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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

669 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Kinder, Missbrauch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

30.04.2024 um 13:57
@Füchschen @all Wir schreiben hier über ein sehr sensibles Thema, das mit unvorstellbarem Leid für die Opfer verbunden ist. Ich würde vorschlagen, es bei der Nennung der vorgeworfenen Tatbestände zu belassen, und nicht ins Detail zu gehen, welche Praktiken sich im Detail hinter Formulierungen wie "schwerer sexueller Missbrauch" verbergen.

Ich denke, jeder, der sich mit der Thematik befasst, hat eine ungefähre Vorstellung davon, was den Kindern alles angetan wird- wir sollten schon, um hier keine völlig unerwünschte Leserschaft anzuziehen, nicht weiter ins Detail gehen, als nötig ist, um ein Bild von den gesuchten Tätern zu gewinnen, die Fahndungsbemühungen zu unterstützen, und der Polizei bei ihrer wahrlich nicht einfachen Aufgabe zu helfen.

Was diese Täter genau mit den Kindern tun, sollten wir hier nicht weiter explizieren.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

02.05.2024 um 14:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich denke, jeder, der sich mit der Thematik befasst, hat eine ungefähre Vorstellung davon, was den Kindern alles angetan wird
Nein, ich hatte keine ungefähre Vorstellung, nicht annähernd. Ich finde dieses Thema so daneben, dass ich mich nie damit befasst hatte, bevor ich hier mitlas und dann mitschrieb.

Jetzt erst - seit ein paar Monaten, höchstens einem Jahr - befasse ich mich damit.

Da ich auch nicht wusste, was Prostituierten alles angetan wird, das habe ich erst vor ein paar Monaten erfahren durch eine ehemalige Prostituierte., Huschke Mau, Pseudonym, war ich über gar nichts im Bilde.

Es wird wohl so sein, dass bei sexualisierter Gewalt Kinder wie Prostituierte behandelt werden, wobei klar ist, dass Kinder aufgrund ihrer Abhängigkeit, viel, viel verletzlicher sind.

Es ist mir jetzt auch klar, dass viele Prostituierte als Kind missbraucht wurden. Es ist ein Teufelskreis. Aber auch Kinder aus gutem Hause sind heutzutage in Gefahr. Dazu schreibe ich in einem separaten Beitrag mehr.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:um hier keine völlig unerwünschte Leserschaft anzuziehen
Bloß das nicht! Ich denke aber, das was wir hier schreiben, stößt Täter eher ab: Welcher Täter möchte lesen, dass er absolut streng bestraft werden soll mit Freiheitsentzug, in einem Gefängnis, wo seine Regeln eben nicht beachtet werden.

Ich befürchte, ein Großteil der Bevölkerung ist so ahnungslos wie ich es war. Dass es in der Prostitution und auch beim sexuellen „Missbrauch“ von Kindern im Wesentlichen um Gewalt geht, ist vielen wahrscheinlich noch nicht richtig klar. Immerhin hat die BRD schon ein Wort für den Tatbestand: sexualisierte Gewalt.

Ist dieser Tatbestand im Recht verankert? Ich glaube nicht. Daran kann man auch sehen, dass die Gesellschaft es noch nicht wirklich verstanden hat, um was es geht, um Gewalt.
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 176 Sexueller Missbrauch von Kindern
(1) Mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr wird bestraft, wer
1.
sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen lässt,
2.
ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen an einer dritten Person vornimmt oder von einer dritten Person an sich vornehmen lässt,
3.
ein Kind für eine Tat nach Nummer 1 oder Nummer 2 anbietet oder nachzuweisen verspricht.
(2) In den Fällen des Absatzes 1 Nummer 1 kann das Gericht von Strafe nach dieser Vorschrift absehen, wenn zwischen Täter und Kind die sexuelle Handlung einvernehmlich erfolgt und der Unterschied sowohl im Alter als auch im Entwicklungsstand oder Reifegrad gering ist, es sei denn, der Täter nutzt die fehlende Fähigkeit des Kindes zur sexuellen Selbstbestimmung aus.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__176.html
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Fahndungsbemühungen zu unterstützen, und der Polizei bei ihrer wahrlich nicht einfachen Aufgabe zu helfen.
Ich bin sehr dafür, die Polizei zu unterstützen in allem, was in ihrer Macht steht, um die Täter dingfest zu machen. Das ist die eine Seite der Medaille.

Die andere Seite der Medaille ist, dass alle Gesetze, die Gewalttaten gegen Kinder betreffen, von Grund auf überarbeitet und auch geändert werden müssen.

Leider geht das viel zu langsam. Seit 2021 verspricht man uns eine Überarbeitung des Gesetzes und die Vorschläge zur Gesetzesänderung scheinen abgelehnt worden zu sein, obwohl der Begriff Gewalt bei der Bestrafung eine zentrale Rolle spielt:
Der Ausdruck „Gewalt“ ist mit der Wertung verbunden, dass die Täter nicht Opfer im Sinn von Fehltritten und die Opfer nicht Mittäter im Sinn von Provokateuren sind[2]
Quelle: Wikipedia: Sexualisierte Gewalt

Das dürfte doch auch die Polizei erfreuen, da die dingfest gemachten Täter dann auch wirklich bestraft werden. Sonst sind doch viele Mühen oft fast umsonst für die Polizei.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

06.05.2024 um 14:27
Die Gesetze, die Kinder vor schwerer sexualisierter Gewalt schützen sollen, greifen nicht richtig. In ihrer Verletzlichkeit werden Kinder von Fachleuten, die ihnen helfen sollen, angegriffen.

