Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

lucyvanpelt schrieb:Die Pistole vermute ich fehlt schon viel länger, wurde vielleicht versetzt, weil es beruflich nicht so gut lief.

Ich glaube nicht, dass die Pistole versetzt wurde. Als Sportschützen waren WS die einschlägigen Vorschriften sicher bekannt, und ich glaube nicht, dass er irgendwelche illegalen Aktionen gestartet und die Waffe unter der Hand verkauft hätte.

Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass er die Waffe erst kurz vor seinem Verschwinden verkauft hat, das aber noch nicht gemeldet war und der Käufer es nach dem Verschwinden nicht gemeldet hat, weil er Angst hatte, mit dem Verschwinden in Verbindung gebracht zu werden. Aber auch da würde ein korrekter Waffenbesitzer doch normalerweise einen Kaufvertrag machen und diesen aufbewahren.

Setzt natürlich voraus, das WS die Waffe seinerzeit selbst korrekt erworben und angemeldet hat.

Lady16 schrieb:Privatversicherte zahlen die Kosten nicht vollständig selbst, sondern bekommen sie erstattet. Außerdem wird er wohl kaum in die GKV wechseln können.

Es gibt keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Krankenhaustagegeld kann man sich noch leisten, aber das ist eine Kleinigkeit gegenüber dem normalen Verdienst. Volle Lohnfortzahlung - unbezahlbar.

brigittsche schrieb:Setzt natürlich voraus, das WS die Waffe seinerzeit selbst korrekt erworben und angemeldet hat.

Mich hat stutzig gemacht, das seine Frau darüber nichts weiß, wie lange die Waffe schon fehlt.
Hätte sie doch mit einer passenden Aussage, ja ich vermute er hat sie mitgenommen, er benahm sich komisch in der letzten Zeit, die ganze Maschinerie in Bewegung setzen können.
Gefahr in Verzug.
Da hat die Polizei dann ganz andere Möglichkeiten einen Vermissten zu suchen.

Gibt es Informationen, ob er noch regelmäßig dieses Hobby ausgeübt hat ?

das müsste schon ein ziemlicher zufall sein, dass er sich die paar tage alleine so anders verhalten hat und dann einem verbrechen zum opfer fällt. die wahrscheinlichkeit eines unfalls ist schon etwas höher. aber ich kann mir mit den spuren die in xy gezeigt wurden kaum ein vernünftiges unfallszenario denken…

@lucyvanpelt
Ich hatte mich auch schon gefragt, ob es sein kann, daß es eine Aufbewahrungsmöglichkeit direkt bei der Schießanlage gibt. Ich kenne mich mit sowas aber null aus. Wenn dem so ist, kann man allerdings getrost davon ausgehen, daß das von der Polizei überprüft wurde.

Ich könnte mir außerdem vorstellen, daß es im Zusammenhang mit der Waffe genannt worden wäre, wenn Herr Sch. dem Hobby schon länger nicht mehr nachgegangen wäre. Denn das müsste ja der Frau aufgefallen sein, wenn er z.B jeden Mittwoch statt zum Schießen plötzlich daheim geblieben wäre

lucyvanpelt schrieb:Zeus reißt sich los und läuft Richtung Mülldeponie. Er hinterher, versucht ihn zu finden. Hört ihn

Aber die Hunde fanden doch nur noch die Spur von Zeus zur Mülldeponie und nicht mehr von Herrn Sch.. Also kann er ja seinem Hund nicht hinterhergelaufen sein. Oder kann man sich auf die Spürhunde nicht verlassen?

Retsiemfoh schrieb:Also kann er ja seinem Hund nicht hinterhergelaufen sein. Oder kann man sich auf die Spürhunde nicht verlassen?

Da funktioniert dann aber auch die Suizid Theorie nicht. Oder hat er sich auf der Großmutterwiese an der Stelle erschossen, wo die Hunde die Spur verloren haben.
Es ist garantiert auch auf der anderen Seite des Flusses abgesucht worden mit Spürhunden.

lucyvanpelt schrieb:Mich hat stutzig gemacht, das seine Frau darüber nichts weiß, wie lange die Waffe schon fehlt.
Hätte sie doch mit einer passenden Aussage, ja ich vermute er hat sie mitgenommen, er benahm sich komisch in der letzten Zeit, die ganze Maschinerie in Bewegung setzen können.
Gefahr in Verzug.
Da hat die Polizei dann ganz andere Möglichkeiten einen Vermissten zu suchen.

Ich nehme an, dass die Polizei von selbst darauf kam, dass Herr Sch. die Pistole vermutlich mitgenommen hat, und deshalb schnell umfangreiche Suchmaßnahmen gestartet hat (Befragungen, Personenspürhund, Leichensuchhund, Drohne, Gebietsabsuche, Taucher (1)). Wahrscheinlich erkundigt sich die Polizei bei Vermisstmeldungen routinemäßig, ob Waffen im Haus sind und ggf. welche fehlen. Dann wird Frau Sch. im Waffenschrank nachgesehen und festgestellt haben, dass die Pistole fehlte. Natürlich konnte die Ehefrau nicht sagen, wie lange schon, aber die Polizei wird sich ihren Teil gedacht haben, zumal außer der Pistole gar nichts fehlte, sogar Portemonnaie und Handy hatte Herr Sch. ja in der Wohnung zurückgelassen.

lucyvanpelt schrieb:Gibt es Informationen, ob er noch regelmäßig dieses Hobby ausgeübt hat ?

