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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

1.000 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 09:38
@hanswurst0815
Zitat von hanswurst0815hanswurst0815 schrieb:Mir ist in der Sendung ein Widerspruch aufgefallen. Der Zeuge war zwischen ca. 15:00 Uhr und 16:00 Uhr in dem Freitagskeller, da war Klaus ja auch. Der Zeuge sagt allerdings aus das er nach der Arbeit zuhause war und NACH dem Abendessen durchs Ort gelaufen ist?
🤷‍♂️
Mir geht es da ähnlich : Mit den Uhrzeiten kann da wirklich was nicht stimmen ! Dann die Aussage, dass Kemal herumgelaufen wäre und sich " Schaufenster" angeschaut hätte . Wörth hat heute im Jahr 2023 keine Schaufenster, an denen man einen Schaufensterbummel machen könnte. Und im Jahr 1990 gab es da mit Sicherheit auch keine.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 09:48
Zitat von Lindsay_BoxerLindsay_Boxer schrieb:Was ist eigentlich mit dem anderen Kollegen gewesen? Mit dem war er doch verabredet und der kam nicht weil er "sich einen getrunken hat"? Oder habe ich das falsch verstanden? Vielleicht war der ja auch der Dieb die Monate zuvor. Dieser Kemal wirkte im Film auf mich recht eingeschüchtert. Ich weiß nicht ob er mit Absicht so
Sorry, wenn ich zweimal hintereinander schreibe um zu zitieren - bin da nicht so firm mit copy & paste. Egal.
Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum der 2. Geselle aus der Backstube so gar nicht in die Befragung eingebunden war - oder ist das nur im Film nicht näher betrachtet worden ?
Wurde es nachvollzogen, dass er sich an nem Kiosk einen angetrunken hatte ? War er im Besitz eines eigenen Autos ? Und mit Sicherheit wusste er Bescheid über das Versteck des Schlüssels.
Der Mordfall hat meiner Meinung nach sehr wohl was mit dem Einbruch zu tun und KB stellte den / die Verdächtige(n) zur Rede - letztendlich musste er wegen seines Wissens sterben. Andererseits finde ich das aber sehr unwahrscheinlich und krass.
Wegen einem Einbruch mit einer relativ geringen Beute so was tun ?
Da muss der Täter wirklich ausgerastet sein.
Und dann kann er so lange Jahre still halten ?
Unvorstellbar.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 10:10
Es gibt nun einen Artikel auf Spiegel Online zu dem Fall und der Ausstrahlung bei XY ohne Paywall. Er enthält glaube ich nicht viel Neues. Insgesamt gingen rund 200 Hinweise ein, viele zu dem Klappmesser und dem Schneiderkatalog. Aber auch zwei konkretere Hinweise zu einer Person aus dem persönlichen Umfeld:
Zwei Hinweise lenken den Fokus der Ermittlungen auf eine Person aus dem persönlichen Umfeld von Klaus Berninger

Eine Vielzahl der Hinweise bezog sich demnach auf ein gefundenes Klappmesser, das am Tatort gefunden worden war, sowie auf einen Versandkatalog, aus dem Berninger kurz vor seinem Tod ein Messer bestellt haben soll.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/aktenzeichen-xy-polizei-erhaelt-rund-200-neue-hinweise-zum-fall-des-getoeteten-baeckerlehrlings-a-b1724510-79fa-440c-a338-bcb4c3f4f8b0

Da bin ich gespannt, ob die zwei Hinweise auf die eine Person zum Erfolg führt. Den Eltern wäre es zu wünschen.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 16:13
Einer der Kriminalbeamten sagte im Fall beim Leichenfund: Die Verletzungen am Hals, das überlebt keiner. Ist es möglich das das Pilz - oder Gartenmesser am Hals eingesetzt wurde. Weil das so ne rundliche Klinge hatte?


