lucyvanpelt schrieb:Dann mache ich auch mal Aufzählung aus meiner Sicht, hoffe es sind unterschiedliche Ansichten erlaubt.
Klar sind andere Ansichten erlaubt. Wir sind ja hier um zu diskutieren, zu grübeln..
Jeder hat ja eine andere Betrachtungsweise und Wahrnehmung.
Ich kann mich nur wiederholen, dass meine Ansicht nicht die der anderen User sein muss. Ich habe nur versucht zu erklären, was ich von seinem Verhalten und den Spuren usw halte, dass für mich auch wichtige Infos fehlen bezgl. der sonst getätigten Gassirunden, seit wann die Waffe fehlt, wo diese aufbewahrt wurde.
Dazu habe ich die falsche Darstellung der Richtung der Karte im xy Beitrag erwähnt , die für mich auch nicht unwichtig ist,
die Wetterverhältnisse und vor allem die Frage,wann welche Hunde eingesetzt wurden.
Für mich ist einfach anhand der ganzen Infos bis dato ein Suizid am Wahrscheinlichsten.
Egal, welche Umstände zu seinem Verschwinden geführt haben. Es ist traurig, dass sein Verbleib und der des Hundes immer noch nicht geklärt werden konnte. Und ich denke auch, dass die Ermittlungsgruppe, ohne neue brauchbare Hinweise verkleinert wird.
Wir müssen halt abwarten, ob sich noch irgendwas ergibt aufgrund der Sendung, nach Abarbeitung der neuen Hinweise.
Vielleicht ist da der entscheidende Tipp dabei und er wird gefunden oder aber es wird nach so langer Zeit noch schwieriger, irgend etwas aufzuklären und er bleibt verschwunden.
Es ist auch schwierig für uns hier, sich in W.S hineinzuversetzen, weil wir ihn nicht persönlich kannten, die meisten hier die Umgebung nur von Bildmaterial kennen usw.
Mein Bauch sagt mir, dass er irgendwo im Wald mit Zeus liegt, an einem ruhigen Plätzchen, wo so schnell keiner vorbeikommt.
An einem Platz, den er eventuell auf seinen längeren Gassirunden schon mal besucht hat und ihn für geeignet hielt.
Ein Unfall mit tödlichem Ausgang ist auch für mich möglich aber anhand seiner Vernunft sehr unwahrscheinlich. Wenn, dann nur im unwegsamen Gelände, eventuell selbst verschuldet, weil kein richtiges Schuhwerk, irgendwo reingefallen mit Zeus.. Schächte, Abhänge runter.... oder aber ein Herzanfall, W.S bricht tot zusammen und Zeus weicht ihm nicht von der Seite und verhungert elendig neben W.S.
Da er aber so pflichtbewusst war, warum sollte er mit Zeus einen Weg nehmen, der nicht sicher ist, den er nicht kennt oder aber wo er weiß, dass der Weg Gefahren birgt, wie z.B Erdrutsch, Steinschlag usw.. wenn es überhaupt dort in der Gegend solche Gefahrenquellen gibt und dann ohne Handy raus zugehen, im Falle einer Notsituation und gerade wegen seiner Vorerkrankung noch nicht mal einen Notruf absetzen zu können? Ich schätze ihn nicht so ein, dass er das riskiert hätte, es sei denn er hat es darauf angelegt.
Das Handy wurde seit 11:36 am Sonntag nicht bewegt, war am Ladekabel und das wohl die ganze Zeit. Je nach Modell lädt so ein Handy relativ schnell. Er war aber gegen Mittag noch unterwegs, bzw. wird das angenommen, da Zeus im Zwinger war.
Wenn wir davon ausgehen, dass er am Nachmittag den Hund wieder aus dem Zwinger geholt hat, also wieder zu hause war, war zu dem Zeitpunkt sein Handy wieder voll geladen gewesen. Er war um 0:20 Montag morgens das letzte Mal online. Ob über Handy oder Tablet wurde nicht gesagt. Auch abends hätte er das Händy für diese kleine gewohnte Gassirunde nicht voll laden müssen, ein kleiner Prozentsatz hätte gereicht für die Runde.
Wenn wir davon ausgehen, dass das Handy geladen war und seit 11.36 am Sonntag die Wohnung nicht verlassen hat, dann ist es für mich sehr wohl denkbar, dass es beim Verlassen der Wohnung von ihm absichtlich nicht mitgenommen wurde. Denn am Vortag abends war er ja laut Trackingapp auch mit dem Handy unterwegs. Ich denke nicht, dass er sein Handy nicht im Blick hatte.
