Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

Hallo, wer sagt den das die Täter mit dem Auto unterwegs waren.
Sonst würde man doch nicht wahnen, vor
anhalter mitzunehmen.Es wurde doch nur mitgeteilt das sie vermuten das es ein oder mehrere Wilderer sind. Oder hab ich das missverstanden.

Hüther schrieb:Hallo, wer sagt den das die Täter mit dem Auto unterwegs waren.
Sonst würde man doch nicht wahnen, vor
anhalter mitzunehmen.Es wurde doch nur mitgeteilt das sie vermuten das es ein oder mehrere Wilderer sind. Oder hab ich das missverstanden.

Es wurde ja per Funk durchgegeben dass in einem Kofferraum totes Wild läge, das man jetzt in Augenschein nehmen würde. Das impliziert, dass es um ein Auto geht.

Die Sache mit den Anhaltern ist einfach so eine Standardwarnung, die immer kommt wenn Täter flüchtig sind, man kann ja ein Auto auch stehenlassen. Die ist sowieso nicht mehr wirklich zeitgemäß, wo gibt es denn heute noch so oft Anhalter dass das nicht schon an sich verdächtig ist? Doch nur noch an den großen Autobahnraststätten und an den Verkehrsachsen der Unistädte.

Heftig - so "nervenstark" muss man erstmal sein, dass man gleich 2 Polizisten spontan hinrichtet/tötet. Das ist ja keine Situation, die man auch nur ansatzweise im realen Leben trainieren kann. Gut möglich, das hier schwere Jungs zufällig überrascht wurden. Anders kann man sich das kaum erklären.
Wobei die Polizisten, eine 24jährige und ein 29Jähriger, in die Kategorie "sehr unerfahren" fallen.

Bei Autounfällen, die telefonisch der Polizei angezeigt werden, wird zuerst nach dem Ort, dann den Verletzten und dann nach dem bzw den Kennzeichen gefragt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Polizisten nur durchgegeben haben sollen, dass dort totes Tier im Kofferraum ist.
Am Unfallort wird man direkt gebeten den Ausweis zu zeigen und erst dann nehmen die Beamten etwas auf. So meine Erfahrung.

Hüther schrieb:Hallo, wer sagt den das die Täter mit dem Auto unterwegs waren.

Es heißt, dass die beiden getöteten Beamten ein Auto bei einer Verkehrskontrolle überprüft haben.

In diesem Bericht der Süddeutschen Zeitung heißt es auch, dass die Information, dass totes Wild im Auto lag, auf Informationen von dpa zurückgehen. Das klingt zumindest seriös.

In der Nacht zum Montag sind im Landkreis Kusel in der Pfalz zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle durch Schüsse tödlich verletzt worden. Das teilte die Polizei in Kaiserslautern mit. Viele Hintergründe des Geschehens sind noch unklar. Die Beamten der Polizeiinspektion Kusel seien auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen und hätten ein Auto bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 zwischen Mayweilerhof und Ulmet überprüft.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen informierten sie dabei ihre Kollegen per Funk, sie hätten totes Wild im Fahrzeug gefunden. Kurz darauf hätten sich die Polizisten erneut gemeldet und gesagt: "Die schießen." Gegen 4.20 Uhr seien die tödlichen Schüsse gefallen.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/rheinland-pfalz-kusel-polizisten-erschossen-1.5518572

SvenLE schrieb:Wenn Die beiden Beamten es unterlassen haben, dann war es ein tragischer Fehler.

Es gibt aber überhaupt keine Anzeichen dafür, dass sie das unterlassen haben.
Mal ein bisschen Respekt bitte.
Die beiden wurden getötet.
Jetzt mit Mutmaßungen über Verfehlungen um die Ecke zu kommen, ist denkbar unangebracht.

