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Mordfall Heinz Puschnik bis heute ungelöst

428 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bayern, Darmstadt, 1987 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heinz Puschnik bis heute ungelöst

27.01.2024 um 10:35
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Selbst wenn kein Waren Betrug aus Sicht des Käufers vorgelegen hat, verwundert es mich, dass keine Hinweise bei der Polizei eingingen.
Ihr könnte ich mir Waren aus dem Elektronikbereich vorstellen. Wie Stereoanlagen, Computer usw. was halt so im Haushalt anzutreffen ist. Und natürlich waren das Waren aus Diebstählen. Welche per Post verschickt wurden. Und HP danach für die Bezahlung unterwegs war.

Ich würde nicht ausschliessen, dass sich diese Warenlager im Chiemgau befand. Darum auch die Reise von HP dorthin.


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27.01.2024 um 18:15
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und natürlich waren das Waren aus Diebstählen. Welche per Post verschickt wurden. Und HP danach für die Bezahlung unterwegs war.
Naja, so eine heiße Ware wird doch niemand ohne vorherige Bezahlung rausrücken. Da kann ja jeder Empfänger behaupten, er hätte sie nie erhalten und die Zahlung verweigern.... Das gibt doch nur Ärger.


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Mordfall Heinz Puschnik bis heute ungelöst

27.01.2024 um 18:46
Der Fall Heinz Puschnik ist von Anfang an mysteriös. Puschnik führte ja zunächst ein unauffälliges Leben, war Abteilungsleiter bei Langnese Eiskrem. Es erschließt sich nicht, weshalb er plötzlich seinen Chef mit verstellter Stimme anrief und ihm eine unscharfe Bombe per Paket schickte.

Geldnot wird es nicht gewesen sein, denn er verdiente bei dem Eiskrem-Hersteller sicher nicht schlecht, als Abteilungsleiter.
Zitat von k330k330 schrieb:Die Zeitungen waren voll mit schwindeligen Kreditangeboten, Firmenbeteiligungen, Kapitalanlagen etc. Vertreter konnten unangekündigt an jeder Wohnungstür stehen und versuchen etwas zu verkaufen... Die Betrugszahlen und die Formen des Haustürgeschäfte Betrugs müssen damals enorm hoch gewesen sein, jedenfalls höher als man es sich vorstellen kann.
Richtig, es gab mal auch eine Folge mit Eduard Zimmermann, da wurden die Leute mit Briefmarken reingelegt, sie mussten die Päckchen mit Briefmarken per Nachnahme bezahlen und sollten die dann sortieren und verkaufen. Natürlich kaufte keiner die Marken, und das Geld für das Päckchen hatte der Betrüger im Sack.

Es könnte schon irgendein windiges Geschäft sein, aber warum hat sich niemand gemeldet, der betrogen worden war? Spätestens nach der XY-Sendung. Das passt irgendwie nicht. Irgendjemand müsste ihn doch erkannt haben, bei den vielen Orten, die er aufgesucht hat. Dann könnte man immerhin schon mal klären, was das für Geschäfte waren.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:könnte ich mir Waren aus dem Elektronikbereich vorstellen
Zumindest seiner Verwandschaft hat er ja ein SCART-Kabel als Druckerkabel "verkauft" in AZ XY. Ob das wirklich so war (dann kannte er sich mit Elektronik eher nicht aus!) oder ob die XY Regisseure damals nichts besseres zur Verfügung hatten, bleibt unklar. Da er ja behauptete, es ginge um Computerelektronik, denke ich, es ging in Wahrheit um was anderes.


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27.01.2024 um 19:13
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es könnte schon irgendein windiges Geschäft sein, aber warum hat sich niemand gemeldet, der betrogen worden war? Spätestens nach der XY-Sendung. Das passt irgendwie nicht. Irgendjemand müsste ihn doch erkannt haben, bei den vielen Orten, die er aufgesucht hat. Dann könnte man immerhin schon mal klären, was das für Geschäfte waren.
Es könnten durchaus Geschäfte gewesen sein in denen die Betrogenen glaubten sich irgendwie "mitschuldig" gemacht zu haben und daher bewusst darauf verzichtet haben zur Polizei zu gehen. z.B. gab es eine Folge in denen Leute die völlig überschuldet waren und im Schuldnerverzeichnis standen Kreditangebote per Post erhielten: Aber ihr Name war mit Absicht etwas falsch geschrieben, darin lag eine Selbstauskunft bei. Die Leute konnten ihr Glück kaum fassen und füllten die Kreditanträge und Selbstauskunft aus, natürlich ohne die Namen zu verbessern. Die Masche war dann das die Firma sie des versuchten Betruges und Urkundenfälschung beschuldigte und eine Strafzahlung von 1000DM forderte, worauf die meisten dann auch dankbar eingingen. Ich will damit mal aufzeigen wie unheimlich kreativ diese Betrugsmaschen damals waren.

