@Silberstreif Ich habe auch nur auf Deine Behauptung hin geantwortet, dass Du glaubst, dass beide Ereignisse „wahrscheinlich“ zusammenhängen. Bisher gab es auch nur in den vielen Berichten eine Zeugin, welche behauptet damals etwas gehört zu haben, und versucht hat, das einem Polizisten vor Ort zu sagen. Sie ist später jedoch nicht mehr zur Polizei gegangen, angeblich weil sie Angst vor der Polizei gehabt habe. Das war bisher bekannt. Außerdem war wohl bekannt, dass dieser Bereich allgemein nicht ganz ruhig war und solche Ruhestörungen (vom Strand oder vielleicht auch von der Plattform) nicht selten waren.
Ich habe Dir darauf geantwortet, dass Deine Vermutungen auf sehr viel „könnte“ aufbauen, für die es keinerlei Hinweise gibt. Dass man mit einem Auto dort hinfahren „könnte“ ist klar, aber warum dann ausgerechnet Portbou, nur weil es direkt hinter der spanischen Grenze liegt, man aber von der Autobahn aus dort nur mit einem Umweg hinkommt? Bei der Tötungsdelikt-Theorie müssen soviel könnte – für die es keine Hinweise gibt – erst erfüllt sein.
Die Suizid-Theorie ist dahingehend viel wahrscheinlicher, weil das eine sich aus dem anderen ergibt. Einzig der Entschluss zu einem Suizid an einem fernen Ort ist da notwendig.
Ja, dass sie mit dem Zug kam, ist auch nur eine Idee, aber eben nur ein einziges „könnte“, was erfüllt sein müsste. Denn wenn der Zug um 6:30 ankam, passt das in Wirklichkeit ganz genau und Portbou war die Endstation. Es sind kaum mehr als 5 Minuten zum Strand. Dort dann ein Seil zu finden ist sogar wahrscheinlich, dazu sind nur wenige Minuten notwendig. Und von dort dann zum Baum zu gelangen, dauert auch nicht viel mehr als 5 Minuten. Nein, dass ist alles andere als „Stress“. Wenn sie am Strand das Seil nicht gefunden hätte, dann wäre es später, woanders, mit einer anderen Methode oder vielleicht auch nie passiert. Sie hatte sicher keinen fest vorgegeben „Zeitplan“, daher stand sie nicht unter „Stress“. Das wird von Gegnern der Suizid-Theorie meist vergessen.
Die vielen könnte, die für den anderen Fall zutreffen müssten, werden einfach nicht gesehen. Und selbst wenn jemand erwürgt worden wäre, es ist dann eben auch nicht sehr wahrscheinlich, dass derjenige auf die Idee kommt an einem exponierten Ort durch ein solches Vorhaben schwer zugänglichen Ort in der Dunkelheit das durch Erhängen zu vertuschen zu wollen. Und das gleiche gilt für die vielen anderen könnte, angefangen in Florenz, warum das Opfer eine solch lange Reise machen sollte. Wie gesagt, da gibt es nichts, was aufeinander aufbauend ist, wie bei der Suizid-Theorie.
Und bei einer Wahrscheinlichkeitsbetrachtung muss man all das jedoch einbeziehen. Unde eine Theorie mit so viel "könnte" ohne das ein Zusammengang, das ist eher nur eine theoretische Theorie.