jadegreen schrieb:Ich kann mir einfach nicht vorstellen,

Um halb fünf in der Frühe, kurz vor Schichtende und bei einer Fahrzeugbesatzung aus einer Studentin und ihrem kaum älteren Begleiter kann ich mir eigentlich alles Mögliche vorstellen. Die Kombination aus Müdigkeit und Unerfahrenheit ist ein Killer, das darf man keinesfalls unterschätzen. Nachtschicht ist brutal, selbst erfahrene und gut ausgebildete Leute machen da Anfängerfehler, fallen in Sekundenschlaf und was weiß ich noch alles. Gerade die Zeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens ist fatal, das kannst du an Jahrzehnten an Unfallberichten aus der Industrie und dem Militär nachweisen. Da ist die Aufmerksamkeit und die Problemlösungsfähigkeit einfach voll im Keller.

bgeoweh schrieb:Es würde auch eine Vielzahl von anderen Dingen wahrscheinlicher machen, angefangen bei Waffen- und Sprengstoffdiebstahl...

So wie sich das alles anhört, - handelt es sich nach einem zufälligen Aufeinandertreffen.

Für mich jedenfalls.

bgeoweh schrieb:Ich gehe wie gesagt davon aus dass es passiert ist und der Bevölkerung zum jetztigen Zeitpunkt nicht erzählt wird.

Du meinst, es könnte sie beunruhigen? Oder warum?^^

bgeoweh schrieb:Andererseits: uns ist ja auch noch garnichts zum genauen Ablauf bekannt

Ja. Nichts genaues weiss man nicht.

Aber ich glaube irgendwie, dass die Ermittler grad ähnlich ratlos sind, wie wir hier.

Die Suche nach den Tätern ist inzwischen aufs Saarland ausgeweitet worden. Wie kommt man drauf? Die könnten doch auch Richtung Norden die Flucht ergriffen haben?

Wenn man mich fragt: Man stochert im Nebel.

Kann mir vorstellen dass der Kofferraum eventuell nicht ganz geschlossen war.
Das Wild also von aussen sichtbar war ..

Nicht jeder Kofferraum ist so groß, dass man da Wild komplett reinlegen kann.

Und vielleicht sind die Polizisten deswegen auch auf das Fahrzeug aufmerksam geworden bzw. wollten es kontrollieren.

Bzgl. der Beweggründe:
Denke eher nicht dass es sich dabei um RAF Mitglieder handelt.
Kann mir eher vorstellen dass der / die Täter offene Haftbefehle hatten.

RAF klingt mir zu sehr nach superlative.

Hüther schrieb:Hallo, wer sagt den das die Täter mit dem Auto unterwegs waren.
Sonst würde man doch nicht wahnen, vor
anhalter mitzunehmen.Es wurde doch nur mitgeteilt das sie vermuten das es ein oder mehrere Wilderer sind. Oder hab ich das missverstanden.

weil es geheißen hat, dass sie eine Fahrzeugkontrolle durchführen.
das deutet auf ein Auto hin.

Möglich ist auch ein normaler PKW (kein Kombi) und der Kofferraum stand etwas offen - mit so elastischen Bändern gesichert - als Bsp. dann hätten die Polizisten in Zivil - das Fahrzeug natürlich als verdächtig angesehen - weil sie dann evtl. das Wild gesehen haben und dann angehalten.
Das würde zu den Funksprüchen passen...
- Wild entdeckt -
wir unterziehen das Fahrzeug einer Kontrolle...

Eine Schutzweste nützt nix, wenn einem in den Kopf geschossen wird.
- als Bsp. - da es jetzt hier um die Schutzkleidung der Polizisten ging.

einfach nur schrecklich , so junge Menschen. - Mein tiefes Mitgefühl und Beileid für die Angehörigen -

Yoshimitzu schrieb:Du meinst, es könnte sie beunruhigen? Oder warum?^^

Es würde auf jeden Fall zu der üblichen Flut an angeblichen Sichtungen führen, denen man aufgrund ihrer Anzahl nicht mehr nachgehen kann. Solange man noch realistische Chancen hat, die Leute einfach direkt selbst zu erwischen oder zumindest das Fahrzeug zu finden ist das kontraproduktiv.

Yoshimitzu schrieb:Die Suche nach den Tätern ist inzwischen aufs Saarland ausgeweitet worden. Wie kommt man drauf? Die könnten doch auch Richtung Norden die Flucht ergriffen haben?