Jeder, der wissen möchte, was ich unter schwerem sexuellem Missbrauch verstehe, kann sich den Beitrag aus dem Fernsehen anschauen. Da erzählt ein Betroffener wie ihm als Kind von seinem Psychiater oder Psychotherapeuten schwere sexuelle Gewalt angetan wurde. Die Mutter des Betroffenen erzählt ihre Perspektive und aus der Zusammenschau ergibt sich, wie schwer die Gewalt gewesen sein muss.

Ich war fassungslos, dass es Sohn und Mutter nicht gelungen ist, diesen unfassbar übergriffigen Therapeuten, der sehr angesehen ist, vor Gericht zu bringen. Unsere Gesetze geben das nicht her. Erst als dieser Therapeut von der Polizei erwischt wurde, weil er Kinderpornografie hochgeladen oder weitergeleitet hatte, wurde er deshalb zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Täter wird dieses Jahr eintlassen. Der Betroffene Max kämpft darum, dass dieser Täter nie wieder Therapeut werden darf.
Der damals siebenjährige Max wird mehrfach missbraucht von einem angesehenen Kinderpsychologen. Erst zehn Jahre später wird dieser verurteilt. Max berichtet, wie sich sein Leben seit dem Missbrauch verändert hat. Max, heute 26, geht an die Öffentlichkeit, um zu verhindern, dass sein Peiniger weiter als Therapeut arbeiten kann. Vor dem Hintergrund der Haftentlassung des Täters 2024 erzählte Max bei 37 Grad Leben erstmals öffentlich seine Geschichte.
Seit 1998 ist sexueller Missbrauch in der Therapie in Deutschland unter Strafe gestellt. Laut Ethikverein, einer Anlaufstelle für Betroffene, gibt es in Deutschland 1400 Fälle pro Jahr, nur vier kommen im Schnitt vor Gericht. Oft werden Verfahren vorher eingestellt.
Quelle: https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-vertrauen-missbraucht-100.html

Der ZDF-Beitrag "37 Grad - Vertrauen missbraucht" ist bis zum 30.04.2029 zu sehen in der Mediathek.

Max erzählt seinen Freiwillige Feuerwehr-Kameraden von der sexualisierten Gewalt. Der ZDF-Beitrag nimmt dieses Geschehen sehr feinfühlig auf und blendet aus, wenn es zu persönlich wird, so hat man den Eindruck.

Ich bin fassungslos und habe das ganze noch nicht verarbeitet. Zwei erste Fragen, die ich habe ist: Warum bekommt so ein Täter nur 4 Jahre Haft? Warum muss Max darum kämpfen, dass der Täter nie wieder Therapeut sein darf?

Max und seine Mutter erzählen die Fakten, die hier nicht genannt werden sollen, weil sie Täter anziehen könnten.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

07.05.2024 um 09:47
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich bin fassungslos und habe das ganze noch nicht verarbeitet.
Ich verstehe deine Gefühlslage total, jeder der sich mal mit dem Thema beschäftigt hat - wird deine Bestürzung, Traurigkeit und Entsetzen nachvollziehen können. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob dies der richtige Ort ist für diese Art Gedankenaustausch.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Warum bekommt so ein Täter nur 4 Jahre Haft? Warum muss Max darum kämpfen, dass der Täter nie wieder Therapeut sein darf?
Die gesetzliche Lage in DE ist wie sie ist, was sicherlich vielen nicht gefällt. Auch bei dieser Thematik, halte ich diesen Thread für den falschen Ort. Es gibt Vereine und Organisiationen, welche aktiv probieren bei diesem Thema eine Verbesserung zu erwirken - dies wären sicherlich bessere Anlaufstellen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Max und seine Mutter erzählen die Fakten, die hier nicht genannt werden sollen, weil sie Täter anziehen könnten.
Und das ist absolut richtig so. Sexualisierte Gewalt gegen Kinder, was ist das? Stell dir das schlimmste vor, was Dir einfällt und rechne es mal 10.000. Alles, darunter kann alles fallen. Dinge die du dir vorstellen kannst und Dinge die du dir nicht vorstellen kannst.
Eine Liste gibt es nicht, so individuell sind die Taten. Oftmals wird jedoch unterschätzt, dass es gar nicht mal nur die schlimmsten Geschichten sind, die Kinderseelen verstören. Oftmals sind die Handlungen durchaus Benennbar, aber darauf wird aus Gründen des Schutzes der Opfer verzichtet. Kinderseelen sind zerbrechlich, es benötigt hier also kein Blutbad oder Folter um diese armen Seelen unfassbar tief zu verletzten.

Was würde dir eine Liste von bereits erfassten Taten mit Tathergang bringen? Würde es dich dann weniger oder mehr entsetzen?
Es würde nichts ändern. Sexualisierte Gewalt an Kindern hat viele Versetten, jede einzelne ist hässlich und abgrundtief zu verachten. Für diese Erkenntnis braucht es keine Auflistungen.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

07.05.2024 um 23:05
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 30.04.2024:Nach einer körperlich schweren Misshandlung sind Folgeschäden zu erwarten. Ich vermisse in diesem Gesetz eine automatische Entschädigung. Das spart den Zivil-Gerichten viel Arbeit und den Eltern Nerven.
Zivilrecht ist aber eben nicht Strafrecht. Und das ist auch gut so.

