@Fat-Juergen Ich denke, dass es ohnehin nicht möglich ist, solche Szenarien mit greifbaren Wahrscheinlichkeiten zu hinterlegen.
Es bleiben alles Szenarien, die sich nicht beweisen lassen und auch nicht weiter aufgerollt werden können, so lange man keinen Anhaltspunkt für Ermittlungen hat.
Im Szenario eines Unfallverursachers muss die körperliche Fitness und die mögliche Erfahrung keine wesentliche Rolle spielen.
Jemand fährt sie an, sie stürzt und verletzt sich am Kopf. Der Unfallverursacher hilft Fr. A auf und schlägt vor, sie direkt zum Krankenhaus zu fahren, das sich ja gerade mal in 3km Entfernung befindet. Oder aber er hebt die bewusstlose oder bereits tote Frau ins Auto, es muss ja kein alter bzw. schwacher Mann gewesen sein. Bis zu diesem Punkt gab es noch keine Absicht, den Unfall zu vertuschen.
Auf der (zugegeben kurzen) Strecke (es bleibt also nicht viel Zeit zum Grübeln) zum Krankenhaus bekommt er Panik und fährt erst mal nach Hause auf sein abgelegenes Grundstück und stellt das Auto in die Garage und trinkt einen Schnaps oder mehr zur Beruhigung.
Als auch am nächsten Tag wider erwarten keine Polizei vor der Türe steht (er konnte ja nicht sicher sein, das ggf. doch jemand den Hergang beobachtet hat) sieht er die Chance, damit durchzukommen. Zeit sich was auszudenken hat er jetzt genug.
Im einfachsten Fall vergräbt er die Leiche direkt im eigenen Garten oder irgendwo sonst in der ländlichen Umgebung und hatte einfach nur sehr viel Glück, dass sie bisher niemand gefunden hat. Ein alleinstehender Mann ohne große soziale Anbindung käme natürlich eher in Frage, so dass niemand davon jemals was erfahren konnte.
Wie auch immer, aus meiner Sicht muss in solchen Fällen nicht immer eine Mordabsicht von Anfang an vorliegen, sondern es könnte sich ein Szenario entwickelt haben, dass eine Person dann zu Handlungen bringt, die niemand inkl. der Person selbst am Tag zuvor erwartet bzw. zugetraut hätte.
PS: Bei der Suche nach dem (erstaunlich nahen) Krankenhaus auf der Karte ist mir noch der offenbar stark befahrene Kanal in ca. 500m Entfernung zum Parkplatz aufgefallen. Das würde in das Szenario passen, in der sie gestürzt ist und dann desorientiert losgelaufen und kurze Zeit später in den Kanal gefallen ist. Die Desorientierung muss nicht durch den Sturz auf den Kopf ausgelöst worden sein, sondern umgekehrt war die Desorientierung (Schlaganfall z.B.) der Grund für den Sturz.
Es werden zwar immer wieder vermisste Menschen in Flüssen gefunden, aber mit Sicherheit nicht alle.