Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 19:11
Zitat von LentoLento schrieb:leider fehlt hier bisher ein plausibles Szenario für eine Fremdeinwirkung und das hätte ich dann mal gern
Mir fehlt eines für Suizid.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 19:16
Was spricht gegen die normale Version, die man sehr häufig findet? Aus meiner Sicht sprechen die Indizien dafür, dass das Opfer ohne Einwirkung Dritter das Gelände betreten hat, sie ohne Einwirkung Dritter zum Baum gelangte und sie ohne Einwirkung Dritter dort auf den Baum gelangte. Und all das findet man eigentlich nur bei einem Suizid. Hinzu kommt dann natürlich auch das Erhängen selber.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 19:48
Die normale Version wäre bei Suizid eine Pinie in der Umgebung von Florenz gewesen.

Die bizarre Auffinde-Situation an diesem bei Tagesanbruch für alle sichtbaren Baum im fast 1.000 km von Florenz entfernten Portbou
ist weder für Suizid noch für Fremdverschulden geeignet, aber eine Erklärung muss es ja geben. Am ehesten könnte es noch Antworten
durch die Journalisten geben, die in dem Fall weiter bohren.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 20:27
Geeignet für Suizid schon.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Die bizarre Auffinde-Situation an diesem bei Tagesanbruch für alle sichtbaren Baum im fast 1.000 km von Florenz entfernten Portbou ist weder für Suizid noch für Fremdverschulden geeignet, aber eine Erklärung muss es ja geben.
Warum soweit entfernt, darauf kann wahrscheinlich niemand eine Antwort geben. Wie Du schon richtig sagst, dieses Indiz ist erstmal nicht erklärbar, warum so weit entfernt? Aber dieses Indiz schließt auch ein Suizid nicht aus. Daher gehört es zu den "diffusen" Indizien, mit denen man nicht wirklich etwas anfangen kann. Aber eine recht gute Erklärung gibt es, die Portbou selber erklären kann, der Zug der zu dem recht kleinen Zeitfenster passt und auch derjenige war, mit dem das Opfer hätte fahren können, wenn das "Transportmittel" Zug gewesen war. Die Endstation war Portbou. Diese Antwort findet man aktuell nur, wenn man die These "Zugfahrt" aufstellt.

Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Am ehesten könnte es noch Antworten durch die Journalisten geben, die in dem Fall weiter bohren.
Das glaube ich nicht, niemand kann die Gedanken des Opfers lesen, das ist unmöglich. Die Presse versucht sich dahingehend Nebelkerzen wie die Österreicher etc. weil es die Auflage erhöht.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 20:40
@Lento

Der Zug wäre ein mögliches Transportmittel gewesen. 1990 gab es allerdings noch keinen Schengen-Raum und entsprechende Kontrollen
zwischen Italien - Frankreich und dann nochmals zwischen Frankreich - Spanien, daher ist dieser Zug nie pünktlich gewesen. Man kann
davon ausgehen, dass der Zug frühestens gegen 06:30 Uhr in Portbou angekommen ist. Da ist es dann ganz schön sportlich vom Bahnhof zum Hafen und retour Richtung Friedhof und aufhängen.

Und was die Journalisten betrifft, wer hat denn die Identität von Evi aufgeklärt, die "unfehlbare" spanische Guardia Civil oder journalistische Beharrlichkeit?


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 20:46
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Da ist es dann ganz schön sportlich vom Bahnhof zum Hafen und retour Richtung Friedhof und aufhängen.
Der Strand ist vom Bahnhof gerade 7 Minuten entfernt und der ist auch ausgeschildert. Zur Stelle oben wären es dann auch nochmal rund 7 Minuten. Zeitlich ist das leicht machbar. man darf nicht vergessen, bei einem Suizid spielt der Zufall eine Rolle, hätte in diesem Fall das Opfer einen anderen Weg eingeschlagen, hätte man es an einem anderen Baum (vieleicht später) aufgefunden. Es ist zeitlich jedenfalls leicht machbar, sportlich ist es keinesfalls.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Und was die Journalisten betrifft, wer hat denn die Identität von Evi aufgeklärt, die "unfehlbare" spanische Guardia Civil oder journalistische Beharrlichkeit?
Die Identifikation war Zufall, nur weil zufällig jemand mit einem guten Gedächtnis diese Sendung gesehen hatte, wurde das Opfer identifriziert. Es war keine journalistische Beharrlichkeit sondern ist einzig und allein der Ausstrahlung geschuldet.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 20:54
@Aringarosa

