Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

ayahuaska schrieb:Welche Rolle spielen eigentlich die vielen Zigarettenschachteln, welche zuhauf in der Tüte am Fenster und in der Nähe des Safes rumlagen.

Sollen diese irgendwas deuten?

Vielleicht hat die Bäckerei auch Zigaretten verkauft. So etwas hat es zur damaligen Zeit durchaus auch gegeben. Eventuell wollte der Einbrecher diese auch stehlen, ist jedoch überrascht worden und hat die liegen gelassen.

Karnivore schrieb:Es kann aber auch sein, dass die Polizei nach wie vor völlig im Dunkeln tappt.

Da möchte ich dir widersprechen: Das kann nicht sein!
Denn dann wäre in der TV-Fandung kein so unübersehbarer unterschwelliger Fokus, wie ihn die meisten Mitdiskutanten ebenfalls wahrgenommen haben, auf eine betimmte reale Person aus dem Umfeld des Mordopfers gelegt worden.

@Karnivore

Auch das ist möglich. Mein Gefühl sagt mir aber, dass man recht weit ist. Normalerweise ist mein Gefühl meistens richtig. Den Eindruck hatte ich aber schon vor dem Film heute. Es wirkt alles super strukturiert, kann natürlich auch sein, weil man quasi bei 0 wieder angefangen ist.
Mit Petra Nohl und Jutta Hoffmann hatte man beide Extreme zuletzt, von Täter inklusive DNA-Treffer bekannt bis gar keine Ahnung. Dieser Fall würde sich gut einreihen. Cold Cases nach der Verjährungsfrist anderer Straftaten scheinen momentan die mit Abstand erfolgsversprechendste Rubrik zu sein.

Loveme100 schrieb:Der Raub in der Bäckerei spielt, meiner Meinung, eine wichtige Rolle.

Ja, durchaus.
Es könnte ein indirektes Druckmittel gewesen sein, um etwas zu bekommen, was man von anderer Seite nicht mehr bereit war zu geben.

sallomaeander schrieb am 24.01.2023:Ich könnte mir vorstellen, dass KB das Messer für jemand anderen bestellt hat, und es um die Modalitäten, etwa die Bezahlung, Streit gegeben hat.

Ich möchte das mal aufgreifen.
Ich denke nicht das es um die Bezahlung ging. Ich würde dann eher annehmen das das Messer ein Geschenk für jemand anderes gewesen sein könnte, wenn es denn nicht für sich selbst gewesen ist.

Merkwürdig was Ihr da feststellt. Ich kann in dem XY-Beitrag keinen unterschwelligen Fokus auf eine reale Person erkennen.

Das Messer interessiert mich. In meiner Jugend hieß so ein Messer bei uns in Niedersachsen "Hippe" und wurde von Gärtnern verwendet, auch von privaten Gartenbesitzern. Wäre interessant zu wissen, ob es im Umfeld von Klaus Berninger vielleicht einen Gärtnerei-Lehrling gab...

Andererseits laufen fast alle Jungs in dem Alter gerne mal mit Messer herum und es reicht ja, wenn der Opa einen Garten hat, wo im Schuppen so ein Messer rumliegt, wenn man sich selbst vielleicht keins vom Taschengeld oder Lehrlingslohn kaufen kann.

Nur zum Stechen scheint mir ein solches Messer nicht geeignet zu sein. Wenn das wirklich an der Tat beteiligt war, gab es wahrscheinlich noch ein weiteres Messer. Man könnte vielleicht sogar vermuten, dass Klaus Opfer seines eigenen Messers wurde, das ihm der Täter im Kampf aus der Hand gerissen und als Tatwaffe benutzt und dann nach der Tat mitgenommen hat.

Seltsam, dass die Polizei nicht danach gefragt hat, ob sich irgendjemand im Umfeld an Verletzungen bei einem anderen Jugendlichen erinnern kann. Denn der Täter könnte ja auch verletzt worden sein.

