Nicola B. während Telefonkonferenz verschwunden

Silberstreif schrieb:Es gibt eine Möglichkeit näher als ich dachte. Nach ca. 60m fängt ein Campingplatz (Caravan Park, und Zeltplatz) an.

Welchen meinst du, den Wyreside Farm Park?

Srensen schrieb:den Wyreside Farm Park

Ja, diesen.

Dieses Schild am Baum "Day permit 200 metres" - bezieht sich das auf eine Erlaubnis zum Fischen (Tageskarte)??

Silberstreif schrieb:Ja, diesen.

An welchen Parkplatz dachtest du? In der Allotment Lane vorm Campingplatz ist einer, allerdings liegt dieser mMn viel weiter vom Fundort von Hund und Handy entfernt als nur 60 m.

Silberstreif schrieb:Dieses Schild am Baum "Day permit 200 metres" - bezieht sich das auf eine Erlaubnis zum Fischen (Tageskarte)??

Ja, damit sind Tagespässe fürs Fischen gemeint.

https://fishinginlancashire.co.uk/rivers/river-wyre-st-michaels-wyre/

Ja, ein größerer Parkplatz ist weiter weg.
Ich meinte Zufahrtsmöglichkeit gibt es näher als ich dachte. Vielleicht kann man da vor der Einfahrt in den Campingplatz parken. -Weiß nicht ob das ein privater Platz ist.
Die Bank steht da, wo der Fluss eine 90 Grad Biegung macht. Die Fläche vom Zeltplatz findet man schon 60m weiter nördlich, meinte ich.

Wenn sie dort bei der Bank überfallen worden wäre oder man sie entführen wollte- außer im Wasser (und das dürfte nicht viel Fließgeschwindigkeit haben) kann man sie da schwer verschwinden lassen. Da gibt es ja nur wenig Baumreihen und sonst nur Wiesen, die gut überschaubar sind.
Nordwestlich beginnt nach 70m ein großer Teich oder kleiner See, wo's auch einen Caravan-Park gibt (Rowan Water), sieht aus wie wenn dort auch Bungalows vermietet werden.

Wie man auf dem Bild Beitrag von Srensen (Seite 4) sieht, fällt das Ufer schon direkt vor der Bank steil ab und ist sicher rutschig. Das ist schon gefährlich, mich wundert, dass man an dieser Stelle überhaupt eine Bank aufgestellt hat.

Geschirr und Leine lagen also zwischen Bank und Fluss auf dem Boden, das Handy lag auch in der Nähe, und der Hund lief trocken am Ufer, aber er war verstört. Dann wäre meine Vermutung, dass Nicola zuletzt vor der Bank stand, mit dem Rücken zum Wasser, und der Hund mit dem Kopf zu Nicola gewandt war. Dann geriet Nicola auf einmal ins Rutschen. Vor Schreck ließ sie das Handy fallen und hielt sich mit der anderen Hand instinktiv an der Leine fest. Der Hund bildete instinktiv ein Gegengewicht und zog rückwärts. Dadurch schlüpfte er aus dem Geschirr.

Jetzt hatte Nicola gar keinen Halt mehr und stürzte in den Fluss. Vielleicht erlitt sie einen Schock durch das kalte Wasser und konnte nicht mehr ans Ufer schwimmen. Dann könnte sie abgetrieben worden sein oder sich unter Wasser irgendwo verfangen haben, je nachdem, wie die Verhältnisse dort am Fluss sind.

Wenn die Polizei eine Einwirkung durch Dritte für unwahrscheinlich hält, wäre ein solcher Unfall für mich das bisher nächstliegende Szenario.

Silberstreif schrieb:Nordwestlich beginnt nach 70m ein großer Teich oder kleiner See, wo's auch einen Caravan-Park gibt (Rowan Water), sieht aus wie wenn dort auch Bungalows vermietet werden.

Dieser Caravan Park liegt in der Garstang Road, das ist noch weiter vom Fundort entfernt. Ich stelle für einen besseren Überblick nochmal die Karte ein:

Original anzeigen (0,4 MB)

Anbei noch ein Blick von oben auf das Gebiet. Es gibt viel Grün:

Original anzeigen (0,2 MB)

https://www.rowanwater.co.uk/

rattich schrieb:Jetzt hatte Nicola gar keinen Halt mehr und stürzte in den Fluss. Vielleicht erlitt sie einen Schock durch das kalte Wasser und konnte nicht mehr ans Ufer schwimmen. Dann könnte sie abgetrieben worden sein oder sich unter Wasser irgendwo verfangen haben, je nachdem, wie die Verhältnisse dort am Fluss sind.

Das klingt plausibel.

rattich schrieb:Wenn die Polizei eine Einwirkung durch Dritte für unwahrscheinlich hält, wäre ein solcher Unfall für mich das bisher nächstliegende Szenario.