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 16:19
Der finale Schnitt durch die Kehle


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 16:28
Zitat von limes1961limes1961 schrieb:Was mich auch stutzig macht ist die Aussage von der angeblich kurzfristigen Billardpartie nach 18 Uhr noch - wo er sich doch so auf die Fischfrikadellen gefreut hat - wie seine Schwester noch vor Wochen in der hiesigen Tageszeitung erzählt hatte.
Das fiel mir auch auf. Man kann ja leider nicht immer alles für bare Münze nehmen bei Aktenzeichen, aber das war total unlogisch. Zuerst will er unbedingt nach Hause wegen der Frikadellen und läßt sich von den Freunden gar nicht überreden noch zu bleiben. Dann will er draußen vor der Tür doch noch einen Freund dazu überreden, nochmal reinzugehen. Das widerspricht sich völlig. Ob das wirklich so war oder ob das nur eine unglückliche Schauspielsequenz war, werden wir wohl nicht erfahren.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 16:38
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Zuerst will er unbedingt nach Hause wegen der Frikadellen und läßt sich von den Freunden gar nicht überreden noch zu bleiben. Dann will er draußen vor der Tür doch noch einen Freund dazu überreden, nochmal reinzugehen. Das widerspricht sich völlig.
Ich denke, das war auch gemeint, als der Kommissar im Studio meinte, Zeugen hätten nicht allles oder nicht die Wahrheit gesagt. Da ist den Ermittlern zwar klar, dass das so keinen Sinn ergibt, sie können diesem Zeugen aber auch nicht nachweisen, dass er lügt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 18:00
Ich empfinde die ursprüngliche Absicht, zunächst zu Hause Fischfrikadellen essen zu wollen , aber dann doch lieber in der Kneipe noch mal Billard zu spielen, jetzt noch nicht mal so als ganz großen Widerspruch.

Wie oft hat man mit 16 seine Pläne spontan geändert, wenn sich irgendwo bessere Optionen aufgetan haben ?

Der Mann , mit dem Klaus angeblich ein paar Straßen weiter gesehen wurde und das vermeintliche Auto hin zum Tatort scheinen mir deutlich interessanter .


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 18:19
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das fiel mir auch auf. Man kann ja leider nicht immer alles für bare Münze nehmen bei Aktenzeichen
Was heißt man darf nicht alles für bare Münze nehmen bei Aktenzeichen XY? Ich denke das Aktenzeichen XY schon sehr gewissenhaft ihre Filmbeiträge erstellt.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ob das wirklich so war oder ob das nur eine unglückliche Schauspielsequenz war, werden wir wohl nicht erfahren.
Man sollte wissen wie die Filmbeiträge bei Aktenzeichen XY überhaupt erstellt werden. Es ist so das die Redaktion beim ZDF die Ermittlungsakten der Fälle von den ermittelnden Behörden erhält (zumindest einen Teil davon) und anhand dieser Ermittlungsakten werden dann die Drehbücher bzw. anschließend die Filmbeiträge vom ZDF erstellt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 18:37
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich empfinde die ursprüngliche Absicht, zunächst zu Hause Fischfrikadellen essen zu wollen , aber dann doch lieber in der Kneipe noch mal Billard zu spielen, jetzt noch nicht mal so als ganz großen Widerspruch.
Nein, es passt vorne und hinten nicht. Es geht nicht um die Fischfrikadellen, sondern um die Dauer einer Runde Billiard, seiner vorherigen Verabschiedung im "Nachtfalter" mit Hinweis auf die Uhrzeit und dass er zum Essen zuhause sein muss und seinem sonstigen Verhalten, nämlich dass er sonst pünktlich war.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Mann , mit dem Klaus angeblich ein paar Straßen weiter gesehen wurde und das vermeintliche Auto hin zum Tatort scheinen mir deutlich interessanter
Genau das war im Filmbeitrag nur am Rande erwähnt. Der Fokus lag ganz klar auf dem Zeugen, der ihn vor dem Nachtfalter getroffen haben will und mit dem KB nach dessen Angaben unbedingt noch eine Runde Billiard spielen wollte.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 18:42
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Mann , mit dem Klaus angeblich ein paar Straßen weiter gesehen wurde und das vermeintliche Auto hin zum Tatort scheinen mir deutlich interessanter .
So wie ich es verstanden habe, war das ja auch Punkt des Zeugenaufrufs. Meiner Meinung nach ist sich die Polizei gar nicht so sicher, ob das stimmt. Aber das war nur mein persönlicher Eindruck. Und dann wäre Kemal der letzte, der ihn lebend gesehen hat.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 18:44
Zitat von limes1961limes1961 schrieb:Ich wohne nicht weit von Wörth entfernt- das ist ein größeres Dorf. Da gab es keine 300 gleichaltrigen Jugendlichen. Diese Zahl der Jugendlichen war damals überschaubar. Und wie es in einem Dorf nun mal ist, da kennt jeder jeden und da weiß jeder fast alles über den Anderen.
Dass da jemand soooo lange seinen Mund halten kann - fast unvorstellbar.
Würde das noch mal gerne aufgreifen, weil meine eigene Gedanken beim XY schauen ähnlich waren.