HP könnte also gut eine dieser Maschen mit durchgezogen haben, veranstaltet von Gerd & Co. Eine Wirklich Ware oder Dienstleistung wie ihr seht braucht man dafür nicht wirklich sondern eher eine gute Vorbereitung und Story. Auch denkbar das diese Vorbereitungen durch andere Personen unternommen wurden wie Erstkontakt mit den Opfern etc und teilweise schon Wochen vorher alles ausgearbeitet und festgestanden hat.

Außerdem war HP eine graue Maus und durch sein biederes Äußeres sehr sehr unauffällig, er sah halt aus wie Müller, Meier, Schmitt... Gut möglich das sich da kein richtig an ihn erinnerte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Zumindest seiner Verwandschaft hat er ja ein SCART-Kabel als Druckerkabel "verkauft" in AZ XY. Ob das wirklich so war (dann kannte er sich mit Elektronik eher nicht aus!) oder ob die XY Regisseure damals nichts besseres zur Verfügung hatten, bleibt unklar. Da er ja behauptete, es ginge um Computerelektronik, denke ich, es ging in Wahrheit um was anderes.
Gut denkbar das dies relativ nah an seinem Betrugsmodell dran war und es um vermeintliche Waren oder Dienstleistungen der Computerbranche ging. Natürlich wurden hier dann nie Waren oder Dienstleistungen geliefert.

Erinnert mich gerade zufällig an eine Sendung: Ein vermeintlicher Vertreter einer Videogeräte-Firma liegt im Krankenhaus (simuliert aber nur) als "freundlicher" neuer Zimmergenosse kommt er schnell und gut in Kontakt mit Pflegepersonal und Mitpatienten. Er behauptet normal mache er das nur für gute Freunde aber er könne die begehrten Videogeräte 40% günstiger beschaffen. Er lässt sich von den begeisterten Leuten Anzahlungen geben und ist dann plötzlich wieder gesund und haut aus dem Krankenhaus mit dem Geld ab.

Es gibt hunderte weitere Beispiele.

Teilweise nur mit Stift, Notizblock und einer guten Story ausgestattet wurden hier Millionen von DM betrogen...


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27.01.2024 um 19:26
Hier mal ein fiktivtes Szenario angelehnt an die bisherigen Ereignisse und dem was in "Vorsicht Falle" so gezeigt worden ist. So oder so ähnlich könnte es gewesen sein:


Gerd & Co: Inserieren bundesweit in mehreren Zeitungen einen Nebenjob in Heimarbeit der darin besteht für lokale Videotheken Videokassetten zurückzuspulen und zu überprüfen. Dabei wird mit gutem Einkommen von Zuhause aus mit geringem Aufwand geworben. Heimarbeit war auch damals schon recht begehrt. Interessierte können entweder per Telefon oder Postkarte mit der Firma in Kontakt treten. Dabei wird Ihnen mitgeteilt dass für die Tätigkeit aber ein spezielles Videogerät notwendig ist dass mehrere Kasetten gleichzeitg zurückspulen und prüfen kann. Dafür wird dann eine Kaution fällig.

Leute die dann damit einverstanden sind wird dann gesagt das ein Vertreter der Firma (HP) vorbeikommt und die Kaution kassiert sowie einen Vertrag unterschreibt. HP fährt dann diese Termine ab und kassiert und bestätigt den Leute nochmal was es für eine gute Sache ist.

Die "schweren" Videogeräte hat er natürlich nicht dabei, diese werden geliefert.

Um den Leute aber dennoch etwas "handfestes" zu präsentieren hat er ein Scart-Kabel in der Jackentasche. Damit kann er dann wenigstens ein bisschen was zeigen und lässt ungefährt so einen Satz fallen wie "das wird damit dann einfach nur an den Fernseher angeschlossen, ganz einfach!". Nachdem er das Geld kassiert hat versichert er nochmal das in 1-2 Wochen die Videogeräte kommen und auch er HP dann nochmals zur "Einweisung" vorbeikommen wird.