Ich kann es verstehen wenn hier einige in ihrer Emotionalität etwas über die Stränge schlagen, aber wir werden unsere gesamte Rechtsordnung nicht komplett auf den Kopf stülpen. Da erwarte ich bei allen Emotionen einen gewissen Rest Realitätssinn.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

08.05.2024 um 08:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 02.05.2024:Es wird wohl so sein, dass bei sexualisierter Gewalt Kinder wie Prostituierte behandelt werden, wobei klar ist, dass Kinder aufgrund ihrer Abhängigkeit, viel, viel verletzlicher sind.

Es ist mir jetzt auch klar, dass viele Prostituierte als Kind missbraucht wurden. Es ist ein Teufelskreis. Aber auch Kinder aus gutem Hause sind heutzutage in Gefahr. Dazu schreibe ich in einem separaten Beitrag mehr.
Sexualisierte Gewalt an Kindern hat keine Grenzen und ist “schichtüberfreifend”. Und ja, Prostituierte, gerade wenn sie auf den sogenannten Billigstrichen, wie Hamburg-St.Georg etc., stehen, haben kaum eine Möglichkeit sich gegen gewisse Praktiken oder “Sonderwünsche” der Freier zu wehren. Sie brauchen das wenige Geld, das sie verdienen dringend. Meist für ihre nur zu verständliche Drogensucht und, wenn sie einen Zuhälter haben, um diesem natürlich den Großteil ihres Einkommens abzutreten. Und die Zuhälter sorgen letztlich auch dafür, dass die Prostituierte dann schon macht, was der Kunde will.
Als ich 2019 für mein Buch dort recherchiert habe; mir hat sich regelmäßig der Magen umgedreht. Davon abgesehen, musste ich immer fürchten, dass mich ein Zuhälter eben mit seinem “Pferdchen” sieht und dann Konsequenzen ergreift.

Aber im Bezug zu sexualisierter Gewalt zu Kindern sind Prostituierte oft erwachsene Frauen. Die können sich wenigstens ein bisschen wehren und wenn es nur ein Schlag ist oder sie, sofern vorhanden, eine Waffe haben, diese einsetzen.

Ein Kind? Hat nichts. Und gegen einen Erwachsenen oder fast Erwachsenen kann es sich auch nicht wehren, kommt gar nicht dagegen an.
Zudem ist es in den meisten Fällen auch so, dass diese Täter das Kind vorab psychisch einwickeln, sich Zeit für das Kind nehmen, sich zum guten Freund machen, Nähe zeigen usw.
Gerade wenn sie merken, und dafür haben diese Personen ein absolutes Gespür, dass die Familie des Kindes etwas zerrissen ist und das Kind psychisch angeschlagen, sozial depriviert usw.
In den wenigsten Fällen kommt es sofort zu Übergriffen.

Und genauso muss man eben sagen, finden diese Übergriffe in vielen Fällen im unmittelbaren Umfeld statt, familiär oder örtlich.
Bis es dann “institutionalisiert” ist, dauert es oft nicht lange, eben auch nicht, bis daraus dann ein Geschäft entsteht.
Gerade durch die vorab geschaffene Bindung, sind viele Kinder der Meinung, es ist normal, was da geschieht, es müsse so sein in Freundschaften oder Verwandtschaftsverhältnissen. Bei Letzterem ist es auch oft eine Annahme, die nicht ganz falsch ist, denn die Täter haben oftmals vorab und danach noch Übergriffe an anderen Familienmitgliedern begangen. Zum Erbrechen.

Manche Kinder, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, kommen aus diesem Kreis nicht mehr heraus.
Einige werden so getrimmt, meist Mädchen, dass sie ab einem gewissen Alter nahtlos in die Prostitution übergehen; Jungs macht man zu (Mit-)Tätern…hier redet man ihnen gerne ein, dass sei ein Weg, sich für die erlittenen Schmerzen zu rächen. Muss man sich mal vorstellen.

Das hat immer etwas von einer Krimiserie. Es klingt alles so unrealistisch und überzogen; so unglaublich, was da passiert, aber es ist leider Realität.

Ich darf gar nicht erzählen, dass mein Ex-Stiefvater mich mit 14 in Tunesien einem dortigen Zuhälter überlassen wollte, obwohl er von meiner Geschichte wusste, vielleicht auch deswegen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 02.05.2024:Strafgesetzbuch (StGB)
§ 176 Sexueller Missbrauch von Kindern
Das Problem bei den aktuell noch herrschenden Gesetzen ist speziell die Begrifflichkeit “sexueller Missbrauch”. Dieser Begriff impliziert ja, dass es auch einen “sexuellen (richtigen) Gebrauch von Kindern” gäbe. Der Begriff ist fehlerhaft und wird dementsprechend auch (von Verteidigern) so ausgelegt.

Gerade Deutschland hat sich hier nie mit Ruhm besudelt und sexualisierte Gewalt an Kindern oft als “ganz ok” betrachtet, daher kaum bis gar nicht geahndet.