Denkbar. Aber auch nur, wenn das Abrutschen keinerlei Spuren an der Böschung hinterlassen hätte. Explizit danach hat man ja gesucht, aber nichts dergleichen gefunden.
Und da dies zunächst das naheliegendste war, hat man den Bereich an der Bank sicher besonders intensiv abgesucht.

Ich weiß nicht, ob ein Abrutschen immer deutliche Spuren hinterlässt. Ein Rutschen nach vorn (mit dem Gesicht zum Wasser) vielleicht schon, aber wenn sie rückwärts hinuntergestürzt ist, konnte sie mit den Füßen nicht bremsen. Daher sieht man evtl. auch nicht viel.

rattich schrieb:Ich weiß nicht, ob ein Abrutschen immer deutliche Spuren hinterlässt.

Kommt wohl auch auf die Bodenbeschaffenheit an.
Wenn der Boden durch zurückliegende Regenfälle aufgeweicht war eher noch, als wenn es einige Zeit trocken war.
Über einen nennenswerten Bewuchs scheint die Böschung nicht zu verfügen, so das hier offensichtliche Spuren in Form von zerdrückter oder abgeknickter Vegetation nicht zu erwarten sind.

stained schrieb:Dann wäre ja ein Suizid wahrscheinlicher, jedoch hätte man sie dann bereits gefunden. (Und der Hund wäre beim Körper und nicht an der Bank)

Sie brauchte ja nur über den Holzzaun steigen, und der Hund kann da wahrscheinlich alleine nicht drüber oder durch.
Wenn der Hund aufgeregt gegen Norden auf dieser Linie gelaufen ist, dann ist es nicht unwahrscheinlich dass er da den Zaun entlang lief um eine Möglichkeit zu suchen, den queren zu können. Oder ist sie selbst auch Richtung Norden verschwunden? Das gesamte Grundstück ist umzäunt.

Durch die unmittelbare Nähe zum Wasser halte ich hier ein Unfallgeschehen für sehr gut möglich.
Auch wenn die Suchmassnahmen am Wasser erfolglos waren, was erstmal meistens der Fall ist, vermute ich die Vermisste im Wasser und womöglich abgetrieben.

Ich halte @rattich Szenario für realistisch.

rattich schrieb:Wie man auf dem Bild Beitrag von Srensen (Seite 4) sieht, fällt das Ufer schon direkt vor der Bank steil ab und ist sicher rutschig. Da

rattich schrieb:Wenn die Polizei eine Einwirkung durch Dritte für unwahrscheinlich hält, wäre ein solcher Unfall für mich das bisher nächstliegende Szenario.

Das spurlose Verschwinden ist wirklich sehr mysteriös !

Eigentlich halte ich einen Unfall am Wasser auch für die wahrscheinlichste Variante.

Aber würde sie nicht, bei fast allen Szenarien, um Hilfe rufen ?
Es waren ja Spaziergänger in der Nähe, anscheinend hat niemand etwas gehört.

Oder sie ist so unglücklich ausgerutscht und (ins Wasser) gefallen, dass Hilferufe nicht möglich waren.

Bleibt zu hoffen, dass sie doch noch lebend gefunden wird !

stained schrieb:Das wirft natürlich ein ganz anderes Licht auf die Tatsache dass der Hund ihr bei einem möglichen Entfernen nicht hinterher konnte, sie hätte das Tor hinter sich schließen können.

Was denkt ihr?

Also, ich sehe da ein Törchen und einen niedrigen Zaun.
Ob das nun einen Hund aufhalten kann, wage ich zu bezweifeln.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Ermittler von einem Suizid ausgehen. Es gab schon so einige Fälle, bei denen auch, der Einfachheit halber, davon ausgegangen wurde, was sich hinterher als falsch herausgestellt hat bzw. komplett unlogisch gewesen ist.

Hat man da einfach keine Lust weiterzuermitteln? Der Gedanke drängt sich jedenfalls immer öfter auf.

Für mich ist ein Verbrechen eindeutig am wahrscheinlichsten, unanhängig davon, dass ich die Vermisste natürlich nicht gekannt habe. Alles andere kommt mir total an den Haaren herbeigezogen vor und es ärgert mich, wie sofort auf so hanebüchene Theorien „abgefahren“ wird.

Monsterkatze schrieb:Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Ermittler von einem Suizid ausgehen.

Die Ermittler gehen nicht von einem Suizid aus. Es wurde lediglich gesagt, dass am Ufer keine Abrutschspuren zu finden waren.

Monsterkatze schrieb:Für mich ist ein Verbrechen eindeutig am wahrscheinlichsten, unanhängig davon, dass ich die Vermisste natürlich nicht gekannt habe.

Derzeit schließen die Ermittler ein Fremdverschulden aus. Was soll denn daran “an den Haaren herbeigezogen” sein? Hast du den Thread mit seiner Fülle an Informationen zum Fall gelesen? Das lohnt sich wirklich und geht bei fünf Seiten ja recht schnell.