Auch hier wird wohl deutlich dass diese Szenario unglaublich klingt aber nur auf dem was ich bisher so bei "Vorsicht Falle" gesehen habe basiert und durchaus ein realistisches Betrugszenario in der damaligen Zeit gewesen sein könnte.


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27.01.2024 um 19:34
Da auch immer wieder die Frage aufkam wie Gerd so hohe Provisionen an HP bezahlen konnte, wenn es wirklich Betrugsfälle waren gab es natürlich keinerlei Kosten für legale oder illegale Waren die beschafft oder geliefert werden mussten, der Ertrag lag quasi bei 100% abzüglich der Kosten für die Vorbereitung und Handlanger.


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27.01.2024 um 20:16
Zitat von k330k330 schrieb:Gerd & Co: Inserieren bundesweit in mehreren Zeitungen einen Nebenjob in Heimarbeit der darin besteht für lokale Videotheken Videokassetten zurückzuspulen und zu überprüfen. Dabei wird mit gutem Einkommen von Zuhause aus mit geringem Aufwand geworben.
Genau. Und HPs Aufgabe war es dann, für die bereits abgeschlossenen Deals die Anzahlung bzw. "Kaution" für die noch zu liefernden Geräte (die es nie gab) zu kassieren. Evtl. auch noch mal zu erläutern und letzte Zweifel auszuräumen: "Damit sich die Videotheken auf ihr Kerngeschäft, den Verleih der Videofilme, konzentrieren können. Aber genau an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel - und es lohnt sich...!"

Interessant ist in dem Zusammenhang die Auswahl der Orte. Allesamt eher so Städte mittlerer Größe, also keine Metropolen. Vielleicht war man in Großstädten/Metropolen zu misstrauisch? Durchschaute eher die unlauteren Absichten bzw. erkannte eher, dass so ein Geschäftsmodell nicht tragfähig ist?

Man könnte vermuten, dass in den Orten, die Puschnik abfuhr, Anzeigen geschaltet wurden. Wenn es immer dieselbe Masche war, müsste man mal schauen, ob es Anzeigen in diese Richtung gab, die zur gleichen Anschrift/Telefonnummer führten (womöglich führen diese in den Dunstkreis von "Gerd"?).

Wobei es nicht unbedingt um "Videocassetten zurückspulen" gegangen sein muss, das war ja vmtl. nur als anschauliches Beispiel gedacht.


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27.01.2024 um 20:24
Zitat von sören42sören42 schrieb:Genau. Und HPs Aufgabe war es dann, für die bereits abgeschlossenen Deals die Anzahlung bzw. "Kaution" für die noch zu liefernden Geräte (die es nie gab) zu kassieren. Evtl. auch noch mal zu erläutern und letzte Zweifel auszuräumen: "Damit sich die Videotheken auf ihr Kerngeschäft, den Verleih der Videofilme, konzentrieren können. Aber genau an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel - und es lohnt sich...!"

Interessant ist in dem Zusammenhang die Auswahl der Orte. Allesamt eher so Städte mittlerer Größe, also keine Metropolen. Vielleicht war man in Großstädten/Metropolen zu misstrauisch? Durchschaute eher die unlauteren Absichten bzw. erkannte eher, dass so ein Geschäftsmodell nicht tragfähig ist?

Man könnte vermuten, dass in den Orten, die Puschnik abfuhr, Anzeigen geschaltet wurden. Wenn es immer dieselbe Masche war, müsste man mal schauen, ob es Anzeigen in diese Richtung gab, die zur gleichen Anschrift/Telefonnummer führten (womöglich führen diese in den Dunstkreis von "Gerd"?).

Wobei es nicht unbedingt um "Videocassetten zurückspulen" gegangen sein muss, das war ja vmtl. nur als anschauliches Beispiel gedacht.
Ja genau das alles ist auch mein Gedankengang.

Gut bürgerliche kleine und mittlere Städte, keine Metropolen. War man hier wohl für Betrügerein zugänglicher und besser bei Kasse wie in der Großstadt?

Genau das ausgedachte Szenario beschreibt nur wie es ungefährt passiert sein könnte einen Beleg dafür gibt es ja nicht aber es scheint nicht unrealistisch.