Zitat:
Marco: "Von mir hat er auch Videos gemacht. In der Badewanne und so. Erinnerst du dich da dran? Der hat doch sogar welche von uns zusammen gemacht, oder?" Sven: "Ja."
2013 wurde durch Artikel im SPIEGEL und in der "taz" bekannt, dass die Westberliner Senatsverwaltung Ende der Sechzigerjahre ein Projekt genehmigte, bei dem Kinder aus der Obhut des Jugendamts zu pädosexuellen Männern vermittelt wurden. Diese nähmen die "schwachsinnigen Jungen" gern auf, "weil sie eben in sie verliebt, verknallt und vernarrt waren", begründete Helmut Kentler das Experiment. Kentler war der Mann, der die theoretischen Grundlagen für das Projekt lieferte - und es praktisch mit umsetzte. Er suchte Pflegeväter aus, betreute sie.
Quelle:
https://www.spiegel.de/spiegel/berliner-jugendamt-vermittelte-kinder-an-paedophile-a-1185461.html

Kentler wurde nie strafrechtlich verfolgt.

Wenn es überhaupt zu Prozessen kommt, dann oft nur, wenn eben größere Ringe ausgehoben wurden, wie Lüdge…
Was die systematische sexualisierte Gewalt an Kindern bspw. durch Mitglieder der katholischen Kirche betrifft: gähnendes Schweigen. Das wurde bis heute kaum bis gar nicht geahndet. Erst Marx hat hier einen kleinen Vorstoß erzielt und da hört man mittlerweile auch nichts mehr. Der große Aufschrei, den es damals gegeben hat, als die ersten Fälle öffentlich gemacht wurden, der ist jetzt nicht mehr da. Ganz im Gegenteil.

Die Prozesse um Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie…man erinnere sich an Edathy, Metzelder & Co. - was vermitteln die Opfern und Betroffenen? Die ausgesprochenen Strafen sind ein Witz.

Die Gerichte haben durchaus Spielraum, was die Strafen betrifft, aber in den seltensten Fällen werden diese ausgeschöpft (ist allerdings bei sämtlichen Straftaten so - aber gerade bei sexualisierter Gewalt ist es auffällig, auch wenn es um Erwachsene geht).

Ich bin jetzt gespannt, wie man mit dem aktuellen Gesetz bezüglich Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie weiterverfährt; immerhin hat es hier jetzt auch Leute getroffen, die Täter aufdecken wollten.

Generell müssten die Gesetze hier überarbeitet werden, neu formuliert und eben auch Strafmaße angepasst.
Das sage ich als Betroffene, jedoch hier ohne große Emotionen.
Man müsste auch viel mehr Möglichkeiten der Prävention und Aufklärung schaffen, bzw. Einrichtungen, die sich um die traumatisierten Kinder/Jugendlichen kümmern. Davon gibt es viel zu wenige.

Und es muss auch mal aus den Köpfen raus, dass ein (kleines) Kind damit schon alleine klar kommt; wie es leider immer noch häufig der Fall ist. Gibt leider immer noch genug, die der Meinung sind, Kinder würden es über die Jahre vergessen. Generell müsste hier auch mehr geschehen, Widersprüche in den Erwartungen der Gesellschaft auszumerzen. Auf der einen Seite sollen Kinder es aufarbeiten, auf der anderen Seite, wenn sie es denn tun und dann so stark werden, um darüber sprechen zu können, unterstellt man ihnen oft, sie würden damit nur Aufmerksamkeit suchen oder, noch schlimmer, sie hätten sich alles nur ausgedacht, weil sie eben nicht mehr, wie Opfer wirken. Das kann retraumatisierend sein. Brutal ist es allemal, wenn einem nicht geglaubt wird oder manche sogar Scherze darüber machen.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

08.05.2024 um 08:41
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Kentler wurde nie strafrechtlich verfolgt.
Danke erstmal für deinen wirklich guten Beitrag!

Das Kentler-Ding ist auch etwas, was mich seit Jahren verfolgt und ich einfach nicht verstehen kann, wie dieser Mann tatsächlich noch bis in die 2000er rein einen Lehrstuhl der Sozialen Arbeit in einer großen Universität besetzen konnte ohne dass da jemals jemand was zu gesagt hat. Es ist mir schlicht schleierhaft.

Das "Experiment" wurde erst in den letzten Jahren von einem Team mit Prof. Wolfgang Schroer, bei dem ich studieren durfte und den ich sehr schätze, aufgearbeitet und selbst danach ist einfach wieder NICHTS passiert.
Die Frage, ob es institutionalisierte, systematische sexualisierte Gewalt in D gibt, erübrigt sich, nachdem man sich mit Kentler befasst hat.

Ein ganz, ganz schwarzes Stück der ohnehin schon sehr schwarzfleckigen Geschichte sozialer Arbeit.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

08.05.2024 um 09:42
Zitat von EdnaEdna schrieb:Das "Experiment" wurde erst in den letzten Jahren von einem Team mit Prof. Wolfgang Schroer, bei dem ich studieren durfte und den ich sehr schätze, aufgearbeitet und selbst danach ist einfach wieder NICHTS passiert.
Die Frage, ob es institutionalisierte, systematische sexualisierte Gewalt in D gibt, erübrigt sich, nachdem man sich mit Kentler befasst hat.
Es war ja bekannt, was da abging. Seit den 1960er Jahren, man kann sich echt kaum vorstellen, wie viele Kinder dem zum Opfer gefallen sind.

Aber der Aufschrei bei solchen Taten bleibt immer leise oder ganz aus.
Gilt ja für diese Pädophilie-Debatte der Grünen genauso. Da war einfach nichts.