Es ist denkbar dass die Täter möglicherweise ins Ausland flüchten wollen, das Saarland liegt da auf dem direkten Weg. Das ist jetzt auch wieder so ein Fall, wo es eventuell Hintergrundinformationen gibt -z.B. ein Luxemburger oder französisches Kennzeichen- die das vielleicht erklären könnten, aber aus taktischen Gründen noch nicht rausgegeben werden.

Zumindest bei dem 29.Jährigen Polizisten soll es sich bereits um einen erfahrenen Polizisten gehandelt haben, wie es vom Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz heißt:

Die erschossene Polizistin war der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zufolge Studentin. Die Polizeikommissaranwärterin habe an der Hochschule der Polizei in Hahn (Hunsrück) studiert, sagte der Sprecher des in Kaiserslautern ansässigen Polizeipräsidiums Westpfalz, Bernhard Christian Erfort, dem Tagesspiegel.

Der ebenfalls getötete Kollege, ein Polizeioberkommissar, sei ein „erfahrener, guter Polizist“ gewesen. Er habe den Kollegen gekannt, sagte Erfort, das mache ihn zusätzlich betroffen.

Quelle: https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/tat-erinnert-an-eine-hinrichtung-zwei-polizisten-bei-verkehrskontrolle-erschossen-taeter-auf-der-flucht/28023368.html&ved=2ahUKEwixocbq9Nv1AhVC_bsIHWSFA4AQ0PADKAB6BAgEEAE&usg=AOvVaw2oxo8rigOrROH-YZionm4f

Es gibt schon eine heiße Spur. Einer der Tatverdächtigen ist polizeibekannt.
Er wird im Saarland und in Rheinland-Pfalz gesucht.

Das würde die Gewaltbereitschaft erklären.

Die Polizei fahndet nach eigenen Aussagen "mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern" – am Geschehen waren demnach mehrere Menschen beteiligt. Offenbar gibt es bereits eine heiße Spur. Wie der "Tagsspiegel" berichtet, sei einer der Tatverdächtigen polizeibekannt. Der Mann werde nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch im Saarland gesucht.

Quelle: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article234446337/Rheinland-Pfalz-Zwei-Polizisten-erschossen-Taeter-fluechtig.html

Irgendwelche (unterschwelligen) Unterstellungen gegenüber den Beamten ist doch jenseitig.

Ich bin froh dass wir in Mitteleuropa noch in Zuständen leben dürfen, wo eben nicht der Polizist in der hintersten Provinz jederzeit damit rechnen muss aus dem Auto heraus angeschossen zu werden.
Ich kenne Polizisten die am Land tätig waren und in ihrer gesamten Dienstzeit noch nie von ihrer Schusswaffe gebrauch machen mussten.


Bei so einer hinterhältigen Attacke hätte es wohl keine Rolle gespielt ob dort erfahrene Polizeiveteranen am Werk waren oder blutjunge Anfänger.
Gegen solche Situationen ist kein Kraut gewachsen und daher auch irgendwo so das Schreckgespenst unter den Beamten.

Kontern könnte man so etwas wohl nur mit rigorosen Methoden wie in den USA.
Und das will und braucht nun wirklich niemand.

Wenn der Preis für diese Freiheit jener ist, dass alle paar Jahre irgendwo Polizisten in der Ausübung ihres Dienstes von ein paar Wahnsinnigen getötet werden, ist das wohl nun mal einfach so. So unfassbar zynisch diese Aussage nun klingen mag.
Der Tod fährt immer mit auf Streife und jeder Polizist weiß das auch.

Kreuzbergerin schrieb:Es gibt schon eine heiße Spur. Einer der Tatverdächtigen ist polizeibekannt.

Der kann ja eigentlich nur durch das Fahrzeug (Halterermittlung) ermittelt worden sein, für alles Andere ist noch nicht genug Zeit vergangen.