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27.01.2024 um 20:37
Zitat von k330k330 schrieb:Genau das ausgedachte Szenario beschreibt nur wie es ungefährt passiert sein könnte einen Beleg dafür gibt es ja nicht aber es scheint nicht unrealistisch.
Womöglich, um in diesem Szenario zu bleiben, versprach Puschnik: "Bis die Videos dann abgeholt werden, können Sie die natürlich auch selbst kostenlos ansehen. Das einzige, was Sie dazu benötigen, ist dieses SCART-Kabel hier. Das schließen Sie einfach an das Spulgerät an, das andere Ende verbinden Sie mit Ihrem Ferneher." Sozusagen der Vorläufer von Netflix u. ä. Das SCART-Kabel ließ er vielleicht sogar da, nach Anzahlung, damit die Leute schon mal was in der Hand hatten.


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27.01.2024 um 21:26
Zitat von sören42sören42 schrieb:Womöglich, um in diesem Szenario zu bleiben, versprach Puschnik: "Bis die Videos dann abgeholt werden, können Sie die natürlich auch selbst kostenlos ansehen. Das einzige, was Sie dazu benötigen, ist dieses SCART-Kabel hier. Das schließen Sie einfach an das Spulgerät an, das andere Ende verbinden Sie mit Ihrem Ferneher." Sozusagen der Vorläufer von Netflix u. ä. Das SCART-Kabel ließ er vielleicht sogar da, nach Anzahlung, damit die Leute schon mal was in der Hand hatten.
Klingt plausibel. Wobei der Szenario jetzt langsam stark in die Richtung abweicht: Die Leute hätten nichts zu befürchten gehabt sich bei der Polizei zu melden.

Denkbar wäre dann eher die Leute sind auch ein vermeintliches Angebot eingestiegen es handelt sich bei der Ware um Diebesgut sozusagen vom LKW gefallene Videogeräte, dafür aber zum günstigen Preis. Lieferung erfolgt in 1 Woche nachdem HP die Anzahlung kassiert hat. Da wäre die Bereitschaft dann eher geringer gewesen direkt zur Polizei zu gehen nachdem der XY Beitrag ausgestrahlt worden ist.


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28.01.2024 um 00:38
Zitat von k330k330 schrieb:ch empfehle auch schaut euch am besten diese alten "Vorsicht Falle" Sendungen an. Ihr werdet erstaunt sein wie leicht sich damals die Leute überzeugen liesen und sich in diverse Szenarien verstricken ließen und dabei alles mögliche glauben konnten und auch wollten...
Na heute ist schlimmer.
Kann man aber auch nicht wirklich vergleichen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Auszuschliessen ist das natürlich nicht.
Allerdings verwundert mich da schon, dass sich keiner der Betrogenen bei der Polizei gemeldet hat.
Eben, wenn jemand betrogen worden wäre bei einem Kauf oder so, der wäre doch zur Polizei und hätte versucht sein Geld wieder einzuklagen.
Zitat von k330k330 schrieb:Gerd & Co: Inserieren bundesweit in mehreren Zeitungen einen Nebenjob in Heimarbeit der darin besteht für lokale Videotheken Videokassetten zurückzuspulen und zu überprüfen. Dabei wird mit gutem Einkommen von Zuhause aus mit geringem Aufwand geworben. Heimarbeit war auch damals schon recht begehrt. Interessierte können entweder per Telefon oder Postkarte mit der Firma in Kontakt treten. Dabei wird Ihnen mitgeteilt dass für die Tätigkeit aber ein spezielles Videogerät notwendig ist dass mehrere Kasetten gleichzeitg zurückspulen und prüfen kann. Dafür wird dann eine Kaution fällig.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Bis die Videos dann abgeholt werden, können Sie die natürlich auch selbst kostenlos ansehen. Das einzige, was Sie dazu benötigen, ist dieses SCART-Kabel hier. Das schließen Sie einfach an das Spulgerät an, das andere Ende verbinden Sie mit Ihrem Ferneher."
Dieses Szenario halte ich für nicht realistisch
Die Kunden, die ihre Videos nicht zurückspulten mussten 1 DM Strafe Zahlen, der Videothekar legte sie dann in seinen Videorecorder und drückte auf Rückspulen. Nach 120 Sekunden war das erledigt
Wenn nicht, auch gut, dann hat der nächste Kunde halt zurückgespult.
Kein Geschäftsmodell die Kassetten ausser Haus zu bringen. Die fehlten ja dann im Verleih. Und durch die zusätzliche Gebühr kam das auch selten vor, das nicht zurückgespulte Videokassetten abgegeben wurden.
Und überprüfen konnte man die nur wenn man die sich den Inhalt anschaut hätte.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ihr könnte ich mir Waren aus dem Elektronikbereich vorstellen. Wie Stereoanlagen, Computer usw. was halt so im Haushalt anzutreffen ist. Und natürlich waren das Waren aus Diebstählen. Welche per Post verschickt wurden. Und HP danach für die Bezahlung unterwegs war.
und
Zitat von k330k330 schrieb:Denkbar wäre dann eher die Leute sind auch ein vermeintliches Angebot eingestiegen es handelt sich bei der Ware um Diebesgut sozusagen vom LKW gefallene Videogeräte, dafür aber zum günstigen Preis. Lieferung erfolgt in 1 Woche nachdem HP die Anzahlung kassiert hat. Da wäre die Bereitschaft dann eher geringer gewesen direkt zur Polizei zu gehen nachdem der XY Beitrag ausgestrahlt worden ist.
So etwas lief eigentlich nur Zug um Zug. Ware gegen Bargeld oder Vorkasse.
Vorkasse hätte man aber auch überweisen können oder per Postzustellung
Außerdem sind die Beträge für Warengeschäfte mit gestohlenen Gütern sehr ungewöhnlich.
Da wurden dann doch runde Beträge aufgerufen ( Z.B. wenn ein Videorecorder DM 1345,- regulär kostete, gab es einen geklauten für DM 900,- oder 850,-)
Die Beträge sehen mir doch eher wie prozentuale Beträge wie Provisionen oder so aus