Klar, ist das Thema unangenehm, zweifellos. Aber, dass man es immer so still und leise untergehen lässt, das hinterlässt mich, als Betroffene, wirklich immer wieder sprachlos (und empört, aber auch verstört).

Und ich will gar nicht wissen, wie viele noch in solchen Institutionen, wie Kinderheimen, heilpädagogischen Tagesstätten usw. arbeiten, die ähnliche "Pädagogiktheorien" im Kopf haben, wie Kentler & Co. oder eben selbst pädo-/hebephil sind.

Generell in solchen Bereichen, auch Pflege. Bevor ich Krankenschwester wurde, habe ich Schwesternhelferin gelernt und da hatte ich einen im Kurs, ein junger Mann, vielleicht 20; der sagte ganz offen, er wolle entweder auf die Wöchnerinnenstation oder in der Kinderklinik arbeiten, weil da ganz viele Babies und Kinder seien, die er anfassen könne.
Er meinte es ernst. Rechtlich...ich hatte mit meinem Großonkel und seinem Sohn, beide bei der Kripo im gehobenen Dienst, geredet, welche Chancen man hier hätte. Keine. Es sei nur eine Aussage, die er verleugnen könne, passiert wäre noch nichts. Wenigstens hat dieser Typ die Prüfung nicht geschafft, aber was heißt das bei dem aktuellen Pflegenotstand schon?

Eigentlich steht sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt usw. Tür und Tor offen.
Die Dunkelziffer...da darf man gar nicht darüber nachdenken. Und es gibt viele Mütter/Eltern, wie meine, die es nicht interessiert - was mich auch sehr verstört hat, von anderen Betroffenen mitzubekommen...oder die selbst Täter sind, Täter decken usw.

Es gibt Themen, wie dieses hier, da schwillt mir sofort der Hals. Sich an Schutzbedürftigen zu vergehen, das macht mich immer unheimlich wütend, egal ob Kind, alter Mensch, Personen mit Handicap usw.
Aber da spüre ich immer einen furchtbaren Zorn in mir.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

09.05.2024 um 18:32
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Eigentlich steht sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt usw. Tür und Tor offen.
Die Dunkelziffer...da darf man gar nicht darüber nachdenken. Und es gibt viele Mütter/Eltern, wie meine, die es nicht interessiert - was mich auch sehr verstört hat, von anderen Betroffenen mitzubekommen...oder die selbst Täter sind, Täter decken usw.
Wenn so etwas passiert, dann gibt es bei diesen Leuten immer eine Güterabwägung, die oft zulasten der Schwächsten getroffen wird. Institutisschutz geht immer vor Kindeswohl. Die Familie ist auch nur eine, wenn auch sehr wichtige Institution.

Ich habe als Waldorfschüler einen sehr krassen Fall von familiären Missbrauch mitbekommen und das erst im Nachhinein als Erwachsener verstanden, was da wirklich passiert ist.

Eine Mitschülerien ist nach der Aufnahme in die fünfte Klasse der Waldorfschule psychisch auffällig geworden.
Es stellte sich heraus, dass die Mutter ihrem neuen Partner total hörig war, und dieser ihre Tochter regelmäßig seit der Grundschulzeit missbrauchte. Anstatt sich an die entsprechenden Stellen zu wenden und eine Inobhutnahme des Mädchens durch das Jugendamt zu veranlassen, wurde der Fall im Elternkreis (nur die Mütter) diskutiert. Die Mutter wollte ihren Lebenspartner nicht anzeigen und auch nicht aus der gemeinsamen Wohnung entfernen, deshalb wurde beschlossen, nichts zu machen, weil »die Kinder sich ihre Eltern bereits im Devachan aussuchen und der Missbrauch Karma sei, in das man nicht eingreifen dürfe«.
Da an dem Elternabend auch bewährte Anthropsophinen teilgenommen haben, hat niemand sich getraut eine Anzeige zu stellen.

Abgesehen von dem esoterischen Unfug, ging es da wohl auch um Institutionsschutz.

In fast allen Fällen, wo ein Anzeige eines Missbrauchs unterdrückt wird, sei es in der Familie, Schulen, Internaten, Jugendhilfeeinrichtungen und der Kirche geht es in erster Linie um Institutionsschutz.

Ich denke die Schwelle für eine Anzeige ist immer noch zu hoch, und man muss auch in erster Linie die Leute, die bereit sind eine Anzeige zu machen, schützen, ggf. auch eine Anonymität zusichern, selbst wenn es sich um einen Irrtum handelt.
Kindesmissbrauch und -Misshandlung wird von den Jugendämtern gerne untern Tisch gekehrt, das hat man ja auch in Lügde gesehen, da wurde wohl auch sehr motiviert weggesehen.

An Waldorfschulen hat die Unterdrückung von Anzeigen eine über hundertjährige Tradition, die auf Rudolf Steiner zurückgeht (GA300c S. 73 f.)