Ich denke, es war ihm zu dem Zeitpunkt lästig. Er hat es absichtlich zu hause gelassen.
Tagsüber eventuell auch schon.. wegen der Trackingapp.. Man kann auch ein Handy ans Ladekabel stecken , ohne dass es leer ist, um zu suggerieren, dass es geladen werden musste..
Das zähle ich zu den weiteren Abweichungen seines normalen, bekannten Verhaltens.
Kein Rückruf bei seiner Frau, keine Antwort auf Nachrichten, bzw Reaktion auf gesendete Bilder.. Obwohl er diese Nachrichten usw erhalten hat, hat er sich entschieden , nicht zu antworten. Und das, obwohl ihm durch die Trackingapp die Sorge seiner Frau bewusst und bekannt war, es einen Todesfall in der Familie seiner Frau gab.. es hätte ja auch Gesprächsbedarf seitens seiner Frau geben können, es kam keine Nachfrage von ihm z.B, wie es der Mutter geht oder sonst ein jegliches Interesse an dem Befinden, was sie so machen, was es zu essen gibt oder ähnlich Banales.. Was man sich halt so schickt, wenn man das Wochenende getrennt ist.. Keine kurze Nachricht wie z. B . " die Suppe war lecker, ich gehe noch ein wenig raus mit Zeus oder ich ich gucke heute Abend einen Film.. oder aber auch z. B. kein, Schlaft gut, grüßt Oma von mir, gib Töchterchen einen Kuss..
Zumal er ja wohl nicht nur mit seiner Frau dann nicht kommuniziert haben muss, sondern seine restliche Familie hat von ihm anscheinend auch nichts gehört.. oder seine Freunde..
Da war rein gar kein Interesse mit seiner Frau oder sonst jemandem zu kommunizieren, da frage ich mich warum..
Das einzige was mir einfällt, er wollte endlich seine Ruhe und diese eventuell für immer..
Er hat sich m.M nach auch bewusst dazu entschieden das Handy zu hause zu lassen,
nicht weil der Akku leer war, sondern weil er nicht wollte, dass man nachvollziehen kann, wo er wann war oder ist..
Auf der einen Seite pflichtbewusst den Wagen putzen, auf der anderen Seite unvernünftig bezgl. Handy wegen seiner Gesundheit und einem erneuten Herzanfall .. Desinteresse an den Nachrichten seiner Frau..
Das passt für mich nicht zusammen und da gehe ich nicht in erster Linie von einem Verbrechen aus, weil da ja immer noch die fehlende Waffe ist, wo wohl nur er Zugang zu hatte, da er ja der Sportschütze in der Familie war..
Und da gucke ich dann auf die bisherigen Einschnitte seines Lebens.. Bandscheibenvorfall, Herzinfarkt, Aufgabe der väterlichen Werkstatt, ein gezwungenermaßener Wechsel in ein neues Berufsfeld im Angestelltenverhältnis, wo er nicht mehr selbst entscheiden kann, auf einmal viel Zeit, die er erstmal sinnvoll füllen musste? Was fängt man an, wenn man ein Leben lang eine Aufgabe hatte, die einem Spaß machte und die auf einmal durch ünglückliche Fügung einfach wegfällt.
Es wurde ein Foto gezeigt, mit seinem Vater in der Werkstatt, er übte einen Beruf aus, der ihm sichtlich Spaß machte.. das alles und mit der Krankheit die neuen Umstände, kann in ihm auch eine Traurigkeit ausgelöst haben, die er aus Liebe zu seiner Frau und Pflichtbewusstsein gekonnt überspielte.
Zukunftsangst, auch wenn sie nicht geäußert wurde, kann ihn beschäftigt haben. Schlafstörungen können sich auch bemerkbar gemacht haben, weil er laut Tochter ja bestimmt wieder "die ganze Nacht daddelt"..Es war also wohl häufiger so.. litt er eventuell auch darunter?
Vielleicht fühlte er sich auch nicht mehr Vollkommen und die Gedanken um die Zukunft, Angst eventuell zu versagen, Krankheit usw haben ihn unbemerkt aufgefressen? Natürlich kann ich das nicht 100% bestätigen aber ich mache mir halt Gedanken, was das in einem Menschen auslösen kann..
Wenn man sich im Netz mal die Rate der Suizide bei Männern anschaut und die Gründe, warum sich die Menschen dazu entscheiden, dann findet man Gründe wie Verlust des Berufes, Angst nicht mehr die Erwartungen erfüllen zu können usw.. Ich will gar nicht alles aufzählen.
Deshalb tendiere ich eben in Richtung Suizid, weil viel mehr dafür spricht m.M nach als nur sein Telefonverhalten..