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28.01.2024 um 00:48
Wenn es denn um Videotheken ging, dann kann ich mir nur vorstellen, das Puschnik Schutzgelder eingetrieben hat.

Von Gerds Organisation wurde Gebietsschutz gewährt, damit sich keine Konkurrenz im gleichen Ort ansiedeln konnte und das gut gehende Geschäft geteilt werden musste.
Dafür mußte ein bestimmter Prozentsatz vom wöchentlichen oder monatlichen Umsatz abgeführt werden, der dann von Puschnik abgeholt wurde.
Als Gegenleistung wurde die Konkurrenz unterbunden.

Das Scart Kabel, die z.T. auch in Videotheken verkauft wurden, kann Puschnik dort erworben haben oder auch so mitbekommen.
Für den Endverbraucher waren die mit DM 40,- oder 50,- damals recht teuer.
Mit Computern hatten die gar nichts zu tun. Druckerkabel sahen ähnlich aus , waren ähnlich teuer aber komplett anders. Auch Monitorkabel waren anders.


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28.01.2024 um 04:38
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Eben, wenn jemand betrogen worden wäre bei einem Kauf oder so, der wäre doch zur Polizei und hätte versucht sein Geld wieder einzuklagen.
Das scheint mir auch das naheliegendste zu sein. Und da bis heute nicht bekannt ist um welche Art von Betrug es sich handelt, gibt es wohl auch keine direkt Betrogene durch HP.

Ich denke der Fall gehört in den Bereich Wirtschaftskriminalität. Da wurden gestohlene Güter aus dem Elektronikbereich aller Art verscherbelt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:So etwas lief eigentlich nur Zug um Zug. Ware gegen Bargeld oder Vorkasse.
Da bin ich grundsätzlich schon einverstanden. Allerdings wenn da die Organisation Gerd im grossen Mass ihr Diebesgut in den Umlauf gebracht hat, können durchaus auch andere Zahlungsmodelle hinkommen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, so eine heiße Ware wird doch niemand ohne vorherige Bezahlung rausrücken. Da kann ja jeder Empfänger behaupten, er hätte sie nie erhalten und die Zahlung verweigern.... Das gibt doch nur Ärger.
Denke ich nicht. Ist doch nichts ungewöhnliches Ware per Post oder Lieferdienst zu bestellen. Gerade im geschäftlichen Bereich. Kann ich mir durchaus vorstellen, HP auch bei Geschäften Bargeld einzog.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Beträge sehen mir doch eher wie prozentuale Beträge wie Provisionen oder so aus
Die Auflistung zeigt eine Ortsweise bzw. Tour Zusammenstellung. Mit teilweise beträchtlichen Beträgen. Denke schon dass hier Waren bezahlt wurden.