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

09.05.2024 um 21:36
Besonders tragisch ist auch der Fall des Spatzennest in Ramsen. Der Heimleiter und Täter Stefan S. war gleichzeitig Hauptbelastungszeuge in den sog. Wormser Missbrauchsprozessen, die nach 3 Jahren mit Freisprüchen aller 25 Angeklagten endeten (vorwiegend Eltern); die traurigen Details würden hier den Rahmen sprengen.
Einige der Kinder, die man 1993 aus ihren Familien genommen hatte, wurden dann im Spatzennest Ramsen tatsächlich sexuell missbraucht.
Bei einem Mädchen, das bis zur Herausnahme aus der Familie gynäkologisch unauffällig war, diagnostizierten zwei Ärzte erstmals 5 Tage nach Aufnahme im Spatzennest Verletzungen, die
„mit hoher – einen vernünftigen Zweifel im Grunde ausschließenden – Sicherheit auf einen stattgehabten vaginal- und anal-penetrierenden sexuellen Missbrauch“ hindeuteten. Der Mainzer Rechtsmediziner Professor Reinhard Urban bestätigte, dass es sich um frische Befunde handelte [...]
Quelle: Wikipedia: Wormser Prozesse

Die Kinder blieben dennoch im Spatzennest. Auch nach den Freisprüchen der Eltern, da sich das Jugendamt Worms über das Urteil hinwegsetzte.*

Auch die Anzeige einer Mutter aus 2003, der eine "Therapie" des S. suspekt war, wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Erst die Anzeige eines österreichischen Jugendherberg-Vaters führte 2007 zu einem Gerichtsverfahren, obwohl es für
Behörden längst hätte Anlass zum Eingreifen geben müssen. Beim Thema Stefan S. aber wurden alle Alarmsignale überhört. Die Mainzer Staatsanwaltschaft reagierte nicht, das Wormser Jugendamt hielt seine Hand über ihn, die Träger des Spatzennests kümmerten sich nicht, das Amtsgericht Worms stellte sich taub.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/in-gewisser-weise-prominent-a-e7e2b4cb-0002-0001-0000-000059403018

Erschreckend lasche Strafe lt. o. g. Quelle: Ein Jahr Haft auf Bewährung und ein nur dreijähriges Berufsverbot.

Stefan S. wurde 2011 nochmals wegen schweren sexuellen Missbrauchs zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und acht Monaten verurteilt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spatzennest


*Psychologie-Professor Uwe Jopt beklagte, das Jugendamt Worms habe gemeinsam mit S. gezielt jeden Ansatz zunichte gemacht, die Kinder wieder in Kontakt mit den Eltern zu bringen.

S. konnte insgesamt 12 Jahre lang Mädchen im Spatzennest missbrauchen.

Quelle: https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Missbrauchsprozess-Wie-viel-Schuld-hat-Jugendamt,worms103.html


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

10.05.2024 um 03:46
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Es stellte sich heraus, dass die Mutter ihrem neuen Partner total hörig war, und dieser ihre Tochter regelmäßig seit der Grundschulzeit missbrauchte. Anstatt
Das ist leider oft so. Einer verstorbenen Freundin von mir, ging es ebenso. Sie war zwar „schon“ 15, aber es ändert nichts an der Tat. Der neue Lebenspartner der Mutter fühlte sich dazu verpflichtet, möglicherweise sogar auf Geheiß der Mutter, meine Freundin sexuell „einzuführen“ und hat die vergewaltigt. Zum Prozess kam es nur, weil die Oma nicht locker gelassen hat. Aber meine Freundin sagte immer wieder, wie hörig ihre Mutter den Partnern war und gleichzeitig hasserfüllt gegen sie, als Tochter, denn sie wollte keine Kinder.
Aber das war eine Zeit (1951), in der das Jugendamt darüber gelacht hat, wenn sich ein Kind über Schläge bescherte. Nur die sexualisierte Gewalt schien dann doch zuviel. Immerhin kam meine Freundin danach zu ihrer Oma.

Oder man erinnere sich an den Fall „Karolina”, die vom Partner ihrer Mutter über langen Zeitraum hinweg gequält wurde und beim letzten großen Übergriff dann starb. Die Mutter hat immer behauptet, sie liebe ihre Tochter…aber sie störte halt.
Dem eigenen Kind gegenüber war der Täter wohl ein Traumvater.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Ich denke die Schwelle für eine Anzeige ist immer noch zu hoch, und man muss auch in erster Linie die Leute, die bereit sind eine Anzeige zu machen, schützen, ggf. auch eine Anonymität zusichern, selbst wenn es sich um einen Irrtum handelt.
Das ist generell ein Problem. Opfer oder Betroffene erfahren an sich keinerlei Schutz. Kommt es zu einer Anzeige und wird ermittelt, so kann derjenige, gegen den ermittelt wird, bequem bei Akteneinsicht Name und Adresse des Anzeigenden lesen, wenn er es nicht schon eh wusste.
Davon abgesehen, wenn die Anzeige gegen eine Person in einer Institution gehen sollte, da werden viele schon vorab einknicken, weil sie, nicht zu unrecht, denken, dass sie kaum bis gar keine Chance haben. Sieht man ja am Beispiel, das @watnu hier erwähnt hat.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Psychologie-Professor Uwe Jopt beklagte, das Jugendamt Worms habe gemeinsam mit S. gezielt jeden Ansatz zunichte gemacht, die Kinder wieder in Kontakt mit den Eltern zu bringen.

