Juris019 schrieb:Anhand des Videos kann man rekonstruieren, aus welcher Richtung der Täter kam und in welche er dann auch wieder zurücklief. Ist bekannt, ob das mit der Theorie übereinstimmt, dass der Täter vor der Fahrschule zuvor gewartet hat? Oder kam er möglicherweise aus einer anderen Richtung?
LackyLuke77 schrieb:Die Polizei wird es jedenfalls wissen und schätzt die Möglichkeit, dass es sich beim Täter und dem vor der Fahrschule wartenden Mann um ein und dieselbe Person handeln könnte, als "sehr gut möglich" (O-Ton des anwesenden Kommissars) ein.
Ich wollte auch gar nicht infrage stellen, ob das der Täter ist. Mir ging es vielmehr darum, ob es auch der Mann ist, der vor der Fahrschule gesehen wurde. Man wird ja wissen, aus welcher Richtung er gekommen sein müsste, wenn er zuvor bei der Fahrschule war.
Kielius schrieb:Der User @xoxalb hatte dazu einige interessante Überlegungen angestellt.
Ich habe die Überlegungen selbst gelesen. Aber nur weil man einen solchen Würgegriff kennt, vielleicht beim Kampfsport bereits angewendet hat, heißt es ja nicht, dass einem tatsächlich bewusst ist, wie viel Anstrengung es benötigt ein sich wehrendes Opfer auch schlussendlich zu töten.
Das jemand in der Fahrschule eine Prüfung nicht besteht, kommt relativ oft vor. Bei der Theorieprüfung müssen nur 2-3 doofe Fragen dabei sein und man ist durchgefallen. In der Praxisprüfung reicht mitunter Fehlverhalten ANDERER Verkehrsteilnehmer, bei dem man nicht 100% reagiert und die Sache ist gelaufen.
Es muss sich auch nicht um einen gescheiterten Fahrschüler handeln. Da das Opfer den Täter nicht erkennt und offenbar auch unmittelbar unter den Fahrschülern kein dringend Tatverdächtiger ausgemacht werden konnte, ist es doch am wahrscheinlichsten, dass es sich um einen Dritten handelt. Und ja, es gibt immer mal Zufallsopfer, aber das ist tatsächlich die Ausnahme. Im Regelfall stehen Täter und Opfer in einer Beziehung zueinander, wie auch immer diese aussehen mag. Das muss nicht einmal eine unmittelbare sein. Bei der "Rächer"-Theorie käme genauso gut eine Person infrage, die die Fahrlehrerin nicht kennt, aber eben einem (ehemaligen) Fahrschüler sehr nahe steht.
Nur ein Zufallsopfer in einer Siedlung mitten auf dem Parkplatz zu würgen ist doch recht unwahrscheinlich. Aufgrund der langen Dauer ist das Entdeckungsrisiko vergleichsweise hoch und die Fahrlehrerin war auch kein wehrloses Opfer.
brigittsche schrieb:Weil es eben dann, wenn es NICHT wie am Schnürchen lief, ja ein Verdachtsfall wäre. Man wird doch alle möglichen Konfliktfälle überprüft haben, und selbst eine verzerrte Wahrnehmung muss sich ja an irgendwas festmachen.
Es reicht für manch einen schon, dass man mehr Fahrstunden braucht als Bruder, bester Kumpel... um sich darüber zu ärgern und es auf die Fahrlehrerin zu schieben. Im Übrigen brauchen die wenigsten nur die Minimalanzahl der Stunden. Gerade während Corona gab es extremen Prüfungsstau der viele zu mehr Fahrstunden als nötig gezwungen hat. Das geht alles ins Geld und kann einen Ärger begründen, der möglicherweise nicht gezeigt wurde.