sich nicht eher nach 2000 Mark an ? Hört mal rein bei 01:10, als ES nochmal zurück kommen musste an dem Abend.
Aber immerhin - wie schon bemerkt - vllt. wusste es jemand in diesem Geschäft, dass diese Frau immer knapp bei Kasse war und hat es ausgenutzt, sie zum Sündenbock zu machen. Auf jedem Bon steht doch auch das Datum drauf, ob sie zu der Zeit anwesend war ?

Diese Details können ja erst bei ausgiebigen Unterhaltungen und in den Jahren danach alle nach und nach zusammen getragen worden sein, über den wahren Grund, warum sie so sparsam war, dass ihr nichts anderes übrig blieb als zu sparen, wenn der andere überzogene Ansprüche stellte wie das Beispiel mit dem Hemd.

Mit weiteren Schilderungen sollte man jetzt abwarten, was sich noch Zeugen melden werden in der Sache.

dead_souls schrieb:s ist wohl schon möglich, Pfandbons zu fälschen, aber ich finde die Geschichte mit dem Pfand durch die Bank absurd.

Hab mir das noch einmal angesehen. Ihrem Chef bzw Auftraggeber ist aufgefallen, das sie sich durch "Luftbuchungen" über 2000 DM an Pfandgeld bereicherte.
Das müsse natürlich auffallen, so der Chef.
Aber in einem Prozeß wurde sie ja freigesprochen ?

Interessant am Filmbeitrag ist auch, das man die Aussage des Ehemannes , sie sei vielleicht von jemanden abgeholt worden, die ich so in der Presse gelesen habe, fast wörtlich für nahezu unmöglich abqualifiziert wird. Absicht?