PeterWimsey schrieb:Wenn das wirklich an der Tat beteiligt war, gab es wahrscheinlich noch ein weiteres Messer.

Dass ein anderes Messer an der Tat beteiligt gewesen sein muss, steht schon fest. Im "XY"-Studio wurde doch erwähnt, dass einige Stichwunden nicht zu dem im Wald gefundenen Messer passen würden.

Ob es sich bei der Tatwaffe um das Messer handelte, das im Mai 2022 in Tatortnähe am Schneesberg gefunden wurde, gibt die Kripo weiterhin nicht Preis. Klar ist aber: Diese Verletzung war nicht die einzige, die der oder die Täter dem 16-Jährigen zufügten. Vor dem Mord muss es einen Streit gegeben haben, bei dem Klaus Berninger geschlagen und mehrfach mit einem anderen Messer verletzt wurde. Möglicherweise mit seinem eigenen Springmesser, das seit der Tat verschwunden ist.

https://www.main-echo.de/ressorts/blaulicht/fall-berninger-am-mittwochabend-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest-art-7953046

LackyLuke77 schrieb:steht schon fest. Im "XY"-Studio wurde doch erwähnt,

Okay, das habe ich übersehen. Kurios nur, dass der Täter sein eigenes, zum Kampf eher ungeeignetes Messer vor Ort vergräbt - in 17 cm Tiefe (!) - und das von Klaus mitnimmt, wie eine Trophäe.... Wer macht sowas? Was sagt das über den Täter aus? Hatte der vielleicht auch Werkzeug im Wagen, um ein kleines Loch im Waldboden zu buddeln? Und hat er das vielleicht gemacht, weil Arbeit mit dem Boden, mit der Erde, seine ganz selbstverständliche tägliche Arbeit war? Befürchtete er, dass die Spuren an seinem eigenen Messer vielleicht von der Polizei entdeckt werden würden, sobald er in den Fokus geraten würde und hat es deswegen gleich vor Ort vergraben? Dann wäre es interessant, ob einem Lehrherren oder einem Arbeitskollegen vielleicht aufgefallen ist, dass das einer der Lehrlinge im Garten- und Landschaftsbau sich ein neues Gartenmesser besorgt hat, weil das alte vielleicht "kaputt" oder "verloren gegangen" war. Könnte das Messer von Klaus vielleicht noch am Ort im Boden stecken und ist vielleicht nur übersehen worden?

PeterWimsey schrieb:Kurios nur, dass der Täter sein eigenes, zum Kampf eher ungeeignetes Messer vor Ort vergräbt - in 17 cm Tiefe (!) - und das von Klaus mitnimmt, wie eine Trophäe....

So wie ich es verstanden habe, ist nicht mal sicher, ob dieses Messer überhaupt mit der Tat zu tun hat, es wurde in 17cm Tiefe in Tatortnähe gefunden, wahrscheinlich als man mit Metalldetektoren das Tatortumfeld abgesucht hat. Ist das nicht auch so ein "Pilzmesser", was Pilzsucher zum Abschneiden der Pilze nehmen?

sören42 schrieb:So wie ich es verstanden habe, ist nicht mal sicher, ob dieses Messer überhaupt mit der Tat zu tun hat, es wurde in 17cm Tiefe in Tatortnähe gefunden, wahrscheinlich als man mit Metalldetektoren das Tatortumfeld abgesucht hat. Ist das nicht auch so ein "Pilzmesser", was Pilzsucher zum Abschneiden der Pilze nehmen?

Sehe ich genau so,

die Klinge des gefundenen Messers schaut meiner Meinung nach, tatsächlich aus wie ein Pilzmesser.

PeterWimsey schrieb:- in 17 cm Tiefe (!)

Dabei darf man nicht vergessen, dass das Messer erst Jahrzehnte nach der Tat gefunden wurde. Es muss also nicht sein, dass der Täter (wenn es von ihm kommt) dieses Messer vergraben hat. Möglicherweise wurde nur ein wenig Erde und Laub darüber gekehrt und die Zeit hat dann den Rest erledigt.