S. konnte insgesamt 12 Jahre lang Mädchen im Spatzennest missbrauchen.

Quelle: https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Missbrauchsprozess-Wie-viel-Schuld-hat-Jugendamt,worms103.html
Wenn man sich nicht auf die Einrichtung, die Kinder SCHÜTZEN soll, verlassen kann. Wenn selbst das Jugendamt bis zum Anschlag mit drinsteckt in dem Sumpf und die Täter pampert…welche Chance haben Betroffene oder deren Erziehungsberechtigte?
Man kann sich ja nur zu gut vorstellen, welche Gründe da ms JA hatte den Täter hier zu schützen. Den eigenen Ruf nicht schädigen, damit man nicht zugeben muss versagt zu haben, bzw. die Augen vor Offensichtlichem verschlossen zu haben…und, das wage ich zu sagen, der ein oder andere JA-Mitarbeiter daran durchaus…Gefallen…fand.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

10.05.2024 um 11:14
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wenn man sich nicht auf die Einrichtung, die Kinder SCHÜTZEN soll, verlassen kann. Wenn selbst das Jugendamt bis zum Anschlag mit drinsteckt in dem Sumpf und die Täter pampert…welche Chance haben Betroffene oder deren Erziehungsberechtigte?
Ich würde das nicht verallgemeinern und denke, die meisten JugendamtmitarbeiterInnen sorgen sich um das Wohl der Kinder, leiden aber unter zu viel Arbeit wegen Personalmangels.

Auch im Fall der Wormser Prozesse gehe ich davon aus, dass zunächst die MitarbeiterInnen des Jugendamt Worms fest davon überzeugt waren, die Kinder zu schützen. Der Fall ist sehr komplex und vielschichtig.
Unvollständig sowie laienhaft von mir skizziert und eingeschätzt lagen die nachfolgenden Skandale wohl an einem Zusammenspiel einer ambitionierten Sozialarbeiterin und damaligem Stand der Wissenschaft, fehlerhafter Gutachten, z. B. "eines Kinderarztes, das jedoch eventuelle natürliche Ursachen für diverse Verletzungen der Kinder nicht in Erwägung zog"*, eines hochgradig manipulativen Täters, dem vertraut wurde und nicht zuletzt politischen Karriere-Ambitionen einzelner Protagonisten.

Quelle mit weiteren Verweisen: Wikipedia: Wormser Prozesse *Direktzitat

Siehe auch die 2 PDF unter dem schon genannten Link des NDR:
Weitere Informationen

14.02.08 | 21:45 Uhr
Verdacht auf sexuellen Missbrauch - Schwere Vorwürfe gegen Jugendämter
Der Panorama-Beitrag vom 14. Februar 2008 als PDF-Dokument zum Download. | download

06.12.07 | 22:15 Uhr
Verdacht auf Missbrauch - Jugendamt zerstört Familien
Der Panorama-Beitrag vom 6. Dezember 2007 als PDF-Dokument zum Download. | download
Quelle: https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Missbrauchsprozess-Wie-viel-Schuld-hat-Jugendamt,worms103.html


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06.06.2024 um 08:36
Es gibt anscheinend demnächst eine Folge des Blackbox Podcasts über das Kentler-Experiment.
Da ich mich schon eine Weile damit beschäftige, bin ich sehr gespannt.


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07.06.2024 um 09:17
Zitat von watnuwatnu schrieb am 09.05.2024:S. konnte insgesamt 12 Jahre lang Mädchen im Spatzennest missbrauchen.
Uns das Schlimme ist, Stefan S. wurde nur für gute 5 Jahre Haft verurteilt und bekam kein Berufsverbot. In solchen Fällen frage ich mich, was nach der Haft passiert. Arbeiten solche Täter irgendwann wieder mit Kindern? Polizeiliches Führungszeugnis hin oder her, ich denke, es gibt Mittel und Wege, das zu umgehen.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

12.06.2024 um 20:09
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb am 07.06.2024:Arbeiten solche Täter irgendwann wieder mit Kindern? Polizeiliches Führungszeugnis hin oder her, ich denke, es gibt Mittel und Wege, das zu umgehen.
Das sehe ich auch so. Was im Übrigen fast völlig Grauzone ist und gern mal vergessen wird:
Auch Täterinnen. Und die sind dann ja durchaus auch Teil von deren Netzwerken.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

12.06.2024 um 21:32
Man muss sich doch nur den Mordfall Kai-Uwe Beck ansehen. Der Täter ist frei und umgibt sich in afrikanischen Ländern in Kindereinrichtungen mit Kindern und hat sogar eine Patenschaft für ein Kind dort.
Er lebt sich und seine „Neigung“ ganz gut aus, obwohl er eben ein Kind auf dem Gewissen hat.

https://moerderischeheimat.podigee.io/52-new-episode

Und dann gewährt ihm die Kirche, weil er angeblich selbst Opfer sexualisierter Gewalt geworden ist (was ich gar nicht abstreiten oder relativieren will) noch 50.000€ Opferentschädigung. An sich vollkommen legitim. Er nutzt es halt, um seiner pädosexuellen, mindestens pädophilen, Neigung zu frönen.

https://m.bild.de/regional/muenchen/muenchen-regional-politik-und-wirtschaft/jetzt-besucht-er-waisen-50000-euro-entschaedigung-an-kindermoerder-85805306.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Auch Täterinnen. Und die sind dann ja durchaus auch Teil von deren Netzwerken.
Und ja, das sollte man nicht unterschätzen. Das BKA war ja mit einer Suche nach einer weiblichen Täterin schon erfolgreich. Wie hoch mag die Dinkelziffer sein; zudem sich auch jede Frau zur Mittäterin macht, die von der sexualisierten Gewalt an (ihren) Kindern weiß und schweigt/es hinnimmt/(ihren) Kindern nicht glaubt oder es im schlimmsten Fall sogar unterstützt oder selbst beteiligt ist (siehe Rosemary West).
Meine Mutter findet es heute auch noch ganz „witzig“, wenn ich sie auf meine Vergewaltigung als 5jährige anspreche. Dafür gibt es gar keinen deutschen Ausdruck…hämisch grinsen…das englische „smirking“ finde ich hier extrem passend. Auch das ist in gewisser Weise Täterschaft.

