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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

1.392 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:20
Ich frage mich die ganze Zeit, warum wohl im FF eine Frau mittleren Alters Richtung älter (erinnerte mich an die Schauspielerin Steffi Kühnert, sie ist auch Sprecherin, und spricht Berliner Dialekt, geboren 1963) die Anrufe nachspricht. Ich vermute schon stark, dass man trotz dem Hinweis mit verstellter Stimme auf AB, zu einem höheren Prozentsatz von einer Frau ausgeht. Vielleicht auch wegen dem Mitarbeiter und auch der polnischen Freundin, die ja jeweils 1x mitgehört haben. Ich gehe da mit der sprachwissenschaftlichen Einschätzung mit. Theoretisch könnte die Stimme auf AB aber in Richtung der Frau verstellt gewesen sein, praktisch wohl etwas schwierig, jemanden speziellen nachsprechen zu wollen. Obwohl... manche Comedys können es ja auch...
Spricht dann auch für mindestens 2 Beteiligte.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:24
@IamSherlocked Wenn im FF das Foto einer dargestellten Person vorkommt, wird auch ein Foto des Schauspielers bzw. der Schauspielerin gezeigt und nicht das Foto der realen Person.

Insofern soll man als Zuschauer vielleicht auch zwischen Realität und Fiktion bzw. Darstellung unterscheiden können.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:24
@brigittsche
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn ich aber jemand Dritten instruiere, für mich Gespräche zu führen - und das war ja deine Theorie, dann ist die Gefahr für Fehler höher. Weil ja nicht derjenige spricht, der sich das ausgedacht hat. Und dass bei einer älteren Person, die instrumentalisiert wird, das Risiko nochmal zusätzlich steigt, ist auch klar.
Die Antwort darauf
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das schließt dann aber wiederum aus, dass AL den Täter gekannt hat
ist Unsinn.
Gerade dann, wenn AL den Täter gekannt haben könnte, macht es überhaupt nur Sinn, einen Dritten einzuschalten, der instruiert wird, die Gespräche zu führen, was ja deine Theorie war. Aber daran glaube ich nicht. Der Täter führte das Gespräch selbst, denke ich, und die Verstellung seiner Stimme schien ihm ausreichend, um die Rückverfolgung auf seine Person zu verschleiern.

Was ich nochmal ganz interessant finde: Wenn die ersten Telefongespräche geführt wurden, ohne dass es zu einer AB Aufzeichnung kam und eine solche gar nicht geplant war, musste der Anrufer da bekanntlich seine Stimme auf gleiche Weise verstellen, evtl. ohne zu wissen, dass er später in der Verlegenheit war, auf den AB zu sprechen. Deutet für mich darauf hin, dass Täter und Opfer sich (evtl. entfernt) gekannt haben könnten.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich denke, der Heidkrug als Tatort wurde ausgewählt weil der mittwochs Ruhetag hatte. Das dürfte dem Täter bekannt gewesen sein.
Denke ich auch. Auf jeden Fall konnte er es nicht schnell im Internet nachgeschaut haben. Ich denke aber auch, er kannte die Örtlichkeit, mögliche Fluchtwege usw. Entweder kannte er sich da aus oder es wurde von ihm ausbaldowert.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:25
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich vermute schon stark, dass man trotz dem Hinweis mit verstellter Stimme auf AB, zu einem höheren Prozentsatz von einer Frau ausgeht.
Das vermute ich auch. Dennoch musste man die Möglichkeit der verstellten Stimme natürlich ansprechen, sonst wären da 1000 Anrufe gekommen: "Das könnte auch ein Mann sein!" :D


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:27
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn im FF das Foto einer dargestellten Person vorkommt, wird auch ein Foto des Schauspielers bzw. der Schauspielerin gezeigt und nicht das Foto der realen Person.

Insofern soll man als Zuschauer vielleicht auch zwischen Realität und Fiktion bzw. Darstellung unterscheiden können.
Was soll das?

Natürlich mache ich das. Aber da sollen Zeugen/Mitwisser angesprochen werden und da ist es schon hilfreich, von der wahrscheinlichsten Version auszugehen.