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28.01.2024 um 13:43
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich denke der Fall gehört in den Bereich Wirtschaftskriminalität. Da wurden gestohlene Güter aus dem Elektronikbereich aller Art verscherbelt.
Puschnik hat aber keine Waren ausgeliefert.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da bin ich grundsätzlich schon einverstanden. Allerdings wenn da die Organisation Gerd im grossen Mass ihr Diebesgut in den Umlauf gebracht hat, können durchaus auch andere Zahlungsmodelle hinkommen.
Was schwant Dir denn da vor ?
LKW Ladungen voll Computer oder Videorecorder
Dafür sind die Beträge aber nicht groß genug .
Und gezahlt wird da Zug um Zug und nicht das da irgendwann mal irgendwer zum kassieren vorbei kommt.
Der ganze Aufwand des Geldeintreibens lohnt sich wohl auch nur, wenn dem keine materiellen Lieferungen von Wertgegenständen gegenüber steht.

Das war eher eine Inkasso Tätigkeit, wie es auch der Kommissar annahm. Nur das man eben nicht weis für welche Dienstleistung.
Raten von illegalen Krediten ,Zinsen , Provisionen, illegale Gebühren oder ähnliches nehme ich an.

Merkwürdig ist auch, das Puschnik zwar wusste, bei wem er kassieren musste, aber offenbar keine genauen Adressen mitgeteilt bekommen hat.
Das passt in mein Szenario mit den "Schutzgeldern"


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28.01.2024 um 14:36
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Denke ich nicht. Ist doch nichts ungewöhnliches Ware per Post oder Lieferdienst zu bestellen. Gerade im geschäftlichen Bereich. Kann ich mir durchaus vorstellen, HP auch bei Geschäften Bargeld einzog.
Es geht um die Summen, die deutlich höher waren als das was üblicherweise so bestellt wird. Also wenn Du Waren für mehrere hunderte oder tausende Mark in einem unseriösen (!) Umfeld rausgibst ohne das Geld, hast Du aber ein ziemliches Gottvertrauen.

Wir reden hier nicht von einer neuen Kittelschürze die sich Oma Erna für neun Mark neunzig ganz normal beim Quelleversand bestellt. Da kann Herr Schieckedanz ganz normal und legal ein Mahnverfahren einleiten, wenn das Geld nicht bezahlt wird.

Jemand der irgendwelches Diebesgut für mehrere tausend Mark raugegeben hat und dann sein Geld nicht bekommt, kann das nicht.


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28.01.2024 um 23:07
Was ich immer noch nicht ganz verstehe warum hat sich HP so sehr um die Story bemüht für eine Computerfirma zu arbeiten.

-Beim Abendessen spricht er von der geplanten Route und Computerteile abzuholen und diese dann auszuliefern, als Leiter der Transportabteilung (völlig unplausibel!)

-Seinem Bruder schenkt er ein Scartkabel und erzählt eine Story von einem Computermonteur ein Kollege zusagen in seiner neuen Firma habe es ihm geschenkt und dieser Techniker würde Kühlgebläse in Computer einbauen

-Das einzige interessante anscheinend war HP mit Computertechnik nicht besonders bewandert wenn er versuchte seinem Bruder das Scartkabel als Computerkabel anzudrehen. Hätte er sich besser ausgekannt hätte er ihm einen passenderen Gegenstand geschenkt.


-Wie es aussieht hat er sich die Story wohl auf die schnelle zusammengereimt um unangenehmen Nachfragen aus dem Weg zu gehen


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28.01.2024 um 23:22
Zitat von k330k330 schrieb:Was ich immer noch nicht ganz verstehe warum hat sich HP so sehr um die Story bemüht für eine Computerfirma zu arbeiten.
Es war das Jahr 1987. Damals hatten sehr viele Leute noch keine Ahnung von Computern und vor allem gab es nur sehr wenige Leute mit einschlägigen Berufsausbildungen bzw. einem einschlägigen Studium. Viele Leute sind damals als Seiteneinsteiger aus ganz anderen Berufen in die Computerbranche gekommen.
Zitat von k330k330 schrieb:Das einzige interessante anscheinend war HP mit Computertechnik nicht besonders bewandert wenn er versuchte seinem Bruder das Scartkabel als Computerkabel anzudrehen. Hätte er sich besser ausgekannt hätte er ihm einen passenderen Gegenstand geschenkt.
Es hat aber offensichtlich auch jeder geglaubt, das wäre ein Computerkabel. Und das ist es, was ich meinte: Einerseits hatten die meisten Leute keine Ahnung von Computern, man konnte ihnen also wilde Stories erzählen ohne dass es ihnen komisch vorkam bzw. ohne dass sie es überprüfen konnten. Und andererseits waren eben in dieser neuen Branche viele Leute tätig, die aus anderen Berufen reingerutscht waren. Da wird es den Angehörigen womöglich nicht komisch vorgekommen sein, dass HP nun in der Computerbranche arbeitet.