Es gibt mehr Täterinnen, als man ahnt/ahnen möchte…die passive Seite ist bekannt, die Dunkelziffer auf der aktiven Seite…das will ich mir gar nicht vorstellen.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

15.06.2024 um 00:24
@CaiaLia
Das macht mich unfassbar wütend auf deine Mutter und unglaublich traurig wegen dir.
Ich bedauere zutiefst, was dir widerfahren ist


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

15.06.2024 um 04:46
Zitat von IvaIva schrieb:Das macht mich unfassbar wütend auf deine Mutter und unglaublich traurig wegen dir.
Ich bedauere zutiefst, was dir widerfahren ist
Danke für deinen Zuspruch. ❤️
Aber es sollte wirklich nur als Beispiel dienen, dass es gar nicht so wenige Mütter gibt, denen ihre Kinder hier egal sind (sie es ihnen vielleicht sogar gönnen). Das musste ich auch erst herausfinden, als ich mich mit anderen unterhielt und irgendwann das Gespräch auf die Eltern kam…und in 99% der Fälle waren die Mütter der Part, der die Kinder vernachlässigt hat, sie als Gehorsam zu leistenden Besitz ansah (wie meine Oma mit meiner Mutter und meine Mutter mit mir), usw,; aber sie eben auch in solchen Situationen sexualisierter Gewalt ignorierte oder sogar darüber lachte. In meinem Fall wollte meine Muttee halt einfach einen Sohn. Nicht des Sohnes Willen, aber sie wollte die Erste in der Familie meines Vaters sein, die den Stammhalter produziert; meine (heute Querdenker-)Tante war schneller.

Aber…meine Geschichte ist ja nur stellvertretend für diejenigen, deren Mütter eben das, was ihren Kindern widerfahren ist, nicht glauben oder, wenn sie es glauben, sogar gar nicht mal so „schlimm“ finden (diplomatisch ausgedrückt).
Und davon gibt es leider genug. Man muss sich nur die Kinder ansehen, die Opfer von „Würdenträgern” der Kirche wurden. Die eigene Familie reicht ja schon, dass einem Kind oft nicht geglaubt wird oder, gerade bei Mädchen (hier ganz unabhängig des Verhältnisses zur Täterschaft) gesagt wird, dass sie sicherlich etwas getan hätte, was der Täter als anreizend für die Tat sah, also pures Victim-Shaming und -Blaming. Wenn das die eigene Mutter, eigentlich DIE Bezugsperson schlechthin, macht…dann glaubt man es.
Eine verstorbene Freundin von mir (ich habe ganz viele solcher Opfer als Geriatrieschwester kennengelernt; mit manchen auch angefreundet); sie wurde 1952 mit 15 vom Partner ihrer Mutter (einer von vielen und nicht der leibliche Vater, der im Krieg gefallen war) vergewaltigt. Es gab zwar einen Prozess, aber auch nur, weil die Großmutter darauf bestand, den Typen anzuzeigen. Die Mutter hat meiner Freundin ganz und gar die Schuld an der Vergewaltigung gegeben und war zudem auch noch wütend darüber, dass die Tochter mit der Anzeige ihre Beziehung beendete. Da fragt man sich schon “Geht’s noch?”.
Und nicht wenige Mütter sehen ihre Töchtervauch als (sexuelle) Konkurrenz; mag man kaum für möglich halten.

Sexualisierte Gewalt an Kindern (oder generell) ist leider ein viele Tage füllendes Thema. Und leider ist die aktuelle Gesetzgebung fast ein Freibrief für Täter, die eben derartiges Material filmisch produzieren oder vertreiben.


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Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern in D

19.06.2024 um 09:38
Mal wieder eine positive Pressemitteilung der Polizei.
Ermittlungserfolg der Staatsanwaltschaft Hannover und des Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen: In der Nacht zu heute, Mittwoch (19.06.2024), wurde in Salzgitter ein 33 Jahre alter Mann festgenommen. Er steht im Verdacht, über einen längeren Zeitraum hinweg kinderpornografisches Bildmaterial aufgenommen und verbreitet zu haben. Seine Wohnung wurde durchsucht. Dabei stellten die Beamtinnen und Beamten unter anderen einen Computer, ein Smartphone und mehrere Speichermedien sicher.

Dem polizeilichen Einsatz waren umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen. Bereits im Mai 2023 hatte das LKA Niedersachsen von britischen Strafverfolgungsbehörden einen Hinweis auf die IP-Adresse des Beschuldigten erhalten. Diese konnte schließlich mit dem Pseudonym eines Nutzers in Verbindung gebracht werden, der im Darknet als sogenannter "Capper" (Lockvogel) in Erscheinung trat. Diese Lockvögel bringen Kinder dazu, sich vor einer Webcam zu entkleiden und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-Jährigen vor, sich als Lockvogel betätigt zu haben. Wie viele Kinder Opfer des Beschuldigten geworden sind, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/105578/5804474


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