Und ich bin nicht allein mit der Meinung. Musst nicht persönlich werden.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:28
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Falls Herr Linzmaier sich den Namen buchstabieren lassen hat, muss er wirklich sehr naiv gewesen sein, auf die ungewöhnliche Schreibweise hereinzufallen.
Ich glaube nicht, dass er sich den Namen hat buchstabieren lassen - so kompliziert ist das nicht. Und "Lomeier" kann, wie weiter oben schon gemutmaßt wurde, einfach darauf zurückzuführen sein, dass er orthographisch nicht so fit war. Außer natürlich, es wäre ausdrücklich gesagt worden "Lomeier ohne h" - aber das wissen wir nicht.

Genauso könnte man dann auch noch spekulieren, ob es "Lo(h)meyer" oder vielleicht "Lo(h)mayer" heißen soll- möglicherweise wurde ihm nur gesagt: "Lo(h)meier" mir ei!" und er schrieb dann so, wie es ihm in den Sinn kam, also mit o statt oh aber eben mit ei, weil das gesagt wurde.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter führte das Gespräch selbst, denke ich, und die Verstellung seiner Stimme schien ihm ausreichend, um die Rückverfolgung auf seine Person zu verschleiern.
Versuche bitte mal, ein paar Sätze mit verstellter Stimme zu sprechen, und zwar so dass Sören (mal davon ausgehend dass Du ein jüngerer Mann bist) sich wie Oma Erna anhört, aber nicht wie die Hexe von der Märchenkassette. Und nimm dass mal auf und spiele es Deinen Freunden vor. Mal sehen was sie dazu sagen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:29
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Was soll das?
Du hast mich falsch verstanden. Insofern wollen die Macher der Filmfälle, dass man (also jeder Zuschauer) zwischen Fiktion und Realität unterscheidet. Das war keine Ansage an Dich!


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:31
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:Dennoch musste man die Möglichkeit der verstellten Stimme natürlich ansprechen, sonst wären da 1000 Anrufe gekommen: "Das könnte auch ein Mann sein!" :D
Ich glaube eher, sie wollten nicht 1000 Anrufe wo jemand sagt, dass sei eine Oma die da spricht :)


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:33
Zitat von ThordisThordis schrieb:Die hätten aber besser gezielt und getroffen...
Der Todesschütze muss ja nicht unbedingt selbst Mitglied im Schützenverein gewesen sein.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:35
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Du hast mich falsch verstanden. Insofern wollen die Macher der Filmfälle, dass man (also jeder Zuschauer) zwischen Fiktion und Realität unterscheidet. Das war keine Ansage an Dich!
Ah okay. Sorry, dann habe ich das tatsächlich falsch verstanden. War meine Asperger Seite, die manchmal zu viel persönlich nimmt, schneller als der Rest 😀


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Versuche bitte mal, ein paar Sätze mit verstellter Stimme zu sprechen, und zwar so dass Sören (mal davon ausgehend dass Du ein jüngerer Mann bist) sich wie Oma Erna anhört, aber nicht wie die Hexe von der Märchenkassette. Und nimm dass mal auf und spiele es Deinen Freunden vor.
@brigittsche
Es geht ja darum, dass dein Schluss "falls ein Dritter gesprochen hat, können AL und der Täter sich nicht gekannt haben" komplett falsch ist. Umgekehrt würde ein Schuh daraus.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:48
Das Motiv ist das großes Rätsel in dem Fall. Eigentlich kann ich mir nur zwei Themen vorstellen:

1. Es hat (indirekt) mit seiner polnischen Freundin zu tun. (Was soll die Bemerkung am Telefon "bringen sie ihre Frau" mit? Übrigens komisch, dass AL das offenbar nicht komisch fand.) Irgendeine heftige Eifersuchtsgeschichte?

2. Es hängt irgendwie mit der kurz bevorstehenden (zweiten) Scheidung zusammen. (Übrigens: vielleicht meinte Anrufer:in ja auch seine tatsächliche (Noch-) Ehefrau.) Sagte AL nicht, dass er sehr erleichtert wäre, wenn das vorbei ist? Was passiert denn eigentlich genau bei einem Scheidungstermin? Exakt zu dem Zeitpunkt ist das Eheverhältnis beendet, nehme ich an? Dann ändert sich auch die ganze rechtliche (und ggfs. finanzielle) Beziehung. Wenn nun dieser Termin/Akt, durch Tod (Ermordung) des Ehemanns nicht mehr zu Stande kommt, welche Vorteile würden sich (für wen) ergeben?