Wurde eigentlich gesagt, ob von einem Einzeltäter ausgegangen wird?

Bin mir noch nicht mal so sicher, ob die Polizei unbedingt an Mitwisserder Tat selbst appelliert und dabei eine ganz bestimmte Person im Visier hat, wenn sie sagt, daß "jemand mehr weiß". Mit "Mehrwissen" muß man nicht unbedingt den Mörder kennen.

In einem (mit Verlaub) Kaff, wo so ziemlich jeder Jugendliche den anderen kennt kennt, würde es ja schon reichen, wenn z.B. einem, oder besser noch, gleich mehreren Leuten das auffällige oder veränderte Verhalten einer Person in der Zeit nach dem Mord auffiel, das aber bisher nie kund getan wurde. Falsche Loyalität, man kann sich´s einfach nicht vorstellen, daß "der" der Täter sein soll, möchte niemanden anschwärzen, der unschuldig sein könnte, damaliges Abhängigkeitsverhältnis, usw.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 18:57
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nein, es passt vorne und hinten nicht. Es geht nicht um die Fischfrikadellen, sondern um die Dauer einer Runde Billiard, seiner vorherigen Verabschiedung im "Nachtfalter" mit Hinweis auf die Uhrzeit und dass er zum Essen zuhause sein muss und seinem sonstigen Verhalten, nämlich dass er sonst pünktlich war.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Fokus lag ganz klar auf dem Zeugen, der ihn vor dem Nachtfalter getroffen haben will und mit dem KB nach dessen Angaben unbedingt noch eine Runde Billiard spielen wollte.
Nur mal als Beispiel: er gewinnt an diesem Nachmittag zehnmal im Billiard gegen die gleichen Nasen, es wird langweilig und er hat nun ganz einfach keine Lust mehr, entschuldigt sich mit der Ausrede, jetzt nach Hause zu müssen.

Vor der Tür trifft er plötzlich eine ganz andere Herausforderung, gegen die das Billiardspielen wieder interessant werden könnte. Obwohl damals auch eher der pünktliche Typ, hätte ich für ein spannendes Spiel noch ein halbes Stündchen länger auf die Frikadellen verzichtet.

Es kann ganz profane Erklärungen geben .


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 19:04
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nur mal als Beispiel: er gewinnt an diesem Nachmittag zehnmal im Billiard gegen die gleichen Nasen, es wird langweilig und er hat nun ganz einfach keine Lust mehr, entschuldigt sich mit der Ausrede, jetzt nach Hause zu müssen.
Das mag alles sein, wenn es aber profane Erklärungen gäbe, würde man den Filmbeitrag nicht so aufbauen, dass der Zuschauer dies als Widerspruch wahrnimmt. Und letztlich wurde ja auch keine weitere Runde Billiard gespielt. Es gibt nur eine Person, die entweder bestätigen oder dementieren könnte, was der Zeuge gesagt hat. Diese Person, Klaus Berninger, ist aber tot.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 19:10
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es gibt nur eine Person, die entweder bestätigen oder dementieren könnte, was der Zeuge gesagt hat. Diese Person, Klaus Berninger, ist aber tot.
Wurden die beiden denn zusammen gesehen?

Oder kommt die Info vom Zeugen selbst, daß man sich vor der Lokalität noch begegnet ist?

Falls ja: warum hätte er sich melden sollen , wenn er was zu verbergen hat?

Falls nein : warum hätte er eine solche, unplausible Geschichte erfinden sollen? Er hätte einfach nur sowas in der Art wie "Wir haben kurz Hallo gesagt und uns noch eine Minute über sein Moped unterhalten, dann bin ich weiter..."


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 19:24
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wurden die beiden denn zusammen gesehen?
Meine Vermutung geht dahin, dass der Zeuge mit KB zusammen an der Örtlichkeit, vor dem Nachtfalter, von Dritten gesehen wurde. Dadurch könnte sich seine Befragung ergeben haben. Der Zeuge wird aber womöglich nichts von dem 18 Uhr Termin zum Abendessen gewusst haben! Logischerweise wird ihm die Polizei das bei der Befragung auch nicht auf die Nase gebunden haben.