Im Nachhinein fand ich das mit dem Einbruch und dem Tresor doch etwas seltsam. Tatsache ist, der wurde anscheinend aufgeschlossen. Wenn nur wenige darauf Zugriff hatten, spricht das schon Bände.
Oder der Umgang mit dem Schlüssel für den Safe war in der Bäckerei extrem lasch.

Die Telefondrähte im "XY"-Studio sind gestern Abend heiß gelaufen - ca. 200 (!) Hinweise sind zum Fall Klaus Berninger eingegangen. Die Hinweise beziehen sich dabei überwiegend auf den Schneider-Katalog und das im Wald gefundene Messer.

Unmittelbar nach der Ausstrahlung des rund 24-minütigen Beitrags zum Mordfall Klaus Berninger am gestrigen Mittwoch klingelten die Telefone sowohl im Studio selbst aber auch bei der Kriminalpolizei ununterbrochen. Am Ende des Abends gingen insgesamt rund 200 neue Hinweise ein. Die Vielzahl davon bezog sich zum einen auf den in der Sendung angesprochenen Schneider-Katalog und das im Mai 2022 am Schneesberg aufgefundene Messer. Diese werden nun durch die Beamtinnen und Beamten der SOKO Berninger nach und nach bewertet, überprüft und abgearbeitet.

Durch zwei Hinweise rückt nun eine Person aus Klaus Berningers Umfeld in den Fokus der Ermittlungen.

Im Rahmen der Sendung gingen jedoch auch zwei konkrete Hinweise ein, die den Fokus der weiteren Ermittlungen auf eine Person aus dem persönlichen Umfeld von Klaus Berninger lenken. Diesbezüglich sind in den kommenden Tagen und Wochen weitere Abklärungen notwendig.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/050427/index.html

PeterWimsey schrieb:Messer vor Ort vergräbt - in 17 cm Tiefe (!) - und das von Klaus mitnimmt, wie eine Trophäe.... Wer macht sowas?

Man muss kein Messer vergraben, im Laufe der Zeit setzt sich alles mögliche darüber nieder und „vergräbt“ es Jahr immer tiefer. Hier sind Jahrzehnte dazwischen.
Da brauchst nur mit dem Auto drüber fahren und schon ist es tiefer. Dann Jahr für Jahr Laub und Erde. Schon beginnt der Prozess

Es macht auch keinen Sinn ein Messer, also potentielles Tatwerkzeug in der Nähe des Tatort zu vergraben. Das kann ich überall ohne Probleme entsorgen. Auch hält man sich dort nicht unnötig lange auf.

Das Messer kommt mir zur Tat auch als eher ungeeignet vor und ich hatte direkt die Asoziation Pilzmesser. Da auch andere Menschen diesen Ort besucht haben und dort wie im Film zu sehen Holz gelagert war, frage ich mich wie sich die Polizei sicher sein kann, dass das Messer im Zusammenhang mit der Tat steht.

Es wurde gesagt, dass das Messer nicht für alle Verletzungen in Frage kommt. Außerdem fehlt ja weiter das andere Messer, wofür erneut der Katalog gesucht wurde. Ich tendiere dazu, dass das gefundene Messer nichts mit der Tat zutun hat.

NephrenKa schrieb:frage ich mich wie sich die Polizei sicher sein kann, dass das Messer im Zusammenhang mit der Tat steht.

Dass das Messer mit der Tat im Zusammenhang steht, ist doch gar nicht bekannt gegeben worden.

Ob es sich bei der Tatwaffe um das Messer handelte, das im Mai 2022 in Tatortnähe am Schneesberg gefunden wurde, gibt die Kripo weiterhin nicht Preis

https://www.main-echo.de/ressorts/blaulicht/fall-berninger-am-mittwochabend-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest-art-7953046