Möchte ausdrücklich betonen, dass ich niemanden konkret verdächtige! Aber andere potentielle Motive sehe ich erst einmal nicht.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:55
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich glaube nicht, dass er sich den Namen hat buchstabieren lassen
Letztendlich muss man feststellen, dass AL so versessen auf einen möglichen Auftrag war, dass er jegliche Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen hat. Keine Rückfragen bei den Telefonaten mit Frau Lomeier, auch keine Auskunftseinholung bei der Telekom (die hätten ihm mitteilen können, dass es weder Lo(h)meier noch die Straße in Hildesheim gibt), kein Mißtrauen nach dem geplatzten ersten Termin, kein Verdacht bei der ungewöhnlichen Telefonstimme. Selbst als der Freund ihn warnt, wird er nicht mißtrauisch.
Schließlich ist ihm diese Unbedarftheit zum Verhängnis geworden.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 20:55
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Es hängt irgendwie mit der kurz bevorstehenden (zweiten) Scheidung zusammen. (Übrigens: vielleicht meinte Anrufer:in ja auch seine tatsächliche (Noch-) Ehefrau.) Sagte AL nicht, dass er sehr erleichtert wäre, wenn das vorbei ist? Was passiert denn eigentlich genau bei einem Scheidungstermin? Exakt zu dem Zeitpunkt ist das Eheverhältnis beendet, nehme ich an? Dann ändert sich auch die ganze rechtliche (und ggfs. finanzielle) Beziehung. Wenn nun dieser Termin/Akt, durch Tod (Ermordung) des Ehemanns nicht mehr zu Stande kommt, welche Vorteile würden sich (für wen) ergeben?
Zumindest wurde erwähnt, dass aus ALs Tod keine finanziellen Vorteile gezogen werden konnten. Ich denke, das wurde sicher routinemäßig geprüft. Linzmaier kam anscheinend so über die Runden. Da die Noch Ehefrau früher die Buchhaltung bei ihm machte, wird sie wohl auch keinen Unterhalt an ihn zahlen müssen. Denke ein finanzielles Motiv, im Sinne eines finanziellen Vorteils, scheidet als Mordmotiv hier aus.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 21:04
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Selbst als der Freund ihn warnt, wird er nicht mißtrauisch.
Schließlich ist ihm diese Unbedarftheit zum Verhängnis geworden.
Das kann natürlich nicht nur Unbedarftheit aka Naivität gewesen sein. Es ist einfach tendenziell so, dass ein Mensch, der selbst lügt und betrügt, das von anderen auch annimmt.

Jemand, der nichts Böses tut und ein guter Mensch ist, geht umgekehrt auch nicht sofort davon aus, dass sein Gegenüber völlig anders gestrickt ist als er selbst.

Wie gesagt, das gilt nur der Tendenz nach, kann aber in unserem Fall ein Indiz dafür sein, dass AL ein recht netter, aufrechter und gutmütiger Mensch gewesen ist. Die mir bekannten Fotos von ihm scheinen diese Annahme zu stützen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 21:08
Vielleicht hatte der/die Anrufer/in keine Probleme damit, auf den Anrufbeantworter (AB) von AL zu sprechen, da täterseitig entweder direkt oder indirekt Zugriff auf diesen AB bestand und die darin eingelegte Kassette täterseitig negativ auf die entsprechenden Nachrichten überprüft wurde.

Man ging dann täterseitig davon aus, dass diese Nachrichten zum Zeitpunkt der Tat bereits wieder mit neueren, unverfänglichen Nachrichten überspielt waren.

Möglicherweise hatte AL aber in der Zwischenzeit die Kassette im AB ausgetauscht und die andere Kassette mit den alten Nachrichten irgendwo in seinem Büro deponiert.

Bei der ursprünglichen Ermittlung wurde nur die eingelegte Kassette im AB überprüft und auf dieser waren diese Nachrichten nicht enthalten.

Erst mit der Wiederaufnahme der Ermittlungen wurde diese andere Kassette wiedergefunden, aufwendig abgehört und digitalisiert, da der Original-AB mittlerweile entsorgt wurde. Dabei wurden dann diese "Lohmeier-Anrufe" entdeckt und von seinem Bekannten/Buchhaltungsgehilfen wiedererkannt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 21:16
@Heidi71 Das hört sich plausibel an und könnte genau so gewesen sein. Vielleicht hatte AL auch die Gewohnheit, drei oder vier Bänder turnusmäßig zu verwenden. Die Absicht dahinter könnte gewesen sein, im Bedarfsfall auch auf etwas ältere Bänder zurückgreifen zu können.