Monsterkatze schrieb:Alles andere kommt mir total an den Haaren herbeigezogen vor

Monsterkatze schrieb:Hat man da einfach keine Lust weiterzuermitteln?

Es wird seit Tagen intensiv gesucht und ermittelt.

Monsterkatze schrieb:Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Ermittler von einem Suizid ausgehen. Es gab schon so einige Fälle, bei denen auch, der Einfachheit halber, davon ausgegangen wurde, was sich hinterher als falsch herausgestellt hat bzw. komplett unlogisch gewesen ist.

Hat man da einfach keine Lust weiterzuermitteln? Der Gedanke drängt sich jedenfalls immer öfter auf.

Für mich ist ein Verbrechen eindeutig am wahrscheinlichsten, unanhängig davon, dass ich die Vermisste natürlich nicht gekannt habe. Alles andere kommt mir total an den Haaren herbeigezogen vor und es ärgert mich, wie sofort auf so hanebüchene Theorien „abgefahren“ wird.

Ich empfinde es auch als seltsam. Wenn ich nicht mehr leben möchte, dann nehme ich nicht mehr an einer Arbeitskonferenz Teil.. warum denn auch??? Auch wenn sie nicht aktiv daran teilgenommen hat aber wenn man überlegt wie sehr ein Mensch leidet, der sich gleich das Leben nehmen möchte.. der nimmt doch dann nicht an einer Konferenz Teil. Es passt einfach nicht.
Warum sollte sie freiwillig verschwinden und dann den Hund mitnehmen? Sie hätte auch nach dem Gassi gehen einfach verschwinden können wenn sie das wollte.

Für mich klingt das eher nach eventuell freiwillig mitgegangen und dann doch nicht mehr (Handy runtergefallen, Hund verstört).

Srensen schrieb:Derzeit schließen die Ermittler ein Fremdverschulden aus.

Dann bleiben Suizid, Unfall, freiwilliges Untertauchen.
Bei einem Suizid oder Unfall wäre doch aber der Hund nicht einfach bei der Bank geblieben sondern ihr hinterher. Er muss doch irgendwie mehr oder weniger gewaltsam oder durch einen Trick davon abgehalten worden sein, bei der Frau zu bleiben.
Einen Unfall kann ich mir, wenn ich mir die Örtlichkeit auf den Fotos ansehe, eigentlich nicht vorstellen. Man fällt doch nicht einfach so ins Wasser.
Vielleicht war der Hund auch mit dem Halfter angebunden und er hat sich später draus befreit.

Tritonus schrieb:Bei einem Suizid oder Unfall wäre doch aber der Hund nicht einfach bei der Bank geblieben sondern ihr hinterher. Er muss doch irgendwie mehr oder weniger gewaltsam oder durch einen Trick davon abgehalten worden sein, bei der Frau zu bleiben.

Das sehe ich auch als großes Rätsel.
Daher war meine Idee, ein freiwilliges Untertauchen.
Aber auch dann ist die Frage, wie hat sie den Hund davon abgehalten, ihr zu folgen ? Das kann ich mir eigentlich nur vorstellen, indem sie in ein Auto eingestiegen ist.
Das ist aber eigentlich auch abenteuerlich, denn das würde bedeuten, dass jemand auf sie gewartet hat. Ihr eigenes Auto steht ja auf dem Parkplatz.

Tritonus schrieb:Vielleicht war der Hund auch mit dem Halfter angebunden und er hat sich später draus befreit.

Das kann ich mir auch gut vorstellen. Aber auch dann ist die Frage, warum ist der Hund dann nachdem er sich befreit hat nicht zu ihr gelaufen? Wenn sie sich zu Fuß entfernt hat kann sie ja nicht allzu weit gekommen sein. Wenn ich das richtig verstehe, hat sie ihr Auto gegen 9:15 Uhr abgestellt und gegen 10:15 Uhr wurde der Hund alleine gefunden. Zu Beginn ihrer Spaziergangs wurde sie noch von Augenzeugen gesehen. Das Zeitfenster ist also recht klein, da hätte der Hund sie eigentlich finden müssen.
Für mich bleibt das ganze weiterhin mysteriös.

Tritonus schrieb:Einen Unfall kann ich mir, wenn ich mir die Örtlichkeit auf den Fotos ansehe, eigentlich nicht vorstellen.

Dort steht ja ein Warnschild, weil das Wasser an dieser Stelle tief ist. Sicher hat sich jemand etwas dabei gedacht, dieses Schild anzubringen. Nicolas Freunde vermuten jedenfalls, dass sie abgestürzt ist.

Friends fear Nicola Bulley 'slipped down steep and muddy riverbank'

Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-11700295/amp/Did-missing-mum-fall-river-Friends-fear-Nicola-Bulley-fallen-slippery-riverbank.html