PS.: Ermittler sind nie unfehlbar, wenn man jedoch die diffusen Indizien von der starken Indizien trennt (die man bei einer Nicht-Suizid-Version ausklammern muss), dann kann man das Ergebnis der spanischen Ermittler recht leicht nachvollziehen.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 21:20
@Lento

Es ist ja der Sinn einer solchen Fernsehsendung, das jemand zusieht, der einen Hinweis geben kann. Dazu braucht es aber erst einmal Menschen, die sich für das Opfer einsetzen und das waren im Fall von Evi spanische Journalisten.

Leider habe ich von der Gerichtsmedizin nie etwas über den ungefähren Todeszeitpunkt gehört. Wenn man den kennen würde,
würde man auch wissen, ob sich die Zugfahrt ausgegangen wäre. Wenn Evi z.B. schon vor 06:00 Uhr tot war, kann sie nicht mit
diesem Zug nach Portbou gekommen sein.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 21:36
@Aringarosa
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Es ist ja der Sinn einer solchen Fernsehsendung, das jemand zusieht, der einen Hinweis geben kann. Dazu braucht es aber erst einmal Menschen, die sich für das Opfer einsetzen und das waren im Fall von Evi spanische Journalisten.
Sie haben einen Fall gefunden, der in ihren Augen Stoff bot. Selbstlos sind Journalisten nur sehr selten.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Leider habe ich von der Gerichtsmedizin nie etwas über den ungefähren Todeszeitpunkt gehört. Wenn man den kennen würde, würde man auch wissen, ob sich die Zugfahrt ausgegangen wäre.
WIR kennen das nicht, aber die Stelle dort wäre in der Dunkelheit nicht machbar gewesen. Man wäre unweigerlich über die Kakteen gefallen, oder man hätte ein Flutlicht benötigt. Insofern auch ohne dieses Wissen, passt die Zugfahrt gut zu diesem Zeitfenster, das sich allein aus der notwendigen Helligkeit ergibt, 7:15 war Sonnenaufgang. Rechtsmedizinisch wird man es möglicherweise auch nicht besser bestimmen können, das geht dann über die Körpertemperaturmessung, ist aber auch mit Unsicherheiten behaftet.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 21:41
Zitat von LentoLento schrieb:Die Identifikation war Zufall, nur weil zufällig jemand mit einem guten Gedächtnis diese Sendung gesehen hatte, wurde das Opfer identifriziert. Es war keine journalistische Beharrlichkeit sondern ist einzig und allein der Ausstrahlung geschuldet.
Dennoch haben die Journalisten mehr erreicht als die spanische Polizei. Die haben nämlich die Identität der Toten nicht heraus bekommen. Warum? Weil Sie viel zu professionell waren wohl kaum. Sicher auch nicht, weil Sie so gut und fleißig an dem Fall gearbeitet haben. Wohl eher weil Sie schlichtweg keinen Bock hatten.

Die waren ja auch nicht einmal daran interessiert, den Tatort zu sichern, oder Zeugen richtig zu befragen. Oder wie erklärt es sich, dass noch dem Abschluss der Ermittlungen Äste an dem Baum abgeschnitten wurden???

Selbst das in unmittelbarer Nähe aufgefundenen Auto, das aus Italien stammte, konnte Sie nicht dazu bewegen, mal in Italien nach zu haken.

Erzähl mir jetzt nicht, das hätte nichts damit zu tun gehabt. Das ist natürlich richtig, dies war aber damals nicht bekannt.