Wie aktiv Herr Sch. beim Schützenverein war, wurde nicht gesagt, aber um eine Sportwaffe besitzen zu dürfen, muss man normalerweise regelmäßig den Schießsport ausüben, d.h. im Schützenverein einmal pro Quartal schießen oder im Jahr insgesamt 6 Schießtermine absolvieren. (2)
_____________________

(1) https://www.insuedthueringen.de/inhalt.vermisster-meininger-immer-noch-keine-spur.4d86b95f-7cc0-455b-9b2e-da16104b13ef.html

(2) https://www.bdsnet.de/ressourcen/downloads/waffenrecht%20f%C3%BCr%20sportsch%C3%BCtzen%202021.pdf

Retsiemfoh schrieb:Oder kann man sich auf die Spürhunde nicht verlassen?

Die Hunde machen eine Prüfung und werden regelmäßig trainiert. Aber wie das nach ein paar Jahren im Alltag aussieht? Es können sich Fehler einschleichen, es ist nicht 100%ig.

rattich schrieb:Natürlich konnte die Ehefrau nicht sagen, wie lange schon, aber die Polizei wird sich ihren Teil gedacht haben, zumal außer der Pistole gar nichts fehlte, sogar Portemonnaie und Handy hatte Herr Sch. ja in der Wohnung zurückgelassen.

Warum nimmt er denn den Hund mit? Er kann doch die Gassirunde gehen und sich dann allein erschießen?

Dancingfool schrieb:Warum nimmt er denn den Hund mit? Er kann doch die Gassirunde gehen und sich dann allein erschießen?

Weil er den Hund nicht alleine zurücklassen wollte? Weil er ihm den Verlust seiner wichtigsten Bezugsperson ersparen wollte? Weil er seine Familie nicht mit dem großen Hund belasten wollte, mit dem sie alleine vielleicht nicht gut zurechtgekommen wäre? Weil er verhindern wollte, dass Zeus nach seinem Herrchen evtl. auch noch sein Zuhause verlieren würde? Genau wusste das wohl nur Herr Sch..

rattich schrieb:sogar Portemonnaie und Handy hatte Herr Sch. ja in der Wohnung zurückgelassen.

Würdest du auf einer kurzen Gassirunde Prortmonee
und Handy mitnehmen? Ich nicht.
Handy kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen wegen der App für seine Frau. Aber selbst da denke ich, wird er den Sinn auf der kleinen Gassirunde nicht gesehen haben.
Was soll er da aber mit seinem Portmonee ?
Da kann nur etwas unvorhergesehenes passiert sein als er schon unterwegs war, was ihn veranlasst hat kurzfristig die eigentliche kurze Gassirunde zu ändern.

lucyvanpelt schrieb:Mich hat stutzig gemacht, das seine Frau darüber nichts weiß, wie lange die Waffe schon fehlt.

Soweit ich es von Jägern aus der Familie weiß, ist es Vorschrift, dass Waffen in einem entsprechenden, sicheren Waffenschrank aufbewahrt werden auf den nur derjenige Zugriff nehmen kann, der die Erlaubnis zum Besitz der Waffen hat, also auch keine Familienmitglieder (die Vorschrift hat ja z. B. eine Rolle gespielt als damals der Amoklauf in Winnenden war, wo der Täter an die Waffen seines Vaters herankam).

Siehe auch hier: Wikipedia: Waffenschrank

D. h. wenn WS seiner Frau nicht erzählt hat, dass die Waffe weg ist (er sie verkauft hat, sie ihm gestohlen wurde, was auch immer...) dann wird sie das erst einmal gar nicht gemerkt haben, weil sie eigentlich gar nicht einmal daran durfte.

Möglicherweise hat man das Fehlen der Waffe auch erst längere Zeit nach dem Verschwinden von WS bemerkt, wenn der Schlüssel zum Waffenschrank nicht aufzufinden war oder es ein Zahlenschloss gab, zu dem niemand die Kombination kannte. Dann war es u. U. ein ziemlicher Aufwand, den Schrank zu öffnen vor dem man zurückgeschreckt ist, weil man die Hoffnung hatte, dass WS wieder auftaucht.
(Ich weiß nicht, wie die Vorschriften in so einem Fall sind, d. h. wann die Angehörigen dazu aufgefordert wurden, sich über den Verbleib der Waffen zu äußern.)

lucyvanpelt schrieb:a funktioniert dann aber auch die Suizid Theorie nicht. Oder hat er sich auf der Großmutterwiese an der Stelle erschossen, wo die Hunde die Spur verloren haben.
Es ist garantiert auch auf der anderen Seite des Flusses abgesucht worden mit Spürhunden.