Ja sehe ich auch so, Fahrzeugkennzeichen war also bekannt und der Schlüssel zum Tatverdächtigen vermutlich. RAF kann ausgeschlossen werden, wenn es heißt er war in RP und auch dem Saarland gesucht.

bgeoweh schrieb:Es würde auf jeden Fall zu der üblichen Flut an angeblichen Sichtungen führen, denen man aufgrund ihrer Anzahl nicht mehr nachgehen kann. Solange man noch realistische Chancen hat, die Leute einfach direkt selbst zu erwischen oder zumindest das Fahrzeug zu finden ist das kontraproduktiv.

Ja, aber die Ermittler bitten ja inständig nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Das würde sich ja schon sehr widersprechen.

bgeoweh schrieb:Es ist denkbar dass die Täter möglicherweise ins Ausland flüchten wollen, das Saarland liegt da auf dem direkten Weg.

Ok. Falls das so ist, dann ist er aber inzwischen nicht mehr im Saarland, nach mehr als 8h?^^

Was man auf jeden Fall sagen kann: Der oder die Täter haben jetzt die komplette Kavallerie am Arsch. Nicht nur Kripo. Das LKA, das BKA und auch jeden einzelnen Streifenpolizisten.

Bleibt zu hoffen, dass die wissen wonach man suchen soll.

Mindestens sollten sie ja die Projektile haben. Kann man also Rückschlüsse auf die Waffe ziehn, - falls es nicht grad eine Schrotflinte war.

Andererseits: Nach dem zeitlichem Vorsprung liegt das Tatwerkzeug vermutlich längst auf dem Grund von irgendeinem Gewässer ...

Yoshimitzu schrieb:Ja, aber die Ermittler bitten ja inständig nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Das würde sich ja schon sehr widersprechen.

Nein, das widerspricht sich überhaupt nicht. Eine offene Bitte nach Hinweisen ist was völlig Anderes als die konkrete Frage Haben sie den blauen Kombi mit dem Kieler Kennzeichen gesehen? Einfach von der psychologischen Schwelle her. Eine eigene Beobachtung zu schildern ist einfach weniger einfach als sich zu melden mit Ja ich habe den grünen Kombi mit dem Kölner Kennzeichen gesehen, der hat sich mit Gerhard Schröder, ALF und Elvis hier in München hinter dem Aldi getroffen.

Yoshimitzu schrieb:Ok. Falls das so ist, dann ist er aber inzwischen nicht mehr im Saarland, nach mehr als 8h?^^

Man muss alle Möglichkeiten berücksichtigen. Es gibt auch Leute die ihre Frau abstechen, die Kinder mit dem Hammer erschlagen, den Hund ertränken und dann zur Arbeit gehen als wäre nichts passiert.

Yoshimitzu schrieb:Mindestens sollten sie ja die Projektile haben. Kann man also Rückschlüsse auf die Waffe ziehn, - falls es nicht grad eine Schrotflinte war.

Andererseits: Nach dem zeitlichem Vorsprung liegt das Tatwerkzeug vermutlich längst auf dem Grund von irgendeinem Gewässer ...

Das sind auch so CSI-Vorstelllungen...

Yoshimitzu schrieb:Andererseits: Nach dem zeitlichem Vorsprung liegt das Tatwerkzeug vermutlich längst auf dem Grund von irgendeinem Gewässer ...

Vielleicht. Vielleicht aber haben sie die Waffen auch noch, um sich ggf zu "verteidigen".
Man weiß nicht, wie die Täter so gestrickt sind.
Von dem Ort Kusel sind es lt Google ca 15 Minuten bis zur Autobahnauffahrt. Möglich, dass die direkt dort hin geheizt sind, dann sind die über alle Berge.
Vielleicht erschien ihnen das aber auch zu risikoreich und die sind über Schleichwege weg.

fischersfritzi schrieb:Vielleicht. Vielleicht aber haben sie die Waffen auch noch, um sich ggf zu "verteidigen".

Aus der Innensicht der Täter gibt's doch keinen Grund mehr die Waffen loszuwerden - sie sind jetzt Mehrfachmörder, an Polizisten, zuzuglüch zu dem was sie vorher schon auf dem Kerbholz hatten. Irgendwelche Waffenrechtsverstöße sind doch im Vergleich dazu nicht mehr wichtig.