Was hätte also näher gelegen, da mal (aus heutiger Sicht fälchlicher Weise) diese beiden Ereignisse nach Italien zu melden, abzuklären wer die Tote sein könnte, ob das Auto damit was zu tun hatte.

Doch selbst auch auf diese wohl damals nahe liegende Idee kamen die Profis der Ermittlungen nicht.

Dazu das Thema Pleiten, Pech und Pannen bei der Gerichtsmedizin.

Ja das alles beweist, dass hier Profis am Werke waren, denen wir blind vertrauen können.

Ich nenne das alles einfach nur traurig und stümperhaft.

Egal ob Suizid oder Mord, beides ist möglich, da ja keiner wirklich was unternommen hat.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 21:50
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dennoch haben die Journalisten mehr erreicht als die spanische Polizei. Die haben nämlich die Identität der Toten nicht heraus bekommen. Warum? Weil Sie viel zu professionell waren wohl kaum. Sicher auch nicht, weil Sie so gut und fleißig an dem Fall gearbeitet haben. Wohl eher weil Sie schlichtweg keinen Bock hatten.
Fehler entstehen einfach. Allein dass das Opfer nicht identifiziert wurde, kann man nicht schließen, dass sie unproffesionell waren. Wo genau der Fehler entstand, ob bei den Italienern oder Spaniern wissen wir nicht, da müssen zwei Staaten ausreichend gut zusammen arbeiten, die Medlung scheint es jedenfalls gegeben habenn und mit zwei überraschend gleichen Suchmeldungen. Es gehört schon wieder zu diesen diffusen Indizien, dass angeblich die Ermittler nichts getaugt hätten. Fehler passieren immer bei jeder ermittlung, meistens kann man trotzdem den Fall aufklären.

Und die ganzen übrigen Dinge, welche Du aufzählst gehören genau zu diesen diffusen Indizien ohne wirkliche Relevants. Warum beschäftigst Du Dich nicht mal mit den nicht diffusen Indizien? Und genau die scheinen so eindeutig zu sein, dass man kaum etwas anderes annehmen kann. insofern spielt dann natürlich ein Auto, was abgestellt wurde auch keine Rolle. Mittlerweile steht auch fest, dass es definitiv mit dem Fall nichts zu tun hat. Die Einschätzung, dass das Fahrzeug nicht damit zu tun hat traf doch vollkommen zu, was willst Du mehr?


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.01.2023 um 22:08
Für mich steht und fällt der mysteriöse Fall mit dem Transportmittel.
Wenn Evi mit einem Fahrzeug nach Portbou gekommen ist, dann war sie nicht alleine und der Suizid rückt in weite Ferne.
Wenn Evi mit dem Zug angekommen ist, ist alles möglich.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 00:07
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Für mich steht und fällt der mysteriöse Fall mit dem Transportmittel.
Ja, wenn man sich auf das nur stützt, was unbekannt ist, dann kann man das behaupten. In jedem Fall gibt es Dinge, welche unbekannt bleiben. Wenn man sich nur auf diese stützt, kann man jeden beliebigen Fall für unlösbar erklären. Denn die könnten - rein theoretisch - dann in jedem beliebigen Fall zu einer Kehtrtwende führen. Trotz dieser immer theoretischen Möglichkeit gibt es in den meisten Fällen ein Urteil, ohne dass man alle Dinge bis ins letzte Eck aufklären konnte, weil es genügend andere Indizien jeweils gibt.

