sallomaeander schrieb:Das Verschwinden der Frau ist natürlich genau so getimed gewesen, dass sowohl der Ehemann als auch die Verwandtschaft in dieser Phase der Unsicherheit und der Neuausrichung gedacht haben konnten, Frau Schneeweiß halte sich gerade beim jeweils anderen auf. Und im Vorfeld einer Trennung fällt es eben nicht so auf, wenn ein Mensch sich nicht immer gerade dort befindet, wo er sich gewöhnlich aufgehalten hat.
Genauso sehe ich das auch. Man muss auch die damalige Zeit berücksichtigen. Telefonieren galt als teuer, und Handys gab es noch nicht. Es war nicht so, wenn man ein Telefon hatte, das auch tagtäglich mehrfach benutzte, sondern nur, wenn es tatsächlich etwas Wichtiges zu besprechen gab. Es wurde ja sogar noch gezeigt, dass sie ihre Freundin von ihrer Arbeit aus anrief, was sehr gut zur gezeigten Sparsamkeit von Frau Schneeweiß passen würde, es kostete nicht das eigene Geld. Viele arbeiteten tatsächlich mit den sog Freieinheiten, waren wenn ich mich richtig erinnere 20 pro Monat und der Takt betrug 8 Minuten, dh man konnte 20 Mal 8 Minuten lang kostenlos telefonieren und bezahlte nur die Grundgebühr. Ständige Erreichbarkeit war damals ein Fremdwort.
Gleiches gilt für die Vermisstenanzeige der Schwester in ihrem Heimatort. Die Anzeige kam wahrscheinlich erst nach 4 oder 5 Tagen per Dienstpost in Tamm an. Das Schnellste, das es damals gab, war ein Fernschreiber. Das Grundsystem für Faxgeräte wurde erst 1985 eingeführt und selbst Behörden hatten die standartmässig erst seit Ende der 80 er Jahre.
Ich habe manchmal wochenlang nichts von meinen Eltern oder Verwandten gehört in den 80 er Jahren, obwohl wir alle ein Telefon hatten.
Daher erscheint mir das Verhalten des in Trennung lebenden Ehemanns eigentlich für die damalige Zeit normal. Er rechnete wahrscheinlich damit, dass sie bei der Schwester ist, zumal, wenn 2 Taschen und Papiere fehlten, und dass er ihr dann in der Trennungssituation nicht hinterher telefoniert, kann ich auch nachvollziehen.
sallomaeander schrieb:Sollte sich ein Täter diese Phase zunutze gemacht haben, wo im Grunde ständig Unerwartetes passieren konnte, und das gestern Gesagte womöglich heute nicht mehr galt, hätte er recht geschickt gehandelt. Dass Absprachen nicht eingehalten werden, ist in vergleichbaren Situationen nicht ungewöhnlich.
Ja, und genau da sind meine Gedanken auch hängen geblieben und es fragt sich da für mich, wer hat die Pfandgeschichte inszeniert. Gab es in dem Supermarkt oder im.Umfeld des Marktes jemanden, dem sie ein Dorn im Auge war und der auch nicht davor zurück schreckte, mehr zu tun, als nur Betrugsvorwürfe zu inszenieren.
Mag sich sehr nach Spekulation anhören, aber bekannt ist nur, dass an den Vorwürfen nichts dran war. Der Marktleiter selber muss aber sehr davon überzeugt gewesen sein, sonst hätte er Frau Schneeweiß nicht so angegangen.
Es wurde sehr breit dargestellt, so dass eigentlich davon auszugehen ist, dass durch den Filmfall nochmal an das Geschehen erinnert werden soll, auch wenn es vielleicht dazu diesen soll, den Bereich als tatrelevanten Bereich auszuschließen.
Ich schließe da aber gerade gar nichts aus.