Wenn er z. B. erzählt hätte: "Ich arbeite jetzt als Schreiner!" hätte sie eher gesagt: "Was, aber Du hast doch gar keine Schreinerlehre, wie soll denn das gehen? Und außerdem warst Du doch nie so ein geschickter Handwerker..." eben weil sie genau wussten was so ein Schreiner macht und dass es im Handwerk mit Lehrling, Geselle und Meister recht klar gegliedert ist bzw. auf entsprechende Ausbildungen und Qualifikationen Wert gelegt wird.

Aber "irgendwas mit Computern" da hatte man keine so rechte Vorstellung von und hat daher vielleicht auch nicht daran gezweifelt. Und da man immer wieder gehört und gelesen hat, das sich "diese Computer" immer weiter verbreiten, hat man vielleicht auch gedacht: "Ja, gut, klar, die Firmen wachsen halt schnell, die suchen immer Leute...."

Von daher denke ich schon, dass "was mit Computern" gar nicht so schlecht und auch bewusst ausgesucht war.


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28.01.2024 um 23:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dieses Szenario halte ich für nicht realistisch
Die Kunden, die ihre Videos nicht zurückspulten mussten 1 DM Strafe Zahlen, der Videothekar legte sie dann in seinen Videorecorder und drückte auf Rückspulen. Nach 120 Sekunden war das erledigt
Das war auch nur als Beispiel gedacht. Natürlich sind die ganzen Geschäftsmodelle, die die Betrüger sich ausdenken und sie den Opfern ausmalen, bei Einschaltung des gesunden Menschenverstands oder kritischer Hinterfragung nicht tragfähig.

Es ging also in diesem Beispiel nicht wirklich darum, mit Zurückspulen von Cassetten Geld zu verdienen, wie es die Betrüger glauben machen, sondern darum, den Opfern mit einer Kaution für ein Rückspulgerät Geld aus der Tasche zu ziehen und damit zu verschwinden.

Dazu reicht es, wenn es ein paar Leute gibt, die die Story abkaufen. Leider gibt es die...

Wie gesagt, es war nur als Beispiel von @k330 gedacht und dann von mir etwas ausgeschmückt. Es wird im konkreten Fall um etwas anderes gegangen sein. Dazu muss man aber verstehen, wie die Betrüger denken und arbeiten. Da kann man es gut dran zeigen.


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29.01.2024 um 00:00
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wie gesagt, es war nur als Beispiel von @k330 gedacht und dann von mir etwas ausgeschmückt. Es wird im konkreten Fall um etwas anderes gegangen sein. Dazu muss man aber verstehen, wie die Betrüger denken und arbeiten. Da kann man es gut dran zeigen.
Dem kann ich nur beipflichten.

Es handelte sich um ein fiktives Betrugszenario basierend auf den vielen gezeigten Fällen bei Vorsicht Falle und deutet das ganze nur mal grob an.

Das es wirklich so gewesen sein muss glaube ich selbst auch nicht, es sollte lediglich als Beispiel dienen mit welchen evtl Betrügermaschen Gerd, HP, etc gerarbeitet haben könnten und wie damals die Leute sich leicht für dumm verkaufen ließen.


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29.01.2024 um 00:09
Man sollte jetzt eher mal auf folgende Indizen schauen:

-Auffindeort der Leiche in einem Waldstück bei Erlangen also in der Nähe des Wohnortes von HP und nicht weit entfernt von Nürnberg (Gerd). Allerdings lagen ja auch einige Termine und "Kunden" auf dieser Strecke. Was hat es wohl zu bedeuten das die Leiche dort abgelegt worden war?

-Beim auffinden wurde deutlich das HP wohl an Händen und Füßen gefesselt worden war. Worauf deutet dies hin?

-Die Leiche war bereits stark verwest so konnte nicht mehr festgestellt werden was zum Tode geführt hat, ich denke aber starke Gewalteinwirkung oder Schnittwunden wären noch sichtbar gewesen


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