Die gibt es auch hier, man muss sich mit ihnen jedoch auseinandersetzen. Und das erfogte durch die spanischen Ermittler und sind zu einem plausiblen Ergebnis gekommen. Wirklich konkrete Gegenargumente habe ich hier nicht lesen könne. Nur angebliche Vorwürfe wie Confirmation-Bias, etc.. Das ist jedoch nicht wirklich, mit dem man Ermittlunsergenisse in Wirklichkeit anzweifeln kann. Dazu müsste man schon konkreter werden.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 00:39
Ich stell mir mal vor, ich bin Evi in ihrem Alter damals, vor Internet-Zeiten, und möchte mich suizidieren, beschließe auf einen Baum hängen wäre eine gute Methode, und möchte das in Spanien machen möglichst kurzfristig, um hoffentlich nicht so schnell identifiziert zu werden, weil ich mich schäme. Oder warum sonst fahre ich extra dafür mit dem Zug nach Spanien und hänge mich innerhalb nicht mal einer Stunde dort auf?
Dass etwas kurzfristig passiert ist bloß auf dem Weg von ihrer Schwester zum Bahnhof, was so schockierend war, dass sie im Affekt handelt, kann ich mir nicht vorstellen. Sie hätte ja Zeit gehabt in vielen Stunden Bahnfahrt, sich von dem Ereignis zu erholen. Evi wird als ein Mensch beschrieben, der neugieirg ist und interessiert, etwas Neues lernen will und daher überlegt an der Uni zu studieren, und die Dinge hinterfrägt. Daher glaube ich, dass sie's mit ihrer Persönlichkeit oder Mentalität schaffen würde auch im emotionalen Affekt, ihre Gedanken wieder zu sammeln...

Auf dem Bahnhof in Florenz bei ihrer Ankunft dort erkundigt sie sich, wo der erste Bahnhof für Fernzüge in Spanien ist. Sie kann herausfinden, dass das Portbou ist, und es sich um einen Küstenort handelt. Einen Plan für so ein Nest glaube ich nicht, dass sie von Italien aus bekommt; in keinem Reisebüro. Sucht sie sich nicht lieber einen anderen, größeren Ort, wo sie im vorhinein einen Plan hat? Wahrscheinlich war es ihr also egal, wie lang sie dort vor Ort dann nach der passenden Gelegenheit sucht, denn in Spanien wird man sie nicht als Vermisste suchen.

Sie weiß ja nicht, wie weit es in Portbou vom Bahnhof zum Strand ist - von wegen Seil suchen gehen - abgesehen davon, dass man nicht weiß, ob man dort Boote zugänglich findet, wo auch noch Seile einfach so rumliegen, was man in einem kleinen Ort nicht so unbedingt erwarten kann. Also ist es doch besser, das Seil schon in einem Baumarkt in Italien zu besorgen!

Findet sie auf dem Bahnhof Portbou vor Morgengrauen einen Plan von Portbou zur Orientierung, wo sie Bäume finden könnte im Dunkeln? Wahrscheinlich schon, aber das kostet Zeit. Und der nächste Wald liegt südlich des Bahnhofs, vielleicht wäre der nicht so am steilem Hang, vielleicht sogar ohne Kakteen... Warum ging sie nicht dorthin, sondern auf diesen weiter weg gelegenen Hügel? -...Zu einem Baum dort, den sie im Vorbeigehen auf der Straße zwar auch im Dunkeln wahrscheinlich vom Umriss erkennen konnte, aber den Hang hinauf (oder hinunter) eventuell durch die Kakteen musste, die anscheined überall auf diesem Hang wuchsen. Und dann war es ein Baum, der sehr schwer zu erklettern war. Wenn sie zu einem größeren Wald gegangen wäre, hätte sie zum einen mehr Auswahl gehabt, und vor allem die Chance nicht bald gefunden zu werden, wäre größer gewesen!! Wozu fährt sie so weit nach Spanien, wenn sie sich dann so exponiert hinhängt, wo man sie gleich von der Straße aus sieht?! Es geschah ja zeitnah zu ihrem Verschwinden von der Schwester, also war es doch völlig klar, dass es Such-Meldungen von Seiten Polizei sowohl in Italien als auch in Spanien zu ihr bzw. ihrer Leiche geben musste!

Irgendetwas stimmt nicht in der Geschichte, oder fehlt etwas, finde ich.


