cododerdritte schrieb:Wenn Herr Sch. durch den Fluss gewatet wäre, hätte seine Spur für die Hunde auf der anderen Seite wieder auffindbar gewesen sein müssen.
Ich gehe auch davon aus, dass man auf der anderen Seite weitergesucht hat. Aber Herr Sch. müsste, wenn er aus dem Wasser kam, ja klatschnass gewesen sein. Und nach dem, was @Nev86 geschrieben hat (
Beitrag von Nev82 (Seite 40)), wäre es möglich, dass die Hunde aufgrund der Nässe die Spur am anderen Ufer nicht mehr fanden bzw. nicht mehr weiter verfolgen konnten.
sören42 schrieb:@rattich
Ich bitte um Weiterentwicklung, was mit Herrn Sch. im weiteren Verlauf dieses Szenarios womöglich geschah.
In meiner Theorie bin ich davon ausgegangen, dass Herr Sch. seine Pistole dabeihatte und sich selbst und seinem Hund das Leben nehmen wollte. Durchs Wasser zu laufen, hatte er ursprünglich sicher nicht geplant, das muss sich aus der Situation heraus ergeben haben, deshalb auch der plötzliche scharfe Knick der Spur Richtung Wasser.
Am anderen Ufer ist es auch nur ein kurzes Stück geradeaus bis zu einem Waldgebiet. Links und rechts davon schließen sich sogar große Wälder an. Herr Sch. könnte sich hier irgendwo tief in den Wald zurückgezogen haben. Viele Tote in Wäldern werden oft erst nach Jahren gefunden, wie zum Beispiel auch Birgit Ameis.
Wenn er dagegen vielleicht unfreiwillig ins Wasser gegangen und am anderen Werraufer dann mit einem Fahrzeug abgeholt worden wäre, könnte er jetzt natürlich noch viel weiter weg sein.
sören42 schrieb:Das muss nicht die von letzter Nacht, sondern kann auch die von vor zwei Tagen sein, wenn es danach keine neuere Spur gab.
Die Polizei nimmt die angezeigten Spuren offenbar ernst und geht davon aus, dass nicht schon am Samstag oder Sonntag, sondern erst in der Nacht zum Montag auf der Großmutterwiese etwas passiert ist, denn sie sucht ja ausdrücklich nach Zeugen (Campern) für diesen Zeitraum.
Wahrscheinlich gibt es auch noch weitere Hinweise auf den Montag. Da in der Wohnung nichts Verdächtiges festgestellt werden konnte, geht die Polizei wohl davon aus, dass Herr Sch. selbst Handy und Tablet bediente und bis Montag kurz nach Mitternacht noch online war. Auch stand sein Dienstwagen, den er ja bei der Zeitarbeitsfirma zurückgeben wollte, bei XY in der Montagnacht nicht mehr da, so dass er den Wagen vermutlich am Wochenende zur Firma gebracht hat. Dort konnte man sicher sagen, wann Herr Sch. vorbeikam.
Karajana schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Spur von Zeus auch die Spur von Sch. zeigt, und sie weiter gemeinsam die Weser entlang sind.
Wenn die Spur(en) der beiden von einem ganz normalen, harmlosen Spaziergang kämen, würden sie doch auch wieder zurück nach Hause führen. Tatsächlich enden aber gleich beide Spuren abrupt: die von Herrn Sch. auf der Großmutterwiese am Werraufer und Zeus‘ Spur 2,5 km weiter in unbewohntem Gebiet. In der Nähe des Spurendes von Zeus gibt es keinen Wald, nur die Baumreihen entlang der Werra, der Werrastraße und der Bahngleise.
An welchem Punkt im Gelände seine Spur genau endet, kann man anhand der gezeigten Karte nicht ganz sicher sagen. Es könnten die Bahngleise sein, evtl. aber auch die Werrastraße. Nur wäre ein Autounfall mit einem so großen Hund sicher nicht unbemerkt und ohne Spuren geblieben. Bei einem Unfall auf den Gleisen wäre das eher möglich.
Alternativ könnte ein Auto auf der Werrastraße Zeus mitgenommen haben. Aber wer lädt auf einer einsamen Straße einen vermutlich panischen Molosser einfach ins Auto und benachrichtigt weder die Polizei noch ein Tierheim?