Und letztlich - weil Klaus Berninger tot ist - lässt sich ja auch nicht nachweisen, dass die Darstellung des Zeugen nicht stimmt. Es kann so gewesen sein. Allerdings ist sie eben nicht so richtig plausibel. Ein guter Ansatz, um hier nochmal nachfragen - beim Zeugen und beim TV-Publikum!


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 19:28
Zitat von KarnivoreKarnivore schrieb:An dem gefundenen "Pilzmesser" soll sich DNA befunden haben. O
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb:Das mit der DNA an dem Messer verstehe ich nicht. Sie sagen einerseits, es sei die DNA von mehreren Personen daran festgestellt worden, gleichzeitig heißt es, es wäre nicht sicher, ob das Messer einen Rolle spielt.
Wurde da wirklich noch DNA daran gefunden, nach Jahren im Boden ?
Wenn das nicht gerade Blutanhaftungen an der Klinge sind, kann ich mir das kaum vorstellen
Zitat von WunderfitzchenWunderfitzchen schrieb:ein Vater hatte so ein Messer. Er war Elektriker und hat damit Kabel abisoliert.

Hab grad gesehen, dass es auch "Kabelmesser" genannt wird.
Ja hat man anno dazumal dafür benutzt, macht aber heute keiner mehr. Habe mal gehört das sei inzwischen verboten zum Abissolieren (?)
Da es im Wald gefunden wurde, denke ich mal eher an ein Pilzmesser bzw Pflanzenmesser im Gartenbau.
Als Tatwaffe kommt es wohl nicht infrage
Zitat von limes1961limes1961 schrieb:ch kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum der 2. Geselle aus der Backstube so gar nicht in die Befragung eingebunden war - oder ist das nur im Film nicht näher betrachtet worden ?
Wahrscheinlich, weil er erwiesener maßen nichts mit dem Fall zu tun hat. Vielleicht ein wasserdichtes Alibi.
Ganz sicher wurde das auch ermittelt und er spielt schlichtweg keine Rolle in dem Fall.
Zitat von micpeligmicpelig schrieb:Es ist so das die Redaktion beim ZDF die Ermittlungsakten der Fälle von den ermittelnden Behörden erhält (zumindest einen Teil davon) und anhand dieser Ermittlungsakten werden dann die Drehbücher bzw. anschließend die Filmbeiträge vom ZDF erstellt.
Das kann ich mir nicht vorstellen und habe es auch anders gehört.
Ich wüsste auch nicht, wie das machbar sein sollte.
Die Ermittlungsakten noch einmal durchzugehen und dann die wesentlichen Punkte qualifiziert herausarbeiten, ist wohl vom Aufwand her kaum möglich.
Vielmehr wendet sich wohl die Kripo mit ihrem Wissen und ihren Fahndungszielen an die Redaktion und die fassen das dann so zusammen, das auch die Punkte heraus kommen, die von der Kripo auch in die öffentliche gebracht werden wollen.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 21:10
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das fiel mir auch auf. Man kann ja leider nicht immer alles für bare Münze nehmen bei Aktenzeichen, aber das war total unlogisch. Zuerst will er unbedingt nach Hause wegen der Frikadellen und läßt sich von den Freunden gar nicht überreden noch zu bleiben. Dann will er draußen vor der Tür doch noch einen Freund dazu überreden, nochmal reinzugehen. Das widerspricht sich völlig. Ob das wirklich so war oder ob das nur eine unglückliche Schauspielsequenz war, werden wir wohl nicht erfahren.
Meines erachtens war das sehr speziell und denke das das ähnlich stattgefunden hat.
Die Frikadellen spielen da wohl auch erst mal eine untergeordnete Rolle. Essen hätte man auch 1 Stunde später können. Wäre immer erklärbar gewesen warum man später kommt, und ist/ wäre auch nichts wirklich ungewöhnliches.
Den Freunden wollte man keine Zeit mehr widmen, aber sicherlich einer ganz bestimmten Person. So würde ich das interpretieren wollen.
Und wenn nicht doch dem aussagenden Zeugen, dann eben jemand anderem der ja ganz in der nähe gewesen sein muss.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 23:42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Meine Vermutung geht dahin, dass der Zeuge mit KB zusammen an der Örtlichkeit, vor dem Nachtfalter, von Dritten gesehen wurde. Dadurch könnte sich seine Befragung ergeben haben
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Den Freunden wollte man keine Zeit mehr widmen, aber sicherlich einer ganz bestimmten Person. So würde ich das interpretieren wollen.
Mir ist noch etwas aufgefallen, ich glaube, es wurde hier bisher nicht erwähnt. Es gibt ein Update des Zeugenaufrufes des BKA vom 14.06. Das scheint hier noch nicht gepostet worden zu sein (falls ich es nicht übersehen habe).
Unter "Tag des Verschwindens..." steht dort folgendes:
Laut einer Aussage soll sich Klaus BERNINGER am 20.12.1990, gegen 17:45 Uhr, im Bereich der Odenwaldstraße/Pfarrer-Adam-Haus-Straße in Wörth mit einer Person aus seinem sozialen Nahfeld aufgehalten haben. Diese Aussage steht in deutlichem Widerspruch zu weiteren Aussagen, wonach sich Klaus BERNINGER seit circa 16:00 Uhr durchgehend im Pub „Nachtfalter“, Luxburgstraße, aufgehalten und diesen erst gegen 18:00 Uhr verlassen hat. Nach eigenen Angaben hatte sich Klaus Berninger mit der vorgenannten Person aus seinem sozialen Nahfeld gegen 18:00 Uhr verabredet. Dies äußerte Klaus Berninger gegenüber mehreren Zeugen.
Vor dem Pub „Nachtfalter“ kam es zum vereinbarten Treffen zwischen Klaus BERNINGER und der vorgenannten Person, was von mehreren Zeugen bestätigt wurde. Widersprüchliche Aussagen liegen bezüglich der weiteren gemeinsamen Gehstrecke beziehungsweise dem Ort vor, an welchem sich Klaus BERNINGER und sein Begleiter getrennt haben wollen. Nach Angaben seines letzten Begleiters soll Klaus BERNINGER diesen angeblich nur ein kurzes Stück in Richtung Marktplatz begleitet und sich dort von ihm getrennt haben.
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_KB/Sachverhalt.html (Archiv-Version vom 14.06.2023)