3x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 00:54
P.S. (sorry, Zeit abgelaufen) Sie musste auch noch herausfinden, wie man den perfekten Knoten zum Erhängen macht, damit das Genick bricht und es nicht ein langsames, qualvolles Sterben wird. Also so direkt jemand gefragt haben, der das wissen könnte, wird sie ja nicht. Das musste sie dann wohl in Büchern oder ähnlichem suchen oder studieren, und hätte man in ihrer Bibliothek dann finden müssen. Oder hatte sie denn gar schon so jung segeln gelernt?


2x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 01:25
@Silberstreif

Wir wissen nicht, ob sich das Opfer bei Suizid schon länger mit trüben Gedanken rumgequält hat. Die lange Fahrt schließt es eher aus, dass es eine sporadische Sache war.
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Sie weiß ja nicht, wie weit es in Portbou vom Bahnhof zum Strand ist - von wegen Seil suchen gehen - abgesehen davon, dass man nicht weiß, ob man dort Boote zugänglich findet, wo auch noch Seile einfach so rumliegen, was man in einem kleinen Ort nicht so unbedingt erwarten kann. Also ist es doch besser, das Seil schon in einem Baumarkt in Italien zu besorgen!
Ich glaube nicht, dass - falls es Suizid war, das Opfer wirklich schon so konkrete Pläne hatte. So etwas ist mehr vom Zufall abhängig. Warum sie zum Strand gegangen ist, man weiß es nicht. Bei einem Suizid wird sie es aus irgendeinem Grund gemacht haben. Wobei ich das noch für recht naheliegend halte, in einem solchen Ort ohne eine Unterkunft würde ich vielleicht auch erstmal zum Strand gehen, zu einer so frühen Zeit hat nichts offen. Hätte sie das Seil nicht gefunden, dann hätte sie sich vielleicht auch irgendwo runtergestürzt. Ich glaube die Gegend dort bietet viele Möglichkeiten. Eine kann man nur wählen.
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Sie musste auch noch herausfinden, wie man den perfekten Knoten zum Erhängen macht, damit das Genick bricht und es nicht ein langsames, qualvolles Sterben wird.
Auch das wird mehr Zufall gewesen sein, viele Suizid-Fälle gibt es, wo das Opfer darauf keine Rücksicht nimmt. Es ist weniger der Knoten als die Fallhöhe, welche entscheidend ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass ihr Genick auch beim Sturz durch das Seil nach hinten gerissen wurde, und so dass für ein Genickbruch eine geringere Fallhöhe ausreichend war. Aber das wäre natürlich eine Expertenaufgabe.

Auch das sind Überlegungen, die eigentlcih nichts ausschließen, damit kommt man eben nicht weiter. Wenn man die Theore des Tötungsdelikts ansieht, dann findet man schon klarere Indizien, welche diesen so gut wie ausschließen.


melden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 03:07
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Irgendetwas stimmt nicht in der Geschichte, oder fehlt etwas, finde ich.
Genau. Das ist eine gute Zusammenstellung aller Dinge, dazu kommen noch die Fragen nach den Papieren, denn sie überquerte zwei Grenzen, nach dem Geld für eine Fahrkarte usw usw.

Alles zusammen zeigt, wie absurd die Suizid-Theorie ist.

Denn es bleibt weiterhin dabei, dass jene fiktive Evi, die sich unbedingt umbringen wollte an jenem Tag, was sie allerdings ihrem ganzen Umfeld gegenüber gut geheim gehalten hat, in der Toskana sicherlich einen geeigneten Baum hätte finden können, ohne die ganzen Strapazen der Reise auf sich nehmen zu müssen, die ganzen Unsicherheiten, ob sie nicht doch von anderen daran gehindert werden würde und schliesslich noch die zeitliche Hetze im finalen Ort.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 05:55
Zitat von LentoLento schrieb:Warum beschäftigst Du Dich nicht mal mit den nicht diffusen Indizien? Und genau die scheinen so eindeutig zu sein, dass man kaum etwas anderes annehmen kann.
Ganz einfach, auch wenn Du es Dir vielleicht vorstellen kannst. Weil ich es eben anders sehe und die Situationen anders bewerte.

