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Kleiner Junge tot in der Donau

762 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bayern, 2022, MAI ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 19:46
Zitat von NordfeeNordfee schrieb:angenommen ich wäre eine ganz verzweifelte Mama, die nicht damit zur Polizei kann, würde ich versuchen, mein Kind zumindest liebevoll nach jeweils religiösen Gepflogenheiten zu bestatten. In Plastik in den Fluss ist schon extrem lieblos und zeugt eher von wenig Bezug.
Und noch einmal: Niemand weiß, ob die Eltern das Kind entsorgt haben.
Ich gebe dir Recht, dass es von wenig Bezug zeugt.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 19:48
Richtig, das meine ich damit. Es könnte jeder gewesen sein.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 19:49
@Nordfee

Alles klar :D
Sorry, ich hatte hier zeitweise das Gefühl, dass man die Täter schon gefunden hatte. Das hat mich etwas irritiert.

Wobei natürlich auch klar ist, dass die Erziehungsberechtigten immer zu den Tatverdächtigen gehören können. Ausschließen will ich diese Option daher gar nicht. Man sollte allerdings offen bleiben.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 19:54
@Cheaha
Neee, mir fallen 1000 Optionen ein... ich hoffe einfach, der Kleine bleibt kein John Doe.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 20:15
Im März und im April wurde der vierjährige Alexander / Sascha (Ukraine) vermisst. Seine Mutter hat in vielen sozialen Medien nach ihm gesucht.

Ich weiß leider nicht, ob er mittlerweile gefunden wurde.

Zumindestens flüchtete er mit seiner Grossmutter und Verwandte / Onkels. Später fand man die Leiche der Grossmutter und des Onkels, jedoch blieb Alexander / Sascha vermisst.

Das ist der einzige Vermisstenfall, der mir einfällt.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 20:36
Zitat von Mika04Mika04 schrieb:Der kleine wurde leider tot gefunden:
Oh, wie traurig.

Danke für deine Mitteilung.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 23:01
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Eltern in diesem Fall wenig mit dem Tod des Kindes zu tun haben. Zu unpersönlich, zu kaltblütig, das eigene Kind so zu "entsorgen" scheint mir unfassbar. Gut, es gibt viel auf der Welt, das man nicht versteht, aber ich denke hier war eher jemand zu Gange, der sich unpersönlich und schnell der Leiche entsorgen wollte.


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Kleiner Junge tot in der Donau

24.05.2022 um 23:32
Zitat von UpsiUpsi schrieb:ch bin mir ziemlich sicher, dass die Eltern in diesem Fall wenig mit dem Tod des Kindes zu tun haben. Zu unpersönlich, zu kaltblütig, das eigene Kind so zu "entsorgen" scheint mir unfassbar.
Zu hoffen wäre es, aber seit Karolina, Jessica usw. wissen wir, zu was Eltern so fähig sind...

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/urteil-im-mordfall-karolina-masterplan-des-sadismus-a-418019.html


Es wäre wirklich schön, ließe sich das Kind identifizieren, so dass man ihm einen Namen zurückgeben und ihm Gerechtigkeit zuteil werden kann. Das finde ich ganz wichtig. Ich hoffe sehr, dass es seinen Frieden hat.


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 07:25
Zitat von UpsiUpsi schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Eltern in diesem Fall wenig mit dem Tod des Kindes zu tun haben. Zu unpersönlich, zu kaltblütig, das eigene Kind so zu "entsorgen" scheint mir unfassbar. Gut, es gibt viel auf der Welt, das man nicht versteht, aber ich denke hier war eher jemand zu Gange, der sich unpersönlich und schnell der Leiche entsorgen wollte.
Unabhängig von diesem tragischem Fall gibt es leider Eltern, die ihre Kinder lieblos und unpersönlich entsorgen.
Ein Rundumblick in die Krimi Rubrik hier dürfte das ausreichend belegen.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Es wäre wirklich schön, ließe sich das Kind identifizieren, so dass man ihm einen Namen zurückgeben und ihm Gerechtigkeit zuteil werden kann. Das finde ich ganz wichtig. Ich hoffe sehr, dass es seinen Frieden hat.
Das hoffe ich auch. Macht doch sehr betroffen :(