Das die Spur am Fluß enden soll ist mir ein Rätsel. Deswegen ja meine Frage ob man sich auf die Hunde verlassen kann, die@Dancingfool ja beantwortet hat das es vielleicht nicht 100% tig so sein muß.

brigittsche schrieb:Möglicherweise hat man das Fehlen der Waffe auch erst längere Zeit nach dem Verschwinden von WS bemerkt, wenn der Schlüssel zum Waffenschrank nicht aufzufinden war oder es ein

Danke für deine ausführliche Erklärung in Bezug auf die Aufbewahrung von Waffen.
Das würde in meinen Augen bedeuten, Herr Sch. hat sich wirklich auch im Familiären Bereich unauffällig verhalten.
Mit nur dem leisesten Verdacht hätte doch die Ehefrau sofort nachsehen wollen, ob noch alle Waffen da sind und dann bestimmt auch beim fehlen dieser dementsprechend reagiert.

lucyvanpelt schrieb:Würdest du auf einer kurzen Gassirunde Prortmonee
und Handy mitnehmen? Ich nicht.

Ich auch nicht.

lucyvanpelt schrieb:Handy kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen wegen der App für seine Frau.

Es war doch Nacht oder sehr früher Morgen. Da wird er davon ausgegangen sein, dass seine Frau schläft, also sowieso nicht auf die App guckt. Und wenn sie wach geworden wäre, wäre er ja normalerweise längst wieder zu Hause gewesen.

lucyvanpelt schrieb:Das würde in meinen Augen bedeuten, Herr Sch. hat sich wirklich auch im Familiären Bereich unauffällig verhalten.
Mit nur dem leisesten Verdacht hätte doch die Ehefrau sofort nachsehen wollen, ob noch alle Waffen da sind und dann bestimmt auch beim fehlen dieser dementsprechend reagiert.

Ja, das stimmt. Allerdings habe ich jetzt nicht mehr im Kopf, was denn eigentlich darüber gesagt wurde (und ob überhaupt etwas dazu gesagt wurde), wann man das Fehlen der Waffe bemerkt hat. Also: Ob da gleich nach dem Verschwinden nachgeschaut wurde (evtl. auf Anraten der Polizei oder weil man etwas befürchtete) oder erst nach einiger Zeit. Es ist nur recht spät in der Berichterstattung aufgetaucht, aber das muss ja nicht heißen, dass man es erst so spät herausgefunden hat.

Eigentlich wäre es ja auf jeden Fall naheliegend, nachzuschauen, selbst wenn man keinen Suizid vermutet. Z. B. um auszuschließen, dass WS gezwungen wurde, seine Waffen herauszugeben (rein fiktives Beispiel, das glaube ich NICHT, aber es gehört vermutlich zu den Szenarien, die man seitens der Polizei ausschließen wollte).

lucyvanpelt schrieb:Würdest du auf einer kurzen Gassirunde Prortmonee
und Handy mitnehmen? Ich nicht.

AlteTante schrieb:Ich auch nicht.

Es ging darum, dass die Waffe eben das Einzige war, was im Haus fehlte. Ein fremder Täter hätte sicher zumindest Portemonnaie, Handy, Tablet und vielleicht Schmuck oder andere Wertsachen mitgenommen.

Und wenn Herr Sch. den Schießsport im Schützenverein ausübte, brauchte er doch sicher auch die Pistole regelmäßig. So lange kann sie also noch nicht gefehlt haben. Aber mit Herrn Sch. war sie dann verschwunden.

@lucyvanpelt

lucyvanpelt schrieb:Als Selbständiger hast du monatlich hohe Kosten für deine Krankenversicherung. Die musst du erstmal erarbeiten, genau wie deine ganzen Nebenkosten, Steuern usw.
Als Angestellter wechselst du in die GKV

Hallo Lucy,
in D ist es so gut wie nicht möglich nach dem Austreten aus einer GKV wieder zurück in ein Versicherungverhältnis bei dieser zu gelangen.
Einmal privat versichert... immer privat versichert.

Was mich wundert...
weshalb hat die Ehefrau nicht reagiert als keine Reaktion auf ihre WhatsApp folgte!?
Sie war doch besorgt wegen seines Herzinfarktes und hat sogar eine Tracking-App bei ihm installiert.
Weshalb wurde die Schwester nicht schon da gebeten nach dem Rechten zu sehen?

SirHenry schrieb:Was mich wundert...
weshalb hat die Ehefrau nicht reagiert als keine Reaktion auf ihre WhatsApp folgte!?
Sie war doch besorgt wegen seines Herzinfarktes und hat sogar eine Tracking-App bei ihm installiert.
Weshalb wurde die Schwester nicht schon da gebeten nach dem Rechten zu sehen?

1. Sie sah, dass er bei der ersten Gassirunde unterwegs war, auf der Tracking App
2. Die Schwester sah am Tag davor, dass der Hund nicht mehr im Zwinger war, also ging sie davon aus, dass er ihn zwischenzeitlich in die Wohnung gelassen hatte.
3. Sie sah dass er am Handy zwischenzeitlich online war.

Sie konnte also davon ausgehen, dass er nur keine Lust zu antworten hatte und es ihm offensichtlich gut ging.