Für Dich vielleicht nicht denkbar, ich halte Deine gesamte Argumentation für genauso fragwürdig wie das Vorgehen der Ermittler und der Gerichtsmedizin.

Damit dürfte ja wohl Deine Frage beantwortet sein.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 06:24
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Denn es bleibt weiterhin dabei, dass jene fiktive Evi, die sich unbedingt umbringen wollte an jenem Tag, was sie allerdings ihrem ganzen Umfeld gegenüber gut geheim gehalten hat, in der Toskana sicherlich einen geeigneten Baum hätte finden können, ohne die ganzen Strapazen der Reise auf sich nehmen zu müssen, die ganzen Unsicherheiten, ob sie nicht doch von anderen daran gehindert werden würde und schliesslich noch die zeitliche Hetze im finalen Ort.
Das ist nur Deine Ansicht. Ich denke es gibt für einen Menschen in so einer Situation auch gute Gründe dafür, dass er diesen Entschluss seinen Angehörigen verheimlicht, z.B. wegen deren Einstellung. Dann macht die Reise über 2 Grenzen durchaus Sinn. Auch dass keinerlei Papiere bei ihr gefunden wurden, spricht auch für diese These. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie im Zug keine dabei hatte.

Es gab auch im finalen Ort im Falle eines Suizides sicher keine zeitliche Hetze, sie hätte viel Zeit gehabt, sie hatte jedoch nach einer relativ kurzen Zeit hauptsächlich durch Zufall das Vorhaben in die Tat umsetzen können.

Und leider habe ich auch von Dir bisher nicht mal den Versuch gesehen, die wirklich harten Fakten mit einem Tötungsdelikt erklären zu wollen. Ja man ist ungern bereit, Suizid anzunehmen, man sieht an diesem Thread, es ist immer noch ein Tabu-Thema und man will es - auch wenn die harten Indizien eigentlich nichts anderes zulassen - ablehnen.

Die lange Reise ist für ein Tötungsdelikt genauso ein Problem, auch den hätte das Opfer seinen Angehörigen verschwiegen. Dass sie sich sporadisch entscheidet, ist ebenso unwahrscheinlich.

Wenn Du den Ermittlern einn Confirmation-Bias vorwirfst, dann solltest Du Dich mit den harten Fakten beschäftigen nd zwar allen bekannten uind nicht nur einzelne heraus. Dass das Opfer 1000km Reise hinter sich hatte, konnten die Ermittler damals auch nicht wissen. Wenn Du das als einziges heranziehst und ihnen Confirmation-Bias vorwirfst, ist das sehr unfair ihnen gegenüber und ich sag es ungern unproffessionell. Natürlich kann so ein neuer Fakt eine Neubewertung erforderlich machen. Das kann bei Ermittlungen immer passieren. Aber trotz dieses neuen Faktes bleiben die spanischen Behörden bei ihrer Sichtweise und das kann ich persönlich auch sehr gut nachvollziehen.

Beschäftige Dich einfach mal mit den Fakten, die ich weiter oben schon aufgestellt habe und erkläre mir, wie das mit einem Kaptaldelikt vereinbar ist.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ganz einfach, auch wenn Du es Dir vielleicht vorstellen kannst. Weil ich es eben anders sehe und die Situationen anders bewerte.
Gut, das kann ich nicht ändern, wenn Du Dich mit der Auffindesituation selber nicht beschäftigst und Dir diffuse Indizien bei der Bewertung vorziehst. Würden Ermittler so vorgehen wie Du, dann gäbe es sicherlich sehr viele Fehlurteile. Wie gesagt, ich kenne schon lange die Psychologie, welche Palio beschrieben hatte. Deshalb versuche ich die diffusen Indizien auch erstmal zu inorieren.