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 07:33
Da wo Kinder in der Familie wie Dreck behandelt wurden, werden diese Kinder auch am Ende wie Dreck entsorgt. Es gibt sehr dysfunktionale Familienkonstrukte. Was gegen einen Fremdtäter spricht ist einfach, dass in dem Fall erstens entweder ein Vermisstenfall bekannt wäre, der drauf passt, oder zweitens (wenn man das Kind, warum auch immer, nicht vermisst melden KANN), wäre wohl irgendwo irgendwem aufgefallen, dass bei einer benachbarten oder befreundeten Familie plötzlich ein Kind fehlt, ebenso würde wohl Kontaktpersonen der Familie auffallen, dass die plötzlich ein sehr verändertes Verhalten an den Tag legen, denn das macht ja was mit einem. All das wäre bei einer dysfunktionalen Familie, wo der Tod des Kindes nur das Ende eines lang(jährig?)en Martyriums ist, nicht der Fall - das eh immer nur als lästig empfundene Kind ist weg? Leben geht weiter!


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 07:37
Das Ganze erinnert mich an den Tatort "Kuscheltiere". :o(


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 07:46
Zitat von Die_LupeDie_Lupe schrieb:Das Ganze erinnert mich an den Tatort "Kuscheltiere". :o(
Gerade mal gelesen, kannte den gar nicht, heftig, und stimmt, das hat Parallelen auf den ersten Blick und zeigt, dass auch diese Form von "Bestattung" nicht unbedingt lieblos gewesen sein muss. Immerhin lag die Leiche ja scheinbar schon lange im Wasser, wenn sie nicht direkt als menschlicher Körper identifiziert werden konnte, und welcher Art die "Verpackung" war, ob lieblos oder liebevoll, weiß man ja nicht (und sagt die Polizei vielleicht auch aus gutem Grund nicht). Bzw. wird die Verpackung mir der Zeit in der Strömung ja auch was mitgemacht haben.


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 08:17
Zitat von nevereverneverever schrieb:Ich stimme zu, wenn das Kind nicht in Deutschland aufgetaucht wäre als Leiche. Ich unterstelle, dass in Deutschland sehr wenige Menschen so ums Überleben kämpfen, dass ein Kinderleben weniger wiegt.
Ich sag nur "Jessica". Sie hat auch keiner vermisst, bis sie verhungert in ihrem Zimmer gefunden wurde. Hätten die Eltern sie in einen Fluss geworfen, hätte wohl auch keiner gewusst, wer das ist.

Und es gibt leider doch einige Fälle, wo Kinder nicht so viel zählen. Und wenn die Eltern sie vor der Nachbarschaft & Co. verstecken, vermisst sie im Falle eines Falles auch keiner.

Ich hoffe, sie finden heraus, wer das Kind ist und dass die Umstände geklärt werden können.


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 08:41
Mich erinnert der Fall eher an den realen Fall aus Frankfurt, der unter dem Stichwort Mainmädchen bekannt ist.
Das Mädchen ist auch nach vielen Jahren nicht identifiziert und einen ähnlichen Hintergrund könnte ich mir im vorliegenden Fall auch vorstellen


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 10:04
Man muss leider sagen, dass ein Kind im Vorschulalter durchaus verschwinden kann. Es gibt ja keine Kindergartenpflicht, manche Familien leben so abgeschottet von einem sozialen Umfeld, die Kinder gehen auch nicht in irgendwelche Vereine, Kurse, Angebote. Die Nachbarn sind zu sehr mit selbst beschäftigt. Sozialarbeiter kommen nicht zu Besuch. Es fällt vermutlich erst auf, wenn das Kind (wenn es denn in Deutschland geboren und deshalb auf dem Standesamt registriert ist) schulpflichtig wird. Und selbst dann, bin ich mir nicht sicher, wie sehr das Schulamt nachbohrt, wenn das Kind nicht zur Schule angemeldet wird mit der Begründung: lebt nicht mehr hier, Meldeadresse falsch, ist beim Vater, aber keine Ahnung, wo der sich aufhält usw.