Dann stellt sich allerdings die Frage, wie diese Bänder erstens den damaligen Ermittlern entgehen konnten und wie sie zweitens heute wieder aufgetaucht sind.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Vielleicht hatte der/die Anrufer/in keine Probleme damit, auf den Anrufbeantworter (AB) von AL zu sprechen, da täterseitig entweder direkt oder indirekt Zugriff auf diesen AB bestand und die darin eingelegte Kassette täterseitig negativ auf die entsprechenden Nachrichten überprüft wurde.
Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Neben der Möglichkeit der Fernabfrage bestand evtl. auch die Möglichkeit, aus der Ferne das Band zu löschen. Dazu benötigte man 1994 entweder ein Telefon mit Tonwahl (MFV) oder einen der damals gebräuchlichen Tongeneratoren in Größe zweier Streichholzschachteln.

Der einzugebende Code war nur drei- oder vierstellig und wurde zudem oft auf der Werkseinstellung belassen oder auf eine leicht zu merkende Ziffernfolge eingestellt (z.B. "1234").

Wenn es so gewesen sein sollte, würde das meine Annahme stützen, dass man vielleicht erst heute technisch in der Lage war, einen gelöschten und/oder überspielten Anruf zu rekonstruieren. Wir wissen ja nicht, wie viel technischer Aufwand getrieben wurde, um den XY-Zuschauern heute den Originalanruf zu präsentieren.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 21:23
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Vielleicht hatte der/die Anrufer/in keine Probleme damit, auf den Anrufbeantworter (AB) von AL zu sprechen, da täterseitig entweder direkt oder indirekt Zugriff auf diesen AB bestand und die darin eingelegte Kassette täterseitig negativ auf die entsprechenden Nachrichten überprüft wurde.
Das wäre allerdings ein dicker Hund. Aber eine mögliche Erklärung. Vielleicht wurde diese Kassette erst viel später entdeckt. Vielleicht war sie nicht mal in den Asservaten.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Neben der Möglichkeit der Fernabfrage bestand evtl. auch die Möglichkeit, aus der Ferne das Band zu löschen. Dazu benötigte man 1994 entweder ein Telefon mit Tonwahl (MFV) oder einen der damals gebräuchlichen Tongeneratoren in Größe zweier Streichholzschachteln.

Der einzugebende Code war nur drei- oder vierstellig und wurde zudem oft auf der Werkseinstellung belassen oder auf eine leicht zu merkende Ziffernfolge eingestellt (z.B. "1234").
Vielleicht wurde dabei gar nicht gelöscht, sondern das Band einfach an den Anfang zurück gespult. So dass neue Anrufe das Band zwar überspielen würden. Es kamen aber keine mehr. Wenn man aber auf "Play" drückte am Gerät, kam "keine weiteren Anrufe gespeichert ".


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 21:26
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn man aber auf Play drückte am Gerät, kam "keine weiteren Anrufe gespeichert ".
Auch eine interessante Hyptothese und, um bei deinem Duktus zu bleiben, ein weiterer "dicker Hund". Aber wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht - ganz ausschließen kann man das letztlich nicht.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.05.2022 um 21:39
Zitat von sören42sören42 schrieb:@brigittsche
Es geht ja darum, dass dein Schluss "falls ein Dritter gesprochen hat, können AL und der Täter sich nicht gekannt haben" komplett falsch ist. Umgekehrt würde ein Schuh daraus.
Diesen Schluss habe ich doch gar nicht gezogen - ich habe geschrieben, dass ein Täter den AL kannte, nicht selbst hätte anrufen können, eben weil die Wahrscheinlichkeit zu groß ist, dass AL die Stimme doch erkennt selbst wenn sie verstellt wird. Oder sie klingt dann so unnatürlich, dass er deswegen misstrauisch wird.

Natürlich hätte auch ein Täter, den AL NICHT kannte, aus welchen Gründen auch immer, einen Dritten beauftragen können.

Nur bin ich eben der Meinung dass, wenn man wie Du davon ausgeht, dass der Täter selbst angerufen hat, es eben nur jemand gewesen sein kann, den AL nicht kannte.

Insofern sind wir uns doch einig, außer dass ich eine Dritte Person als Anrufer annehme.


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