1x zitiertmelden

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 07:43
Nun, es ist offensichtlich, dass Du Dich von Deiner Überzeugung nicht abbringen lassen wirst, dass hier ein Suizid vorliegt, daher will ich das auch gar nicht versuchen. Und ich bin eben genauso überzeugt davon, dass hier kein Suizid vorliegt.

Aber zwei Dinge will ich doch anmerken:
Zitat von LentoLento schrieb:auch wenn die harten Indizien eigentlich nichts anderes zulassen - ablehnen.
Das bestreite ich. Die von Dir "hart" genannten Indizien mögen auch auf einen Suizid weisen, aber sie lassen sicherlich auch eine andere Version zu.

Und ich sehe eben diese Indizien in einem Zusammenhang mit den von Dir "diffus" genannten, welche Du allerdings bei Deiner Schlussfolgerung komplett ausser Acht lässt, besonders das vorletzte.
Zitat von LentoLento schrieb:Ich seh folgende Dinge als diffus an:

Der lange Weg
Die Zeit zwischen Ankunft des Zuges bis zum Auffinden wäre zu kurz.
Keine bekannten Suizidabsichten
Zeugin hört einen Streit iin einer ihr unbekannten Sprache, auch ein Weinen
die Arme waren sauber
Also schauen wir einmal:
Der lange Weg. Nirgends haben die Ermittlungen bisher auch nur ein Anzeichen gefunden, dass Evi jemals vorher an diesem Ort gewesen ist, noch, dass sie überhaupt von diesem Ort wusste. Dass man einen Suizid in einem völlig unbekannten Ort "plant" wäre zumindest extrem ungewöhnlich. Weiter wird hier auch nicht versucht, die anderen Dinge zu erklären, wie z.B. fehlende Papiere, die Frage, ob sie ausreichend Geld für die Fahrkarte gehabt hätte usw. Mir scheint eher, es wird im Basta-Verfahren einfach gesagt: Evi hat sich nun mal in diesen Zug nach Spanien gesetzt, basta.

Keine bekannten Suizidabsichten. Da gebe ich Dir Recht, dass spricht nicht gegen einen Suizid. Aber genausowenig dafür.

Die saubere Erscheinung: ist zumindest etwas ungewöhnlich, wenn man davon ausgeht, dass Evi in diesem etwas unwegsamen Gelände allein im Morgengrauen herumgekraxelt ist. Mag einen Suizid nicht ausschliessen, schliesst aber auch keinerlei andere Tatversion aus.

Die Zeugenaussage: die spricht allerdings gegen einen Suizid ohne eine andere Seele weit und breit.

Ich addiere dazu: ausgerechnet dieser Baum, in Hör- und Sichtweite nicht nur der Wohnhäuser sondern auch der Campergruppe ist ein merkwürdiger Ort, um sich dort umzubringen, vor allem, wenn man vorher die weite Reise ausserhalb aller bekannten Gegenden betrachtet. Ich gehe mal so weit, dass ich sage, die allermeisten Suizide, von denen man weiss, deuten darauf hin, dass es den Menschen schon irgendwie daran gelegen zu sein scheint, einen eher abgelegeneren Ort, einen Ort, an dem sie "allein" sind, zu wählen, aus welchen Motiven auch immer.

Die Tatsache, dass eine Zeugin zur in Frage kommenden Tatzeit und in unmittelbarer Nähe des Tatorts mehrere Personen vernahm, in einer Weise, die auch auf emotionale Auseinandersetzung hinweist, kann meiner Meinung nach nicht einfach ausgeblendet werden und spricht klar gegen die Suizid-Theorie, so wie sie in der Regel wohl angedacht (Evi war allein, einsam, niemand sonst in der Nähe, den sie wahrgenommen hat usw.) wird.

Und ja, ich schliesse aus all diesen ungeklärten Fragen, dass ein wenig mehr Ermittlungseifer hier notwendig gewesen wäre.

Weiter werden wir hier wohl nicht kommen, denn es ist m.E. von beiden Seiten alles bereits gesagt worden.


melden