Das heißt also, unabhängig von den Fischfrikadellen zuhause hatte sich KB noch für 18 Uhr mit jemandem verabredet! Und zwar nicht zum Billardspielen, denn dort hatte er sich bereits verabschiedet mit Blick auf die Uhr. Dazu gibt es sogar im XY-Film eine kurze Bemerkung von ihm, die aber so beiläufig im Nebensatz fällt, daß sie vielleicht nicht nur mir beim ersten Sehen entgangen ist.
Zitat aus dem Film: "...ich muß los, Abendessen, und ... will ich auch noch treffen". Den Namen habe ich zuerst nicht verstanden, könnte aber Kemal heißen?

Dann ist auch klar, wieso "Kemal" als Zeuge geladen wurde, denn daß sich die beiden trafen, hatten mehrere Leute mitbekommen.
Egal ob tatverdächtig oder nicht, Kemal hat also der Polizei nur die halbe Wahrheit erzählt. Daß er KB vor dem Pub getroffen hat, konnte er nicht abstreiten. Daß KB unbedingt mit ihm Billard spielen wollte, war wohl "geschwindelt". Und daß er nicht wüßte, wohin KB danach gegangen sei, weil er selbst sich nicht mehr umgedreht hätte, ist wohl auch unglaubhaft.
Das Treffen sollte vermutlich auch nicht lange dauern, denn KB wollte ja trotzdem zum Abendessen, und sein Mofa ließ er stehen.

Also bleibt die entscheidende Frage, mit wem und wohin er gegangen ist (oder gelockt wurde). Hoffentlich macht nach der langen Zeit nun doch ein Mitwisser (oder einer, der schon immer was geahnt hat) den Mund auf.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.06.2023 um 23:58
Zitat von saborsabor schrieb:Daß KB unbedingt mit ihm Billard spielen wollte, war wohl "geschwindelt".
Das war möglicherweise indirekt geschwindelt.
Man hätte ggf. das unbedingte Billard spielen an die Stelle eines anderen Begehrens gesetzt. Und da liegt womöglich auch der Knackpunkt.


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