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 10:24
Man kann hier darüber diskutieren wie Eltern mit solchen Situationen umgehen, ob Eltern dazu in der Lage sind, sowie wie Eltern
sich verhalten, wenn etwas mit ihren Kindern passiert. Das sollte aber mit Vorsicht zu genießen sein, denn sollte das Opfer identifiziert
werden, stehen somit auch Eltern fest die dann sofort am Pranger stehen, falls sich das Thema hier verfestigt oder gar weiterentwickelt.
Also bitte bedenkt zu diesem Thema eure weiteren Beiträge.


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 10:28
Wenn man die A9 in den Blick nimmt, gibt es ja auch z.B. das Szenario illegale Flüchtlingstransporte. Wenn da unterwegs jemand verstirbt, wird der Schlepper auch keine Meldung machen.


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25.05.2022 um 11:12
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Man muss leider sagen, dass ein Kind im Vorschulalter durchaus verschwinden kann. Es gibt ja keine Kindergartenpflicht, manche Familien leben so abgeschottet von einem sozialen Umfeld, die Kinder gehen auch nicht in irgendwelche Vereine, Kurse, Angebote. Die Nachbarn sind zu sehr mit selbst beschäftigt. Sozialarbeiter kommen nicht zu Besuch. Es fällt vermutlich erst auf, wenn das Kind (wenn es denn in Deutschland geboren und deshalb auf dem Standesamt registriert ist) schulpflichtig wird. Und selbst dann, bin ich mir nicht sicher, wie sehr das Schulamt nachbohrt, wenn das Kind nicht zur Schule angemeldet wird mit der Begründung: lebt nicht mehr hier, Meldeadresse falsch, ist beim Vater, aber keine Ahnung, wo der sich aufhält usw.
Das stimmt so nicht. Wenn das Kind in D gemeldet ist, muss es an den U-Untersuchungen teilnehmen. Zumindest in einigen Bundesländern sind diese Untersuchungen sogar verpflichtend. Taucht ein Kind da nicht auf, wird nachgehakt.
U-Untersuchungen: Pflicht oder freiwillig?

Seit 2008 beziehungsweise 2009 sind einige der U-Untersuchungen (U1 bis U9) in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg verpflichtend. In Bayern müssen die Eltern sogar bei der Anmeldung des Kindes für die Kindertagesstätte oder die Schule einen Nachweis über die erfolgten Vorsorgeuntersuchungen ablegen. Die Pflicht zum Arztbesuch soll nicht nur dazu führen, Krankheiten so früh wie möglich erkennen zu können; auch Fälle von Vernachlässigung und Kindesmissbrauch sollen dadurch schneller aufgedeckt werden.

In den übrigen Bundesländern sind die U-Untersuchungen bei Kindern nicht verpflichtend. Eltern, die ihre Kinder allerdings nicht zur Vorsorgeuntersuchung bringen, erhalten eine schriftliche Einladung zur U-Untersuchung. Suchen sie dennoch nicht innerhalb von wenigen Wochen den Kinderarzt auf, werden die Jugend- oder Gesundheitsämter darüber informiert.
Quelle: https://www.netdoktor.de/diagnostik/u-untersuchungen/


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Kleiner Junge tot in der Donau

25.05.2022 um 12:25
Zitat von hpoirothpoirot schrieb:Wenn das Kind in D gemeldet ist, muss es an den U-Untersuchungen teilnehmen. Zumindest in einigen Bundesländern sind diese Untersuchungen sogar verpflichtend. Taucht ein Kind da nicht auf, wird nachgehakt.
Das ist zwar grundsätzlich richtig. Jedoch finden diese Untersuchungen ja ab der U6 (mit ca. 1 Jahr) bis zur U9 (mit ca. 5 Jahren) nur einmal jährlich statt. In einem Jahr fließt viel Wasser den Rhein (oder in diesem Fall leider im wahrsten Sinne des Wortes: die Donau) herunter, bis aufgrund einer versäumten Vorsorgeuntersuchung jemand aufmerksam wird.


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